jdf hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Dann erzähle mal, wieso das Bild Kunst ist. |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Wenn man es ausdrucken und in einer Kunstgallerie neben andere Bilder hängen würde käme niemand auf die Idee, es nicht für Kunst zu halten, sofern er nicht wüsste, dass es von einer Maschine erstellt wurde.
Und wenn 99 Prozent der Betrachter es für Kunst halten ist es doch wohl Kunst? |
Kat hat folgendes geschrieben: |
So, und jetzt erzähl Du mir doch bitte, wieso Du das Bild nicht für Kunst halten würdest, wenn Dir der Ursprung nicht bekannt wäre. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||
Dann war also Gert Postel bis zur Aufdeckung seiner Hochstapelei auch tatsächlich Arzt?
Um zu beurteilen, ob etwas Kunst ist, reicht nicht ausschließlich die Anschauung. Kunst ist nach meinem Kunstbegriff untrennbar mit dem künstlerischen Prozess verbunden. Ohne Wissen über den Prozess lassen sich manche Arbeiten und Werke nicht ohne weiteres identifizieren. Kunst oder nicht: [img]Ich halte es für Kunst.[/img] |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Um zu beurteilen, ob etwas Kunst ist, reicht nicht ausschließlich die Anschauung. Kunst ist nach meinem Kunstbegriff untrennbar mit dem künstlerischen Prozess verbunden. Ohne Wissen über den Prozess lassen sich manche Arbeiten und Werke nicht ohne weiteres identifizieren. Kunst oder nicht: |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Kunst ist nicht deswegen Kunst, weil ein Künstler (TM) es gemacht hat, sondern weil ein kunstwahrnemendes Gehirn es wie Kunst behandelt. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Dann war also Gert Postel bis zur Aufdeckung seiner Hochstapelei auch tatsächlich Arzt? |
Zitat: |
Um zu beurteilen, ob etwas Kunst ist, reicht nicht ausschließlich die Anschauung. Kunst ist nach meinem Kunstbegriff untrennbar mit dem künstlerischen Prozess verbunden. Ohne Wissen über den Prozess lassen sich manche Arbeiten und Werke nicht ohne weiteres identifizieren. |
Zitat: |
Kunst oder nicht: |
Kat hat folgendes geschrieben: | ||||
Hm, nennt man sowas nicht Whataboutism? Und das von Dir? Und das von Dir? Aber von mir aus: Damit sich jemand Arzt nennen darf gibt es zahlreiche, exakt definierte Vorschriften. Solche exakt definierten Vorschriften, was Kunst ist gibt es Gott sei Dank nicht. Also ein mehr als unpassender Vergleich. |
Kat hat folgendes geschrieben: | ||
Hervorhebung durch mich Ok, es ist Dein gutes Recht, für Dich Kunst zu definieren, wie Du willst. Aber dann solltest Du dieses Recht auch mir und anderen zugestehen, auch wenn Dir diese Definition nicht zusagt. |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Aber nach Deiner Definition zweifelst Du also grundsätzlich bei jedem Kunstobjekt den Kunststatus an. |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Wenn Du also bei der Durchreise in einem kleinen Kaff Pause machst und bei dieser Gelegenheit das Dorfmuseum besuchst sind für Dich bis zum Gegenbeweis alle dort ausgestellten Bilder keine Kunst? |
Kat hat folgendes geschrieben: |
Wer soll denn Deiner Definition nach festlegen, was nun Kunst ist und was nicht?
Soll es dafür eine Kommision geben, die bei jedem Gemälde prüft, ob und welcher künstlerische Prozess stattgefunden hat und verleiht dann eine Urkunde "staatlich geprüftes Kunstobjekt" oder lehnt dies ab? |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||||
Also doch ein Vergleich und kein Whataboutism. Ich kann allerdings auch deinen non sequitur markieren. Wenn du sagst, dass etwas Kunst ist, wenn es 99% der Menschen für Kunst halten, dann wäre auch die Kopie eines Kunstwerks, die 99% der Betrachterinnen nicht als Kopie erkennen, Kunst. Ich möchte das bestreiten und warte auf deine Argumente.
