Kunst, Kunst, Kunst, Kunst, Kunst
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#31:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 00:15
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Und was soll's letztendlich aussagen? Spammen statt Argumentation?

Ja!

Wie findest du das Zeug?

Durchaus gut.


Das freut mich.

#32:  Autor: C00KIE BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 00:18
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Besonders beliebt: Seine Bobbys.


Baby ! Du musst unbedingst wissen , unbedingt! Wenn du solche Bilder postest, dass man Bobbys
mit ie schreibt also " bobbies" da ist in einem 5x Kunst-thread sehr wichtig!
Echt! Believe in me Sehr glücklich

#33:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 00:21
    —
mama`s liebliing hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Besonders beliebt: Seine Bobbys.


Baby ! Du musst unbedingst wissen , unbedingt! Wenn du solche Bilder postest, dass man Bobbys
mit ie schreibt also " bobbies" da ist in Kunst sehr wichtig!
Echt! Believe in me Sehr glücklich

Ich war mir unsicher, weil sie ja einen Eigennamen haben und was mit dem zu passieren hat, war mir nicht ganz klar, du kleine Pussy. BTW, mach dich doch mal frei. Ich liebe es...

#34:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 00:22
    —
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Agnost hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Ich sagte auch nicht, dass es heute keine talentierten Künstler mehr gibt. Ich sagte, dass jeder Schmierer als Künstler gilt.


Aber nur einer mit nem Diplom von ner Akademie oder nem bekannten Galeristen als Förderer.


Du willst mich missverstehen.


So entsteht oft Kunst.

#35:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 00:35
    —
Es gibt kaum noch große Künstler, dazu ist zu viel Dekadenz, Beliebigkeit, Eventheimerei, Realitätsferne, Verspieltheit u.a.m. im Spiel. Kunst im Spätkapitalismus, ist oftmals übersteigerter Subjektivismus, bar jeder Aufklärung, irrational und selten mit echtem Inhalt gefüllt.
So ist es denn kein Wunder, wenn ein Jeder sich als Künstler bezeichnen darf. Ist jeder Künstler, wird sie zwangsläufig anspruchslos.

#36:  Autor: holzfällenWohnort: Frankfurt a.M. BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 01:54
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Peter H. hat folgendes geschrieben:
Es gibt kaum noch große Künstler, dazu ist zu viel Dekadenz, Beliebigkeit, Eventheimerei, Realitätsferne, Verspieltheit u.a.m. im Spiel. Kunst im Spätkapitalismus, ist oftmals übersteigerter Subjektivismus, bar jeder Aufklärung, irrational und selten mit echtem Inhalt gefüllt.


das stimmt doch nicht und ich glaube, befürchte manchmal sogar, dass das gegenteil der fall ist, weil genau jene ansichten von vielen "modernen" künstlern geteilt werden, die sich sehr bemüht darum geben, "dekadenz, beliebigkeit et cetera" den "kapitalismus" sowieso zu "bekämpfen" ... und ein fürchterliches beispiel dafür bot/bietet die aktuelle documenta, bei der etwa die sodomistisch-sado-masochistische-folklore malerei juan dalivas als "harsche kritik an der spätkapitalitischen klassengesellschaft" verkauft wurde, wohingegen der subjektivismus schon lange, shr lange völlig aus der mode gekommen ist (leider - meiner meinung nach)

moderne kunst hat mit ihrem clichee meist wenig bis gar nichts zu tun, bietet aber viel gelegenheit für internet-polemiken über schmierereien, dummes zeug, das kann ich auch, realitätsfern usw usf - aber diese ablehnungen sind idR so unfundiert wie die ansicht, dass pli selon pli ja gar keine musik mehr sei...

#37:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 02:14
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Peter H. hat folgendes geschrieben:
Es gibt kaum noch große Künstler, dazu ist zu viel Dekadenz, Beliebigkeit, Eventheimerei, Realitätsferne, Verspieltheit u.a.m. im Spiel. Kunst im Spätkapitalismus, ist oftmals übersteigerter Subjektivismus, bar jeder Aufklärung, irrational und selten mit echtem Inhalt gefüllt.
So ist es denn kein Wunder, wenn ein Jeder sich als Künstler bezeichnen darf. Ist jeder Künstler, wird sie zwangsläufig anspruchslos.


