luc hat folgendes geschrieben: |
Die Regeln des Konjunktivs, der indirekten Rede und der Zeitübereinstimmung sind im Französischen ganz anders. Viele Kursteilnehmer gingen vom Deutschen aus, um wollten alles auf das Französische übertragen. Das klappte natürlich nicht und dann merkte ich, dass sie die deutschen Regeln auch nicht beherrschten. Um ein bisschen Klarheit zu schaffen, habe ich mal die deutschen Regeln erklärt. Das war pädagogisch unklug, und die Teilnehmer waren noch mehr durcheinander. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Die Deutschen scheinen viele Pleonasmen in ihrer Sprache zu benutzen.: Eine Außenfassade. (ich habe nie von einer Innenfassade gehört, eine Fassade ist immer außen), aufoktroyieren (oktroyieren würde völlig ausreichen, umändern, (ändern würde genügen), eine andere Alternative (alter heißt schon andere). Ich frage mich jetzt , ob man diese Pleonasmen (dieses Doppeltgemoppelte) als Fehler, oder als Eigenart des deutschen Sprachsystems betrachten kann. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Hier eine Liste der meisten Pleonasmen:
https://bildungssprache.net/liste-von-pleonasmen/ Ich glaube nicht, dass Englisch, Französisch oder Spanisch solche Konstruktionen erlauben. |
narr hat folgendes geschrieben: |
Dreschflegel z.B. "Dresche" sind "Prügel" - eher Umgangssprachlich
Ein Flegel kann auch ein Lümmel sein, also ein schlecht erzogener junger Mann. Dreschflegel ist also eine Präzisierung |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Redundanz ist kein Fehler, sondern ein Stilmittel. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Redundanz ist kein Fehler, sondern ein Stilmittel. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Die Deutschen scheinen viele Pleonasmen in ihrer Sprache zu benutzen.: Eine Außenfassade. (ich habe nie von einer Innenfassade gehört, eine Fassade ist immer außen), aufoktroyieren (oktroyieren würde völlig ausreichen, umändern, (ändern würde genügen), eine andere Alternative (alter heißt schon andere). Ich frage mich jetzt , ob man diese Pleonasmen (dieses Doppeltgemoppelte) als Fehler, oder als Eigenart des deutschen Sprachsystems betrachten kann. |
Zitat: |
"Eine andere Alternative" ist auch kontextabhängig, z.B. wenn es mehr als eine Alternative gibt.. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Die Beziehung der verschiedenen Elemente innerhalb eines Kompositums sind nicht immer klar und logisch. Wenn ein Schoßhund ein Hund ist, der auf dem Schoß schläft, müsste ein Schäferhund ein Hund, der auf dem Schäfer schläft.... grübelgrübelgrübelgrübel.... Nein? |
astarte hat folgendes geschrieben: | ||
Und Zitronenfalter falten Zitronen. |
luc hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau! Die Sprache ist dafür da, die Welt zu beschreiben, so wie sie ist. Wo kämen wir hin? |
luc hat folgendes geschrieben: |
Hier eine Liste der meisten Pleonasmen:
https://bildungssprache.net/liste-von-pleonasmen/ Ich glaube nicht, dass Englisch, Französisch oder Spanisch solche Konstruktionen erlauben. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
hatte eben nochmal eine thread nachgelesen und ein satz von mir kam mir grammatikalisch falsch vor:
einfach mal ne tasse von kindern gepflückter kaffee weniger am tag, ne? müsste das nicht: "einfach mal ne tasse von kindern gepflückten kaffees am tag weniger, ne?" heißen? |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Ich empfehle, grundsätzlich überhaupt keinen Kaffee zu trinken, bei dessen Ernte Kinderarbeit vorkommt. Schäm dich.
Ansonsten: Lern doch erst mal die Rechtschreibung. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Nö. Das "von Kindern gepflückt" kannst du dir im Prinzip wegdenken, es ist bloß ein Partizip als Attribut und spielt für deine Frage, ob "Kaffee" nicht im Genitiv stehen muss, eigentlich keine Rolle. (Es wirkt allerdings insofern komisch, als ja nicht die fertige Tasse Kaffee gepflückt wird. Besser wäre "Eine Tasse Kaffee aus von Kindern gepflückten Kaffebohnen", finde ich.) Also: "Eine Tasse Kaffee" oder "eine Tasse Kaffees"? Ich denke, es ist klar, dass fast jeder die erste Variante wählen wird; "eine Tasse" funktioniert, ebenso wie ähnliche Konstruktionen ("ein Glas Bier", "ein Teller Suppe"), wie eine Mengenangabe ("ein Kilo Zucker"), bei der üblicherweise auch nicht die gemeinte Sache zum Genitivattribut der Menge wird. Falsch wäre letzteres aber wahrscheinlich nicht. Nicht ganz so merkwürdig klingt der Genitiv aber in der Tat m.M.n. dann, wenn man ein Linksattribut (Adjektiv oder Partizip) verwendet, insbesondere ein erweitertes (jetzt das "von Kindern gepflückt" wieder dazudenken); deine Variante fällt dann also nicht mehr so auf. Warum das so wirkt, weiß ich auch nicht - vielleicht weil die ungewöhnliche Konstruktion die Aufmerksamkeit auf das Attribut lenkt, was dann ja erwünscht ist. Es wirkt trotzdem veraltet, finde ich, und ist eher ein geeignetes Stilmittel für Fantasy-Rollenspiele. ("Herr Wirt, bringe er uns doch einen Krug seines besten Weines, und sodann eine kräftige Mahlzeit für meine Kameraden und mich. Und sage er, ist die Post zur Residenz wohl schon abgefahren?") |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
vielen dank! |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Mir fällt allerdings gerade auf, dass der Genitiv dann notwendig wird, wenn irgendein Artikel dazukommt: "ein Teller dieser leckeren Suppe", "eine Flasche irgendeines Biers" oder auch der genannte "Krug seines besten Weines". Viele Leute würden allerdings wohl den Genitiv dann durch "von" mit Dativ ersetzen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||||
Mir fällt allerdings gerade auf, dass der Genitiv dann notwendig wird, wenn irgendein Artikel dazukommt: "ein Teller dieser leckeren Suppe", "eine Flasche irgendeines Biers" oder auch der genannte "Krug seines besten Weines". Viele Leute würden allerdings wohl den Genitiv dann durch "von" mit Dativ ersetzen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||
ich nicht. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
...
müsste das nicht: "einfach mal ne tasse von kindern gepflückten kaffees am tag weniger, ne?" heißen? |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
So macht das Sinn: einfach mal ne tasse von von ausgebeuteten kindern gepflückten kaffee-bohnen am tag weniger... Verschwurbelte Grammatik-Seminare sind dann obsolet, weil Realitätsnähe in den Vordergrund rückt |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
So macht das Sinn: einfach mal ne tasse von von ausgebeuteten kindern gepflückten kaffee-bohnen am tag weniger... Verschwurbelte Grammatik-Seminare sind dann obsolet, weil Realitätsnähe in den Vordergrund rückt |
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