Der Kunstbegriff unterliegt einem stetigen Wandel. Was du heute für Kunst hältst, hätte im Mittelalter niemand für Kunst gehalten, wie zB das hier gezeigte schwarze Quadrat. Egal, was Malewitsch an Erklärungen zu seinem Kunstwerk vorgebracht hätte, er hätte zB Giotto di Bondone sicherlich nicht davon überzeugen können, dass das Quadrat, das er auf eine Leinwand gebracht hat, Kunst ist. Und du kannst gerne für Kunst halten, was du willst. Wenn du allerdings jemanden aber von deinem Kunstbegriff überzeugen willst, musst ihn schon erläutern und bestenfalls gut begründen.
Naja, der künstlerische Prozess hinterlässt schon Spuren auf einem Objekt, die nicht nur das geschulte Auge durchaus bei einer ersten Annäherung an ein Objekt erkennen kann. Sehe ich das Ergebnis einer künstlerischen Auseinandersetzung mit einem Gegenstand oder Thema? Sehe ich nur ein einziges Bild, das aus seinem Kontext zB einer Serie isoliert ist? Ist ein einzelnes Bild eines Comics von Mattotti schon Kunst? Oder erst das Panel? Oder der ganze Band? Ich kann auch die drei bekannten Kriterien Fertigkeit, Originalität und Authentizität befragen, oder der Kontext in dem ich dem Objekt begegne. Wenn ich zB durch eine Ausstellung im Prado latsche, erwarte ich, dort Kunst zu begegnen und bin vllt etwas weniger kritisch bei meiner Anschauung. Bansky zB hat eine Zeit lang eigene Werke in Museen eingeschmuggelt, die dem Ausstellungskontext entgegenstanden. Andererseits halten viele Menschen Graffittis für Schmierereien und andere nicht, hier ist der Kunstbegriff in der Öffentlichkeit noch immer umstritten. Aber wie ich oben schon schrieb, reicht die Anschauung allein oft nicht aus.
Auch hier ist es so, dass irgendjemand die Sachen für ausstellungswürdig hielt. Mein Blick wird aber möglicherweise im Dorfmuseum kritischer sein als im Prado. So ist zB der Übergang zwischen Volkskunst und Kunsthandwerk häufig fließend, womit ich weder die Volkskunst noch das Kunsthandwerk abwerten will.
Nö. Das darf jede für sich selbst entscheiden. Die Frage ist, ob sie andere davon überzeugen kann. Kunst oder nicht: |
Zitat: |
Der Kunstbegriff unterliegt einem stetigen Wandel. Was du heute für Kunst hältst, hätte im Mittelalter niemand für Kunst gehalten [...] |
Zitat: |
Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Oz' Geschmiere und so gut wie alle anderen Tags sind für mich z. B. auch keine Kunst, weil sie in mir keine entsprechenden Gedanken auslösen. Es sei denn man zählt "Was soll der Scheiß?" auch dazu.
