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Freigeisterhaus -> Weltanschauungen und Religionen

#151:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 18.09.2018, 15:50
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Hier geht es aber wüst zu. Der arme Popper sagt doch nur, daß eine Theorie erst dann als solche gelten könne, wenn sie falsifizierbar sei.

#152:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.09.2018, 16:56
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Popper erkennt für sogenannte All-Aussagen grundsätzlich keine Verifikation an.


Wie verifiziert man denn eine Allaussage?


1.) Indem man möglichst viele ihre notwendigen und hinreichenden Bedingungen in die empirische Untersuchung mit einbezieht und theoretische Gesetzmäßigkeiten sucht. Eine rein empirische Verifikation kann lediglich Wahrscheinlichkeiten und Signifikanzen liefern.

Die Evolutionstheorie ist nicht nur empirisch, sondern auch theoretisch - fast - verifiziert, obwohl sie aus Allaussagen besteht.

2.) Unter Umständen kann man selbst falsifizierte Allaussagen "retten", indem man sie auf ihren rationalen (richtigen) Kern untersucht (sofern vorhanden!) und als Aussage weiterentwickelt.

Die Wahl ist die zwischen Negation einer empirisch widerlegten Aussage A1 (nach Popper) zur Aussage !A1 sowie der Weiterentwicklung der Aussage zur Aussage A2, in der Aussage A1 aber enthalten ist. Dies bedeutet die Erweiterung des reinen Empirismus durch die Entwicklung angemessenerer theoretischer Gesetzmäßigkeiten.

Die krude Entgegensetzung zwischen 'wahr' und 'falsch' erweist sich allzu oft als unzureichend, um die Entwicklung der Dinge zu erfassen und auch, um Theorie weiter zu entwickeln.

Eine endgültige Verifikation ist schon deshalb gar nicht das Thema. Vielmehr geht es um die Schwerpunktsetzung im Vergleich zwischen Verifikation und Falsifikation. In der Wissenschaft geht es darum, Begründungen dafür zu liefern, dass und warum eine bestimmte Aussage A unter definierten Bedingungen zutrifft. Also, was ist tragfähig?

Der Irrtum der Falsifikationisten ist ihre Meinung, dass man für Falsifikationen niemals Theorie benötigt.

Dabei benötigt sowohl die Verifikation als auch die Falsifikation Theorie, also definierte Begriffe, Wechselbeziehungen (Kausalitäten, Korrelationen, Reihenfolgebeziehungen, usw.) als Erklärungsansätze für aus bestimmten Zuständen folgende Ereignisse (predicitve power, was passiert, wenn ich xy tue, also die technische Frage von Ingenieuren) bzw. für bestimmte Zustände auf der Basis vorausgegangener Ereignisse (retrospective power, wie ist etwas passiert?, die Sherlock-Holmes-Frage).

#153:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 20.09.2018, 00:18
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skeptiker hat folgendes geschrieben:
Indem man möglichst viele ihre notwendigen und hinreichenden Bedingungen in die empirische Untersuchung mit einbezieht und theoretische Gesetzmäßigkeiten sucht. Eine rein empirische Verifikation kann lediglich Wahrscheinlichkeiten und Signifikanzen liefern.

"möglichst viele" korrekte Zahlenwerte hat uwebus mit seinen Theorien erfolgreich abgeglichen, dessen gühender Anhänger Du zu sein scheinst.


skeptiker hat folgendes geschrieben:
Unter Umständen kann man selbst falsifizierte Allaussagen "retten", indem man sie auf ihren rationalen (richtigen) Kern untersucht (sofern vorhanden!) und als Aussage weiterentwickelt.

trivial, dass man mathematische Methoden einer unbrauchbaren Theorie recyceln kann (LET). Das macht die unbrauchbare Theorie nicht praktikabel.


skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Wahl ist die zwischen Negation einer empirisch widerlegten Aussage A1 (nach Popper) zur Aussage !A1 sowie der Weiterentwicklung der Aussage zur Aussage A2

Aus der Falsifikation einer allgemeinen Aussage A1 folgt NICHT !A1 als allgemeine Aussage. Auch nicht nach Popper. Lass Dir von einer KOMPETENTEN Person Deines Vertrauens erklären was eine Kontraposition ist.


skeptiker hat folgendes geschrieben:
dass man für Falsifikationen niemals Theorie benötigt.

... hat welcher Falsifikationist wann, wo behauptet?


skeptiker hat folgendes geschrieben:
retrospective power, wie ist etwas passiert?, die Sherlock-Holmes-Frage

reine retrospective power OHNE predictive power bringt und dann wieder zu uwebus, nicht zu Scherlock Holmes

#154:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 20.09.2018, 01:14
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
möglichst viele" korrekte Zahlenwerte hat uwebus mit seinen Theorien erfolgreich abgeglichen

Ist das so? Ich bin ja nicht unbedingt ein Experte für die naturwissenschaftlichen Aspekte der Debatte, aber wenn ich das recht verstehe, stellen sich auch uwebus' Zahlen und Rechnungen immer wieder als falsch heraus.

#155:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 21.09.2018, 09:50
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
VanHanegem hat folgendes geschrieben:
möglichst viele" korrekte Zahlenwerte hat uwebus mit seinen Theorien erfolgreich abgeglichen

Ist das so? Ich bin ja nicht unbedingt ein Experte für die naturwissenschaftlichen Aspekte der Debatte, aber wenn ich das recht verstehe, stellen sich auch uwebus' Zahlen und Rechnungen immer wieder als falsch heraus.


gelegentlich zwar, aber nicht immer. Das brachte und dann in der Diskussion auf de Jaegers Radosophie. Hier wird der Wert von hingebogenen a posteriore "Erklärungen" schön auf den Punkt gebracht.

#156:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.09.2018, 09:54
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VanHanegem hat folgendes geschrieben:
a posteriore

Lachen Autokorrektur?



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