Ethnonationalismus
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#31: Re: Ethnonationalismus Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 10:47
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Was ich nicht verstehe, ist "Trickster, verstehst du?"


"Trickster" ist Samsons Kosename für die Dunkle Triade.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Trickster

No Wiki today!

#32:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 10:56
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ja, Antisemitismus nimmt bei den geistigen Nachkommen der Völkischen des vorvergangenen Jahrhunderts nicht mehr den Spitzenrang unter den Popanzen ein, der wurde längst durch Islamophobie abgelöst

Eeeeh, das wird sich erst noch herausstellen. In der amerikanischen Alt Right ist bereits die Verschwörungstheorie im Umlauf, dass die Juden die wahren Drahtzieher hinter den "Globalisten" und dem "Great Replacement" sind. Ist m.E. nur noch eine Frage der Zeit, bis das auch hier ankommt.
das ist wahrscheinlich weil....

#33:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 11:13
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ja, Antisemitismus nimmt bei den geistigen Nachkommen der Völkischen des vorvergangenen Jahrhunderts nicht mehr den Spitzenrang unter den Popanzen ein, der wurde längst durch Islamophobie abgelöst

Eeeeh, das wird sich erst noch herausstellen. In der amerikanischen Alt Right ist bereits die Verschwörungstheorie im Umlauf, dass die Juden die wahren Drahtzieher hinter den "Globalisten" und dem "Great Replacement" sind. Ist m.E. nur noch eine Frage der Zeit, bis das auch hier ankommt.
das ist wahrscheinlich weil....


...wir bisher noch keinen Trend aus Amerika (mit etwas Verzögerung) ausgelassen haben.

#34:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 11:39
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ja, Antisemitismus nimmt bei den geistigen Nachkommen der Völkischen des vorvergangenen Jahrhunderts nicht mehr den Spitzenrang unter den Popanzen ein, der wurde längst durch Islamophobie abgelöst

Eeeeh, das wird sich erst noch herausstellen. In der amerikanischen Alt Right ist bereits die Verschwörungstheorie im Umlauf, dass die Juden die wahren Drahtzieher hinter den "Globalisten" und dem "Great Replacement" sind. Ist m.E. nur noch eine Frage der Zeit, bis das auch hier ankommt.

das ist wahrscheinlich weil....

(1) Weil das in einigen europäischen Ländern bereits angekommen ist. Zumsel hat ja schon auf Soros als Feindbild hingewiesen. Das hat man in letzter Zeit u.A. aus einigen osteuropäischen Ländern öfters mal gehört.

(2) Weil die europäische Neue Rechte mindestens in den letzten zehn Jahren so ziemlich jede Entwicklung in der amerikanischen Neuen Rechten mit ca. ein bis zwei Jahren Verspätung mitgemacht hat.

(3) Weil, wie Zumsel schon sagte, Europa gegenwärtig sowieso fast jeden bescheuerten Trend aus den USA mit etwas Verspätung mitmacht.

#35:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 11:48
    —
Da ist in der Tat etwas dran. Es bleibt zu hoffen, dass die westeuropäische „neue Rechte“ auf diesen Zug nicht aufspringt.

#36:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 11:48
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ja, Antisemitismus nimmt bei den geistigen Nachkommen der Völkischen des vorvergangenen Jahrhunderts nicht mehr den Spitzenrang unter den Popanzen ein, der wurde längst durch Islamophobie abgelöst

Eeeeh, das wird sich erst noch herausstellen. In der amerikanischen Alt Right ist bereits die Verschwörungstheorie im Umlauf, dass die Juden die wahren Drahtzieher hinter den "Globalisten" und dem "Great Replacement" sind. Ist m.E. nur noch eine Frage der Zeit, bis das auch hier ankommt.
das ist wahrscheinlich weil....


...wir bisher noch keinen Trend aus Amerika (mit etwas Verzögerung) ausgelassen haben.

