Diskursverschärfung
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#91: Re: Diskursverschärfung Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 10.07.2018, 22:40
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
als ich mal in einer linken Kneipe Flyer mit meinem eigenen Hochglanzbild angesichts der ASTA-Wahl verteilt habe, hatte ich den Eindruck, nur knapp Prügeln entgangen zu sein.

Am Kopf kratzen War das so eine Art Mutprobe? Wen hast du denn damit zu erreichen gehofft?

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich schätze die AFD und die von dieser vertretenen Politik, dazu stehe ich. Jedoch erscheint mir deren Tonlage allzuoft als geradezu widerlich. Und die Haltung gegenüber dem politischen Gegner als inakzeptabel aggressiv und verächtlich.

Samson, die Tonlage und die Haltung gegenüber "dem" politischen Gegner ist elementarer Bestandteil der Politik der AfD - nicht der Politik, die sie "vertritt", sondern der Politik, die sie macht und von der das, was sie "vertritt", nur ein Bestandteil ist. Der Ton, der mit der AfD in die Politik einzieht, ist kein zufälliges, sondern ein strukturell notwendiges Element ihrer Politik. Der beste Beleg dafür ist, dass die Neue "Alternative" Rechte in buchstäblich allen anderen westlichen Ländern, wo sie überhaupt irgendeinen Erfolg hat, ganz genauso aussieht wie hier.


Xama räumt offenbar der Optik und der Rhetorik einen sehr hohen Stellenwert ein.

Was weiß ich, wie Wähler entscheiden: Lesen wirklich alle die Parteiprogramme und versuchen abzuwägen, welche Konsequenzen die Umsetzung des Geforderten für das Land oder auch nur sie selbst hätte? Es mag ja sein, daß es irgendwelche sekundären Faktoren gibt, die letztlich zum Tragen kommen, wenn der Wähler wie Buridans sprichwörtlicher Esel mehrere Möglichkeiten als inhaltlich gleich gut ansieht und diese hilfsweise zu Rate zieht, weil er sonst nicht entscheiden kann.

In Bezug auf die AfD hieße das allerdings, als ob schlechte bis gar nicht vorhandene Politikentwürfe plötzlich akzeptabel werden, bloß weil diejenigen sich die schickeren Schuhe angezogen hätten.

Ich glaube aber auch, daß viele der AfD-Wähler das Programm gar nicht gelesen haben, sondern vielmehr durch diese Kommunikation angesprochen werden: Sie fühlen sich von dem Protestmechanismus - immer gegen einen vermeintlichen gesellschaftlichen Konsens, ob in Bezug auf Fremde oder auf den Klimawandel gerichtet - oder zum Teil wohl auch von eben dieser Krawallrhetorik, von dieser kalkulierten Provokation angezogen Am Kopf kratzen.



Samson83, sinngemäß hat folgendes geschrieben:
(...aber von Roland Koch sind mir keine solchen Ausfälle bekannt...)


Ich erinnere mich schemenhaft an die Unterschriftenaktion gegen die doppelte Staatsbürgerschaft, wobei die Beteiligung von den Wählern teilweise als "Unterschrift gegen die Ausländer" wahrgenommen wurde...

(Edit:, die Kinder-statt-Inder-Kampagne von Jürgen Rüttgers, ... . Und offenbar lohnt sich das ja, kann man damit ja anscheinend "Meinung machen".)


Zuletzt bearbeitet von Critic am 11.07.2018, 18:16, insgesamt einmal bearbeitet

#92:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 10.07.2018, 23:33
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
An dieser Stelle möchte ich mal den deutschen Schriftsteller türkischer Herkunft Feridun Zaimoglu zitieren:

Zitat:
Es hilft nichts, den Rechten edle Motive zu unterstellen, wie es mancher Feuilletonist tut. Es geht ihnen einzig und allein um die Fremdenabwehr, die Vaterländerei ist ihre Phrase der Stunde. Der Moslem, der Morgenländer, der Einwanderer, der Flüchtling: Sie sind in ihren Augen Geschöpfe dritten Ranges.

Der Rechte ist kein Systemkritiker, kein Abweichler und kein Dissident, er ist vor allem kein besorgter Bürger. Wer die Eigenen gegen die Anderen ausspielt und hetzt, ist rechts. Punkt. Wer für das Recht der Armen streitet, ist ein Menschenfreund. Punkt. Es gibt keinen redlichen rechten Intellektuellen. Es gibt keinen redlichen rechten Schriftsteller.


https://derstandard.at/2000082801180/Feridun-ZaimogluEs-gibt-keinen-redlichen-rechten-Intellektuellen


Zaimoglus Hauptargumente heissen offenbar "Punkt" und "wer rechts ist, bestimme ich und damit basta".
Das ist natürlich viel intellektueller.

