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Freigeisterhaus -> Spiel, Spaß und Unterhaltung

#181:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 31.12.2018, 16:52
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was hat der griechische Logosbegriff mit der praktischen Lebensrealität eine prähistorische Girten - oder sonst irgendwem - zu tun?


Eigentlich ziemlich offensichtlich: Ein monotheistischer Gott, der als "Vernunft" gedacht wird, kann auch mit Mitteln der Vernunft hinterfragt werden. Wie eine als vernünftig eingerichtet vorgestellte Welt überhaupt viel besser und systematischer durch Wissenschaft erforschbar ist. Natürlich waren christliche Gesellschaften die meiste Zeit hindurch keine aufgeklärten Gesellschaften, aber es war eben die griechische Denktradition, die diese Aufklärungen erst ermöglichte. Von Maurern oder Juristen mit autoritärem Gottesbegriff geht Aufklärung jedenfalls in der Regel nicht aus.

#182:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 31.12.2018, 17:08
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Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was hat der griechische Logosbegriff mit der praktischen Lebensrealität eine prähistorische Girten - oder sonst irgendwem - zu tun?


Eigentlich ziemlich offensichtlich: Ein monotheistischer Gott, der als "Vernunft" gedacht wird, kann auch mit Mitteln der Vernunft hinterfragt werden. Wie eine als vernünftig eingerichtet vorgestellte Welt überhaupt viel besser und systematischer durch Wissenschaft erforschbar ist. Natürlich waren christliche Gesellschaften die meiste Zeit hindurch keine aufgeklärten Gesellschaften, aber es war eben die griechische Denktradition, die diese Aufklärungen erst ermöglichte. Von Maurern oder Juristen mit autoritärem Gottesbegriff geht Aufklärung jedenfalls in der Regel nicht aus.
nur ist dieses Gottdenken als Vernunft ein relativ Junges Phänomeen. Zur Zeit der Genesis jedenfalls noch nicht gegeben. Und in der Tat lehne ich die so genannte Aufklärung in erheblichem Umfang ab.

#183:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 31.12.2018, 23:12
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:
Wenn das die Intention gewesen sein sollte, scheint der pädagogische Effekt allerdings an Abraham vorbeizugehen. Und diese Interpretation ordnet sich auch eher nicht in das sonstige menschliche Gehabe der gleichfalls mythologischen Nachkommen des Abraham ein Schulterzucken. Sie ist aber immerhin eine Auseinandersetzung mit dem Kadavergehorsam, den christliche Kirchen auf allen Seiten in den großen Kriegen gepredigt haben: Stell dir vor, am grünen Tisch wird ein Krieg beschlossen, aber Keiner geht hin.


Also in der christlichen Theologie wurde der Widerspruch zwischen der Gehorsamspflicht gegenüber Gott und der Forderung zu moralisch korrektem Verhalten durchaus kontrovers diskutiert.
https://de.wikipedia.org/wiki/Euthyphron-Dilemma

Der Ausgangstext ist übrigens nach wie vor der beste zum Thema:
http://opera-platonis.de/Euthyphron.pdf

Ich habe kürzlich die These gelesen, dass Abraham dass es Gott gar nicht um Adams Gehorsamsprüfung gegangen ist, sondern um die Gewinnung von Abrahams Gefolgsleuten als Treue Anhänger (denn Abraham war das ja schon). Seht her, ein Gott der ein so großes Opfer fordert, muss unendlich mächtig sein! Seht, selbst unser mächtiger (relativ...) Anführer fürchtet ihn so sehr, dass er bereit ist, ihm den Sohn zu geben!


Die Perspektive und die Motive Gottes Gottes sind dabei allerdings auch weniger interessant und relevant als die Abrahams.
Finde ich nicht. Die Frage nach der Motivation Abrahams - Gehorsam/Pflicht oder schlicht Angst -finde ich fast trivial. Die Frage "Warum sollte ein all- oder jedenfalls massiv übermächtiges Wesen Wert auf ein Menschenopfer legen" halte ich für viel interessanter.

Die Frage ist irrelevant, da es keine allmächtigen Wesen gibt.
Die interessante Frage ist, warum Menschen sich allmächtige Wesen vorstellen.
Doch wohl nur, weil Menschen sich nicht vorstellen können, warum dieses oder jenes passiert, und dafür keine bessere Erklärung finden als ein allmächtiges Wesen.

Warum übermächtige Wesen (z. B. Diktatoren) Wert auf ein Menschenopfer legen?
Diktatoren streben krankhaft nach Macht-Gewinn, und mit Menschenopfern möchten Diktatoren ihre Macht belegt sehen.

#184:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 01.01.2019, 06:43
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Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Hirnwichse.


Immerhin "Hirn", bei dir kommt einfach nur Wichse...

Samson geht doch nur von seinen eigenen cerebralen Möglichkeiten aus.

Rechtsradikale Burschenschaftler sind bekanntermassen intellektuell minderbegabt.

#185:  Autor: MobienneWohnort: Allgäu BeitragVerfasst am: 03.01.2019, 15:00
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schtonk hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Hirnwichse.


Immerhin "Hirn", bei dir kommt einfach nur Wichse...

Samson geht doch nur von seinen eigenen cerebralen Möglichkeiten aus.

Rechtsradikale Burschenschaftler sind bekanntermassen intellektuell minderbegabt.


Auch eine um die Ecke formulierte nicht direkt adressierte Beleidigung stört die Diskussion. Achte auf die Netiquette.



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