Kunst, Kunst, Kunst, Kunst, Kunst
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... , 27, 28, 29  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#811:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.08.2023, 18:16
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:

dann finanziere ich auch noch diesen quatsch also über den eintrittspreis?

ich dachte immer, das haus des herrn sei jederzeit frei für den sünder. naja, den ablass muss man sich eben leisten können.



Das erste mal dass Eintrittsgeld für eine Kirche zahlen sollte war in London.
Ich bin nicht reingegangen.

#812:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 17:47
    —
ich geh da nun auch nicht rein..

dafür wurde ich in der city, auf der Konsummeile, heute fast zeuge einer sozialen Performance mit dem titel:
"wie ein Öko-hipster seinen Jungen die Obdachlosigkeit erklärt."

leider hatte ich keine zeit, dem gewiss aufschlußreichen gesamtwerk zu folgen. Cool

#813:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 07.08.2023, 20:03
    —
ich war am Wochende im "Hellmantel-Museum", ein Museum des Künstlers, auch seine eigene Sammlung von Anderen.
Er selber malt fast ausschliesslich Stillleben... die malt er ohne Zweifel gut, handwerklich schon in Richtung fotografisch.
Aber trotzdem frag ich mit... ist das (für mich) Kunst? Oder nicht doch eher Kunsthandwerk? Seine Werke fand ich ziemlich langweilig. Oder übersehe ich was?

#814:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.08.2023, 09:56
    —
narr hat folgendes geschrieben:
ich war am Wochende im "Hellmantel-Museum", ein Museum des Künstlers, auch seine eigene Sammlung von Anderen.
Er selber malt fast ausschliesslich Stillleben... die malt er ohne Zweifel gut, handwerklich schon in Richtung fotografisch.
Aber trotzdem frag ich mit... ist das (für mich) Kunst? Oder nicht doch eher Kunsthandwerk? Seine Werke fand ich ziemlich langweilig. Oder übersehe ich was?

Den Burschen kenn ich auch nicht, aber ich hab eine Nachricht, die Dich evtl trösten kann: Auch die professionellen Kritiker vertun sich da regelmäßig.
Entscheiden tun das auch keine Leute, sondern die Zeit. Unabhängig von der Art der Kunst gilt wohl, dass das auf Dauer als Kunst werthaltig ist, was echte Gefühle transportiert. Oberflächlich Schönes, das aber nur Langeweile erzeugt, läuft dann auf Dauer irgendwann unter Kitsch, auch wenn es handwerklich perfekt gemacht ist und das Objekt eine schöne nackte Frau ist.

#815: Impression Autor: Schneegestürm BeitragVerfasst am: 08.08.2023, 10:11
    —
narr hat folgendes geschrieben:
ich war am Wochende im "Hellmantel-Museum", ein Museum des Künstlers, auch seine eigene Sammlung von Anderen.
Er selber malt fast ausschliesslich Stillleben... die malt er ohne Zweifel gut, handwerklich schon in Richtung fotografisch.
Aber trotzdem frag ich mit... ist das (für mich) Kunst? Oder nicht doch eher Kunsthandwerk? Seine Werke fand ich ziemlich langweilig. Oder übersehe ich was?


Die Bilder unter der angegebenen Url können auf den einen oder anderen langweilig wirken. Es ist eine Sache, wie man ein Bild lesen oder in es eintauchen kann. Bei mir wirken die Bilder vor allem nach, sie geben eine Impression.

#816:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 09.08.2023, 10:44
    —
im baumarkcafe werde ich gerade Zeuge, wie ein helikopter- Opa seinen Enkeln Leon und Anneliese, kein Scherz! ( ca 5 und 8 Jahre), das klug- altruistische t eilen von Backwaren näherbringt.
Ebenso das richtige Verhalten Bienen gegenüber inklusive Gespräch mit eben jenen.
Zum Teil auf inglisch. Wenn die wüssten, dass der Kakao, den die trinken w der fair noch Bio ist...egal? Genau.

Wieder eine gelungene soziale Performance.