#93: Re: Diskursverschärfung Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 10.07.2018, 23:59
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn man das erlebt, dass z.B. das Forum von Telepolis von Rechtspopulisten quasi übernommen wird, fragt man sich schon, was das soll. Ab und an schaue ich mal bei mykath.de vorbei. Es ist erschreckend, was für einen Rechtsruck die da gemacht haben. Da kannst Du ja diejenigen, die keine Sympathien für AFD-Positionen an einer Hand abzählen. Die bullyhafte Meinung "Das ist unser Land, Muttis Goldstücke können sich verpissen" geht da quer durch alle Fraktionen. Die sind da mehrheitlich gnadenlos ungnädig.

So what. Gibt halt mehr Leute, die ein bis zwei Mio Zuwanderer in drei Jahren als bedrohlicher empfinden als ein paar tausend heimische Glatzen in Springerstiefeln.
Und da darüber bis heute nicht ehrlich diskutiert wird, werden die bösen Rechten auch nicht so schnell wieder verschwinden.
Die AfD schickt die Tante SPD grad mal wieder auf den dritten Platz.

#94: Re: Diskursverschärfung Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 00:09
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn man das erlebt, dass z.B. das Forum von Telepolis von Rechtspopulisten quasi übernommen wird, fragt man sich schon, was das soll.

Hat Telepolis kein funktionierendes Moderatorenteam, das das verhindern könnte?

#95:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 06:34
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Antinazi

Kann ich aus seiner Biographie nun wirklich nicht erkennen. Da reicht auch ein einzelnes Zitat nicht - und schon gar nicht das da. Die Weimarer Demokratie für die Nazis verantwortlich zu machen ist ungefähr das selbe Kaliber wie einem Vergewaltigungsopfer zu sagen, sie oder er sei selbst schuld an der Tat - und damit in seiner (m.E. wohlkalkulierten) Wirkung eher pro-Nazi als contra-Nazi.
Er mochte die Nazis (nach der besten Quelle: Eigene Aussage) nicht; sollte (nach gleicher Quelle) 1945 von der SS ermordet werden und hat nur zufällig überlebt, seine Freundin weinte (nach vorbenannter Quelle) darüber wie gemein man zu den Juden war; zudem war er Mitglied einer rechten Gruppe die in der Nacht der langen Messer praktisch ausgelöscht wurde.


Dass jemand von der SS ermordet werden sollte oder ermordet wurde hat rein gar keinen Aussagewert bezüglich der Frage ob jemand Nazi war oder nicht. Es gibt eine ganze Reihe zweifelsfreier Nazis, die von der SS umgelegt wurden, z.B. in der "Nacht der langen Messer" und nicht nur dort.

#96:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 07:28
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Stimmt schon, klingt wie eine echt coole Sau. Mit den Augen rollen


Es passt doch zu Samson, dass er sich als Lieblingsautor ausrechnet so einen zwielichtigen Typen aussucht. Gerade genug Nazi, um noch irgendwie sexy zu sein, aber nicht zu sehr, denn das wäre ja eindeutig - und somit langweilig.
"Eindeutige" Leute sind in der Tat langweilig. Die Memoiren von Salomon sind erheblich interessanter als z.B. die des von mir im Grundsatz sehr geschätzten Stefan Zweig. Oder die von Rudolf Höß. Da bleibt in einem Fall nur wohlmeinende Sympathie, im anderen angewidertets Schaudern; keine Ambivalenz, keine Spannung.

#97: Re: Diskursverschärfung Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 09:43
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Wenn man das erlebt, dass z.B. das Forum von Telepolis von Rechtspopulisten quasi übernommen wird, fragt man sich schon, was das soll. Ab und an schaue ich mal bei mykath.de vorbei. Es ist erschreckend, was für einen Rechtsruck die da gemacht haben. Da kannst Du ja diejenigen, die keine Sympathien für AFD-Positionen an einer Hand abzählen. Die bullyhafte Meinung "Das ist unser Land, Muttis Goldstücke können sich verpissen" geht da quer durch alle Fraktionen. Die sind da mehrheitlich gnadenlos ungnädig.