Das ist doch immer das gleiche Problem.

Soll Kunst explizit politsch sein, oder soll sie es gerade nicht sein.

Ich denke dass es Künstlern freigestellt ist das eine oder andere oder gar beides zu verwirklichen.

Aber eine objektive Kunst kann man wohl kaum verlangen, den Kunst hebt sich ja von dem was wir als Realittät betrachten ab.

Es geht ja heute nicht mehr um die Probleme Da Vincis und Michelangelos, die noch Leichen sezierten, um den Menschen so realitätnah wie möglich abzubilden.
Damals war das ganz grossse Kunst, heutige Nachahmung dessen, ist eben nur noch Kunstgewerbe.

Also ist Kunst heute subjektiv.

Umg

#38:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 02:31
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#39:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 03:03
    —

#40:  Autor: holzfällenWohnort: Frankfurt a.M. BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 03:07
    —
BTW:die MODERNSTE kunst...



[URL

#41:  Autor: Evilbert BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 03:13
    —
Bitte nicht! Ohnmacht

#42:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 07:33
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Ralf Rudolfy hat folgendes geschrieben:
Bei Sulzburg im Markgräfler Land bin ich neulich auf ein wunderbares Kunstwerk eines Freiburger Bildhauers gestoßen. Der Stamm einer rund 500jährigen Eiche wurde zu einer Skulptur gestaltet, die das Weltbild zur der Zeit darstellt, als die Eiche gepflanzt wurde (bzw. wohl eher aus eigenem Antrieb dort wuchs)

Den Stamm zieren Götter, Dämonen, Teufel, Drachen u.a., und im Innern des Stamms sitzt eine Figur, die sich denkt: Und sie bewegt sich doch.


Toll. Bin total begeistert. Sehr glücklich

Zuerst dachte ich zwar, dass die Eiche vielleicht einfach nur so hätte weiterleben wollen, aber die hätte ansonsten gefällt werden müssen.

Allerdings hatten die ja damals schon ein gravierendes Problem (Dämonen und Drachen sind ja Mumpitz dagegen).

Lachen

#43:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 07:38
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Peter H. hat folgendes geschrieben:
Es gibt kaum noch große Künstler, dazu ist zu viel Dekadenz, Beliebigkeit, Eventheimerei, Realitätsferne, Verspieltheit u.a.m. im Spiel. Kunst im Spätkapitalismus, ist oftmals übersteigerter Subjektivismus, bar jeder Aufklärung, irrational und selten mit echtem Inhalt gefüllt.
So ist es denn kein Wunder, wenn ein Jeder sich als Künstler bezeichnen darf. Ist jeder Künstler, wird sie zwangsläufig anspruchslos.

Spießer.

#44:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 07:38
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Mein derzeitiger Favorit


#45:  Autor: JoleschWohnort: Omicron Persei VIII BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 08:46
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Es gibt kaum noch große Künstler, dazu ist zu viel Dekadenz, Beliebigkeit, Eventheimerei, Realitätsferne, Verspieltheit u.a.m. im Spiel. Kunst im Spätkapitalismus, ist oftmals übersteigerter Subjektivismus, bar jeder Aufklärung, irrational und selten mit echtem Inhalt gefüllt.
So ist es denn kein Wunder, wenn ein Jeder sich als Künstler bezeichnen darf. Ist jeder Künstler, wird sie zwangsläufig anspruchslos.




Nach der Sozialistischen Revolution schlage ich dich als Sekretär für künstlerische und sexuelle Angelegenheiten vor. Dann kannst du den ganzen Tag eifrig Listen schreiben was Kunst ist und was nicht, was das Volk im Bett machen darf und was zum Wohle aller untersagt ist. Das werden glorreiche Zeiten! noc

#46:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 09:01
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Es gibt kaum noch große Künstler, dazu ist zu viel Dekadenz, Beliebigkeit, Eventheimerei, Realitätsferne, Verspieltheit u.a.m. im Spiel. Kunst im Spätkapitalismus, ist oftmals übersteigerter Subjektivismus, bar jeder Aufklärung, irrational und selten mit echtem Inhalt gefüllt.
So ist es denn kein Wunder, wenn ein Jeder sich als Künstler bezeichnen darf. Ist jeder Künstler, wird sie zwangsläufig anspruchslos.

Spießer.

warscheinlich kannste ihn nur mit Sozialistischem Realismus zufriedenstellen

na ist was für dich?
oder das?

#47:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 09:15
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Es gibt kaum noch große Künstler

Kannst Du das begründen? Kannst Du auch erklären, was ein "großer Künstler" sein soll?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
zu viel Dekadenz

Kannst Du das begründen?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Beliebigkeit

Kannst Du das begründen?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Eventheimerei

Kannst Du das begründen?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Realitätsferne

Kannst Du das begründen?


Peter H. hat folgendes geschrieben:
Verspieltheit

Kannst Du das begründen?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
Kunst im Spätkapitalismus, ist oftmals übersteigerter Subjektivismus

Kannst Du das begründen?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
bar jeder Aufklärung, irrational und selten mit echtem Inhalt gefüllt.

Kannst Du das begründen?

Peter H. hat folgendes geschrieben:
So ist es denn kein Wunder, wenn ein Jeder sich als Künstler bezeichnen darf. Ist jeder Künstler, wird sie zwangsläufig anspruchslos.

Hast Du Dich mit dem oft falsch verstandenen Beuys beschäftigt?

Oder gefällt Dir einfach das Spiel mit Worten?

#48:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 10:30
    —
zelig hat folgendes geschrieben:


Oder gefällt Dir einfach das Spiel mit Worten?


Hat damit nichts zu tun!

Allgemeinster Gegenstand der Kunst ist der Mensch mit seinen mannigfaltigen Lebensinteressen, mit seinen praktischen, intellektuellen, sittlichen und ästhetischen Fähigkeiten und Bedürfnissen, mit seinen vielfältigen Beziehungen zu den Objekten, Situationen, Handlungen in Natur und Gesellschaft.
In einer antagonistischen Klassengesellschaft ist die K. mehr und mehr eine Angelegenheit einer besonderen Schicht, die entweder direkt der herrschenden Klasse angehört oder von ihr abhängig ist.
In der K. äußern sich die ideologischen Auffassungen, Lebensnormen, Schönheitsvorstellungen der sich feindlich gegenüberstehenden Klassenkräfte.
Im Spätkapitalismus nimmt die K. oftmals reaktionäre Züge an und ist häufig von Fortschrittsfeindlichkeit gekennzeichnet. Ein Verfall des Menschenbildes herrscht vor.
die herrschende Klasse ist im Imperialismus bemüht die geistigen Bedürfnisse der ausgebeuteten Klassen mit Pseudokunst und Kitsch zu befriedigen.
Weiterhin ist es so, dass bürgerliche K. der Gegenwart durch eine erschreckende Entfernung zur Realität gekennzeichnet ist. Oftmals weiß der Betrachter garnicht, was eigentlich im Bild gemeint sein soll. Eine eindeutige Botschaft ist entweder stark verfremdet oder überhaupt nicht erkennbar.
so kann dann jeder was reindeuten, wie`s grade beliebt. Übermäßige Abstraktheit macht`s möglich.
Zu den sozialen Problemen der Gegenwart haben Künstler oftmals nix zu sagen, nehmen sich selten dieser thematik an. gleiches gilt für die Bereiche Krieg und Frieden. Auch Massenverhalten, also sozialpsychologische Aspekte bleiben oftmals Außen Vor.
Angeblich ist die Realität nach Auffassung vieler Künstler nicht erkennbar, daher progressive Inhalte und Botschaften zwecklos.
Ich kann keinen aufklärerischen "Grundton" bei vielen Künstlern erkennen, von einer antibürgerlichen Stoßrichtung ganz zu schweigen.

#49:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 10:46
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:

Allgemeinster Gegenstand der Kunst ist der Mensch mit seinen mannigfaltigen Lebensinteressen, mit seinen praktischen, intellektuellen, sittlichen und ästhetischen Fähigkeiten und Bedürfnissen, mit seinen vielfältigen Beziehungen zu den Objekten, Situationen, Handlungen in Natur und Gesellschaft.
...
In der K. äußern sich die ideologischen Auffassungen, Lebensnormen, Schönheitsvorstellungen der sich feindlich gegenüberstehenden Klassenkräfte.
...
Angeblich ist die Realität nach Auffassung vieler Künstler nicht erkennbar, daher progressive Inhalte und Botschaften zwecklos.
...
von einer antibürgerlichen Stoßrichtung ganz zu schweigen.

sag ich doch, er bevorzugt Sozialistischen Realismus (obwohl das is vielen Ohren ein Oxymoron sein dürfte)

#50:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 10:51
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jdf hat folgendes geschrieben:
Hornochse hat folgendes geschrieben:
Heutzutage gilt ohnehin jeder Scheißdreck als Kunst - vom Strichmännchen bis zum Graffiti. Du willst Künstler sein? Nimm dir einen Malkasten und ein Blatt Papier, viel Wasser und dann panschen.