|
Kat hat folgendes geschrieben: |
Nachtrag 31.12.2022 13:36
Hm, ist schon merkwürdig, dass ausgerechnet ich, der sonst mit Kunst absolut nichts am Hut hat, diese hier verteidigen muss... |
Kat hat folgendes geschrieben: | ||
Darum schrieb ich ja, "ist ein Grenzfall" aber hier gilt für mich, "im Zweifel für den Angeklagten" Nachtrag 31.12.2022 13:36 Hm, ist schon merkwürdig, dass ausgerechnet ich, der sonst mit Kunst absolut nichts am Hut hat, diese hier verteidigen muss... |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich empfinde deine Diskussion hier (und auch sonst) ganz offen, ehrlich und erfrischend. |
LyMi hat folgendes geschrieben: |
Viele Konzerte : Eintritt Frei
https://www.achtbruecken.de/de/ Noch bis 9. Mai Köln Online, das aktuelle Konzert ist umsonst Für über 10$ gibt's das Archiv für 1 Jahr. https://www.smallslive.com/ Hab ich gerade reaktiviert. Ich hatte es schon mal für ein Jahr. Zu 8 Brücken geh ich auf jeden Fall auch diese Woche. Bin generell Konzertmüde geworden. Das will ich gerade ändern. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
danke für die tipps. ich bin ja nun keine experte in sachen musik oder gar jazz, aber der zweite link ist natürlich ein füllhorn an musik(ern und Innen) die ich nicht kenne aber betrachten bzw behören werde. ich sehen, wenn ich im archiv stöbere, dass man sich anmelden muss und hab deshalb auf yt die musiker gegoogelt. ersteres (link) ist mir zu... abgefahren, obwohl ich experimentellem generell aufgschlossen gegenüber stehe. ich hatte z.b. critic einen beitrag verlinkt, der aus dem genre wohl kommt, aus versehen verlinkt. hab dann mal weiter geschaut: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=9VzKSPlvmfY John Dunstable: Quam Pulchra Es, Motet Jennifer Walshe anderes von Jennifer Walshe (* 1. Juni 1974 in Dublin) ist eine irische Komponistin, Performerin und Hochschulprofessorin: https://www.youtube.com/watch?v=aiz0QXva6us&list=OLAK5uy_n_3YN8dmAYRdr4xWlWi_M2qB53m_Zv8ao Turf Boon: Community Choir Drawing 1029 lámh · Jennifer Walshe · Grúpat The Wasistas of Thereswhere |
LyMi hat folgendes geschrieben: | ||
Cool die Motette Ich muss so Sachen aber fast immer live hören, dann hab ich meist sehr viel besseren Zugang. Musik ist ja so was organisches, würde ich mal sagen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
früher mochte ich keine live musik, vor allem, wenn ich für mich herrliche studioaufnahmen dann in live konzerten hörte.
heute ist das anders. z.b. war ich bei lambchop im konzert, das war live einfach fantastisch. https://www.youtube.com/watch?v=HkYaoR7Mgs8 Lambchop - live @ Frankfuirter Hof - Mainz lustig, ich schicke einen link vom konzert, paradox es gibt ja auch untersuchungen, z.b. Konzert-Experiment, die live-stream unterschiede untersucht haben oder interaktionen |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
eine musikwissenschaftliche untersuchung
Forschungsberichte zum Themenschwerpunkt Nonverbale Synchronie und Musik-Erleben im klassischen Konzert https://pure.mpg.de/rest/items/item_3136350_4/component/file_3136351/content oder https://kammerphilharmonie-frankfurt.de/wp-content/uploads/2023/04/Kammerphilharmonie-Experiment_Ergebnisbericht_030423.pdf ich bin aber nicht involviert, ich habe nur kenntnis davon, dass es da so einige untersuchungen gibt im musikpsychologischen bereich, weil dort viele untersuchungen/experimente/studien "veraltet" sind |
LyMi hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde es für sinnvoll halten, klassische Konzerte mal mit Mikrofon zu verstärken und z.B. in einer Bar aufzuführen. Dann gäbe es bestimmt ein ganz anderes Synchronisierungsverhalten. Dieses antrainierte Stillsitzen hat zwar auch Vorteile, für die klassische Aufführung ist es aber auf Dauer der Ruin. |
Zitat: |
„Mit nichts kann man seine ‚Klasse‘ so gut herausstreichen wie mit dem Musikgeschmack, mit nichts auch wird man so unfehlbar klassifi ziert“ (Bourdieu 1993 |
Zitat: |
Die Proms werden außerhalb von Großbritannien oft fälschlicherweise mit der berühmten Last Night of the Proms, dem jeweiligen Abschlusskonzert einer Saison, gleichgesetzt. Dadurch entsteht das Missverständnis, dass Verkleidungen, Tröten, Fähnchen und witzige Zwischenrufe auch während der übrigen Konzertsaison zu beobachten seien. Das trifft jedoch genauso wenig zu wie die Annahme, das Programm der Proms bestehe ausschließlich aus leicht zugänglichen, populären Werken („Schunkelklassik“). Stattdessen gelten die Prommers in der Musikwelt als außergewöhnlich leises, diszipliniertes, fachkundiges und aufgeschlossenes Publikum. Viele Konzerte der Proms bestehen außerdem aus zeitgenössischen, experimentellen oder wenig bekannten Werken der Kunstmusik. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||
für wen oder was der ruin? musiksoziologisch könnte man vll tatsächlich sagen, das aufheben des stillsitzens, des ganzen spezifischen verhaltens bzw settings wäre mit der tod der sozialen distinktion, also abgrenzung nach unten oder oben über den musikgeschmack bzw über ästhetische geschmacksurteile. hihi denn wer kann denn so schön stillsitzen und andächtig schauen? hats im blut oder geldbeutel?