So what. Gibt halt mehr Leute, die ein bis zwei Mio Zuwanderer in drei Jahren als bedrohlicher empfinden als ein paar tausend heimische Glatzen in Springerstiefeln.
Und da darüber bis heute nicht ehrlich diskutiert wird, werden die bösen Rechten auch nicht so schnell wieder verschwinden.
Die AfD schickt die Tante SPD grad mal wieder auf den dritten Platz.


Wo hast du dann die Zahlen her?

Wenn man natürlich alles nicht-Deutsches in der böse Ecke stellt, und so tut, alsob alles eitel Sonnenschein wäre, wenn nur "die Fremden" nicht da wären. Mit den Augen rollen

Außerdem; was ist denn so bedrohlich an, eine bessere Zukunft für sich zu suchen?
Mir wird es eher blümerant, wenn mir so ein Springerstiefelmensch begegnet.

#98: Re: Diskursverschärfung Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 12:09
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Allerdings, war es jemals dein Anspruch, andere von Deiner Sache zu überzeugen?


Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich den Anspruch, andere persönlich zu überzeugen. Aber man hat ja durchaus die Hoffnung, dass die Argumente, die man für richtig und überzeugend hält, sich zumindest behaupten. Wenn man das erlebt, dass z.B. das Forum von Telepolis von Rechtspopulisten quasi übernommen wird, fragt man sich schon, was das soll.


In den Kommentaren von Telepolis haben sich einige Neofaschisten breit gemacht, das stimmt. Nur liegt der Grund nicht darin, dass die progressiven User argumentativ weniger überzeugend wären als davor.

Die Rechten versuchen, durch den Missbrauch der Bewertungsfunktion - "grün" für "finde ich gut", "rot" für "gefällt mir nicht" - eine Übermacht vorzutäuschen, die aber nicht besteht.

Argumentativ kriegen die auch keinen Boden auf die Erde, wie gehabt. Eigentlich wie hier und überall.

Die meisten Kommentare dort sind fundiert und gut. Und viele Artikel ebenfalls.

#99:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 12:24
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Es geht nicht um Argumente, die widerlegt werden könnten und müßten.

Wenn ich mir so ansehe, was für "Argumente" rechte "Intellektuelle" wie z.B. Jordan Peterson heutzutage so auffahren (z.B. seine Lektüre von Dostojewskis "Schuld und Sühne" als "Argument" für seine Behauptung, dass die meisten heutigen Atheisten in Wahrheit Christen sind, weil echte Atheisten allesamt Mörder sind), ist das wohl kaum ein Wunder. Wer sich für keine Blödheit zu schade ist, muss sich eben nicht wundern, wenn er entsprechend angesehen wird.

Wenn mir jemand einen zeitgenössischen rechten Denker zeigen kann, der kein intellektuell unredlicher Dummschwätzer ist, können wir weiterreden. So gesehen:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Es gibt eben keinen rechten Intellektuellen mit Gewissen.

Es wäre ja schon ein Fortschritt, wenn sie wenigstens Verstand hätten.
Nochmal hierzu: Es scheint mir, dass es überhaupt relativ wenige "rechte Intellektuelle" gibt, gerade heutzutage. M.E. verlegen sich Leute, deren Charakter bzw. deren Ansicht rechte Positionen naheliegt, weniger Geisteswissenschaften bzw. der Philosophie, sondern eher der Ökonomie, dem Recht und ggf. noch der Geschichte.

Ich hatte in meiner Aufzählung übrigens den für mich ziemlich wichtigen Nolte vergessen, den du, obgleich er kürzlich verstorben ist, hoffentlich noch als zeitgenössisch anerkennst?

#100:  Autor: HRQ-Verbrechensopfer BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 12:34
    —
Ideologieschwachsinn ablegen.
Per Digitalisierung kann man von überall her ein Anbieternetz per user value völlig dezentral nutzen und mit weiter entwickeln, worin u.a. MINT-Studiengänge einzubinden sind.
Wer andere für nicht studierfähig hält, hat keine Ahnung von unserem Gehirnpotenzial.
Alles mit links, rechts, oben und unten Assoziierte ist Denkschrott aus dem Bereich unserer mit Affen gemeinsamen Vorfahren.
Für Schubladentätigkeiten angemietete Biobots sind äffische Gefolgschaftsrudel von Zoowärtern, hahaha.
Dieser Wahnsinn begründet die Spaltungszerklüftung der Menschheit.
Ohne ihn wären wir in den letzten Jahrhunderten zumindest Jahrtausende weiter gekommen.
Was da immer wieder so auf phoenix live gezeigt wird, belegt den Menschheitsdefekt.
Man guckt von außen in eine Irrenanstalt, in einen Idiotenzwinger, lach.
Wieso gehen Menschen aufeinander los?
Vielleicht nur deswegen, weil sie noch nicht begriffen haben, keine Affen zu sein, hahaha.