Stimmt. So haben wir auch die political correctness geholt - war auch nicht besonders gut.

Aber auch, wenn wir heute als zusätzlichen Verbreitungsweg die sogenannten sozialen Medien haben, kann man wohl kaum davon ausgehen, dass sich dieser Virus in der europäischen, speziell in der deutschen Gesellschaft, noch einmal so gut ausbreitet, selbst in einem Land mit staatlich gleichgeschalteter Presse, wie Ungarn nicht. Wir haben hier noch ein funktionierendes Pressewesen, das auch beim allergrößten Teil der Bevölkerung noch einen guten Ruf genießt, auch, wenn die immer noch grassierende political correctness dafür gesorgt hat, dass unsere Dumpfbacken, von denen wir natürlich auch welche haben, sie zur "Lügenpresse" machen konnten.

#37:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 12:08
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Da ist in der Tat etwas dran. Es bleibt zu hoffen, dass die westeuropäische „neue Rechte“ auf diesen Zug nicht aufspringt.

Wobei das Leben als als neuer Rechter nicht immer einfach ist. Mittlerweile gibt es Nazis mit Burn-out.

Code:
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2019/wagenknecht-bin-in-nazi-ecke-gestellt-worden/


Link in Code gesetzt. Mobienne.

#38: Re: Ethnonationalismus Autor: zelig BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 16:07
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Du denkst, das sei etwas Neues - und im Zunehmen? Ich nicht.


Abhängig von den Zeitspannen, die man im Kopf hat, kann man das unterschiedlich bewerten. Ich denke ungefähr an die letzten 5 bis 10 Jahre, in denen nationalistische Strömungen die Regierungsgewalt übernommen haben, oder daran beteiligt wurden.

#39: Re: Ethnonationalismus Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 17:05
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
smallie hat folgendes geschrieben:
Du denkst, das sei etwas Neues - und im Zunehmen? Ich nicht.


Abhängig von den Zeitspannen, die man im Kopf hat, kann man das unterschiedlich bewerten. Ich denke ungefähr an die letzten 5 bis 10 Jahre, in denen nationalistische Strömungen die Regierungsgewalt übernommen haben, oder daran beteiligt wurden.

Wobei wir nur einiges nicht mehr als alt auf der Rechnung haben, was schon viel länger schwelt.

In Tschechien und der Slowakei ist der Ethnonationalismus genauso schon lange Staatsideologie wie in Griechenland und der Republik Mazedonien, Auch die Katalanen, Norditaliener und Bretonen haben schon ganz lange ihre eigenen Bewegungen, von Korsen und Basken ganz zu schweigen.

Hier ist mal eine Betrachtung dieses Themas aus dem Jahr 2000.
Wer diese gefühlsmäßige Bindung an Herkunft und Tradition eines stattlichen Anteils der Leute bekämpft, anstatt ihnen dafür Raum und Sicherheit zu geben, sollte sich nicht wundern, wenn Rattenfänger genau an dieser Stelle ansetzen.

#40: Re: Ethnonationalismus Autor: zelig BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 18:33
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Wobei wir nur einiges nicht mehr als alt auf der Rechnung haben, was schon viel länger schwelt.

In Tschechien und der Slowakei ist der Ethnonationalismus genauso schon lange Staatsideologie wie in Griechenland und der Republik Mazedonien, Auch die Katalanen, Norditaliener und Bretonen haben schon ganz lange ihre eigenen Bewegungen, von Korsen und Basken ganz zu schweigen.

Hier ist mal eine Betrachtung dieses Themas aus dem Jahr 2000.


OK, interessanter Link (auf erste Sicht).

fwo hat folgendes geschrieben:
Wer diese gefühlsmäßige Bindung an Herkunft und Tradition eines stattlichen Anteils der Leute bekämpft, anstatt ihnen dafür Raum und Sicherheit zu geben, sollte sich nicht wundern, wenn Rattenfänger genau an dieser Stelle ansetzen.