Schade, eben wird die Kreativität und das Selbstbewusstsein des jungen Leon zerstört, weil er den Pullover mit den Applikationen verkehrt herum, laut opa, angezogen hat.
Das muss morgen geübt werden, sagt er.

Aber, der Opa meints gut und ist lieb, das merkt man schon. So jetzt geht's zum Auto.
Nein, ich schaue nicht, ob es ein Panzer SUV ist. zwinkern

#817:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 09.08.2023, 14:11
    —
Und nun der Clou: steh ich in der pfjanzenabteilung und neben mir eine ca. 8- jährige mit angepinnten richtig langen und
vielen rastahaaren. Sie zeigt mir eine Fliege in den faengen einer fleischfressenden pflanze. Eilt der misstrauische? hippifather herbei und ruft nach "Lucrezia"! Köstlich.
Vermutlich war ich ihm suspekt WG meines chic- sportlichen markenlooks. Lol*

Ach, herrlich, erbaulich lustig, wenn man sich so unter die Leute mischt


Zur Strafe bin ich übrigens heftig umgeknickt. Also bleib weg, stalker.in

#818:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 09.08.2023, 17:26
    —
und das hat mit "Kunst" nun was zu tun?

#819:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 09.08.2023, 23:51
    —
narr hat folgendes geschrieben:
und das hat mit "Kunst" nun was zu tun?

Knust, nicht Kunst.

#820:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 10.08.2023, 13:15
    —
narr hat folgendes geschrieben:
und das hat mit "Kunst" nun was zu tun?


erweiterter Kunstbegriff

#821:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 27.08.2023, 13:11
    —
ZUR
OPIOidkrise in den USA und die Pharmadynastie Sackler, die das Oxycontin, ein synthetisches Opioid als ungefährlich anpries und vertrieb und in der kunst ganz groß den mäzen gibt...oder gab

genauer, nebst unglaublichem clou hier:
https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/profil-richard-sackler-1.4124796
US-Milliardär Richard Sackler
Der Großverdiener an der Opioid-Krise

------------------


Stiftungsland Schweiz
-
Wie sich die Sackler-Stiftung in Schweigen hüllt
Basel gilt als Hochburg der Schweizer Stiftungen. Auch die umstrittene Sackler-Stiftung hat dort ihren Sitz. Was diese Einrichtungen fördern, bleibt oft geheim. Warum so wortkarg?
Autor:Irene Grüter
Dienstag, 25.04.2023,

Zitat:

Das Basler St.-Alban-Quartier gilt unter Fachleuten als «Bermuda-Dreieck der Philanthropie». Wer hier an gepflegten Altbauten vorbeischlendert, ist umgeben von Stiftungen.(....)
Die Stiftung scheut mediale Aufmerksamkeit, denn der Name Sackler ist weltweit in Verruf geraten. Der Pharma-Familie wird wegen eines Schmerzmittels mit hohem Suchtpotential vorgeworfen, mitverantwortlich für die Opioid-Krise in den USA zu sein.


Proteste setzten Museen unter Druck
In der Kulturwelt sind die Sacklers als mächtige Mäzene bekannt. Der Name schmückte namhafte Museen und Bildungseinrichtungen, vom Metropolitan Museum of Art in New York über die Tate Gallery in London bis zum Louvre in Paris.

Mittlerweile distanzieren sich die meisten Institutionen von Spenden der Sacklers. Zu gross wurde der Druck durch Protestaktionen einer Gruppe um die international bekannte Fotografin Nan Goldin.
Die Künstlerin war selbst lange süchtig nach dem Schmerzmittel OxyContin, das ihr nach einer Operation verschrieben worden war. Nach dem schwierigen Entzug fand sie es unerträglich, dass die Sacklers weiterhin ihren Ruf als Kultur-Mäzene hochhalten konnten, trotz der gesellschaftlichen Schäden durch die Opioidkrise.
(...)
Undurchsichtige Stiftungslandschaft
Was diese Stiftung bisher konkret gefördert hat, gibt sie nicht bekannt. Auf Anfragen antwortet niemand. Auch persönlich vorbeigehen bringt nichts – der Zettel an der Tür der leeren Büros führt zu einer Adresse in Bahnhofsnähe. Dort sagt eine Mitarbeiterin von Mundipharma, die Sackler-Stiftung habe keine eigenen Räumlichkeiten.