#101: Re: Diskursverschärfung Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 12:36
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vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wo hast du dann die Zahlen her?.


2015: 1.865.122
2016: 2.136.954
(Quelle https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28347/umfrage/zuwanderung-nach-deutschland/).

Das ist deutlich mehr als in den Vorjahren.

#102: Re: Diskursverschärfung Autor: zelig BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 13:47
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Allerdings, war es jemals dein Anspruch, andere von Deiner Sache zu überzeugen?


Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich den Anspruch, andere persönlich zu überzeugen. Aber man hat ja durchaus die Hoffnung, dass die Argumente, die man für richtig und überzeugend hält, sich zumindest behaupten. Wenn man das erlebt, dass z.B. das Forum von Telepolis von Rechtspopulisten quasi übernommen wird, fragt man sich schon, was das soll.


In den Kommentaren von Telepolis haben sich einige Neofaschisten breit gemacht, das stimmt. Nur liegt der Grund nicht darin, dass die progressiven User argumentativ weniger überzeugend wären als davor.

Die Rechten versuchen, durch den Missbrauch der Bewertungsfunktion - "grün" für "finde ich gut", "rot" für "gefällt mir nicht" - eine Übermacht vorzutäuschen, die aber nicht besteht.

Argumentativ kriegen die auch keinen Boden auf die Erde, wie gehabt. Eigentlich wie hier und überall.

Die meisten Kommentare dort sind fundiert und gut. Und viele Artikel ebenfalls.



Ein Grund könnte auch darin liegen, daß die reaktionellen Inhalte auf Telepolis attraktiv auf Rechte und Linke wirken. Eine Schnittmenge des non-mainstreams.

#103: Re: Diskursverschärfung Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 16:56
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wo hast du dann die Zahlen her?.


2015: 1.865.122
2016: 2.136.954
(Quelle https://de.statista.com/statistik/daten/studie/28347/umfrage/zuwanderung-nach-deutschland/).

Das ist deutlich mehr als in den Vorjahren.

Wenn Du auch mal ein Blick werfen würdest auf der Beschreibung rechts daneben.

Zitat:
Die Statistik zeigt die Anzahl der Zuwanderer nach Deutschland im Zeitraum der Jahre von 1991 bis 2016. Im Jahr 2016 sind 1.865.122 Menschen nach Deutschland zugezogen. Die Anzahl der Auswanderer aus Deutschland betrug im Jahr 2016 rund 1.365.178 . Der Wanderungssaldo, also der Saldo zwischen Zuzügen und Fortzügen, betrug im selben Jahr plus 499.944. Die meiste Zuwanderung unter den Bundesländern verzeichneten Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg. Die meisten Zuwanderer kamen im Jahr 2016 aus Rumänien.

Das hat mit der aktuelle Flüchtlingssituation nichts zu tun.
Die meisten Zuwanderer kamen übrigens aus Rumänien. Das ist bekanntlich EG. In der EG herrscht Niederlassungsfreiheit.

#104: Re: Diskursverschärfung Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 16:58
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die Rechten versuchen, durch den Missbrauch der Bewertungsfunktion - "grün" für "finde ich gut", "rot" für "gefällt mir nicht" - eine Übermacht vorzutäuschen, die aber nicht besteht.

Kenne noch ein paar andere Seiten, die genau damit Probleme haben. M.E. ist diese ganze Bewertungsfunktion eine blöde Idee. Für Artikel und (z.B. auf Youtube) Videos geht das ja noch an, aber zur Bewertung der Beiträge anderer User ist es einfach nur Mist. Bin sehr froh, dass wir hier sowas nicht haben.

#105: Re: Diskursverschärfung Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 18:28
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die Rechten versuchen, durch den Missbrauch der Bewertungsfunktion - "grün" für "finde ich gut", "rot" für "gefällt mir nicht" - eine Übermacht vorzutäuschen, die aber nicht besteht.

Kenne noch ein paar andere Seiten, die genau damit Probleme haben. M.E. ist diese ganze Bewertungsfunktion eine blöde Idee. Für Artikel und (z.B. auf Youtube) Videos geht das ja noch an, aber zur Bewertung der Beiträge anderer User ist es einfach nur Mist. Bin sehr froh, dass wir hier sowas nicht haben.