mitschunkeln oder ein bierchen und fischbrötchen zu wagners tristan? andererseits gibts das doch schon in england, die Proms, diese traditionelle Sommerkonzertreihe in London ohne kleiderordnung und so. und damit wären wir bei adornos musiksoziologie https://www.youtube.com/watch?v=tV9OqOt3-v8
wikipedia oder wie hast du das gemeint? |
Zitat: |
Als Merseburger Zaubersprüche (MZ) werden zwei althochdeutsche Sprüche zur Befreiung Gefangener und gegen Fußverrenkung bezeichnet, die nach dem Ort ihrer Auffindung in der Bibliothek des Domkapitels zu Merseburg benannt sind. Dort wurden sie 1841 von dem Historiker Georg Waitz in einer theologischen Handschrift des 9./10. Jahrhunderts entdeckt und 1842 von Jacob Grimm erstmals herausgegeben und kommentiert. Die zwei Zauberformeln gehören neben dem Hildebrandslied zu den wenigen auf Althochdeutsch überlieferten Texten mit Bezug auf Themen und Figuren der vorchristlichen germanischen Mythologie. |
Zitat: |
Der Merseburger Dom ist Eigentum der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, einer gemeinnützigen Stiftung öffentlichen Rechts. Sie erhält keine Kirchensteuereinnahmen. Unsere erwirtschafteten Einnahmen dienen der Erhaltung des Kirchenbauwerks sowie der Bewahrung der Kunstschätze. |
Zitat: |
GOTTESDIENST
Der Dom als lebendige Kirche Die evangelische Kirchengemeinde sorgt für ein lebendiges Gotteshaus. Sie ist verantwortlich für die Ausgestaltung von Gottesdiensten, Trauungen, Taufen und Konzerten. Gottesdienst i.d.R. sonntags 10.00–12.00 Uhr und an kirchlichen Feiertagen |
Zitat: |
Als Merseburger Zaubersprüche (MZ) werden zwei althochdeutsche Sprüche zur Befreiung Gefangener und gegen Fußverrenkung bezeichnet, die nach dem Ort ihrer Auffindung in der Bibliothek des Domkapitels zu Merseburg benannt sind. Dort wurden sie 1841 von dem Historiker Georg Waitz in einer theologischen Handschrift des 9./10. Jahrhunderts entdeckt und 1842 von Jacob Grimm erstmals herausgegeben und kommentiert. Die zwei Zauberformeln gehören neben dem Hildebrandslied zu den wenigen auf Althochdeutsch überlieferten Texten mit Bezug auf Themen und Figuren der vorchristlichen germanischen Mythologie. |
Zitat: |
Der Merseburger Dom ist Eigentum der Vereinigten Domstifter zu Merseburg und Naumburg und des Kollegiatstifts Zeitz, einer gemeinnützigen Stiftung öffentlichen Rechts. Sie erhält keine Kirchensteuereinnahmen. Unsere erwirtschafteten Einnahmen dienen der Erhaltung des Kirchenbauwerks sowie der Bewahrung der Kunstschätze. |
Zitat: |
GOTTESDIENST
Der Dom als lebendige Kirche Die evangelische Kirchengemeinde sorgt für ein lebendiges Gotteshaus. Sie ist verantwortlich für die Ausgestaltung von Gottesdiensten, Trauungen, Taufen und Konzerten. Gottesdienst i.d.R. sonntags 10.00–12.00 Uhr und an kirchlichen Feiertagen |
output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde