Schwuler Wandel in Deutschland
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft
Ist 'das' schwule Leben hierzulande noch Avantgarde oder bereits Mainstream ?
Avantgarde
14%
 14%  [ 1 ]
Mainstream
57%
 57%  [ 4 ]
Das ist eine abzulehnende Luxus-Diskussion
28%
 28%  [ 2 ]
Stimmen insgesamt : 7


#1: Schwuler Wandel in Deutschland Autor: Parvenü BeitragVerfasst am: 21.08.2018, 12:31
    —
Radio-Feature auf der Basis eines Essays von 2005 ... schon überholt ?

https://youtu.be/R3SHBzYBfFk



Zu Wort kommen u.a. der Soziologe Michael Bochow und der Filmemacher Jochen Hick.

#2:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.08.2018, 13:21
    —
Das schwule Leben kann nie Mainstream werden, weil wegen der Mechanismen der Entstehung der Homosexualität im Mutterleib zwangsläufig immer nur eine Minderheit schwul sein wird.

Der Titel sollte also eher heißen "Ist die Normalität des Schwulseins hierzulande noch Avantgarde oder bereits Mainstream ?"

Die Frage könnte man dann wahrscheinlich mit "Mainstream" beantworten.

Man und wahrscheinlich, weil das eine Frage wäre, die man mit soziologischen Methoden untersuchen müsste und nicht als Umfrage starten könnte.

Ansonsten fand ich die Beiträge in diesem Radio-Feature, soweit ich reingehört habe, alle gut.

#3:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 21.08.2018, 14:38
    —
Was heißt hier Mainstream? Die Homosexuellen machen etwa 10% der Bevölkerung aus. Die Heteros 90% Ok ... die Asexuellen, die doch zahlreich sind, tauchen nicht in der Rechnung auf. Egal....Die Homosexuellen wollen nicht Mainstream sein und auch niemanden bekehren sondern möchten nicht diskriminiert werden. Das ist alles und das ist vielen Ewiggestrigen immer noch zuviel.

#4:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.08.2018, 14:47
    —
Der relevante Unterschied hier ist nicht der zwischen "Avantgarde" und "Mainstream", sondern zwischen marginalisiert und nicht marginalisiert. Und die Antwort darauf, ob Homo- und Bisexuelle immer noch marginalisiert sind, lautet: Teilweise. Die Situation hat sich zwar schon sehr gebessert und tut dies auch weiterhin, aber auch mir wurde hier im Freigeisterhaus schon auf meine Äußerung, ich sei bisexuell, entgegengehalten, ich sei einfach nur verwirrt und solle mich doch bitte "entscheiden".

[edit] Nachtrag: Kann auch in einem anderen Forum gewesen sein. Hier im FGH finde ich die entsprechende Diskussion leider gerade nicht wieder.

#5:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 21.08.2018, 15:13
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Der relevante Unterschied hier ist nicht der zwischen "Avantgarde" und "Mainstream", sondern zwischen marginalisiert und nicht marginalisiert. Und die Antwort darauf, ob Homo- und Bisexuelle immer noch marginalisiert sind, lautet: Teilweise. Die Situation hat sich zwar schon sehr gebessert und tut dies auch weiterhin, aber auch mir wurde hier im Freigeisterhaus schon auf meine Äußerung, ich sei bisexuell, entgegengehalten, ich sei einfach nur verwirrt und solle mich doch bitte "entscheiden".

[edit] Nachtrag: Kann auch in einem anderen Forum gewesen sein. Hier im FGH finde ich die entsprechende Diskussion leider gerade nicht wieder.


Jetzt entscheide Dich mal, welches Forum das gewesen soll. Ungeduldiges Händetrommeln...

#6:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.08.2018, 15:14
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Kramer hat folgendes geschrieben:
Jetzt entscheide Dich mal, welches Forum das gewesen soll. Ungeduldiges Händetrommeln...

Lachen

#7: Re: Schwuler Wandel in Deutschland Autor: MadMagic BeitragVerfasst am: 22.08.2018, 00:02
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Parvenü hat folgendes geschrieben:
Radio-Feature auf der Basis eines Essays von 2005 ... schon überholt ?

https://youtu.be/R3SHBzYBfFk



Zu Wort kommen u.a. der Soziologe Michael Bochow und der Filmemacher Jochen Hick.


Die Umfrageformulierung im Zusammenhang mit den Antwortmöglichkeiten ergeben für mich keinen Sinn. Schwachsinn Schulterzucken

#8:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 22.08.2018, 01:45
    —
Nicht das "schwule Leben" ist inzwischen "mainstream" geworden, sondern die weitestgehende Akzeptanz offener gleichgeschlechtlicher Partnerschaften.

Offene Homophobie war mal "mainstream", ist es aber zum Glück in unseren Gesellschaften nicht mehr.


Genausowenig ist "schwules Leben" "Avantgarde", weil dies wuerde beinhalten, dass wir irgendwann alle "schwul leben" wuerden. Geschockt

Was zeitweise "Avantgarde" war, ist offen in gleichgeschlechtlichen Partnerschaften zu leben, waehrend andere noch im "Klosett" verharrten und sich erst spaeter dort raus trauten. Diese "Avantgarde" hatte m.E. ganz entscheidenden Einfluss darauf, dass der "mainstream" nach einem gewissen Lernprozess "schwules Leben" akzeptieren lernte.

#9:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 22.08.2018, 02:37
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Trendscouts sind ja besondere Leute, die insbesondere bei was man teilweise so "Subkulturen" nennt, nach Entwicklungen suchen, die dann Jahre später gesellschaftlich zumindest weiter verbreitet sind.

Als Beispiel wird da die schwule Szene genannt: Nicht nur Piercings - oder gibt es irgendeinen Musikgeschmack oder Kleidungsstil, der zuerst in der Szene gepflegt wurde, und dann gesellschaftlich weit verbreitet war? Es gibt da auch den Begriff der "Metrosexualität", womit transportiert werden sollte, daß es auch für einen heterosexuellen Mann nicht weiter ehrenrührig sei, auch Verhaltensweisen anzunehmen, die gemeinhin mit Frauen oder mit Homosexuellen assoziiert würden.

Oder ob es andere Haltungen gibt, die zuerst von Schwulen "gedacht" wurden und für die die Gesellschaft erstmal "bereit gemacht" werden mußte, die heute aber gesellschaftlich akzeptabel sind. (Mir fällt natürlich die Vorstellung ein, daß es akzeptabel sein sollte, gleichgeschlechtlichen Sex zu haben: Wenn man da vor 60 Jahren nachgefragt hätte, hätte das mutmaßlich eine bei weitem geringere Akzeptanz gehabt.) Also kann es schon sein, daß auch Inhalte "schwuler Lebenskultur" irgendwann "mainstreamig" werden.



Aber was den Begriff "Subkultur" betrifft: Das können eben auch Klischees sein, bzw. werden vielleicht die Mitglieder einer solcherart irgendwie behaupteten Gruppe von sich weisen, "weitgehend andere Normen" zu haben als "die Gesellschaft".

Insofern stellt sich bei allem die Frage, was "normal" ist. Oder auch, ob es ein "typisches" "schwules Leben" gibt, ob es also etwas gibt, das Homosexuelle "eint", abgesehen von der Homosexualität.

#10:  Autor: grass_thierse_kasparekWohnort: Wolkenkuckucksheim BeitragVerfasst am: 22.08.2018, 21:35
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Genausowenig ist "schwules Leben" "Avantgarde", weil dies wuerde beinhalten, dass wir irgendwann alle "schwul leben" wuerden. Geschockt


Solche Sachen wie 'tinder' hatten ca. 10 Jahre vor ihrem Erscheinen in der heterosexuellen Welt ihre Vorläufer bei den Schwulen. Ob man sich über die Nachahmung des den Schwulen zugeschriebenen promiskuitiven Lebensstils, freuen soll, steht auf einem anderen Blatt.

Aber auch bei 'den' Schwulen gibt es bürgerliche Gegenbewegungen, wie z.B. die 'Homo'-Ehe und nicht eben wenige bekennende schwule AfD-Wähler.

#11:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 22.08.2018, 21:46
    —
@ Critic

Ob die Homos besonders promisk leben ist auch nicht bewiesen. Man sagt vieles.

#12:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 22.08.2018, 21:50
    —
luc hat folgendes geschrieben:
@ Critic

Ob die Homos besonders promisk leben ist auch nicht bewiesen. Man sagt vieles.

Critic spricht nicht davon, das war grass_thierse_kasparek

#13:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 22.08.2018, 23:16
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
@ Critic

Ob die Homos besonders promisk leben ist auch nicht bewiesen. Man sagt vieles.

Critic spricht nicht davon, das war grass_thierse_kasparek


Ja, das stimmt. Entschuldigung.

#14:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 22.08.2018, 23:19
    —
Die Frage ist auch, wenn das so sein sollte , ob das von Ihnen kommt, oder ob sie durch die Umstände dazu gedrängt werden.

#15:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 23.08.2018, 00:29
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worse hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist auch, wenn das so sein sollte , ob das von Ihnen kommt, oder ob sie durch die Umstände dazu gedrängt werden.
Interessanter Gedanke , den man vertiefen müsste. Welche Bedingungen, welche Umstände könnten Promiskuität verursachen? Nicht nur bei Homos.

#16:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 23.08.2018, 01:19
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worse hat folgendes geschrieben:
Die Frage ist auch, wenn das so sein sollte , ob das von Ihnen kommt, oder ob sie durch die Umstände dazu gedrängt werden.


Dann bleibt noch die Frage, ob das überhaupt eine Frage sein muss.

#17:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.08.2018, 01:41
    —
luc hat folgendes geschrieben:
@ Critic

Ob die Homos besonders promisk leben ist auch nicht bewiesen. Man sagt vieles.


Manche ja, andere nicht.

Ich glaube nicht, dass Promiskuität sonderlich viel mit der sexuellen Orientierung zu tun hat.



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