Ganz meine Meinung. Ich gebe dir dafür ein saftiges GRÜN. zwinkern

Nein, im Ernst, ich stimme dir zu. Weder ist so eine Bewertung repräsentativ, noch nicht mal für die User; und im übrigen ist so ein ja/nein bzw. 1/0 ohnehin unterkomplex.

#106: Re: Diskursverschärfung Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 18:32
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zelig hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Allerdings, war es jemals dein Anspruch, andere von Deiner Sache zu überzeugen?


Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich den Anspruch, andere persönlich zu überzeugen. Aber man hat ja durchaus die Hoffnung, dass die Argumente, die man für richtig und überzeugend hält, sich zumindest behaupten. Wenn man das erlebt, dass z.B. das Forum von Telepolis von Rechtspopulisten quasi übernommen wird, fragt man sich schon, was das soll.


In den Kommentaren von Telepolis haben sich einige Neofaschisten breit gemacht, das stimmt. Nur liegt der Grund nicht darin, dass die progressiven User argumentativ weniger überzeugend wären als davor.

Die Rechten versuchen, durch den Missbrauch der Bewertungsfunktion - "grün" für "finde ich gut", "rot" für "gefällt mir nicht" - eine Übermacht vorzutäuschen, die aber nicht besteht.

Argumentativ kriegen die auch keinen Boden auf die Erde, wie gehabt. Eigentlich wie hier und überall.

Die meisten Kommentare dort sind fundiert und gut. Und viele Artikel ebenfalls.



Ein Grund könnte auch darin liegen, daß die reaktionellen Inhalte auf Telepolis attraktiv auf Rechte und Linke wirken. Eine Schnittmenge des non-mainstreams.


Das ist ein bürgerlicher Fiebertraum. Linke und Rechte haben keine gemeinsamen Interessen. Und eine *Querfront* gibt es auch nicht, außer in den Wahnideen kommunismushassender Dödelidarismus- bzw. Extremismus-Diuretiker. zynisches Grinsen

Die Erklärung für den Angriff auf Telepolis ist eine ganz andere, nämlich ganz generell der Versuch kleiner neofaschistischer Grüppchen, sich im Internet auszubreiten und dabei besonders solche Plattformen zu nutzen, die das nicht checken.

#107: Re: Diskursverschärfung Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 18:46
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die Rechten versuchen, durch den Missbrauch der Bewertungsfunktion - "grün" für "finde ich gut", "rot" für "gefällt mir nicht" - eine Übermacht vorzutäuschen, die aber nicht besteht.

Kenne noch ein paar andere Seiten, die genau damit Probleme haben. M.E. ist diese ganze Bewertungsfunktion eine blöde Idee. Für Artikel und (z.B. auf Youtube) Videos geht das ja noch an, aber zur Bewertung der Beiträge anderer User ist es einfach nur Mist. Bin sehr froh, dass wir hier sowas nicht haben.


Ganz meine Meinung. Ich gebe dir dafür ein saftiges GRÜN. zwinkern

Nein, im Ernst, ich stimme dir zu. Weder ist so eine Bewertung repräsentativ, noch nicht mal für die User; und im übrigen ist so ein ja/nein bzw. 1/0 ohnehin unterkomplex.
der von dir geschätzte Klonovsky sah das auch so als er schrieb „Ein Spiegel des Geisteszustandes unserer Zeit wäre ein like unter der Kritik der reinen Vernunft.“

#108: Re: Diskursverschärfung Autor: unquest BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 18:54
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Linke und Rechte haben keine gemeinsamen Interessen...

Aber einen gemeinsamen Feind: den Liberalismus.

#109:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 11.07.2018, 19:14
    —
- "rechts" bedeutet ja u.a. autoritativ / starker Staat, das findet sich auch bei vielen Linken.
- viele Rechts- wie Linkswähler wollen das demokratische ... äh ... System relativ grundlegend zerstören bzw. ihre Wut darüber auslassen.
- viele "Linke" sind nur dann für Umverteilung nach unten, wenn sie davon profitieren, und mögen daher den Zuzug von Leuten nicht, die noch weiter unten sind und denen sie was abgeben müßten. Das mit der globalen Solidarität ist ein schöner Gedanke, war aber schon immer problematisch.

Daher gibt es sehr wohl Querfrontphänomene in der Linken, teilweise auch mit prominenten Galionsfiguren. Ob Letztere jetzt wirklich so denken oder nur linkspopulistisch taktieren, ist nicht immer einfach zu sagen. Es gibt sogar Links-Rechts-Populistenkoalitionen an der Regierung, z.B. derzeit in Italien.