Sehe ich auch so. Ich habe nichts gegen Heimatliebe und Tradition. Es wird ja erst kritisch, wenn diese Größen politisch instrumentiert werden, um Menschen, je nach Herkunft, unterschiedliche Wertigkeiten zuzuschreiben. Oder um auszugrenzen. Im Gegenteil verstehe ich es so, daß eine echte traditionelle und heimatliche Verbundenheit eher dazu führt, andere Traditionen und Menschen zu achten.

Schau dir doch die Leute an, die den rechten Rattenfängern hinterherlaufen. Das sind doch größtenteils alles innerlich entwurzelte. Schwafeln vom christlichen Abendland, haben aber keine Ahnung davon, was das überhaupt ist. Auch keine Erfahrung.
An diesem Punkt könnte es auch interessant sein darüber zu sprechen, warum eigentlich offensichtlich die Entwurzelung um sich greift.

#41:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 18:38
    —
Was ist ein „Rattenfänger“?

#42:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 18:44
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was ist ein „Rattenfänger“?


Bist Du gerade Trickser oder ambivalent?

#43:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 18:57
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was ist ein „Rattenfänger“?


Bist Du gerade Trickser oder ambivalent?
“Ausgrenzung“ ist an und für sich selbstverständlich, denn der dt Staat ist im Grundsatz nur dt Staatsbürgern verpflichtet. Billige Ausländerfeindlichkeit ist asozial, da gibt es keinen Dissens; erst recht wenn daraus Gepöbel und/oder Gewalt resultiert,

#44:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 20:44
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ja, Antisemitismus nimmt bei den geistigen Nachkommen der Völkischen des vorvergangenen Jahrhunderts nicht mehr den Spitzenrang unter den Popanzen ein, der wurde längst durch Islamophobie abgelöst

Eeeeh, das wird sich erst noch herausstellen. In der amerikanischen Alt Right ist bereits die Verschwörungstheorie im Umlauf, dass die Juden die wahren Drahtzieher hinter den "Globalisten" und dem "Great Replacement" sind. Ist m.E. nur noch eine Frage der Zeit, bis das auch hier ankommt.


George Soros als ultimatives Feindbild ist ja nun Antisemitismus, wie er klassischer kaum geht...


Niemand eignet sich so gut den altbekannten Popanz des "Finanzjudentums" zu verkoerpern wie gerade Soros, ein Jude, der es durch Wertpapierspekulation zu einem Milliardenvermoegen gebracht hat.

#45:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 20:48
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Da ist in der Tat etwas dran. Es bleibt zu hoffen, dass die westeuropäische „neue Rechte“ auf diesen Zug nicht aufspringt.


Ist sie schon und der Zug ist mit ihr abgefahren:



Code:
https://gloria.tv/reply/8WUs92QVDvCuBDgXZyt1Xbhv4



Code:
https://www.wochenblick.at/orban-spekulanten-wollen-bevoelkerungsaustausch-in-europa/



Code:
https://www.info-direkt.eu/2018/11/03/george-soros-500-millionen-fuer-masseneinwanderung/



Nur Samson hat scheinbar den Pfiff des Schaffners nicht gehoert. Sehr glücklich

Links in Code gesetzt. Mobienne.

#46:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 21:06
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Wenn du etwas beitragen willst, formulier es bitte selbst. Oder warum sollte ich Zeit auf die Nach Verfolgung obskurer Links aufwenden?

#47:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.03.2019, 21:32
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wenn du etwas beitragen willst, formulier es bitte selbst. Oder warum sollte ich Zeit auf die Nach Verfolgung obskurer Links aufwenden?



Du brauchst nicht unbedingt meine links. Es reicht voellig, wenn Du Dich selbstständig informierst, bevor Du Dinge verbreitest, die Du sehr leicht selbst falsifizieren könntest. Was Google ist, weisst Du? Oder muss ich Dir das auch erst erklaeren? Ich habe mir naemlich diese links auch erst ueber "Soros Bevölkerungsaustausch" ergoogelt und anstatt Dich zu bedanken, beschwerst Du Dich auch noch, weil ich die Dir nicht auch noch vorlese.

Ich bin hier kein Tutor fuer Rechte mit Illusionen ueber ihre eigene peergroup. Ich kann meine Zeit naemlich auch besser verwenden.


Mit den allerherzlichsten Grüßen. Smilie

#48:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 08:06
    —
Ich habe mich i formiert. Und weiß daher, dass zB die rechtslastigen „Tichys Einblick“ und Achgut weitgehend proisraelitsch sind, desgleichen die AFD. Man beachte auch die relativ solitären Warnungen vor muslimischem Judenhass.

Wo also ist der Antisemitismus?

#49:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 09:32
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich i formiert. Und weiß daher, dass zB die rechtslastigen „Tichys Einblick“ und Achgut weitgehend proisraelitsch sind, desgleichen die AFD. Man beachte auch die relativ solitären Warnungen vor muslimischem Judenhass.

Wo also ist der Antisemitismus?


Ich bin da skeptisch, was Israel diesen Leuten aktuell sympathisch macht, ist die nationalistische Regierung. Wäre interessant zu beobachten, was von der Israelfreundlichkeit der Rechten im Falle eines Regierungswechsels zur Mitte hin oder gar nach links noch übrig bliebe. Die antisemitischen Stereotype sind in diesen Kreisen jedenfalls nicht verschwunden, aber von der abgrenzenden und gegen die arabischen Nachbarn zum Teil aggressiven Politik, die Israel auf Grund seiner Lage zwangsläufig bis zu einem gewissen Grad betreiben muss, fühlt man sich da halt angezogen.

#50:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 10:03
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich i formiert. Und weiß daher, dass zB die rechtslastigen „Tichys Einblick“ und Achgut weitgehend proisraelitsch sind, desgleichen die AFD. Man beachte auch die relativ solitären Warnungen vor muslimischem Judenhass.

Wo also ist der Antisemitismus?


Ich bin da skeptisch, was Israel diesen Leuten aktuell sympathisch macht, ist die nationalistische Regierung. Wäre interessant zu beobachten, was von der Israelfreundlichkeit der Rechten im Falle eines Regierungswechsels zur Mitte hin oder gar nach links noch übrig bliebe. Die antisemitischen Stereotype sind in diesen Kreisen jedenfalls nicht verschwunden, aber von der abgrenzenden und gegen die arabischen Nachbarn zum Teil aggressiven Politik, die Israel auf Grund seiner Lage zwangsläufig bis zu einem gewissen Grad betreiben muss, fühlt man sich da halt angezogen.

Es gab / gibt rechte Leute, die außerordentlich zuverlässige Israelfreunde waren / sind. Um mal einen zu nennen, der es sehr aktiv bis zu seinem Tod war : Axel Springer.

Dagegen haben wir linke Leute, die den Arabern / Palästinensern auch dann noch recht geben, wenn die den Staat Israel auflösen möchten. Diesbezüglich wäre ich jetzt gerade von linker Seite sehr vorsichtig.

#51:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 10:19
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich i formiert. Und weiß daher, dass zB die rechtslastigen „Tichys Einblick“ und Achgut weitgehend proisraelitsch sind, desgleichen die AFD. Man beachte auch die relativ solitären Warnungen vor muslimischem Judenhass.

Wo also ist der Antisemitismus?


Ich bin da skeptisch, was Israel diesen Leuten aktuell sympathisch macht, ist die nationalistische Regierung. Wäre interessant zu beobachten, was von der Israelfreundlichkeit der Rechten im Falle eines Regierungswechsels zur Mitte hin oder gar nach links noch übrig bliebe. Die antisemitischen Stereotype sind in diesen Kreisen jedenfalls nicht verschwunden, aber von der abgrenzenden und gegen die arabischen Nachbarn zum Teil aggressiven Politik, die Israel auf Grund seiner Lage zwangsläufig bis zu einem gewissen Grad betreiben muss, fühlt man sich da halt angezogen.

Es gab / gibt rechte Leute, die außerordentlich zuverlässige Israelfreunde waren / sind. Um mal einen zu nennen, der es sehr aktiv bis zu seinem Tod war : Axel Springer.

Dagegen haben wir linke Leute, die den Arabern / Palästinensern auch dann noch recht geben, wenn die den Staat Israel auflösen möchten. Diesbezüglich wäre ich jetzt gerade von linker Seite sehr vorsichtig.


Diese konsequente Israelfreundlichkeit sowohl von links als auch rechts gab es v.a. bei jener Generation, der die Nazi-Zeit noch gegenwärtig war. Trump, der AfD etc. vergleichbare Prinzipien zu unterstellen, halte ich für höchst illusorisch.
Dass es auch linken Antisemitismus gibt, würde ich nie bestreiten.

#52:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 10:54
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
....

Diese konsequente Israelfreundlichkeit sowohl von links als auch rechts gab es v.a. bei jener Generation, der die Nazi-Zeit noch gegenwärtig war. Trump, der AfD etc. vergleichbare Prinzipien zu unterstellen, halte ich für höchst illusorisch. ...

So allgemein: Ich auch.

Was aber z.B. Roland Tichy angeht und die "Achse des Guten", würde ich Samson zustimmen. Bei der AfD müssten man sich jeden einzelnen dieser netten Menschen sehr gut ansehen und ich schätze, dass da einige durchs Raster fallen würden.

#53:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 10:58
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
....

Diese konsequente Israelfreundlichkeit sowohl von links als auch rechts gab es v.a. bei jener Generation, der die Nazi-Zeit noch gegenwärtig war. Trump, der AfD etc. vergleichbare Prinzipien zu unterstellen, halte ich für höchst illusorisch. ...

So allgemein: Ich auch.

Was aber z.B. Roland Tichy angeht und die "Achse des Guten", würde ich Samson zustimmen. Bei der AfD müssten man sich jeden einzelnen dieser netten Menschen sehr gut ansehen und ich schätze, dass da einige durchs Raster fallen würden.
Ja, Gedeon ist nicht der einzige Spinner, der "klassischen" antisemitischen Schwachsinn vertritt. Es ist in der Tat misslich, dass rechte Parteien derartige Herren (sind zumindest öffentlich erkennbar kaum Frauen) anziehen. Man kann lange ergebnisoffen darüber streiten, inwiefern der Parteispitze oder sonstigen Vertretern diesbezüglich eine Distanzierung abverlangt werden kann.

#54:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 11:58
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
....

Diese konsequente Israelfreundlichkeit sowohl von links als auch rechts gab es v.a. bei jener Generation, der die Nazi-Zeit noch gegenwärtig war. Trump, der AfD etc. vergleichbare Prinzipien zu unterstellen, halte ich für höchst illusorisch. ...

So allgemein: Ich auch.

Was aber z.B. Roland Tichy angeht und die "Achse des Guten", würde ich Samson zustimmen. Bei der AfD müssten man sich jeden einzelnen dieser netten Menschen sehr gut ansehen und ich schätze, dass da einige durchs Raster fallen würden.
Ja, Gedeon ist nicht der einzige Spinner, der "klassischen" antisemitischen Schwachsinn vertritt. Es ist in der Tat misslich, dass rechte Parteien derartige Herren (sind zumindest öffentlich erkennbar kaum Frauen) anziehen. Man kann lange ergebnisoffen darüber streiten, inwiefern der Parteispitze oder sonstigen Vertretern diesbezüglich eine Distanzierung abverlangt werden kann.

