Die faschistische Sprache von AfD, PEGIDA und Co.
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1: Die faschistische Sprache von AfD, PEGIDA und Co. Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 00:34
    —
Die Sprache der Neu-Rechten ist durchsetzt von irrationalen Beschimpfungen, Bezeichnungen und Redewendungen.
Viele dieser Worte hat man inzwischen schon gehört oder gelesen.
Man macht sich lustig drüber, empört sich, überliest sie genervt ("herrjeh, schon wieder...") oder stimmt ihnen im geheimen Kämmerlein halbverschämt zu ("...irgendwie stimmts ja").
Vielen ist nicht bewusst, dass diese Terminologie größtenteils zurückzuführen ist auf sprachliche NS-Gepflogenheiten.
Zitat:
In den letzten Jahren hat es sich eingebürgert - man könnte fast sagen, eingereichsbürgert -, dass Rechte von ihren politischen Gegnerinnen und Gegnern als "linksgrün versifft" oder "rotgrün versifft" sprechen, so wie sie von "Lügenpresse", "Gutmenschen" und "Genderismus" sprechen.
...
Vorbild Hitler

Der Begriff "versifft" wird zwar inzwischen von allen möglichen Leuten, nicht nur von Faschisten, für Schmutziges und Stinkendes verwendet, kommt aber ursprünglich - unter anderem laut Duden - von "Syph", kurz für "Syphilis". Syphilis ist nicht nur eine sexuell übertragbare Krankheit, sondern für Faschisten seit Langem ein Symbol für das wilde, enthemmte Leben, das sie versuchen einzudämmen, weil sie keine Hoffnung sehen, ein glücklicher Teil davon werden zu können.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/rechte-sprache-warum-linksgruen-versifft-a-1252819.html


Zitat:
Geschichte und Bedeutung des Narrativs rotgrün-versifft

Der Ausdruck "versifft" leitet sich von der leicht übertragbaren Geschlechtskrankheit Syphilis (Kurzform "Syph") ab. Der aus "versifft" wiederum abgeleitete Begriff "Siff" ist ein Synonym für "Müll" bzw. "Dreck". Wenn bspw. der Kulturbeauftragte der AfD, Marc Jongen, die "Entsiffung des Kulturbetriebes" als "Beseitigung von Gedankenmüll"[1] bezeichnet, dann kommt hier zunächst die metaphorische Bedeutung von "Siff" als "Müll" zur Geltung. Dass "versifft" in seiner ursprünglichen Bedeutung "versyphilisiert" noch immer verwendet wird, zeigt sich in der synonymen Verwendung von "rotgrün-versifft" mit "rotgrün-verseucht", wie sie unter anderem vom AfD-Vorsitzenden Jörg Meuthen beim Stuttgarter Bundesparteitag im Aprill 2016 benutzt wurde: "also weg – ich sehe, das findet weitgehend Zustimmung hier im Saal - , weg vom linksrotgrün-verseuchten – man könnte auch sagen: 'vom leicht versifften' – 68er-Deutschland."[2] Diese Gleichsetzung von "versifft" mit "verseucht" wiederholte Meuthen in seiner Rede beim AfD-Bundesparteitag im Juni 2018 in Augsburg, als er zugleich gegenüber kritischen Journalist*innen betonte, er werde dieses Narrativ solange wiederholen, bis sie das von ihm so bezeichnete "los sind".

http://www.diskursatlas.de/index.php?title=Rotgr%C3%BCn-versifft


Zitat:
Sprachliche Enthemmung bereitet Gewalt vor

Die Reinlichkeitsmetaphern machen es deutlich: die millionenfachen „Säuberungen“ zu Sowjetzeiten, das „Ausmerzen“ der Juden aus dem „reinen Volkskörper“ der Deutschen und die „kulturellen Säuberungen“ des IS, der jahrtausendealte Kulturgüter in die Luft sprengt.

Auf der individuellen Ebene projiziert der verurteilte Lutz Bachmann*), der Pegida-Anführer, seine Ängste auf die Flüchtlinge, die er als „Gelumpe, Viehzeug, Dreckspack“ bezeichnet.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/terminologie-der-rechten-sprache-die-verachtung-idealisiert.1005.de.html?dram:article_id=355213



Diese Form der Sprache, die auch ihren Niederschlag findet in den sog. "sozialen Netzwerken", sollte m.E. hinterfragt und diskutiert werden.

#2:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 01:29
    —
Ganz Norddeutschland muss wohl früher braun gewesen sein, auch die Hamburger Uni.

Ich kenne den Ausdruck versifft seit spätestens den 70ern in der Bedeutung dreckig. Es war ein normaler Ausdruck der Umgangssprache. Mein Universalduden von 89 kennt es nur in der Bedeutung verschmutzt, verdreckt, gibt aber natürlich die Herkunft Syphilis richtig an.

Das DWDS gibt folgende Beispiele an:

Verwendungsbeispiele
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Und nach zwei Jahren war der Strand so versifft, dass er von der Regierung gesperrt wurde.
Süddeutsche Zeitung, 07.08.2002
Wenn da mal eine Straße etwas versifft aussieht, geschieht das im allgemeinen Interesse.
Die Welt, 03.03.1999
Man muss sie nur wahrnehmen, wie sie sich das erste Mal aufeinander einstimmen, im versifftesten Treppenhaus der Welt.
Der Tagesspiegel, 08.02.2000
Aber es sieht trotzdem noch ziemlich versifft aus “, lacht Sudendorf.
Die Zeit, 18.11.1994, Nr. 47
Ich schob mich durch den versifften Flur und duckte mich unter der kaputten Lampe hinweg.
C't, 2001, Nr. 15


Ich wusste gar nicht, dass die SZ, Welt, Tagesspiegel, Zeit und sogar die C't alle für die AfD schreiben, und das so früh schon.

Das ist keine besonders freundliche Sprache, man kann sie auch anprangern, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Auch der selige FJS beherrschate diese Sprache, hatte aber nicht vor, auf jemanden schießen zu lassen, oder sonstige ungesetzliche Gewalt anzuwenden (wenn es nicht gerade gegen die SPIEGEL ging)

#3:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 02:12
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
(...)
...war der Strand so versifft...eine Straße etwas versifft... im versifftesten Treppenhaus der Welt.
...es sieht trotzdem noch ziemlich versifft aus..durch den versifften Flur ...


Klar, ich habe auch schon ein versifftes Klo gesehen.

Aber noch keine Menschengruppe, wie die Nazisprecher.

Der Unterschied will aber Verharmlosern wie dir nicht auffallen. Sehr auffällig.

#4:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 02:38
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Ganz Norddeutschland muss wohl früher braun gewesen sein, auch die Hamburger Uni.

Ich kenne den Ausdruck versifft seit spätestens den 70ern in der Bedeutung dreckig. Es war ein normaler Ausdruck der Umgangssprache. Mein Universalduden von 89 kennt es nur in der Bedeutung verschmutzt, verdreckt, gibt aber natürlich die Herkunft Syphilis richtig an.

Das DWDS gibt folgende Beispiele an:

Verwendungsbeispiele
maschinell ausgesucht aus den DWDS-Korpora
Und nach zwei Jahren war der Strand so versifft, dass er von der Regierung gesperrt wurde.
Süddeutsche Zeitung, 07.08.2002
Wenn da mal eine Straße etwas versifft aussieht, geschieht das im allgemeinen Interesse.
Die Welt, 03.03.1999
Man muss sie nur wahrnehmen, wie sie sich das erste Mal aufeinander einstimmen, im versifftesten Treppenhaus der Welt.
Der Tagesspiegel, 08.02.2000
Aber es sieht trotzdem noch ziemlich versifft aus “, lacht Sudendorf.
Die Zeit, 18.11.1994, Nr. 47
Ich schob mich durch den versifften Flur und duckte mich unter der kaputten Lampe hinweg.
C't, 2001, Nr. 15


Ich wusste gar nicht, dass die SZ, Welt, Tagesspiegel, Zeit und sogar die C't alle für die AfD schreiben, und das so früh schon.

Das ist keine besonders freundliche Sprache, man kann sie auch anprangern, aber man sollte die Kirche im Dorf lassen. Auch der selige FJS beherrschate diese Sprache, hatte aber nicht vor, auf jemanden schießen zu lassen, oder sonstige ungesetzliche Gewalt anzuwenden (wenn es nicht gerade gegen die SPIEGEL ging)


Es macht allerdings schon einen Unterschied ob mit "versifft" richtiger Abfall gemeint ist, der am Strand oder im Treppenhaus rumliegt oder ob die Vokabel als Bezeichnung fuer missliebige Menschen verwendet wird. Letzteres ist tatsaechlich typisch fuer Nazis aller Art.

#5: :-) Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 08:38
    —
Natürlich verraten alle Mittel der Kommunikation sehr viel über den, der damit kommuniziert ( sieht jeder an meinen Posts;-) )

Nur wird diese Erkenntnis gern overstretcht. Besonders wenn es einen "Gegner" , Andersdenkenden, anders Aufgestellten in deren Verlautbarungen betrifft.

Hilfreich dabei ist dann das moralisch hohe Ross. Man sieht sich auf Grund der für sich erkannten besseren Weltsicht berechtigt, dem Gegenüber mit dem Mittel der Kritik an Ausdruck und Auftreten schon was anzuhängen. Ist einfach so, muss mit umgegangen und gelebt werden.

Erstaunlich ist nur, dass die schlauen Wortdoktoren vergessen, dass es neben dem Sender auch einen Empfänger gibt.

Wenn der Empfänger schon so eingestellt ist, dass der Begriff versifft z.B. dessen Wellenlänge trifft, dann kann der Sender auch für versifft den Begriff xxxxx wählen. Der transportierte Inhalt ist für den Empfänger der gleiche. und wird in jedem vom Sender gewollten Sinne verstanden.

Sprache verändert Verhalten, Verhalten verändert auch Sprache und Sprachverhalten kann manipuliert werden und manipulieren.

Also ist vieles in der Debatte um Rechtsspeach schön und gut aber vieles Theaterdonner um zu impressionieren........zwinkern Besonders die Journalisten tun sich da gern hervor.

Ich habe für mich dafür die Begriffe relotionieren und magnitzen gefunden.........Smilie

#6:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 10:35
    —
Am besten, man hört einfach auf, mit einander zu reden, und redet nur noch übereinander. Streng genommen ist dieser Zustand längst eingetreten, nicht zuletzt in diesem Forum.

#7:  Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 11:00
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Am besten, man hört einfach auf, mit einander zu reden, und redet nur noch übereinander. Streng genommen ist dieser Zustand längst eingetreten, nicht zuletzt in diesem Forum.


Völlig richtig und altersweise zwinkern

So ist das, wenn eine Gruppe ihren Kompass der moralischen Aufstellung anderen so schwuppdiwupp überstülpt und dann das mit Buntstiften auch noch als unabdinglich bunt bemalt.

Im Ablauf der Zeit mit dem Hochspülen der Kalamitäten kann man nur froh sein, wenn es bei Sprachenzwist bleibt.

#8:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 12:10
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
(...)
...war der Strand so versifft...eine Straße etwas versifft... im versifftesten Treppenhaus der Welt.
...es sieht trotzdem noch ziemlich versifft aus..durch den versifften Flur ...


Klar, ich habe auch schon ein versifftes Klo gesehen.

Aber noch keine Menschengruppe, wie die Nazisprecher.

Der Unterschied will aber Verharmlosern wie dir nicht auffallen. Sehr auffällig.

Ja. und bei Strauß waren es Ratten und Schmeißfliegen.

Wie gesagt: Das kann und soll man kritisieren, aber das hat ihn nicht zu einem Nazi gemacht, in dessen Nähe Du mich jetzt mit dem sehr auffälligen Verharmloser auch rücken möchtest.

Denn selbstverständlich gibt es nichts anderes: Es gibt nur uns gute Demokraten, die Deiner Meinung sind, und Nazis.

Geht es nicht etwas kleiner?

#9:  Autor: Lila Einhorn BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 13:10
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
Klar, ich habe auch schon ein versifftes Klo gesehen.

Aber noch keine Menschengruppe, wie die Nazisprecher.


schtonk hat folgendes geschrieben:
Norbert Häring ist einer der nichtssagenden Rotztropfen aus dem rechten Nasenloch der Kapitalidioten. Popelig.


Mit Schmutz-Metaphern bist du doch selbst bestens vertraut und nutzt sie gerne gegen deine Feindbilder ("Kapitalisten", "Rechtsextreme",...). Aber wehe die anderen machen das aus zwinkern

#10:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 13:19
    —
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Am besten, man hört einfach auf, mit einander zu reden, und redet nur noch übereinander. Streng genommen ist dieser Zustand längst eingetreten, nicht zuletzt in diesem Forum.


Völlig richtig und altersweise zwinkern

So ist das, wenn eine Gruppe ihren Kompass der moralischen Aufstellung anderen so schwuppdiwupp überstülpt und dann das mit Buntstiften auch noch als unabdinglich bunt bemalt.

Im Ablauf der Zeit mit dem Hochspülen der Kalamitäten kann man nur froh sein, wenn es bei Sprachenzwist bleibt.

Ah. Das böse "übereinander reden statt miteinander" haben natrürlich die angefangen, die einen Sprachgebrauch wie "versifft" in der politischen Kommunikation problematisch finden. Nicht etwa die, die ihn anwenden. Schon klar.

#11:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 13:34
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Geht es nicht etwas kleiner?


Wanzen. Die sind doch kleiner als Ratten und Schmeissfliegen, oder?

#12:  Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 13:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
goedelchen hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Am besten, man hört einfach auf, mit einander zu reden, und redet nur noch übereinander. Streng genommen ist dieser Zustand längst eingetreten, nicht zuletzt in diesem Forum.


Völlig richtig und altersweise zwinkern

So ist das, wenn eine Gruppe ihren Kompass der moralischen Aufstellung anderen so schwuppdiwupp überstülpt und dann das mit Buntstiften auch noch als unabdinglich bunt bemalt.

Im Ablauf der Zeit mit dem Hochspülen der Kalamitäten kann man nur froh sein, wenn es bei Sprachenzwist bleibt.


Ah. Das böse "übereinander reden statt miteinander" haben natrürlich die angefangen, die einen Sprachgebrauch wie "versifft" in der politischen Kommunikation problematisch finden. Nicht etwa die, die ihn anwenden. Schon klar.



Du irrst wie immer gewaltig. Ich finde, dass der Begriff versifft in der politischen Debatte nichts zu suchen hat, er gehört in eine Reinigungsdebatte. Der Nutzer desavouiert sich mit dem Begriff selber.

Man muss damit halt umgehen ( lernen ). Du wirst den Wütenden oder Abgedrehten nie daran hindern können, den Begriff zu nutzen.

Was wolltest du denn jetzt unterschwellig wieder in die Debatte einbringen.

#13:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 13:37
    —
Oh, dann hatte ich fälschlicherweise den Eindruck, du würdest den Ursprungspost ablehnen, statt ihm zuzustimmen. Keine Ahnung, wie mir das passieren konnte. Hängt vielleicht damit zusammen, dass du "bunt" als Beschreibung der von dir kritisierten Position benutzt hast und nicht etwa "braun", wo das "versifft" in der politischen Auseinandersetzung nun mal herkommt.

#14:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 13:44
    —
Vielleicht sollten wir mehr Reinigungsdebatten führen. Dann passt unsere Sprache wieder zu unseren Inhalten.

#15:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 14:07
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Geht es nicht etwas kleiner?


Wanzen. Die sind doch kleiner als Ratten und Schmeissfliegen, oder?

geht noch kleiner:
linke Bazille (oder eben rechte Bazille, je nach Standpunkt).

#16: .-) Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 14:10
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Geht es nicht etwas kleiner?


Wanzen. Die sind doch kleiner als Ratten und Schmeissfliegen, oder?


Wenn FJS andere klein machen wollte, dann war Pinscher seine Lieblingsbezeichnung...kläff kläff.

Verkackte intellektuelle oder politische Debatten führen übrigens immer zu Reinigungsdebatten bzw - bemühungen.

Heute nennt man das Workshops.

#17:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 14:12
    —
Lila Einhorn hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Klar, ich habe auch schon ein versifftes Klo gesehen.

Aber noch keine Menschengruppe, wie die Nazisprecher.


schtonk hat folgendes geschrieben:
Norbert Häring ist einer der nichtssagenden Rotztropfen aus dem rechten Nasenloch der Kapitalidioten. Popelig.


Mit Schmutz-Metaphern bist du doch selbst bestens vertraut und nutzt sie gerne gegen deine Feindbilder ("Kapitalisten", "Rechtsextreme",...). Aber wehe die anderen machen das aus zwinkern

Das bedauere ich geschrieben zu haben, ich war wütend und habe mich gehen lassen.
Spräche Häring mich darauf an, würde ich mich entschuldigen.
Davon ab ist er jedoch keine Menschengruppe.

#18:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 14:15
    —
Linkversifft finde ich vor allem die Beiträge von Spambots.

#19:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 14:28
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Geht es nicht etwas kleiner?


Wanzen. Die sind doch kleiner als Ratten und Schmeissfliegen, oder?


Manche, aber mache auch nicht.

https://www.geo.de/geolino/natur-und-umwelt/8376-rtkl-seht-euch-mal-die-wanzen
Zitat:
Manche sind nur einen Millimeter lang, andere stolze elf Zentimeter.


Was will man damit ausdrücken, wenn man jemanden als Wanze beeteichnet? Dass derjenige farbenfroh und vielseitig ist und mitunter übers Wasser laufen kann?

#20:  Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 14:42
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Linkversifft finde ich vor allem die Beiträge von Spambots.



Nun sollten wir beim interessanten Blick auf das Versiffte und bei dem, was Marcelinus so altersweise angemerkt hat, verbleiben.

Aber, du meinst sicher die aus St Petersburg ? zwinkern Smilie

#21:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 14:54
    —
Angenommen jemand würde an (völkerrechtswidrigen) Kriegen teilnehmen und würde das nicht "Krieg" nennen sondern "Verantwortung übernehmen", wie würde man diese Sprache dann bezeichnen?

#22:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 15:00
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Angenommen jemand würde an (völkerrechtswidrigen) Kriegen teilnehmen und würde das nicht "Krieg" nennen sondern "Verantwortung übernehmen", wie würde man diese Sprache dann bezeichnen?


Das nennt man Euphemismus, man würde so eine Sprache demnach als "euphemistisch" bezeichnen.

#23:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 15:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Es macht allerdings schon einen Unterschied ob mit "versifft" richtiger Abfall gemeint ist, der am Strand oder im Treppenhaus rumliegt oder ob die Vokabel als Bezeichnung fuer missliebige Menschen verwendet wird. Letzteres ist tatsaechlich typisch fuer Nazis aller Art.


Wenn man es genauer betrachtet, ist es eigentlich noch perfider. Wenn man jemandem eine "linksversiffte Meinung" nachsagt oder ihn direkt als "linksversifft" bezeichnet, dann kritisiert man diese Person ja nicht als Linken, sondern als jemanden, der sich linke Ansichten wie Dreck eingetreten hat. Der Linke taucht in diesem Bild gar nicht mehr als Person auf. Selbst wenn mit "linksversifft" ein Linker gemeint ist, wird das "links sein" nicht als bewusste, frei gewählte Meinung kritisiert, sondern als schmutzige Anhaftung.

#24:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 15:27
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Angenommen jemand würde an (völkerrechtswidrigen) Kriegen teilnehmen und würde das nicht "Krieg" nennen sondern "Verantwortung übernehmen", wie würde man diese Sprache dann bezeichnen?


Das nennt man Euphemismus, man würde so eine Sprache demnach als "euphemistisch" bezeichnen.

Wenn Völkerrechtsbruch unverschleiert in einer Sprache vorkommt wäre das faschistisch, wenn verschleiert (nur) euphemistisch?

#25:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 15:44
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Angenommen jemand würde an (völkerrechtswidrigen) Kriegen teilnehmen und würde das nicht "Krieg" nennen sondern "Verantwortung übernehmen", wie würde man diese Sprache dann bezeichnen?


Das nennt man Euphemismus, man würde so eine Sprache demnach als "euphemistisch" bezeichnen.

Wenn Völkerrechtsbruch unverschleiert in einer Sprache vorkommt wäre das faschistisch, wenn verschleiert (nur) euphemistisch?


Du darfst Dir dazu gerne Deine eigene Meinung bilden. Ich glaube aber, das gehört in einen anderen Thread.

#26:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 15:55
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Angenommen jemand würde an (völkerrechtswidrigen) Kriegen teilnehmen und würde das nicht "Krieg" nennen sondern "Verantwortung übernehmen", wie würde man diese Sprache dann bezeichnen?


Das nennt man Euphemismus, man würde so eine Sprache demnach als "euphemistisch" bezeichnen.

Wenn Völkerrechtsbruch unverschleiert in einer Sprache vorkommt wäre das faschistisch, wenn verschleiert (nur) euphemistisch?


Du darfst Dir dazu gerne Deine eigene Meinung bilden. Ich glaube aber, das gehört in einen anderen Thread.

Definition bzw Identifikation von faschistischer Sprache gehört für dich nicht in einen Thread bei dem es um "faschistische Sprache" geht...?

#27:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 16:09
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Definition bzw Identifikation von faschistischer Sprache gehört für dich nicht in einen Thread bei dem es um "faschistische Sprache" geht...?


Es geht hier um die faschistische Sprache von AfD, PEGIDA und Co.

#28:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 19:39
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Vielleicht sollten wir mehr Reinigungsdebatten führen. Dann passt unsere Sprache wieder zu unseren Inhalten.

Neusprech?

#29:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 21:46
    —
Ich würde die These aufstellen, daß die Bereitschaft, einen Begriff wie "(linksgrün) versifft" in die politische Auseinandersetzung einzuführen, tatsächlich nur in eine Richtung funktioniert. Was links aus dieser Sicht ist, neigt zur Unreinlichkeit, zur Missachtung alter Regeln, die das ungeregelte Chaos in Schach halten sollen. Es ist die alte Geschichte, die schon die Nazis erzählt haben, nämlich daß das Ideal des geeinigten Volkskörpers mit einer Krankheit infiziert werden kann. Wie ein lebendes Wesen. Das ist tatsächlich sehr nah an der faschistichen Rhetorik. Meuthen, der sich gerne als Bürgerlicher sieht, weiß das wahrscheinlich, hat aber keine Hemmung vor faschistoider Rhetorik. Die 68er sind alt geworden, jetzt sieht die Rechte offensichtlich die Chance eines Rollbacks.

#30:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.02.2019, 23:39
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
(...)
...war der Strand so versifft...eine Straße etwas versifft... im versifftesten Treppenhaus der Welt.
...es sieht trotzdem noch ziemlich versifft aus..durch den versifften Flur ...


Klar, ich habe auch schon ein versifftes Klo gesehen.

Aber noch keine Menschengruppe, wie die Nazisprecher.

Der Unterschied will aber Verharmlosern wie dir nicht auffallen. Sehr auffällig.

Ja. und bei Strauß waren es Ratten und Schmeißfliegen.

Wie gesagt: Das kann und soll man kritisieren, aber das hat ihn nicht zu einem Nazi gemacht.....



Darueber gehen die Meinungen auseinander.



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite 1, 2  Weiter  :| |:
Seite 1 von 2

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group