Und noch was für dich:



Ich werde jetzt diesen Strang, mit dem imho coolsten Zeug, was zZ produziert wird, zuspammen, bis jemand sagt, von wem das ist. Schummeln gilt nicht!!!


Ach, Banksy, den find ich toll!

#51:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 10:52
    —
DeHerg hat folgendes geschrieben:

sag ich doch, er bevorzugt Sozialistischen Realismus (obwohl das is vielen Ohren ein Oxymoron sein dürfte)


Nicht nur, auch der Expressionismus, z.T. der Dadaismus, partiell der Futurismus sowie bedingt auch der Kubismus. Dem Konstruktivismus kann ich gleichfalls was abgewinnen.

#52:  Autor: Agnost BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 10:56
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:


Oder gefällt Dir einfach das Spiel mit Worten?


Hat damit nichts zu tun!

Allgemeinster Gegenstand der Kunst ist der Mensch mit seinen mannigfaltigen Lebensinteressen, mit seinen praktischen, intellektuellen, sittlichen und ästhetischen Fähigkeiten und Bedürfnissen, mit seinen vielfältigen Beziehungen zu den Objekten, Situationen, Handlungen in Natur und Gesellschaft.
In einer antagonistischen Klassengesellschaft ist die K. mehr und mehr eine Angelegenheit einer besonderen Schicht, die entweder direkt der herrschenden Klasse angehört oder von ihr abhängig ist.
In der K. äußern sich die ideologischen Auffassungen, Lebensnormen, Schönheitsvorstellungen der sich feindlich gegenüberstehenden Klassenkräfte.
Im Spätkapitalismus nimmt die K. oftmals reaktionäre Züge an und ist häufig von Fortschrittsfeindlichkeit gekennzeichnet. Ein Verfall des Menschenbildes herrscht vor.
die herrschende Klasse ist im Imperialismus bemüht die geistigen Bedürfnisse der ausgebeuteten Klassen mit Pseudokunst und Kitsch zu befriedigen.
Weiterhin ist es so, dass bürgerliche K. der Gegenwart durch eine erschreckende Entfernung zur Realität gekennzeichnet ist. Oftmals weiß der Betrachter garnicht, was eigentlich im Bild gemeint sein soll. Eine eindeutige Botschaft ist entweder stark verfremdet oder überhaupt nicht erkennbar.
so kann dann jeder was reindeuten, wie`s grade beliebt. Übermäßige Abstraktheit macht`s möglich.
Zu den sozialen Problemen der Gegenwart haben Künstler oftmals nix zu sagen, nehmen sich selten dieser thematik an. gleiches gilt für die Bereiche Krieg und Frieden. Auch Massenverhalten, also sozialpsychologische Aspekte bleiben oftmals Außen Vor.
Angeblich ist die Realität nach Auffassung vieler Künstler nicht erkennbar, daher progressive Inhalte und Botschaften zwecklos.
Ich kann keinen aufklärerischen "Grundton" bei vielen Künstlern erkennen, von einer antibürgerlichen Stoßrichtung ganz zu schweigen.


Der Künstler, der sich so instumentalisieren lässt, könnte seine und unsere Zeit besser dazu verwenden Häuser zu bauen, Verkehrssysteme zu entwickeln oder neue Kläranlagen zu designen.

Hast du Peter, schon mal länger mit real existierenden Künstlern zu tun gehabt?

Was du suchst sind Kunsthandwerker. Leute die gemäss Auftrag funktionieren können.

Offengestanden:
Wenn der Prolet weiss, was für eine Kunst er will, soll er sie(chs) doch selbst machen.
Dann wäre wenigstens in dem Punkt die Entfremdung aufgehoben.

Da kann sich dann jeder seinen eigenen röhrenden Hirsch an die Datscha-Wand pinseln

#53:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 10:59
    —
Ich stelle fest, dass viele Leute häufig das Gefühl haben, Kunst müsse "gefallen". Oder sie glauben, "das könnte ich auch, also ist es keine Kunst". Ein naturgetreu gezeichnetes Porträt ist in dem Fall Kunst (das könnte ich selber ja nicht) und ein Mondrian mit seinen farbigen Vierecken wäre keine Kunst (könnt ich ja auch). Darum geht es aber gar nicht. Klar, es gibt vieles mit dem kann ich auch nicht viel anfangen. Aber dann muss man es sich ja auch nicht angucken. Es gibt Kunst, die spricht mich an, löst etwas aus. Andere gar nicht. Das ist eben Ansichtssache. Dann zu sagen, es spricht mich nicht an und ist darum keine Kunst, ist schon etwas naiv.

Viele Leute finden auch, früher war Kunst eben noch Kunst, van Gogh, Cézanne, etc. Aber Kunst wiederspiegelt ja auch immer die Zeit in der wir leben. Käme heutzutage einer und würde Bilder malen wie Mondrian zu seiner Zeit, so würde ich mich schon fragen. Würde er es aber in einen neuen Kontext setzen, sähe es schon wieder anders aus.

#54:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 11:00
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:

sag ich doch, er bevorzugt Sozialistischen Realismus (obwohl das is vielen Ohren ein Oxymoron sein dürfte)


Nicht nur, auch der Expressionismus, z.T. der Dadaismus, partiell der Futurismus sowie bedingt auch der Kubismus. Dem Konstruktivismus kann ich gleichfalls was abgewinnen.

Du beziehst dich auf Kunst, die innerhalb von ca. 50 Jahren entstanden ist. Das ist ein ziemlich kurzer Zeitraum, um als Gegensatz die heutige Kunst zu verdammen. Was ist mit den 100.000 Jahren davor? Ist es nicht einfach nur so, dass du der Moderne nachhängst?

#55:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 11:14
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
Ich stelle fest, dass viele Leute häufig das Gefühl haben, Kunst müsse "gefallen". Oder sie glauben, "das könnte ich auch, also ist es keine Kunst". (...) Es gibt Kunst, die spricht mich an, löst etwas aus. Andere gar nicht. Das ist eben Ansichtssache.

Mir muss Kunst gefallen, du rezipierst anscheinend genau so. Wobei ich mal kurz "gefallen" und "ansprechen" gleichsetze. Gefällig muss sie aber noch lange nicht sein!

Latina hat folgendes geschrieben:
Oder sie glauben, "das könnte ich auch, also ist es keine Kunst". Ein naturgetreu gezeichnetes Porträt ist in dem Fall Kunst (das könnte ich selber ja nicht) und ein Mondrian mit seinen farbigen Vierecken wäre keine Kunst (könnt ich ja auch).

Jerder der mal selbst versucht hat, etwas zu kopieren, hat sicher gemerkt, dass selbst das vermeintlich einfachste "Gekleckse" sehr schwierig herzustellen ist. Diese ewige "kann ich auch" kann ich nicht mehr hören, weil es in den allermeisten Fällen einfach nicht stimmt. Ungustiöses im Blickfeld


Zuletzt bearbeitet von jdf am 11.09.2007, 11:20, insgesamt einmal bearbeitet

#56:  Autor: LatinaWohnort: Börn, Hellvetia BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 11:20
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Latina hat folgendes geschrieben:
Ich stelle fest, dass viele Leute häufig das Gefühl haben, Kunst müsse "gefallen". Oder sie glauben, "das könnte ich auch, also ist es keine Kunst". (...) Es gibt Kunst, die spricht mich an, löst etwas aus. Andere gar nicht. Das ist eben Ansichtssache.

Mir muss Kunst gefallen, du rezipierst anscheinend genau so. Wobei ich mal kurz "gefallen" und "ansprechen" gleichsetze. Gefällig muss sie aber noch lange nicht sein!

Latina hat folgendes geschrieben:
Oder sie glauben, "das könnte ich auch, also ist es keine Kunst". Ein naturgetreu gezeichnetes Porträt ist in dem Fall Kunst (das könnte ich selber ja nicht) und ein Mondrian mit seinen farbigen Vierecken wäre keine Kunst (könnt ich ja auch).