Wer sich über die Nation definiert, hat Schwierigkeiten, das zu tun, wenn die selbe Nation sich in einer relativ nahen Vergangenheit in die Scheiße gesetzt hat. Deutsche Nationalisten müssen deshalb bereits aus Gründen des Selbstschutzes die deutsche Vergangenheit, um es vorsichtig auszudrücken, in einem positiveren Licht sehen, als die, die wegen der Vergangenheit auf die Nation scheißen. Natürlich werden sie es, wiederum unbewusst und aus Selbstschutz, andersherum sehen und begründen, dass ihr Nationalismus möglich ist, weil es gar nicht so schlimm war - Vogelschiss eben.

Ich glaube aber nicht, dass eine Normalisierung der Deutschen in Sachen Nationalgefühl auf Dauer zu verhindern ist - nur noch Dauererregte regen sich über den Antisemitismus Luthers auf oder das fehlende Demokratieverständnis Karls des Großen und genauso wird auch der Nationalsozialismus irgendwann soweit historisiert sein, dass man wieder nationale Positionen vertreten kann, ohne gleichzeitig den Zwang zu fühlen, Nazis rechtfertigen zu müssen oder ihre Taten kleinzureden. Wenn man sich Gideon und Konsorten ansieht, sind wir aber noch nicht so weit. (Die Restauration der Figur der jüdischen Weltverschwörung hat auch etwas mit der Rechtfertigung des Nationalsozialismus zu tun.)

Das ist aber anscheinend kein rein deutsches Problem - wenn ich das recht sehe, schaffen es die Franzosen, die zweifellos nationalistischer sind als die Deutschen, ganz gut, sich im Wesentlichen über die Resistance zu definieren, als hätte es nie eine Collaboration gegeben, und die, die darauf hinweisen, gelten oder galten? als Nestbeschmutzer. Von der französischen Rechten habe ich allerdings keine Ahnung.

Was die Parteispitze oder sonstigen Vertreter angeht: Die hätten nach meiner Meinung nicht die Pflicht, sich von Leute wie Gideon zu distanzieren, die hätten die Pflicht, solche Leute durch Rausschmiss von der Partei zu distanzieren. Dass sie das nicht tun, berechtigt dazu, sie in deren Nähe zu rücken.

#55:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 12:16
    —
Ich frage mich immer; was trägt man dazu bei, dass eine Nation so ist wie sie ist?
Die Antwort ist doch meistens, mein persönlicher Beitrag geht "gegen 0".
Wenn die Nationalelf Weltmeister wird, habe ich genau so viel dazu beigetragen, als wenn in meiner Straße jemand den Nobelpreis bekommt. -Nichts-!

Dennoch fühlt man sich irgendwie verbunden.
Wenn ich an Greueltaten die Belgier in Kongo verübt haben denke, wird mir immer mulmig. Zumal unsere Lehrer in der Schule erzählt haben, wie toll unseren König war, und Kongo an Belgien "verschenkt" hat.
Ich könnt mich jetzt noch in den Hintern beißen, dass ich damals nicht gefragt habe, woher er Kongo wohl erworben hatte.

#56:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 12:55
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fwo hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Zumsel hat folgendes geschrieben:
....

Diese konsequente Israelfreundlichkeit sowohl von links als auch rechts gab es v.a. bei jener Generation, der die Nazi-Zeit noch gegenwärtig war. Trump, der AfD etc. vergleichbare Prinzipien zu unterstellen, halte ich für höchst illusorisch. ...

So allgemein: Ich auch.

Was aber z.B. Roland Tichy angeht und die "Achse des Guten", würde ich Samson zustimmen. Bei der AfD müssten man sich jeden einzelnen dieser netten Menschen sehr gut ansehen und ich schätze, dass da einige durchs Raster fallen würden.
Ja, Gedeon ist nicht der einzige Spinner, der "klassischen" antisemitischen Schwachsinn vertritt. Es ist in der Tat misslich, dass rechte Parteien derartige Herren (sind zumindest öffentlich erkennbar kaum Frauen) anziehen. Man kann lange ergebnisoffen darüber streiten, inwiefern der Parteispitze oder sonstigen Vertretern diesbezüglich eine Distanzierung abverlangt werden kann.