Stiftungen wollen etwas in der Gesellschaft verändern. Darum hat die Gesellschaft ein Recht, zu wissen, was diese Stiftungen zu tun gedenken.
Autor:Georg von Schnurbein
Professor für Stiftungsmanagement
(...)
«Jede Woche werden durchschnittlich fünf neue Stiftungen gegründet», sagt Nils Güggi, Leiter der Eidgenössischen Stiftungsaufsicht ESA.
(...)
Der Zweck heiligt die Mittel nicht (mehr)
Auch das neue Stiftungsrecht, das ab Januar 2024 in Kraft tritt, wird nichts an der Transparenz der Stiftungen in der Schweiz ändern. Ob sie ihr Vermögen und ihre Tätigkeiten öffentlich machen, bleibt freiwillig.

Doch Georg von Schnurbein beobachtet einen gesellschaftlichen Wandel: Der Legitimationsdruck auf Stiftungen nehme zu. Gerade im Kulturbereich schaue man genauer hin, woher das Geld kommt: «In der Vergangenheit sah man Kultur als höchstes Gut und klammerte andere Aspekte aus, nach dem Motto: ‹Geld stinkt nicht.› Das ist nicht mehr möglich.»
(...)
Allerdings kann öffentlicher Druck nur entstehen, wenn man weiss, woher das Geld kommt. Solange Stiftungen ihre Förderung gegenüber der Öffentlichkeit nicht ausweisen müssen, können sie Nachfragen ins Leere laufen lassen.


ganzer artikel:
https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/stiftungsland-schweiz-wie-sich-die-sackler-stiftung-in-schweigen-huellt




und genau darum bzw um o.g. aktivistin und künstlerin Nan Goldin gehts übrigens in einem film:

All the Beauty and the Bloodshed

Zitat:

Der Oscar®-prämierten Filmemacherin Laura Poitras (,,Citizenfour“) gelang ein eindrucksvolles Porträt der Künstlerin Nan Goldin. In ihrem Film, der in Venedig den Goldenen Löwen gewann, verwebt sie gekonnt das Persönliche und Politische und macht daraus ein filmisches Meisterwerk.

https://play.google.com/store/movies/details/All_the_Beauty_and_the_Bloodshed?id=qomF3YPQoCU.P

glatt an mir vorbei gegangen bislang. wurde vll nicht so beworben...

#822:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.10.2023, 16:00
    —


Dieses Bild hat jemand in Facebook, in eine Gruppe wo ich drinn bin, gepostet.
Es ist in Öl gemalt. 50 X 70 cm.
Ich habe 150 Euro geboten, und er hat gleich zugesagt.
Wen alles gut geht, bekomme ich es Mittwoch.

#823:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.10.2023, 16:15
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Dieses Bild hat jemand in Facebook, in eine Gruppe wo ich drinn bin, gepostet.
Es ist in Öl gemalt. 50 X 70 cm.
Ich habe 150 Euro geboten, und er hat gleich zugesagt.
Wen alles gut geht, bekomme ich es Mittwoch.
den Augensack rechts würde ich noch korrigieren lassen

#824:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.10.2023, 16:20
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Dieses Bild hat jemand in Facebook, in eine Gruppe wo ich drinn bin, gepostet.
Es ist in Öl gemalt. 50 X 70 cm.
Ich habe 150 Euro geboten, und er hat gleich zugesagt.
Wen alles gut geht, bekomme ich es Mittwoch.
den Augensack rechts würde ich noch korrigieren lassen


Das Bild bleibt wie es ist.

#825:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 14.10.2023, 16:28
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Dieses Bild hat jemand in Facebook, in eine Gruppe wo ich drinn bin, gepostet.
Es ist in Öl gemalt. 50 X 70 cm.
Ich habe 150 Euro geboten, und er hat gleich zugesagt.
Wen alles gut geht, bekomme ich es Mittwoch.
den Augensack rechts würde ich noch korrigieren lassen

Das stellt das Jochbein dar.

