tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Diese Benachteiligungen und diese Infragestellung der Zugehörigkeit erleben ich einfach nicht. Nie. Das ist ein Privileg. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Man könnte fast meinen, es wird ein wenig arg eng für die Männer und ihre Rolle. Dominant und durchsetzungsfähig zu sein kommt nicht mehr gut an. Aber zu weit dürfen sie sich auch nicht davon entfernen - siehe Überschrift des Artikels, um den es hier geht. Jammern ist auch nicht erwünscht. Da muss man wohl auch berücksichtigen, dass diejenigen, die sich eine neue Generation von Männern wünschen, auch nicht wirklich einig sind, was genau sie von den Männern wollen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Den Glauben, dass sich die modernen neoliberalen Gesellschaften irgendwie von selbst zu Gunsten der Frauen und zu Ungunsten der Männer entwickeln, halte ich für naiv. Tendenziell in manchen Bereichen vielleicht, aber nicht als allgemeine Tendenz. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe eher den Eindruck, daß sich die "neoliberalen" Gesellschaften selbst im Niedergang befinden, für Männer wie für Frauen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich habe als Kind und als Jugendlicher solche Benachteiligungen erlebt. Nicht wegen meiner Hautfarbe, sondern weil ich aus einer unterprivilegierten Familie stamme. "White Trash" würde es ganz gut treffen, wenn man den Begriff damals hierzulande schon gekannt hätte. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Hinzu kommt, dass einige von tillichs Tendenzprognosen m.E. auch einfach Fehleinschätzungen, wenn nicht sogar Wunschdenken sind. Zum Beispiel das mit der Konkurrenz und dem Ellenbogenverhalten: Was die Schule angeht, mag das ja zutreffen, aber im ganzen Rest der Gesellschaft und gerade im Berufsleben sehe ich das nicht. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
das Arbeiterkind mit türkischen Eltern hat die doppelte Arschkarte. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Die metwo-Debatte liefert Beispiele im Hunderterpack, in denen sichtbar wird, wie Nicht-Weiße teils ganz konkrete Benachteiligungen und Herabwürdigungen erfahren, ihnen teils auch "nur" durch kleine Gesten und Fragen (die teils nicht einmal böse gemeint sind) immer wieder signalisiert wird, dass sie nicht genau so selbstverständlich dazugehören wie Weiße. Diese Benachteiligungen und diese Infragestellung der Zugehörigkeit erleben ich einfach nicht. Nie. Das ist ein Privileg. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Akif Pirincci? Der kriegt die Arschkarte vor allem von denen gezeigt, die sonst ueberall Rassismus wittern. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
So etwa 90+x % der hiesigen Einwohner sind hellhaeutig. Das ist kein Privileg sondern schlicht der Normalfall. Da fallen Exoten eben auf, incl Nachfragen, woher man eigentlich kommt. Als offensichtlicherGaijin in Japan unterwegs musste ich diese Frage auch staendig beantworten. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Akif Pirincci? Der kriegt die Arschkarte vor allem von denen gezeigt, die sonst ueberall Rassismus wittern. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/leben-und-gesellschaft/hoert-auf-zu-jammern-alte-weisse-maenner-85975 |
Andreas Kossert - Kalte Heimat hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Viehwaggons mit den Vertriebenen in den westlichen Besatzungszonen eintrafen und man die türen aufsperrte, fielen Tote aus den Wagen - auch zwei Jahre nach Kriegsende noch. [...] Doch schon bald wurden die Überlebenden beschimpft als "Flüchtlingsschweine" oder als "Polacken". Was fremd an ihnen wirkte, was als Abweichung von der eignen Norm empfunden wurde, nutzte man, um sie herabzusetzen, [...] Man nahm die Vertriebenen insgesamt als Unterschicht wahr, die in Baracken wohnte, "faul und arbeitsscheu" war, "dreckig", "verlaust" und "voller Flöhe."
"Wir können hier niemanden mehr aufnehmen. Bremen hat Zuzugsperre." - Hinweisschild am Hauptbahnhof in Bremen, Ende der 1940er Jahre. [Ein dänischer Journalist, Tage Mortensen, schreibt über Schleswig-Holstein:] "Eine Mulattenrasse nennen die Südschleswiger die ostpreußische Flüchtlingsmasse. "Mischlinge", Mischgut. Margaretha Schiddrigkeit ist ihrem Aussehen nach ein typischer "Mischling", Nachkomme vieler Rassen und vieler Nationen." Wie zuvor gegen Juden und Slawen, die angeblich die eigene Rasse und das Volkstum gefährdeten, wurde nun gegen Ostdeutsche, insbesondere Ostpreußen, gehetzt. Notiz eines amerikanischen Offiziers: "In Bavaria of perhaps the whole of Germany there is no difference between a Nazi and Antinazi, Black and Red, Catholic or Protestant. The only difference is between natives and refugees." "In die Nordsee mit das Schiet" "Ach wären se schon fott, sonst schlon mer se kaputt!" |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Akif Pirincci ist der 100-Jährige Raucher. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Nun, dass es außer Rassismus noch andere Strukturen von Privilegierung und Diskriminierung gibt, wurde in diesem Thread irgendwie noch nirgendwo bestritten, oder?
Insofern bin ich dann doppelt privilegiert (als Weißer mit bildungsbürgerlicher Herkunft); du dagegen bist nur in der einen Perspektive privilegiert, dass du Benachteiligungen aus rassistischen Gründen nicht erlebt hast, aus sozialen Gründen hingegen schon. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Bei den Rauchern sind's die Gene, was ist's bei Pirincci? Ein verborgenes Deutschen-Gen? |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich nun erwähne, daß das Video von der White Methodist Church finanziert wurde, dann könnte oder wird das Video bei manchen schon alleine wegen diesem Bezug durchfallen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das klingt irgendwie so, als sollten sich diejenigen, die nicht aus rassistischen Gründen benachteiligt werden, sich nicht so haben, denn schliesslich sind sie ja zumindest in dieser Hinsicht privilegiert. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Äh - wie kommst du darauf? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Auch eine Banalität: Zu einer diskriminierten Gruppe zu gehören, schützt nicht davor, selbst eine unangenehme Person zu werden. In diesem Fall einer der übelsten, auf jeden Fall der ordinärste rechtsextremistische Hetzer, den das Land zu bieten hat. Was trägt das zur Diskussion bei? |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das "doppelt diskriminiert" war auch nicht quantitativ gemeint (im Sinne eines "Messens der Diskriminierung" oder ähnlichem Quatsch), sondern so, dass die Betroffenen dann zwei qualitativ verschiedene Arten von Diskriminierung erleben, ohne dass damit über die Schwere der Diskriminierung was ausgesagt wäre. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Dass du dennoch im einen Fall von "Normalität" und "Exoten" sprechen kannst (obwohl ja nun wirklich jeder weiß, dass seit Jahrzehnten auch Nicht-Weiße zur deutschen Bevölkerung dazugehören), das im anderen Fall aber niemand tut (obwohl es bekanntermaßen Länder mit einem deutlich höheren Anteil an Rothaarigen gibt), zeigt, dass es sich dabei um Konstruktionen handelt, die die Gesellschaft vornimmt. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Durch diese Konstruktion ganz selbstverständlich als zu dieser Gesellschaft zugehörig anerkannt zu werden, ist natürlich ein Privileg gegenüber demjenigen, der nicht so anerkannt wird, obwohl er genauso hoer aufgewachsen ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Dass du schließlich gezielt nur das harmloseste Extrem der Bandbreite des Privilegs ansprichst, zeugt weiterhin von deinem festen Willen zum Kleinreden des Problems. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
Es geht nur vordergründig um Rasse. Prinzipiell kann jede Andersartigkeit zur Grundlage von Diskriminierung (=Andersbehandlung) gemacht werden. Rassismus, Sexismus, Kulturalismus, etc. wären dann nur Spezialfälle einer grundlegenden Abneigung gegen Andersartigkeit. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Durch diese Konstruktion ganz selbstverständlich als zu dieser Gesellschaft zugehörig anerkannt zu werden, ist natürlich ein Privileg gegenüber demjenigen, der nicht so anerkannt wird, obwohl er genauso hoer aufgewachsen ist. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich finde nicht, dass das ein Privileg ist. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Wer hier lebt, der gehört dazu. Punkt. Das zu einem Privileg zu erklären, ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Menschen wegen ihrer Herkunft (oder der Herkunft ihrer Vorfahren) ausgrenzen möchten oder zumindest erwarten, dass diese anderen sich ihren Vorstellungen entsprechend zu verhalten haben. Menschenwürde ist kein Privileg, sondern ein Grundrecht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Genau. Und u.A. deshalb ist die ganze Diskussion um "genetische Unterschiede" ein einziger Red Herring. Wo es um die Abgrenzung von "Rassen" geht, werden nicht empirisch Unterschiede festgestellt und dann auf Grundlage dessen Abgrenzungen vorgenommen. Die Ab- und Ausgrenzung ist der eigentliche Zweck des ganzen Diskurses und jede mögliche "Begründung" lediglich nachgeschoben und letztlich arbiträr. Funktioniert die eine mal nicht, findet oder erfindet man eben eine beliebige andere. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Ich finde nicht, dass das ein Privileg ist. Das ist eine Selbstverständlichkeit. Wer hier lebt, der gehört dazu. Punkt. Das zu einem Privileg zu erklären, ist Wasser auf die Mühlen derjenigen, die Menschen wegen ihrer Herkunft (oder der Herkunft ihrer Vorfahren) ausgrenzen möchten oder zumindest erwarten, dass diese anderen sich ihren Vorstellungen entsprechend zu verhalten haben. Menschenwürde ist kein Privileg, sondern ein Grundrecht. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Akif Pirincci? Der kriegt die Arschkarte vor allem von denen gezeigt, die sonst ueberall Rassismus wittern. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Die Ab- und Ausgrenzung ist der eigentliche Zweck des ganzen Diskurses und jede mögliche "Begründung" lediglich nachgeschoben und letztlich arbiträr. Funktioniert die eine mal nicht, findet oder erfindet man eben eine beliebige andere. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Dass das eine Selbstverständlichkeit sei, ist ja eine schöne Idee - nur leider einfach nicht der Fall. Es gibt nun mal diejenigen, die bewusst "ausgrenzen möchten oder zumindest erwarten, dass diese anderen sich ihren Vorstellungen entsprechend zu verhalten haben" - siehe oben mindestens für den zweiten Teil Don Martin. Noch mehr gibt es diejenigen, die - ungewollt und trotz eigentlich besserer Absichten - mehr oder weniger oft durch Dämlichkeit sich so verhalten (ich gehöre gelegentlich sicher dazu). |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Siehe die Ablösung des Ausgrenzungsgrunds "Ausländer/ Türke" durch "Muslim". |
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