Wer sich über die Nation definiert, hat Schwierigkeiten, das zu tun, wenn die selbe Nation sich in einer relativ nahen Vergangenheit in die Scheiße gesetzt hat. Deutsche Nationalisten müssen deshalb bereits aus Gründen des Selbstschutzes die deutsche Vergangenheit, um es vorsichtig auszudrücken, in einem positiveren Licht sehen, als die, die wegen der Vergangenheit auf die Nation scheißen. Natürlich werden sie es, wiederum unbewusst und aus Selbstschutz, andersherum sehen und begründen, dass ihr Nationalismus möglich ist, weil es gar nicht so schlimm war - Vogelschiss eben.

Ich glaube aber nicht, dass eine Normalisierung der Deutschen in Sachen Nationalgefühl auf Dauer zu verhindern ist - nur noch Dauererregte regen sich über den Antisemitismus Luthers auf oder das fehlende Demokratieverständnis Karls des Großen und genauso wird auch der Nationalsozialismus irgendwann soweit historisiert sein, dass man wieder nationale Positionen vertreten kann, ohne gleichzeitig den Zwang zu fühlen, Nazis rechtfertigen zu müssen oder ihre Taten kleinzureden. Wenn man sich Gideon und Konsorten ansieht, sind wir aber noch nicht so weit. (Die Restauration der Figur der jüdischen Weltverschwörung hat auch etwas mit der Rechtfertigung des Nationalsozialismus zu tun.)

Das ist aber anscheinend kein rein deutsches Problem - wenn ich das recht sehe, schaffen es die Franzosen, die zweifellos nationalistischer sind als die Deutschen, ganz gut, sich im Wesentlichen über die Resistance zu definieren, als hätte es nie eine Collaboration gegeben, und die, die darauf hinweisen, gelten oder galten? als Nestbeschmutzer. Von der französischen Rechten habe ich allerdings keine Ahnung.

Was die Parteispitze oder sonstigen Vertreter angeht: Die hätten nach meiner Meinung nicht die Pflicht, sich von Leute wie Gideon zu distanzieren, die hätten die Pflicht, solche Leute durch Rausschmiss von der Partei zu distanzieren. Dass sie das nicht tun, berechtigt dazu, sie in deren Nähe zu rücken.
Letzteres sehe ich entschieden anders, und zwar wegen eines sehr weiten Verständnisses von Meinungsfreiheit. ME. ist es angebracht, „solche Leute“ von Führungspositionen und Parlamentssitzen fernzuhalten; darüber hinausgehende Sanktionen für nicht strafbare Äußerungen lehne ich entschieden ab. Wie der gescheiterte Sarrazinausschlusd zeigt, bestehen für einen Parteiausschluss auch rechtlich hohe Hürden.

#57:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 12:59
    —
Zumsel hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ja, Antisemitismus nimmt bei den geistigen Nachkommen der Völkischen des vorvergangenen Jahrhunderts nicht mehr den Spitzenrang unter den Popanzen ein, der wurde längst durch Islamophobie abgelöst

Eeeeh, das wird sich erst noch herausstellen. In der amerikanischen Alt Right ist bereits die Verschwörungstheorie im Umlauf, dass die Juden die wahren Drahtzieher hinter den "Globalisten" und dem "Great Replacement" sind. Ist m.E. nur noch eine Frage der Zeit, bis das auch hier ankommt.


George Soros als ultimatives Feindbild ist ja nun Antisemitismus, wie er klassischer kaum geht...


Kann ich auch anekdotisch nur bestätigen. Habe mich im letzten Korfu-Urlaub mit diversen Griechen unterhalten - links, mittig, rechts. Was sie einte, war ihr Antisemitismus und v.a. die Ansicht, dass speziell Soros für alles Elend der Krise quasi hauptverantwortlich wäre. Mit einer Selbstverständlichkeit, wie ich das sonst nur aus Polen oder der Ukraine kannte. Da wird einem schon etwas anders.