#826:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 14.10.2023, 18:15
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Dieses Bild hat jemand in Facebook, in eine Gruppe wo ich drinn bin, gepostet.
Es ist in Öl gemalt. 50 X 70 cm.
Ich habe 150 Euro geboten, und er hat gleich zugesagt.
Wen alles gut geht, bekomme ich es Mittwoch.
den Augensack rechts würde ich noch korrigieren lassen


Das Bild bleibt wie es ist.


lol

#827:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 30.10.2023, 17:57
    —
https://www.brooklynstreetart.com/theblog/wp-content/uploads/2020/09/brooklyn-street-art-Banksy-funded-Rescue-boat-Louise-Michel-web.jpg

kunst ist politisch, für banksy
und
ihr name ist MV Louise Michel


28. August 2020
Sea-Watch
Banksy finanziert Schiff zur Rettung von Flüchtlingen

https://www.zeit.de/kultur/kunst/2020-08/sea-watch-banksy-seenotrettung-schiff-fluechtlinge

mal sehen, ob sie noch rettet





Louise Michel:
Louise Michel (* 29. Mai 1830 auf Schloss Vroncourt in Vroncourt-la-Côte, Département Haute-Marne; † 9. Januar 1905 in Marseille) war eine französische Autorin und Anarchistin.

Die französischen Regisseure Gustave Kervern und Benoît Delépine widmeten ihr im Jahre 2008 die Filmkomödie Louise Hires a Contract Killer (Originaltitel: Louise-Michel):
https://www.youtube.com/watch?v=jVspxyAhwgk

nix für politisch korrekte (grüne)

#828:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 21.02.2024, 11:12
    —
Morgen beginnt die art Karlsruhe.
Wie jedes Jahr, gehen wir hin.

#829:  Autor: ChinaskyWohnort: Hoher Norden BeitragVerfasst am: 23.02.2024, 05:45
    —
narr hat folgendes geschrieben:
ich war am Wochende im "Hellmantel-Museum", ein Museum des Künstlers, auch seine eigene Sammlung von Anderen.
Er selber malt fast ausschliesslich Stillleben... die malt er ohne Zweifel gut, handwerklich schon in Richtung fotografisch.
Aber trotzdem frag ich mit... ist das (für mich) Kunst? Oder nicht doch eher Kunsthandwerk? Seine Werke fand ich ziemlich langweilig. Oder übersehe ich was?


Da ich selbst u.a. Stilleben male, wage ich mal zu sagen: vielleicht übersiehst Du nichts, ordnest aber das, was Du siehst, womöglich falsch ein, erwartest etwas, dass in ihnen schlicht nicht angeboten wird. Mir gefallen seine Bilder. Vor allem, weil er auf Spektakel verzichtet und die Motive sehr ruhig, sehr einfach, sehr klar arrangiert. Da treffen in den besten Werken stilistische Willem Claez. Heda



und Morandi


aufeinander.
Ob's nun Kunst ist, kann ich nicht sagen, da ich nach > 30 Jahren als Maler und Illustrator immer noch nicht der Ansicht bin, man könne Kunst anders als per Aphorismen definieren (Kunst ist, was als Kunst verkauft wird). Aber Kunsthandwerk ist was anderes und lässt sich - da der Begriff meist im pejorativen Sinne verwendet wird - wohl kaum allein dort schon verdächtigen, wo jemand sein Handwerk beherrscht. Sicherlich fehlt bei den Bildern das Neuartige oder Innovative. Aber mal ganz ehrlich: das fehlt allgemein in der Malerei seit ungefähr hundert Jahren...
Jedenfalls bin ich froh, dass Du - vor einer ganzen Weile schon... - den Link hier geteilt hast. Kannte den Mann noch nicht und hatte da was übersehen... zwinkern

Bild in Übergröße durch ein identisch kleineres ersetzt. vrolijke

#830:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.02.2024, 11:10
    —
Chinasky hat folgendes geschrieben:
...
Ob's nun Kunst ist, kann ich nicht sagen, da ich nach > 30 Jahren als Maler und Illustrator immer noch nicht der Ansicht bin, man könne Kunst anders als per Aphorismen definieren (Kunst ist, was als Kunst verkauft wird). ...