Aber ich weiß schon die ANtwort, es gibt natürlich nur ganz wenige Wahre Linke, vielleicht sogar nur Skeptiker.

#110:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 06:24
    —
step hat folgendes geschrieben:
- "rechts" bedeutet ja u.a. autoritativ / starker Staat, das findet sich auch bei vielen Linken.

Mit den Augen rollen Als ob alle Staaten irgendwie völlig das selbe wären und es nicht auf die konkreten Strukturen und Inhalte ankäme, sondern nur auf den abstrakten Grad ihrer "Stärke". Sag mir doch mal, was eine starke Räterepublik und ein starker faschistischer Führerstaat miteinander gemeinsam haben. Oder eine starke liberale, bürgerliche Demokratie und ein starker faschistischer Führerstaat, wenn du mit dem Beispiel besser zurecht kommst. Da ist noch nicht mal ohne weiteres klar, ob das Adjektiv "stark" in allen drei Fällen überhaupt das selbe bedeutet.

step hat folgendes geschrieben:
- viele Rechts- wie Linkswähler wollen das demokratische ... äh ... System relativ grundlegend zerstören bzw. ihre Wut darüber auslassen.

Dass es einen Unterschied macht, ob man das will, weil einem die bestehenden Strukturen recht grundsätzlich nicht demokratisch genug sind, oder ob man es will, weil man die Idee der Demokratie als solche ablehnt, siehst du aber schon ein? Auch dass diese beiden Motive und Motivationen recht grundsätzlich miteinander unvereinbar sind?

step hat folgendes geschrieben:
viele "Linke" sind nur dann für Umverteilung nach unten, wenn sie davon profitieren, und mögen daher den Zuzug von Leuten nicht, die noch weiter unten sind und denen sie was abgeben müßten.

Also erstmal: Citation needed.

Überhaupt ist das ein bis zur Verfälschung übersimplifiziertes Verständnis linker Wirtschafts- und Sozialpolitik. Wir sind hier nicht auf einem Kindergeburtstag und es geht nicht darum, wer wie viel vom Kuchen abbekommt.

step hat folgendes geschrieben:
Daher gibt es sehr wohl Querfrontphänomene in der Linken, teilweise auch mit prominenten Galionsfiguren.

Üblicherweise werden Querfronten meist von rechts ins Leben gerufen, um den Linken die weniger gefestigten Leute abzuwerben. Dementsprechend würde mich doch interessieren, welche Galionsfiguren du da genau im Sinn hast.

step hat folgendes geschrieben:
Es gibt sogar Links-Rechts-Populistenkoalitionen an der Regierung, z.B. derzeit in Italien.

Es gab auch schon Koalitionen zwischen Linken und Liberalen. Auch schon zwischen Liberalen und ganz Rechten. Überhaupt gab es in unterschiedlichen Situationen schon die verschiedensten politischen Konstellationen. Was beweist das jetzt?

#111: Re: Diskursverschärfung Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 07:32
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Linke und Rechte haben keine gemeinsamen Interessen...

Aber einen gemeinsamen Feind: den Liberalismus.


Die Linken sehen sich heute mehr und mehr in der Situation, den Liberalismus gegen die herrschenden bürgerlichen Kräfte zu verteidigen, welche selbst einen rapiden Abbau demokratischer und sozialer Rechte, darunter auch des Asylrechts sowie eine Aufrüstung des Staatsapparates nach innen und außen voran treiben - im Sinne der Rechten von AfD bis NPD.

#112:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 09:01
    —
Passt wunderbar hier hinein: Eine Diskussion zwischen Niggemeier und Martenstein

https://uebermedien.de/29452/man-sollte-mit-der-verteidigung-der-freiheit-nicht-warten-bis-es-keine-mehr-gibt/

#113:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 09:37
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Passt wunderbar hier hinein: Eine Diskussion zwischen Niggemeier und Martenstein

https://uebermedien.de/29452/man-sollte-mit-der-verteidigung-der-freiheit-nicht-warten-bis-es-keine-mehr-gibt/


Hmm... an wen erinnern mich die beiden nur? Am Kopf kratzen

#114:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 09:42
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Passt wunderbar hier hinein: Eine Diskussion zwischen Niggemeier und Martenstein

https://uebermedien.de/29452/man-sollte-mit-der-verteidigung-der-freiheit-nicht-warten-bis-es-keine-mehr-gibt/

So gut, dass ich, nachdem ich sie gelesen hatte, und anschließend nicht mehr im Kopf hatte, aus welchem Thread Du sie verlinkt hattest, nachgesehen habe, ob es von hier aus war - sonst hätte ich es hierher kopiert.

Ich lese Martenstein eigentlich nie und weiß jetzt auch, dass ich da nichts verpasse, so sehr hat er mir aus der Seele gesprochen (wenn ich denn eine habe).

#115:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 11:20
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Sag mir doch mal, was eine starke Räterepublik und ein starker faschistischer Führerstaat miteinander gemeinsam haben.

Na eben das besonders Autoritative. Beide schränken individuelle Freiheiten zugunsten der strengen Durchsetzung der Ideologie ein, beide zeigen die Tendenz zur Gleichschaltung von Kultur, Erziehung, Presse, Justiz usw., beide betreiben eine simplifizierte Brandmarkung in Linientreue und Verräter, ...

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
- viele Rechts- wie Linkswähler wollen das demokratische ... äh ... System relativ grundlegend zerstören bzw. ihre Wut darüber auslassen.
Dass es einen Unterschied macht, ob man das will, weil einem die bestehenden Strukturen recht grundsätzlich nicht demokratisch genug sind, oder ob man es will, weil man die Idee der Demokratie als solche ablehnt, siehst du aber schon ein?

Natürlich gibt es ein weites Spektrum, was man unter "demokratisch" versteht, inklusive Anarchie, chinesischem System u.a.. Mein Punkt hier war aber eher, daß Links- wie Rechts- Protestwähler selten eigene Gedanken zur Demokratietheorie haben, sondern "das System" einfach als abstrakte Projektionsfläche für ihre Verlust- und Orientierungsängste nutzen.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Überhaupt ist das ein bis zur Verfälschung übersimplifiziertes Verständnis linker Wirtschafts- und Sozialpolitik. Wir sind hier nicht auf einem Kindergeburtstag und es geht nicht darum, wer wie viel vom Kuchen abbekommt.

Bei einem Teil der Wähler geht es durchaus darum.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dementsprechend würde mich doch interessieren, welche [Querfront-] Galionsfiguren du da genau im Sinn hast.

Bei der deutschen Linken haben z.B. Lafontaine und Wagenknecht erkannt, daß die offizielle Parteilinie (Hürden für Zuwanderer abschaffen, keine Abschiebung usw.) das Wählerpotenzial vermindert. In diesem Fall deute ich das nicht so, daß sie "rechts" sind, sondern sie nutzen das machtpolitisch.

Nicht daß ich alle Einschätzungen dieses Artikels von 2016 teile, aber das referenzierte Interview zeigt doch politische Schnittmengen zwischen der (damals noch wichtigen) Frauke Petry und Sarah Wagenknecht, zu einer Zeit, als viele Linkswähler zur AfD abwanderten:
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2016-10/afd-linke-frauke-petry-sahra-wagenknecht-interview

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Es gibt sogar Links-Rechts-Populistenkoalitionen an der Regierung, z.B. derzeit in Italien.

Es gab auch schon Koalitionen zwischen Linken und Liberalen. Auch schon zwischen Liberalen und ganz Rechten. Überhaupt gab es in unterschiedlichen Situationen schon die verschiedensten politischen Konstellationen. Was beweist das jetzt?

Es geht um die common grounds beim Populismus. Z.B. in Italien "Illegale Massenzuwanderung stoppen" und "Korruption bekämpfen" - meines Wissens zwei Hauptforderungen von CS und LN. Natürlich kann man einwenden, daß CS theoretisch nicht als linke Partei durchgeht, sie sagen ja auch selbst, sie stünden "jenseits von links und rechts".

Querfrontphänomene gab/gibt es auch bei den Piraten und den Grünen. Umgekehrt übernehmen auch rechte Strömungen (z.B Elsässer, AfD ...) gern linke/sozialistische Elemente.

