Politische Systemkritik in Merkel-Deutschland
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte
Ist politische Systemkritik in Merkel-Deutschland 'handzahm' geworden ?
Ja
33%
 33%  [ 3 ]
Nein
55%
 55%  [ 5 ]
weiß nicht / keine Meinung
11%
 11%  [ 1 ]
Stimmen insgesamt : 9


#61:  Autor: sponorWohnort: München BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 17:12
    —
Da gibt es vielleicht bald einen Test, den man als Zugangsvoraussetzung für Macht aller Art einführen könnte: Moshagen, M., Hilbig, B. E., & Zettler, I. (2018). The dark core of personality. Psychological Review, 125, 656–688.

Abstract hat folgendes geschrieben:
Many negatively connoted personality traits (often termed “dark traits”) have been introduced to account for ethically, morally, and socially questionable behavior. Herein, we provide a unifying, comprehensive theoretical framework for understanding dark personality in terms of a general dispositional tendency of which dark traits arise as specific manifestations. That is, we theoretically specify the common core of dark traits, which we call the Dark Factor of Personality (D). The fluid concept of D captures individual differences in the tendency to maximize one’s individual utility—disregarding, accepting, or malevolently provoking disutility for others—accompanied by beliefs that serve as justifications. To critically test D, we unify and extend prior work methodologically and empirically by considering a large number of dark traits simultaneously, using statistical approaches tailored to capture both the common core and the unique content of dark traits, and testing the predictive validity of both D and the unique content of dark traits with respect to diverse criteria including fully consequential and incentive-compatible behavior. In a series of four studies (N > 2,500), we provide evidence in support of the theoretical conceptualization of D, show that dark traits can be understood as specific manifestations of D, demonstrate that D predicts a multitude of criteria in the realm of ethically, morally, and socially questionable behavior, and illustrate that D does not depend on any particular indicator variable included.

Also ein kombinierter Test auf allerlei Charaktereigenschaften der unschönen Art. Man müsste bloß einen geeigneten Schwellwert definieren, und dann heißt es halt ggfs.: "Sorry, für dich leider nur aktives Wahlrecht."
Nachteil: Erstmal gähnende Leere in den Rängen bei höherer Politik und Wirtschaft, falls rückwirkend angewandt.
Smilie
Hatte ich letztes Jahr ursprünglich in der SZ gesehen, falls jemand einen Zugang hat: https://www.sueddeutsche.de/wissen/psychologie-kriminalitaet-1.4208898

#62:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 17:25
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Langfristig wird es wohl notwendig werden, Korrekturmassnahmen einzubauen, die das Pendel der Macht wieder mehr in Richtung der zuverlässigen Langweiler schwingen lässt, weniger in Richtung der medienwirksamen und aufregenden Populisten. Langweilig muss das neue cool werden.

Langweilig würde ich das nicht nennen, das ist Bezug auf Inhalte, und nicht mehr Bezug auf -blingbling- Formen.
Wahlwerbung verbieten, nur Inhalte, Wahlprogramm/Parteiprogramm. Beworbene/verbreitete Inhalte MÜSSEN verbindlich sein.

#63:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 17:32
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie möchtest du in der Digitalökonomie denn die Herrschaft der Langeweile erreichen?

Zum Beispiel durch Aufklärung.

#64:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 17:47
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie möchtest du in der Digitalökonomie denn die Herrschaft der Langeweile erreichen?

Zum Beispiel durch Aufklärung.
was heißt das konkret?

#65:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 18:44
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie möchtest du in der Digitalökonomie denn die Herrschaft der Langeweile erreichen?

Zum Beispiel durch Aufklärung.
was heißt das konkret?


Das heisst vieles, ist ja ein komplexes Thema.

Als Beispiel: Wenn jemand bei der Partnerwahl immer wieder auf die Nase fällt, also an Partner gerät, die ihm nicht gut tun, die ihn emotional oder körperlich schaden - dann endet das häufig darin, dass die betroffene Person glaubt, dass alle potentiellen Partner so sind. "Die Männer/Frauen sind doch alle Mist". Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, dass nicht alle potentiellen Partner Mist sind, sondern dass die eigenen Auswahlkriterien überdacht werden sollten. Denn die Erfahrung hat ja gezeigt, dass gerade die Kandidaten, die in der Anfangsphase besonders attraktiv erscheinen, sich langfristig als Nieten erweisen. Verschlimmernd kommt hinzu, dass ausgerechnet die Nieten sehr gut darin sind, einen guten ersten Eindruck zu machen und die auf den ersten Blick weniger attraktiven (aber langfristig vielleicht besseren) Kandidaten aus dem Feld zu drängen.

Eine gute Strategie könnte also sein, all die Typen in der ersten Reihe, die sich nach vorne gedrängelt haben und mit ihren oberflächlichen Vorteilen für sich werben, links liegen zu lassen und in der zweiten oder dritten Reihe mit der Suche zu beginnen.

Diese Erkenntnis ist auch in der Politik anwendbar. Derzeit gibt es genug Beispiele für solche Nieten, die man eines Tages in der Rückschau als Anschauungsmaterial verwenden können wird. Wichtig ist nur, dass man aus der Erfahrung die richtigen Schlüsse zieht. Vielleicht brauchen wir noch drei bis vier Trumps, bis alle es kapiert haben, aber irgendwann werden es solche Blender sehr schwer haben, weil ihre Vorgänger es regelmässig vergeigt haben. Dafür müssen die Demokratien aber noch reifen und solche Fehler wie Trump machen, um daraus zu lernen.

#66: .-) Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 19:04
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Es ist interessant dass du anlässlich Trumps dasselbe überdies Demokratie schreibst wie Ernst von Salomon angesichts Hitlers.

Wie möchtest du in der Digitalökonomie denn die Herrschaft der Langeweile erreichen?


Nur wer Macht hat, sich erworben hat, ist mächtig. Politik braucht Macht, dann macht sie was. Was ? Ist die Frage, wie sich das M in Macht zum M im Menschen stellt.

zwinkern

#67:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.03.2019, 20:02
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie möchtest du in der Digitalökonomie denn die Herrschaft der Langeweile erreichen?

Zum Beispiel durch Aufklärung.
was heißt das konkret?


Das heisst vieles, ist ja ein komplexes Thema.

Als Beispiel: Wenn jemand bei der Partnerwahl immer wieder auf die Nase fällt, also an Partner gerät, die ihm nicht gut tun, die ihn emotional oder körperlich schaden - dann endet das häufig darin, dass die betroffene Person glaubt, dass alle potentiellen Partner so sind. "Die Männer/Frauen sind doch alle Mist". Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, dass nicht alle potentiellen Partner Mist sind, sondern dass die eigenen Auswahlkriterien überdacht werden sollten. Denn die Erfahrung hat ja gezeigt, dass gerade die Kandidaten, die in der Anfangsphase besonders attraktiv erscheinen, sich langfristig als Nieten erweisen. Verschlimmernd kommt hinzu, dass ausgerechnet die Nieten sehr gut darin sind, einen guten ersten Eindruck zu machen und die auf den ersten Blick weniger attraktiven (aber langfristig vielleicht besseren) Kandidaten aus dem Feld zu drängen.

Eine gute Strategie könnte also sein, all die Typen in der ersten Reihe, die sich nach vorne gedrängelt haben und mit ihren oberflächlichen Vorteilen für sich werben, links liegen zu lassen und in der zweiten oder dritten Reihe mit der Suche zu beginnen.

Diese Erkenntnis ist auch in der Politik anwendbar. Derzeit gibt es genug Beispiele für solche Nieten, die man eines Tages in der Rückschau als Anschauungsmaterial verwenden können wird. Wichtig ist nur, dass man aus der Erfahrung die richtigen Schlüsse zieht. Vielleicht brauchen wir noch drei bis vier Trumps, bis alle es kapiert haben, aber irgendwann werden es solche Blender sehr schwer haben, weil ihre Vorgänger es regelmässig vergeigt haben. Dafür müssen die Demokratien aber noch reifen und solche Fehler wie Trump machen, um daraus zu lernen.

Ich fürchte, das ist eine Illusion.

#68:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 00:27
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten

Dir ist klar, dass das den großen, etablierten Volksparteien in die Hände spielt?

#69:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 03:56
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wie möchtest du in der Digitalökonomie denn die Herrschaft der Langeweile erreichen?

Zum Beispiel durch Aufklärung.
was heißt das konkret?


Das heisst vieles, ist ja ein komplexes Thema.

Als Beispiel: Wenn jemand bei der Partnerwahl immer wieder auf die Nase fällt, also an Partner gerät, die ihm nicht gut tun, die ihn emotional oder körperlich schaden - dann endet das häufig darin, dass die betroffene Person glaubt, dass alle potentiellen Partner so sind. "Die Männer/Frauen sind doch alle Mist". Es besteht aber durchaus die Möglichkeit, dass nicht alle potentiellen Partner Mist sind, sondern dass die eigenen Auswahlkriterien überdacht werden sollten. Denn die Erfahrung hat ja gezeigt, dass gerade die Kandidaten, die in der Anfangsphase besonders attraktiv erscheinen, sich langfristig als Nieten erweisen. Verschlimmernd kommt hinzu, dass ausgerechnet die Nieten sehr gut darin sind, einen guten ersten Eindruck zu machen und die auf den ersten Blick weniger attraktiven (aber langfristig vielleicht besseren) Kandidaten aus dem Feld zu drängen.

Eine gute Strategie könnte also sein, all die Typen in der ersten Reihe, die sich nach vorne gedrängelt haben und mit ihren oberflächlichen Vorteilen für sich werben, links liegen zu lassen und in der zweiten oder dritten Reihe mit der Suche zu beginnen.

Diese Erkenntnis ist auch in der Politik anwendbar. Derzeit gibt es genug Beispiele für solche Nieten, die man eines Tages in der Rückschau als Anschauungsmaterial verwenden können wird. Wichtig ist nur, dass man aus der Erfahrung die richtigen Schlüsse zieht. Vielleicht brauchen wir noch drei bis vier Trumps, bis alle es kapiert haben, aber irgendwann werden es solche Blender sehr schwer haben, weil ihre Vorgänger es regelmässig vergeigt haben. Dafür müssen die Demokratien aber noch reifen und solche Fehler wie Trump machen, um daraus zu lernen.



Die Demokratien muessen noch "reifen"? Mir kommt es eher so vor als ob die das "Reifen" schon hinter sich hätten und bereits verfaulen.

#70:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 04:08
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten

Dir ist klar, dass das den großen, etablierten Volksparteien in die Hände spielt?

Weil deren Wähler nichts anderes kennen, oder was meinst du?
Das gleiche wie bisher weiterwählen aus Tradition? Wieviele wählen jetzt schon aus Tradition?!

#71:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 12:24
    —
Seit Montag will AKK alles wiedergutmachen. Sie säuft nur noch latte macchiato. Zu spät AKK!

#72:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 20:33
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten, nur Inhalte, Wahlprogramm/Parteiprogramm.

Interessante Idee. Und wie und vor allem von wem soll entschieden werden, was noch "inhaltlich" bzw. erlaubtes "Programm" ist und was verbotene "Werbung"?
Und zählt zum erlaubten Inhalt auch die Vorstellung dessen, was konkret gewählt wird, nämlich der Kandidat*innen? Müssen die verschwiegen werden, oder dürfen sie vorgestellt werden? Wenn ja, wie?

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Beworbene/verbreitete Inhalte MÜSSEN verbindlich sein.

Interessante Idee. Wie soll das gesichert werden, dass Politiker nach einer Wahl nichts anderes machen als sie vorher gesagt haben?
Und ist es wirklich eine gute Idee, ihnen zu verbieten, Kompromisse einzugehen oder auf neue Ereignisse oder Informationen mit einer Standpunktänderung zu reagieren?

#73:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 20:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten, nur Inhalte, Wahlprogramm/Parteiprogramm.

Interessante Idee. Und wie und vor allem von wem soll entschieden werden, was noch "inhaltlich" bzw. erlaubtes "Programm" ist und was verbotene "Werbung"?
Und zählt zum erlaubten Inhalt auch die Vorstellung dessen, was konkret gewählt wird, nämlich der Kandidat*innen? Müssen die verschwiegen werden, oder dürfen sie vorgestellt werden? Wenn ja, wie?

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Beworbene/verbreitete Inhalte MÜSSEN verbindlich sein.

Interessante Idee. Wie soll das gesichert werden, dass Politiker nach einer Wahl nichts anderes machen als sie vorher gesagt haben?
Und ist es wirklich eine gute Idee, ihnen zu verbieten, Kompromisse einzugehen oder auf neue Ereignisse oder Informationen mit einer Standpunktänderung zu reagieren?


Im Zeitalter der gezielten Massenmanipulation durch Spezialisten ueber die sozialen Medien ist sehr guts Vorschlag noch nicht einmal annähernd praktikabel. Wahlen werden nicht mit Parteiprogrammen, klassischen TV-Werbespots oder Wahlplakaten entschieden, sondern durch subtile Kampagnen in sozialen Medien, die von modernen Propagandaspezialisten wie Cambridge Analytica sowie diversen Geheimdiensten durchgeführt werden. Oft kann man noch nicht einmal feststellen wer wie wo eine solche Kampagne in wessen Auftrag durchführt. Mit einem "Werbeverbot" kann man dagegen nichts ausrichten.

#74:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 21:07
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wahlen werden nicht mit Parteiprogrammen, klassischen TV-Werbespots oder Wahlplakaten entschieden, sondern durch subtile Kampagnen in sozialen Medien, die von modernen Propagandaspezialisten wie Cambridge Analytica sowie diversen Geheimdiensten durchgeführt werden.


Also ist die Demokratie am Ende.

#75:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 21:19
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wahlen werden nicht mit Parteiprogrammen, klassischen TV-Werbespots oder Wahlplakaten entschieden, sondern durch subtile Kampagnen in sozialen Medien, die von modernen Propagandaspezialisten wie Cambridge Analytica sowie diversen Geheimdiensten durchgeführt werden.


Also ist die Demokratie am Ende.


Sie ist am verfaulen.

#76:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 21:46
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten, nur Inhalte, Wahlprogramm/Parteiprogramm.

Interessante Idee. Und wie und vor allem von wem soll entschieden werden, was noch "inhaltlich" bzw. erlaubtes "Programm" ist und was verbotene "Werbung"?

Deshalb "verbindlich"

Zitat:
Und zählt zum erlaubten Inhalt auch die Vorstellung dessen, was konkret gewählt wird, nämlich der Kandidat*innen? Müssen die verschwiegen werden, oder dürfen sie vorgestellt werden? Wenn ja, wie?

Wenn du dir einen Staubsauger kaufst dann schaust du wer CEO des Herstellers ist? Muß das in Personenkult ausarten? Wenn man einen Staubsauger kauft dann erwartet man das die angegeben Werte mit dem gekauften Produkt übereinstimmen, bei einer Partei muß diese mit dem Parteiprogramm übereinstimmen.

Zitat:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Beworbene/verbreitete Inhalte MÜSSEN verbindlich sein.

Interessante Idee. Wie soll das gesichert werden, dass Politiker nach einer Wahl nichts anderes machen als sie vorher gesagt haben?

Bei jedem scheiss Joghurtbecher klappt das, da ist vorgeschrieben was/wie/.. deklariert werden muß, was/wie nicht deklariert werden darf, was drin sein muß, usw

Zitat:
Und ist es wirklich eine gute Idee, ihnen zu verbieten, Kompromisse einzugehen oder auf neue Ereignisse oder Informationen mit einer Standpunktänderung zu reagieren?

Schau dir unsere Gesetze an, da gibt es ein Grundgesetz und andere Gesetze bei denen man damit rechnen kann das sie alle 4 Jahre geändert werden könnten. Sollte eine Partei nicht wenigstens 1 Punkt haben als gemeinsame Basis? Andere Punkte können als Zielsetzung angegeben werden, wo man Kompromisse eingehen könnte - das könnte der Wähler dann aber vorher sehen, was nicht Grundsatz ist das muß von dieser Partei nicht kommen, kann.

#77:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 21:54
    —
Ich richte mich immer nach den Wahlomat. Um Blendung durch für mich ansprechende Werbung entgegen zu wirken.

#78:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 21:59
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten, nur Inhalte, Wahlprogramm/Parteiprogramm.

Interessante Idee. Und wie und vor allem von wem soll entschieden werden, was noch "inhaltlich" bzw. erlaubtes "Programm" ist und was verbotene "Werbung"?
Und zählt zum erlaubten Inhalt auch die Vorstellung dessen, was konkret gewählt wird, nämlich der Kandidat*innen? Müssen die verschwiegen werden, oder dürfen sie vorgestellt werden? Wenn ja, wie?

sehr gut hat folgendes geschrieben:
Beworbene/verbreitete Inhalte MÜSSEN verbindlich sein.

Interessante Idee. Wie soll das gesichert werden, dass Politiker nach einer Wahl nichts anderes machen als sie vorher gesagt haben?
Und ist es wirklich eine gute Idee, ihnen zu verbieten, Kompromisse einzugehen oder auf neue Ereignisse oder Informationen mit einer Standpunktänderung zu reagieren?


Im Zeitalter der gezielten Massenmanipulation durch Spezialisten ueber die sozialen Medien ist sehr guts Vorschlag noch nicht einmal annähernd praktikabel. Wahlen werden nicht mit Parteiprogrammen, klassischen TV-Werbespots oder Wahlplakaten entschieden, sondern durch subtile Kampagnen in sozialen Medien, die von modernen Propagandaspezialisten wie Cambridge Analytica sowie diversen Geheimdiensten durchgeführt werden. Oft kann man noch nicht einmal feststellen wer wie wo eine solche Kampagne in wessen Auftrag durchführt.

OK, wer (heutige) Massenmedien kontrolliert der könnte auch subtil/versteckt/'hinterfotzig'/... auf die Wahl einer bestimmten Partei 'vorbereiten' ohne das dies als Wahlwerbung sichtbar gemacht wird.
So eine Manipulation betrifft aber nicht nur Wahlwerbung.

Zitat:
Mit einem "Werbeverbot" kann man dagegen nichts ausrichten.

Sehe ich nicht so...
Schon gar nicht bei der immer grösser werdenden Gruppe der >60. Die mögen bei bestimmten Produkten für Werber uninteressant sein, sind aber Wähler, und nutzen noch eher klassische Medien wie jüngere.
Und bei Facebook&Co wär ein Werbeverbot schon eher ein Facebook&Co-Verbot.


Zuletzt bearbeitet von sehr gut am 08.03.2019, 22:01, insgesamt einmal bearbeitet

#79:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 22:01
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich richte mich immer nach den Wahlomat. Um Blendung durch für mich ansprechende Werbung entgegen zu wirken.


Was ist, wenn jemand den "Wahlomat" hackt?

#80:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 08.03.2019, 22:18
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ich richte mich immer nach den Wahlomat. Um Blendung durch für mich ansprechende Werbung entgegen zu wirken.


Was ist, wenn jemand den "Wahlomat" hackt?

Ich glaube, wenn es all zu viel von meine politische Richtung abweichen würde, würde ich es merken.

#81:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 20:00
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten, nur Inhalte, Wahlprogramm/Parteiprogramm.

Interessante Idee. Und wie und vor allem von wem soll entschieden werden, was noch "inhaltlich" bzw. erlaubtes "Programm" ist und was verbotene "Werbung"?

Deshalb "verbindlich"

Äh ... also zur Klarstellung:
- Du machst zwei Vorschläge.
- Ich frage dich bei beiden, wie das denn bitte funktionieren soll.
- Du zitierst die Frage in bezug auf den einen Vorschlag und wiederholst dazu den anderen.
- Und hältst das für eine Antwort.
Nee, klar.

Aber ...
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn du dir einen Staubsauger kaufst [...]
Bei jedem scheiss Joghurtbecher klappt das, [...]

... wenn du glaubst, über politisches Geschehen mit Beispielen aus Kauf und Produktion von Staubsaugern und Jogurt reden zu können, sollte ich mich vielleicht nicht wundern.

#82:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 20:14
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten, nur Inhalte, Wahlprogramm/Parteiprogramm.

Interessante Idee. Und wie und vor allem von wem soll entschieden werden, was noch "inhaltlich" bzw. erlaubtes "Programm" ist und was verbotene "Werbung"?

Deshalb "verbindlich"

Äh ... also zur Klarstellung:
- Du machst zwei Vorschläge.
- Ich frage dich bei beiden, wie das denn bitte funktionieren soll.
- Du zitierst die Frage in bezug auf den einen Vorschlag und wiederholst dazu den anderen.
- Und hältst das für eine Antwort.
Nee, klar.

Aber ...
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn du dir einen Staubsauger kaufst [...]
Bei jedem scheiss Joghurtbecher klappt das, [...]

... wenn du glaubst, über politisches Geschehen mit Beispielen aus Kauf und Produktion von Staubsaugern und Jogurt reden zu können, sollte ich mich vielleicht nicht wundern.


Das hat er eigentlich schon gut ausgedrückt. So ein Becher Joghurt ist ja für das Leben der Bevölkerung nicht so entscheidend wie das Handeln gewählter Politiker.

Und wenn deren Versprechen das Papier nicht wert sind, auf dem sie formuliert sind, während man sich beim Joghurt zumindest meistens drauf verlassen kann, dass auch drin ist, was drauf steht, dann sollte dies auch dir zu denken geben.

Aber klar, du sprichst ja von *Kompromissen* und gewissen *Umständen*, die zu einem *Umdenken* der Gewählten führen können.

Dabei wäre doch das imperative Mandat eine ganz gute Idee, so für den Anfang, finde ich.

Meinst du nicht? zwinkern

#83:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 22:00
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wahlwerbung verbieten, nur Inhalte, Wahlprogramm/Parteiprogramm.

Interessante Idee. Und wie und vor allem von wem soll entschieden werden, was noch "inhaltlich" bzw. erlaubtes "Programm" ist und was verbotene "Werbung"?

Deshalb "verbindlich"

Äh ... also zur Klarstellung:
- Du machst zwei Vorschläge.
- Ich frage dich bei beiden, wie das denn bitte funktionieren soll.
- Du zitierst die Frage in bezug auf den einen Vorschlag und wiederholst dazu den anderen.
- Und hältst das für eine Antwort.
Nee, klar.

Aber ...
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn du dir einen Staubsauger kaufst [...]
Bei jedem scheiss Joghurtbecher klappt das, [...]

... wenn du glaubst, über politisches Geschehen mit Beispielen aus Kauf und Produktion von Staubsaugern und Jogurt reden zu können, sollte ich mich vielleicht nicht wundern.


Das hat er eigentlich schon gut ausgedrückt. So ein Becher Joghurt ist ja für das Leben der Bevölkerung nicht so entscheidend wie das Handeln gewählter Politiker.

Und wenn deren Versprechen das Papier nicht wert sind, auf dem sie formuliert sind, während man sich beim Joghurt zumindest meistens drauf verlassen kann, dass auch drin ist, was drauf steht, dann sollte dies auch dir zu denken geben.

Ja, ist aber interessant das in diesem (grösseren) Bereich von einigen etwas akzeptiert wird was sie wohl in anderen (kleineren) Bereichen nicht akzeptieren würden.

#84:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 09.03.2019, 22:52
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber klar, du sprichst ja von *Kompromissen* und gewissen *Umständen*, die zu einem *Umdenken* der Gewählten führen können.

Ja, davon spreche ich.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dabei wäre doch das imperative Mandat eine ganz gute Idee, so für den Anfang, finde ich.

Meinst du nicht? zwinkern

Nein, das meine ich deswegen nicht.

Dass auch du meinst, man könne Qualitätskontrolle bei Politik ähnlich gestalten wie bei Jogurt, nehme ich zur Kenntnis.

Und ich nehme zur Kenntnis, dass du sehrgut dabei hilfst, sich um die Frage, wie seine Vorschläge denn funktionieren sollen, zu drücken.

#85:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 10.03.2019, 13:22
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber klar, du sprichst ja von *Kompromissen* und gewissen *Umständen*, die zu einem *Umdenken* der Gewählten führen können.

Ja, davon spreche ich.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Dabei wäre doch das imperative Mandat eine ganz gute Idee, so für den Anfang, finde ich.

Meinst du nicht? zwinkern

Nein, das meine ich deswegen nicht.

Dass auch du meinst, man könne Qualitätskontrolle bei Politik ähnlich gestalten wie bei Jogurt, nehme ich zur Kenntnis.

Und ich nehme zur Kenntnis, dass du sehrgut dabei hilfst, sich um die Frage, wie seine Vorschläge denn funktionieren sollen, zu drücken.


Ich habe eher nicht geschrieben, dass ich beim Joghurt das imperative Mandat als Qualitätskontrollmethode empfehle.

Dass 'sehr gut' das imperative Mandat ebenso wenig empfiehlt wie irgend eine andere Methode ändert doch nichts daran, dass Wahlversprechen regelmäßig in die Tonne gekloppt werden.

Ich nehme zur Kenntnis, dass du das mit allerlei Ausreden - stellvertretend für die Politik selbst - entschuldigst und damit deine Untertänigkeit und Kritiklosigkeit an der herrschenden Politik bzw. konkret dem bürgerlichen Parlamentarismus einmal mehr demonstrierst.

Das ist erbärmlich.

#86:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 10.03.2019, 13:46
    —
Ihr habt doch alle keine Ahnung. Nach Physik und Philosophie gibt es auch für die Politik eine einzige, geniale Lösung. Alles andere funktioniert nicht. Diese Lösung ist auch völlig neu und wird euer debiles Weltbild erschüttern.

#87:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 10.03.2019, 13:50
    —
Na dann mal raus damit. Ich bin jedenfalls ganz Ohr.

#88:  Autor: Schneemann BeitragVerfasst am: 10.03.2019, 13:59
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Na dann mal raus damit. Ich bin jedenfalls ganz Ohr.


Ich formuliere das erst mal langsam zum mitdenken, sonst kippt ihr mir hier noch vom Stuhl.

Demokratie hat den Zweck, den Willen zur Macht zu kontrollieren, weil die Geschichte zeigt, dass sonst wie immer blutrünstige Warlords nach Mafiaart die Leute unterjochen, um ihren luxuriösen Lebensstandard zu finanzieren. Jeder König oder Kaiser war auch nur ein Großmafiosi, der sein Einflußgebiet erweitern wollte. Ein König oder Kaiser wird nur deshalb in den Geschichtsbüchern nicht als Mafiosi bezeichnet weil die Machtmenschen die Geschichtsbücher kontrollieren. Ist das bisher verständlich oder gibt es hier schon Begriffsschwierigkeiten?

#89:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 10.03.2019, 14:03
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Na dann mal raus damit. Ich bin jedenfalls ganz Ohr.


Verschwende Deine Lebenszeit nicht. : )

#90:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.03.2019, 14:07
    —
Schneemann hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Na dann mal raus damit. Ich bin jedenfalls ganz Ohr.


Ich formuliere das erst mal langsam zum mitdenken, sonst kippt ihr mir hier noch vom Stuhl.

Demokratie hat den Zweck, den Willen zur Macht zu kontrollieren, weil die Geschichte zeigt, dass sonst wie immer blutrünstige Warlords nach Mafiaart die Leute unterjochen, um ihren luxuriösen Lebensstandard zu finanzieren. Jeder König oder Kaiser war auch nur ein Großmafiosi, der sein Einflußgebiet erweitern wollte. Ein König oder Kaiser wird nur deshalb in den Geschichtsbüchern nicht als Mafiosi bezeichnet weil die Machtmenschen die Geschichtsbücher kontrollieren. Ist das bisher verständlich oder gibt es hier schon Begriffsschwierigkeiten?


Bitte aufhören. Ich kann nicht mehr. Gröhl...



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