Ich find schon, dass man das etwas weiter einengen kann:
Für mich ist es Kunst, wenn der Schaffende kontrolliert in der Lage ist, seine Gefühle zu transportieren.
Das heißt, Kunst ist eine Form der Kommunikation.
Schwierig wird das bei Ekel und Hass, oder auch Langeweile, die sich sehr leicht erzeugen lassen, und bei all dem, was der Zeitgeist gerade als schön empfindet.
Und in dem Zusammenhang müsste man Deinen Aphorismus erweitern: Kunst ist, was als Kunst verkauft wird und seinen Wert auch über die Mode hinaus erhalten kann.

D.h. letztlich entscheidet die Zeit, was Kunst ist.

Schwierigkeiten hab ich mit der Kunst, die erklärt werden muss. Das ist dann so ähnlich wie das Buch, bei dem man den Autor fragen muss, was er wohl gemeint hat.

btw @ narr: Auch Handwerk kann Kunst sein, sogar ein automatisiertes Handwerk wie die heutige Fotografie.

#831:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 23.02.2024, 12:21
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
...
Für mich ist es Kunst, wenn der Schaffende kontrolliert in der Lage ist, seine Gefühle zu transportieren.
Das heißt, Kunst ist eine Form der Kommunikation.
...

Ja, da kann ich mich anschließen. Sehe es sogar noch etwas breiter. Wenn gesellschaftliche Entwicklungen wie auch immer "kommentiert" werden z.B. oder allgemeiner beim Betrachter etwas auslösen. Das muss nicht positiv sein.

Chinasky hat folgendes geschrieben:
...was Du siehst, womöglich falsch ein, erwartest etwas, dass in ihnen schlicht nicht angeboten wird. Mir gefallen seine Bilder. Vor allem, weil er auf Spektakel verzichtet und die Motive sehr ruhig, sehr einfach, sehr klar arrangiert.

Da es bei dir was auslöst - ich nehme an so etwas wie Wohlbefinden - und das tut es auch bei anderen Leuten, will ich auch auf keinen Fall abwerten. Ist auch sicher keine Zeitverschwendung gewesen, auch Kunst die mir nicht gefällt stellt mir ja Fragen. Warum spricht mich dieses an und jenes nicht.

Was Stillleben anbetrifft habe ich wahrscheinlich zu sehr mit meiner Jugenderinnerung von "1000 Meisterwerke" zu tun. Eine Sendung aus den 1980ern. Damals fand ich bei den besprochenen Stillleben die Symbolischen Bedeutungen die häufig eingebaut waren sehr spannend. Das konnte ich hier nicht finden Smilie

#832:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2024, 12:45
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Chinasky hat folgendes geschrieben:
...
Ob's nun Kunst ist, kann ich nicht sagen, da ich nach > 30 Jahren als Maler und Illustrator immer noch nicht der Ansicht bin, man könne Kunst anders als per Aphorismen definieren (Kunst ist, was als Kunst verkauft wird). ...

Ich find schon, dass man das etwas weiter einengen kann:
Für mich ist es Kunst, wenn der Schaffende kontrolliert in der Lage ist, seine Gefühle zu transportieren.
Das heißt, Kunst ist eine Form der Kommunikation.
Schwierig wird das bei Ekel und Hass, oder auch Langeweile, die sich sehr leicht erzeugen lassen, und bei all dem, was der Zeitgeist gerade als schön empfindet.
Und in dem Zusammenhang müsste man Deinen Aphorismus erweitern: Kunst ist, was als Kunst verkauft wird und seinen Wert auch über die Mode hinaus erhalten kann.

D.h. letztlich entscheidet die Zeit, was Kunst ist.

