alois hat folgendes geschrieben: |
Der Aufspaltungsvorgang setzt kein Bewusstsein voraus. Aber die Entscheidung, welches der Resultate der Aufspaltung das reale ist, braucht ein Bewusstsein, welches eines der Resultate beobachtet und die andern nicht. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: | ||
Wenn also ein Meßapparat ein Resultat mißt, und vielleicht sogar basierend auf dem Ergebnis sagen wir, explodiert, so ist immer noch nicht klar, ob dieses Resultat real ist, weil noch kein Bewußtsein es wahrgenommen hat? Und wenn schließlich ein bewußtes Wesen die Konsequenzen betrachtet, wird es rückwirkend real? Das hat etwas ... Narzisstisches ![]() |
step hat folgendes geschrieben: | ||||
Du sagst, das Bewußtsein habe gar keinen Einfluß auf die Quantenwelt. Wie sollen Physiker es dann nachweisen? |
alois hat folgendes geschrieben: |
Wenn man eines von beiden als real herausheben will, braucht man ein sich nicht spaltendes Bewusstsein, welches nur einen Zweig beobachtet. Die Zweige "existieren" jedoch alle weiter. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
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alois hat folgendes geschrieben: |
Eine solche Situation könnte es sein, wenn sich im Gehirn in manchen, Momenten die Gewissheit über die eigene bewusste Existenz einstellt. |
step hat folgendes geschrieben: |
Es müßte eine psycho-physische Schnittstelle zum Wahrnehmungsapparat geben, der zudem quantenmechanische Überlagerungszustände wahrnehmen können muß, um später eine stochastische Aswahl zu treffen. |
step hat folgendes geschrieben: |
Und das alles im stark dekohärenten thermodynamischen Umfeld des Gehirns, |
step hat folgendes geschrieben: |
Sowohl die unitäre Zeitentwicklung wie auch die vorausgesagte Wahrscheinlichkeitsverteilung sind durch den Hamiltonoperator H gegeben. |
step hat folgendes geschrieben: |
Wenn die Verteilung abweicht, ist entweder auch H (und damit die unitäre Entwicklung, also wohl alle Pfade) anders, oder die Schrödingerleichung ist falsch. |
step hat folgendes geschrieben: |
Aber um den Gedanken der eigenen Existenz zu erklären, benötige ich doch gar keine Abweichung von der vorhergesagten Wahrscheinlichkeitsverteilung - Personen in der normalen MWI (ohne ManyMinds) könnten den doch ebenso haben - und zwar in allen Zweigen. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
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alois hat folgendes geschrieben: | ||
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step hat folgendes geschrieben: |
Diese Gewissheit könnte doch auch völlig dekohärent entstehen, also klassisch. Ist ja z.B. auch evolutionär nützlich, wenn ein Gehirn eine intaktes Ich-Illusion hervorbringt, weil das Individuum dann den Interessen des Genpools besser dienen kann. |
step hat folgendes geschrieben: |
Diese Gewissheit könnte doch auch völlig dekohärent entstehen, also klassisch. Ist ja z.B. auch evolutionär nützlich, wenn ein Gehirn eine intaktes Ich-Illusion hervorbringt, weil das Individuum dann den Interessen des Genpools besser dienen kann. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Die eigentliche Illusion scheint mir zu sein, daß man mit solchen Diskussionen je weiterkäme. Daß sie trotzdem geführt werden (und ich sie in dieser Form auch schon vor vielen Jahrzehnten erlebt habe, zwar mit anderen Argumenten, aber dem gleichen Nicht-Ergebnis), weist für mich darauf hin, daß dahinter ein grundsätzlicheres Bedürfnis steckt, das über die inhaltliche Frage weit hinausgeht, oder daß manche Menschen einfach zu viel Zeit haben. ![]() |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Bei dem Bedürfnis gehe ich mit, das mit dem Nicht-Ergebnis finde ich zumindest vorschnell - jedenfalls was die Physik und die Natur des Bewußtseins betrifft. |