#58:  Autor: Effô TisettiWohnort: 75 BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 13:12
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Letzteres sehe ich entschieden anders, und zwar wegen eines sehr weiten Verständnisses von Meinungsfreiheit. ME. ist es angebracht, „solche Leute“ von Führungspositionen und Parlamentssitzen fernzuhalten; darüber hinausgehende Sanktionen für nicht strafbare Äußerungen lehne ich entschieden ab. Wie der gescheiterte Sarrazinausschlusd zeigt, bestehen für einen Parteiausschluss auch rechtlich hohe Hürden.


Mit welcher Berechtigung sollte man "solche Leute" von "Führungspositionen und Parlamentssitzen fernhalten", wenn man doch angeblich dieses "sehr weite Verständnis von Meinungsfreiheit" hat? Und was würde das über das Demokratieverständnis der Führung aussagen, wenn man es dennoch tut? Also: Entweder ist der im Meinungsspektrum aus AfD-Sicht "einer von uns" - dann muss er auch gewählt werden dürfen. Oder er ist es nicht, dann muss man ihn rausschmeißen. So einfach.

#59:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 13:23
    —
Effô Tisetti hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Letzteres sehe ich entschieden anders, und zwar wegen eines sehr weiten Verständnisses von Meinungsfreiheit. ME. ist es angebracht, „solche Leute“ von Führungspositionen und Parlamentssitzen fernzuhalten; darüber hinausgehende Sanktionen für nicht strafbare Äußerungen lehne ich entschieden ab. Wie der gescheiterte Sarrazinausschlusd zeigt, bestehen für einen Parteiausschluss auch rechtlich hohe Hürden.


Mit welcher Berechtigung sollte man "solche Leute" von "Führungspositionen und Parlamentssitzen fernhalten", wenn man doch angeblich dieses "sehr weite Verständnis von Meinungsfreiheit" hat? Und was würde das über das Demokratieverständnis der Führung aussagen, wenn man es dennoch tut? Also: Entweder ist der im Meinungsspektrum aus AfD-Sicht "einer von uns" - dann muss er auch gewählt werden dürfen. Oder er ist es nicht, dann muss man ihn rausschmeißen. So einfach.

Und speziell dieses Thema lässt sich mit Sicherheit in den Parteisatzungen so festlegen, dass diese besondere Meinung als parteischädigend identifiziert werden kann.

Der Fall Sarrazin ist da erheblich komplizierter.

#60:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 22.03.2019, 17:55
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Ich habe mich i formiert. Und weiß daher, dass zB die rechtslastigen „Tichys Einblick“ und Achgut weitgehend proisraelitsch sind, desgleichen die AFD. Man beachte auch die relativ solitären Warnungen vor muslimischem Judenhass.

Wo also ist der Antisemitismus?


Proisraelisch und nicht antisemitisch sind zwei voellig verschiedene Dinge.


Die Unterstuetzung des zionistischen Staates und Antisemitismus passen sogar recht gut zusammen.


Als Beispiel sei hier nur der Herr Arthur Balfour genannt, der in seiner Heimat als Antisemit bekannt war, der angesichts einer Flüchtlingswelle aus dem zaristischen Russland nach Westeuropa von einer "juedischen Invasion" sprach, die von Grossbritanien abgewendet werden müsse (Kommt Dir dieser Duktus nicht bekannt vor?) und der dann spaeter das sogenannte "Balfour-Abkommen" sponserte, das bis heute als frühe Grundlage zur Schaffung des nationalistischen Ethnostaates Israel gilt.

Wenn sich heute die AfD "proisraelisch" gibt, dann weniger, weil es in ihr keinen Antisemismus gäbe, sondern eher, weil sie in Israels Staatsideologie die eigene voelkisch-rassistische Ideologie wiedererkennt.



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