Schwierigkeiten hab ich mit der Kunst, die erklärt werden muss. Das ist dann so ähnlich wie das Buch, bei dem man den Autor fragen muss, was er wohl gemeint hat.

btw @ narr: Auch Handwerk kann Kunst sein, sogar ein automatisiertes Handwerk wie die heutige Fotografie.


Manche Kunstwerke sieht man mit ganz andere Augen, wenn man sie erklärt bekommt.
Früher gab es eine gute Fernsehsendung dazu; kennst du bestimmt auch noch: 1000 Meisterwerke. Die war manchmal sehr aufschlussreich.

#833:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 23.02.2024, 14:33
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
..

Manche Kunstwerke sieht man mit ganz andere Augen, wenn man sie erklärt bekommt.
Früher gab es eine gute Fernsehsendung dazu; kennst du bestimmt auch noch: 1000 Meisterwerke. Die war manchmal sehr aufschlussreich.

narr hat folgendes geschrieben:
....
Was Stillleben anbetrifft habe ich wahrscheinlich zu sehr mit meiner Jugenderinnerung von "1000 Meisterwerke" zu tun. Eine Sendung aus den 1980ern. Damals fand ich bei den besprochenen Stillleben die Symbolischen Bedeutungen die häufig eingebaut waren sehr spannend. Das konnte ich hier nicht finden Smilie

Ich habe diese Serie nicht gesehen, aber nach dem, was Du hier zusammenfasst, hat sie genau das gemacht, was so eine Sendung leisten kann: Sie hat eine geistesgeschichtliche bzw. kunstgeschichtliche Einordnung des jeweiligen Kunstwerks vorgenommen, d.h. sie hat die Symbolik erklärt, auf die Sichtweise aufmerksam gemacht usw.. Das kann spannend sein, und damit auch eine andere Sichtweise eröffnen, aber es erklärt dabei nicht, warum diese Werk mit einem macht, was es mit einem macht.

Ich kenne diese Diskussion nur aus der Literatur, aber sie war heftig: Als die Höhle von Lascaux entdeckt wurde, war sich die Kunstwelt einig, dass diese Bilder nicht aus der Steinzeit kommen könnten, dafür waren sie viel zu modern. Man hatte auch schnell den Maler gefunden, dem man diesen Betrug in die Schuhe schieben wollte. Da wissen wir also nichts davon, wie genau diese Bilder entstanden sind und warum sie gemacht wurden. Was wir aber spüren, ist der Zauber, der von ihnen ausgeht, und der kommt nicht davon, dass wir wissen, wie alt die sind. Das Wildpferd aus der Höhle von Lauscaux ist für mich eines der schönsten Bilder eines Pferdes, die ich kenne.


#834:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2024, 15:49
    —
fwo hat folgendes geschrieben:

Ich kenne diese Diskussion nur aus der Literatur, aber sie war heftig: Als die Höhle von Lascaux entdeckt wurde, war sich die Kunstwelt einig, dass diese Bilder nicht aus der Steinzeit kommen könnten, dafür waren sie viel zu modern. Man hatte auch schnell den Maler gefunden, dem man diesen Betrug in die Schuhe schieben wollte. Da wissen wir also nichts davon, wie genau diese Bilder entstanden sind und warum sie gemacht wurden. Was wir aber spüren, ist der Zauber, der von ihnen ausgeht, und der kommt nicht davon, dass wir wissen, wie alt die sind. Das Wildpferd aus der Höhle von Lauscaux ist für mich eines der schönsten Bilder eines Pferdes, die ich kenne.



Die "Steinzeitmenschen" wurden lange Zeit maßlos unterschätzt. Kunst und Kultur ist keine Erfindung der Neuzeit.
Die hatten sowieso viel mehr Freizeit um sich die schöne Dingen des Lebens zu widmen.
Man schätzt dass sie nur ca 2 - 3 Stunden am Tag "arbeiteten". - Jagen, Sammeln, Werkzeug pflegen/herstellen - .

#835:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.02.2024, 15:57
    —
Hier ein paar Impressionen von der artKarlsruhe.