step hat folgendes geschrieben: |
Und was die "zu viel Zeit" betrifft, halte ich dagegen. Findest Du, ich sollte noch weniger Freizeit haben? Oder möchtest Du mir vorschreiben, was ich in dieser tue? |
alois hat folgendes geschrieben: |
Habe lediglich Grundkenntnisse in Quantentheorie und Allgemeiner Relativitätstheorie, vielleicht ist das Folgende also Unsinn. Aber seit langer Zeit beschäftigt mich folgende Überlegung, und ich wüsste gerne, was die Fachleute dazu sagen:
In der Many-Worlds-Interpretation der Quantentheorie hat man gemeinsame Raumzeit-Koordinaten für die nebeneinander existierenden Welten. Wenn man nun versucht, auch die Gravitation quantenmechanisch zu beschreiben, dann hat jede dieser nebeneinander existierenden Welten ihre eigene Metrik. Wenn die Welten und die Metriken sich weit auseinanderentwickeln, zB. Schwarze Löcher an unterschiedlichen Koordinaten entstehen, dann kann es passieren, dass die Koordinaten mehrerer Welten sich nicht mehr zur Deckung bringen lassen, es also keine gemeinsamen Koordinaten mehr gibt. Damit hat man wieder eine diskontinuierliche Entwicklung, die man gerade durch die Many-Worlds-Interpretation vermeinden wollte. Wäre das nicht ein Argument dafür, eine für alle Welten gemeinsame Metrik anzunehmen? Und das ginge doch wohl nur, wenn eine der Vielen Welten als die reale ausgezeichnet ist, in welcher Materieverteilung und Gravitation zusammenpassen. |
alois hat folgendes geschrieben: |
In der Many-Worlds-Interpretation der Quantentheorie hat man gemeinsame Raumzeit-Koordinaten für die nebeneinander existierenden Welten. Wenn man nun versucht, auch die Gravitation quantenmechanisch zu beschreiben, dann hat jede dieser nebeneinander existierenden Welten ihre eigene Metrik. Wenn die Welten und die Metriken sich weit auseinanderentwickeln, zB. Schwarze Löcher an unterschiedlichen Koordinaten entstehen, dann kann es passieren, dass die Koordinaten mehrerer Welten sich nicht mehr zur Deckung bringen lassen, es also keine gemeinsamen Koordinaten mehr gibt. |
alois hat folgendes geschrieben: |
Damit hat man wieder eine diskontinuierliche Entwicklung, die man gerade durch die Many-Worlds-Interpretation vermeinden wollte. |
alois hat folgendes geschrieben: |
Wäre das nicht ein Argument dafür, eine für alle Welten gemeinsame Metrik anzunehmen? Und das ginge doch wohl nur, wenn eine der Vielen Welten als die reale ausgezeichnet ist, in welcher Materieverteilung und Gravitation zusammenpassen. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Daß die Typ-III Zweige ihre jeweils eigene Metrik haben, ist richtig. Allerdings gilt das auch schon ohne Quantisierung der Gravitation, denn ein Quantenereignis bedeutet ja auch nach heutigen besten Theorien schon eine Änderung des Energie-Impuls-Tensors und damit eine Änderung der Metrik. Stell Dir im Extremfall eine Überlagerung aus zwei Zuständen eines Elektrons vor, deren einer zu einer Überschreitung der Massengrenze eines Sterns führt. |
step hat folgendes geschrieben: |
Der Punkt ist, daß auch ohne MWI der heutige Formalismus (Schrödingergleichung + ART) nicht geeignet ist, um das zu beschreiben. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Ist das möglich, dass ein veränderter Zustand eines Elektrons die Masse eines Sterns erhöht? Auf welche Weise? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht sähe eine adäquate Weiterentwicklung der Mathematik so aus, dass es immer weiter in Richtung Beschreibung von Möglichkeitsräumen geht und also in Richtung Abstrahierung von der Realität in dieser Welt. |
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