Jerder der mal selbst versucht hat, etwas zu kopieren, hat sicher gemerkt, dass selbst das vermeintlich einfachste "Gekleckse" sehr schwierig herzustellen ist.


Naja, "gefallen" nicht unbedingt in dem Sinne dass ich sie "schön" finde. Sondern mehr, dass sie etwas in mir auslöst, auch wenn sie eigentlich eher eklig ist. Z.B. die Bilder von Cindy Sherman. Die sind zum Teil echt widerlich, sie sagen aber etwas aus (für mich jedenfalls). Ich meinte eigentlich damit nur, dass oftmals gedacht wird, Kunst müsse "schön" sein. Find ich nicht.

Schlussendlich ist es doch eine sehr individuelle Sache, welche Kunst einen anspricht und welche nicht. Ich finds nur nicht gerecht, derjenigen Kunst, die einen nicht anspricht, das kunstvolle abzusprechen ("gefällt mir nicht und ist deshalb keine Kunst").

#57:  Autor: Peter H. BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 11:20
    —
Ich überzeichne jetzt mal. Es gibt/gab eine Schimpansin, ich glaube Kanzi oder so ähnlich heißt/hieß sie. Sie malt(e) gern und griff zum Pinsel. Ihre Bilder wurden von vielen Zeitgenossen, die da glaubten Kunstsachverständige zu sein, als ausdrucksstarke abstrakte Bilder angesehen, erschaffen von (großen) Künstlern.
Ja, ja, wie man sich doch täuschen kann. War halt doch nur ein Gekleckere. Sehr glücklich

#58:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 11:21
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
Ich überzeichne jetzt mal. Es gibt/gab eine Schimpansin, ich glaube Kanzi oder so ähnlich heißt/hieß sie. Sie malt(e) gern und griff zum Pinsel. Ihre Bilder wurden von vielen Zeitgenossen, die da glaubten Kunstsachverständige zu sein, als ausdrucksstarke abstrakte Bilder angesehen, erschaffen von (großen) Künstlern.
Ja, ja, wie man sich doch täuschen kann. War halt doch nur ein Gekleckere. Sehr glücklich

Oder abeer der Beweis, das Schimpansen nicht so blöd sind, wie wir glauben. zwinkern

#59:  Autor: DeHergWohnort: Rostock BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 11:22
    —
Peter H. hat folgendes geschrieben:
DeHerg hat folgendes geschrieben:

sag ich doch, er bevorzugt Sozialistischen Realismus (obwohl das is vielen Ohren ein Oxymoron sein dürfte)


Nicht nur, auch der Expressionismus, z.T. der Dadaismus, partiell der Futurismus sowie bedingt auch der Kubismus. Dem Konstruktivismus kann ich gleichfalls was abgewinnen.

Dadaismus? Geschockt
und sich trotzdem beschwehren:
Zitat:
Eine eindeutige Botschaft ist entweder stark verfremdet oder überhaupt nicht erkennbar.
so kann dann jeder was reindeuten, wie`s grade beliebt. Übermäßige Abstraktheit macht`s möglich.
Zu den sozialen Problemen der Gegenwart haben Künstler oftmals nix zu sagen, nehmen sich selten dieser thematik an. gleiches gilt für die Bereiche Krieg und Frieden. Auch Massenverhalten, also sozialpsychologische Aspekte bleiben oftmals Außen Vor.

ist das nicht ein klein wenig ... wiedersprüchlich?

#60:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 11.09.2007, 11:26
    —
Latina hat folgendes geschrieben:
Naja, "gefallen" nicht unbedingt in dem Sinne dass ich sie "schön" finde. Sondern mehr, dass sie etwas in mir auslöst, auch wenn sie eigentlich eher eklig ist.

Wer dich zum Kozten bringt, ist Künstler? Lachen zwinkern

Latina hat folgendes geschrieben:
Bilder von Cindy Sherman.

Zeig mal was. Sehr glücklich

Latina hat folgendes geschrieben:
Ich finds nur nicht gerecht, derjenigen Kunst, die einen nicht anspricht, das kunstvolle abzusprechen ("gefällt mir nicht und ist deshalb keine Kunst").

Du hast Recht, das ist völliger Quatsch und nicht ernstzunehmen.



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