#836:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 23.02.2024, 16:16
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
..

Manche Kunstwerke sieht man mit ganz andere Augen, wenn man sie erklärt bekommt.
Früher gab es eine gute Fernsehsendung dazu; kennst du bestimmt auch noch: 1000 Meisterwerke. Die war manchmal sehr aufschlussreich.

narr hat folgendes geschrieben:
....
Was Stillleben anbetrifft habe ich wahrscheinlich zu sehr mit meiner Jugenderinnerung von "1000 Meisterwerke" zu tun. Eine Sendung aus den 1980ern. Damals fand ich bei den besprochenen Stillleben die Symbolischen Bedeutungen die häufig eingebaut waren sehr spannend. Das konnte ich hier nicht finden Smilie

Ich habe diese Serie nicht gesehen, aber nach dem, was Du hier zusammenfasst, hat sie genau das gemacht, was so eine Sendung leisten kann: Sie hat eine geistesgeschichtliche bzw. kunstgeschichtliche Einordnung des jeweiligen Kunstwerks vorgenommen, d.h. sie hat die Symbolik erklärt, auf die Sichtweise aufmerksam gemacht usw.. Das kann spannend sein, und damit auch eine andere Sichtweise eröffnen, aber es erklärt dabei nicht, warum diese Werk mit einem macht, was es mit einem macht.

Ich kenne diese Diskussion nur aus der Literatur, aber sie war heftig: Als die Höhle von Lascaux entdeckt wurde, war sich die Kunstwelt einig, dass diese Bilder nicht aus der Steinzeit kommen könnten, dafür waren sie viel zu modern. Man hatte auch schnell den Maler gefunden, dem man diesen Betrug in die Schuhe schieben wollte. Da wissen wir also nichts davon, wie genau diese Bilder entstanden sind und warum sie gemacht wurden. Was wir aber spüren, ist der Zauber, der von ihnen ausgeht, und der kommt nicht davon, dass wir wissen, wie alt die sind. Das Wildpferd aus der Höhle von Lauscaux ist für mich eines der schönsten Bilder eines Pferdes, die ich kenne.



Bezüglich Parietalkunst ein Filmtipp bzw eine doku:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_H%C3%B6hle_der_vergessenen_Tr%C3%A4ume


Zitat:
Die Höhle der vergessenen Träume (Originaltitel: Cave of Forgotten Dreams) ist ein 3D-Dokumentarfilm des deutschen Regisseurs Werner Herzog von 2010

Film zeigt Besuche Werner Herzogs in der südfranzösischen Chauvet-Höhle mit einem vierköpfigen Filmteam
(...)

Bemerkenswert sind die einzigartige Schönheit und Harmonie der Malereien in der Chauvet-Höhle.

Die dargestellten Tiere sind von einer bemerkenswerten Vielfalt



Wiki

#837:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.02.2024, 18:08
    —
Ich habe mal was probiert.
Per Zufall habe ich gesehen, dass ich zwei Bilder von einer Wand gemacht habe.
Ein bisschen kippen, ein bisschen schneiden; schon konnte ich sie aneinander heften.
Man sieht fast gar nicht wo der Übergang ist. (Beim flüchtigen hinschauen).


#838:  Autor: ChinaskyWohnort: Hoher Norden BeitragVerfasst am: 28.02.2024, 11:47
    —
Sehr hübsch, so kommen Blümchen und unser HERR Jesus Christus gemeinsam auf ein Bild.
Das perfekte österliche Mitbringsel für den ambitionierten Sammler. Lachen

#839:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 01.07.2024, 08:25
    —
Eben lese ich zufällig hier,
Www.musikexpress.de/reviews/the-cinematic-orchestra-man-with-a-movie-camera-20th-anniversary-edition/

dass dieser unglaubliche gute Dokumentarfilm
Der Mann mit der Kamera“ von 1929 von regisseur Dsiga Wertow
als ukrainische Kino gehandelt wird.
Wieso das denn?