#116:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 12:15
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Passt wunderbar hier hinein: Eine Diskussion zwischen Niggemeier und Martenstein

https://uebermedien.de/29452/man-sollte-mit-der-verteidigung-der-freiheit-nicht-warten-bis-es-keine-mehr-gibt/


Hmm... an wen erinnern mich die beiden nur? Am Kopf kratzen


Also der Martenstein könnte durchaus als Samson durchgehen zwinkern

#117:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 12:17
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Passt wunderbar hier hinein: Eine Diskussion zwischen Niggemeier und Martenstein

https://uebermedien.de/29452/man-sollte-mit-der-verteidigung-der-freiheit-nicht-warten-bis-es-keine-mehr-gibt/

So gut, dass ich, nachdem ich sie gelesen hatte, und anschließend nicht mehr im Kopf hatte, aus welchem Thread Du sie verlinkt hattest, nachgesehen habe, ob es von hier aus war - sonst hätte ich es hierher kopiert.

Ich lese Martenstein eigentlich nie und weiß jetzt auch, dass ich da nichts verpasse, so sehr hat er mir aus der Seele gesprochen (wenn ich denn eine habe).


Du schreibst also rechten Unsinn, der Provokation zuliebe und verstehst die moderne Welt nicht mehr? Ja, ihr seid Brüder im Ungeiste.

#118:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 12:29
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step hat folgendes geschrieben:
- "rechts" bedeutet ja u.a. autoritativ / starker Staat, das findet sich auch bei vielen Linken.
- viele Rechts- wie Linkswähler wollen das demokratische ... äh ... System relativ grundlegend zerstören bzw. ihre Wut darüber auslassen.
- viele "Linke" sind nur dann für Umverteilung nach unten, wenn sie davon profitieren, und mögen daher den Zuzug von Leuten nicht, die noch weiter unten sind und denen sie was abgeben müßten. Das mit der globalen Solidarität ist ein schöner Gedanke, war aber schon immer problematisch.

Daher gibt es sehr wohl Querfrontphänomene in der Linken, teilweise auch mit prominenten Galionsfiguren. Ob Letztere jetzt wirklich so denken oder nur linkspopulistisch taktieren, ist nicht immer einfach zu sagen. Es gibt sogar Links-Rechts-Populistenkoalitionen an der Regierung, z.B. derzeit in Italien.

Aber ich weiß schon die ANtwort, es gibt natürlich nur ganz wenige Wahre Linke, vielleicht sogar nur Skeptiker.


Linke haben hohe Ideale, an deren Verwirklichung sie häufig scheitern. Rechte erklären die gescheiterte Wirklichkeit zum Ideal.

Edit: Die Rechtschreibung entsprach nicht meinen hohen Idealen.


Zuletzt bearbeitet von Kramer am 12.07.2018, 12:50, insgesamt einmal bearbeitet

#119:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 12:37
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Kramer hat folgendes geschrieben:

Linke haben hohen Ideale, an deren Verwirklichung sie häufig scheitern. Rechte erklären die gescheiterte Wirklichkeit zum Ideal.

Ich habe auch den Eindruck, dass der Rechte im Allgemeinen eine geringere Tendenz zur Abstraktion und zum Idealismus hat. Ich stieß vor kurzem in einer recht lesenswerten Monographie über Friedrich II. auf eine sehr komprimierte Darstellung der so genannten preußischen Tugenden:

1. Tu deine Pflicht gut und gewissenhaft und respektiere das Recht.
2. Sei diszipliniert und nicht wehleidig; bescheiden und ordentlich.
3. Behandle andere anständig.

Ich denke, das ist eine schöne Zusammenfassung rechter Ideale;mit denen kommt man ganz gut durchs Leben.

Ein Linker würde für die Darstellung seiner Ideale wahrscheinlich dreißig Seiten statt drei Zeilen brauchen.

#120:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 12.07.2018, 12:49
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:

Linke haben hohen Ideale, an deren Verwirklichung sie häufig scheitern. Rechte erklären die gescheiterte Wirklichkeit zum Ideal.

Ich habe auch den Eindruck, dass der Rechte im Allgemeinen eine geringere Tendenz zur Abstraktion und zum Idealismus hat. Ich stieß vor kurzem in einer recht lesenswerten Monographie über Friedrich II. auf eine sehr komprimierte Darstellung der so genannten preußischen Tugenden:

1. Tu deine Pflicht gut und gewissenhaft und respektiere das Recht.
2. Sei diszipliniert und nicht wehleidig; bescheiden und ordentlich.
3. Behandle andere anständig.

Ich denke, das ist eine schöne Zusammenfassung rechter Ideale;mit denen kommt man ganz gut durchs Leben.

Ein Linker würde für die Darstellung seiner Ideale wahrscheinlich dreißig Seiten statt drei Zeilen brauchen.


1. Nazis auf die Fresse - sonst Freundschaft!
2. Menschenrechte!
3. Solidarität!

Geht auch knapp.



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