Wikipedia schreibt:

Zitat:

Dsiga Wertow (russisch ????? ??????; eigentlich Dawid Abelewitsch Kaufman/????? ???????? ???????, wissenschaftliche Transliteration Dziga Vertov (Bedeutung: „Kreisel, dreh' dich!“'[1]); * 21. Dezember 1895jul. / 2. Januar 1896greg. in Bia?ystok; † 12. Februar 1954 in Moskau) war ein sowjetischer Filmemacher. Er gilt sowohl aufgrund seines experimentellen Schaffens als auch seiner theoretischen Texte als einer der wichtigsten frühen Regisseure von Dokumentarfilmen.
(...)
Wertow stammte aus einem jüdischen Intellektuellen-Haushalt. Er wurde 1896 in die Familie eines Bibliothekars geboren und war das älteste von drei Kindern. Sie wuchsen in Bialystok auf.[2][3][4] Er studierte an Kunstschulen in Bia?ystok, Sankt Petersburg und Moskau. Seinen Namen David Abeljewitsch Kaufman änderte er in Dsiga Wertow, als er nach der Oktoberrevolution zum Film kam.[5
]






Widerstand durch Film
https://www.deutschlandfunkkultur.de/kino-ukraine-revival-100.html


Zitat:

07.05.2022 Kino


Durch den Konflikt mit Russland erlebt das ukrainische Kino seit 2014 ein Revival. Filmschaffende sehen es als Mittel zur Stärkung der nationalen Identität – auch weil die Ukraine auf eine erstaunliche Kinogeschichte zurückblicken kann.

Der Zug rollt auf den Kameramann zu, der im letzten Moment zur Seite springt. Dann ein Schnitt – eine Frau im Bubikopf steigt aus dem Bett und zieht sich die Strümpfe an. In seinem Dokumentarfilm „Der Mann mit der Kamera“ von 1929 hat Dsiga Wertow ukrainisches Großstadtleben aufgezeichnet. Diese avantgardistische, atemlose Collage zählt zu den großen Meisterwerken des Weltkinos.
Es gab immer den Mythos, dass es kein eigenes ukrainisches Kino neben dem sowjetischen gegeben habe. Doch dieser Mythos sei falsch, meint die Direktorin des Kiewer Dovzhenko Centers, des nationalen Filmarchivs und Kulturzentrums der Ukraine, Olena Honcharuk.





Und deshalb ist dsiga wertows Film ukrainisches Kino?
In seiner Zeit betrachtet schon mal gar nicht.

Oder wie ist das zu verstehen? Kann mir das jemand erklären?


Hier ein anderes Bsp für eine "nationale vereinnahmung":

Wikipedia schreibt:
Bed?ich Smetana anhören?/? [?b?dr??x ?sm?tana] (* 2. März 1824 als Friedrich Smetana in Litomyšl; † 12. Mai 1884 in Prag) war ein tschechischer[1] Komponist der Romantik.


---------------------

Bed?ich Smetana – tschechischer Nationalkomponist zwischen Mythos und Realität

https://deutsch.radio.cz/bedrich-smetana-tschechischer-nationalkomponist-zwischen-mythos-und-realitaet-8267598

Die Dinge liegen doch immer etwas komplizierter bzw sollten genauer betrachtet werden

#840:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 03.07.2024, 12:01
    —
https://de.catholicnewsagency.com/news/16071/bistum-linz-entsetzt-nach-angriff-auf-umstrittene-figur-die-maria-beim-gebaren-zeigt schrieb:
Zitat:
Das Bistum Linz hat sich nach einem Angriff auf eine umstrittene neue Figur im Linzer Dom, die Maria beim Gebären darstellt, entsetzt gezeigt.

Die Figur der gebärenden Maria bekam einen Kopf abgesägt.
Ob es der Kopf der Maria oder von Jesus war, geht aus den Artikeln nicht hervor.
Es gab auch eine Petition für die Entfernung der Figur mit 11000 Unterschriften.
Die beschädigte Figur wurde nun entfernt.
Der Typ hat so seine Macken



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3 ... , 27, 28, 29  Weiter  :| |:
Seite 28 von 29

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group