Ethnonationalismus
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#181:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.05.2019, 21:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen

Ja, Name! Mein Fehler! Sehr glücklich



Das ist doch auch ein recht typischer deutscher Name. Ich kenne viele Deutsche, deren Nachname auf -ski endet. Du nicht? Schulterzucken

Litbarski, Grabowski, Radetzki, Kowalski.....

War doch mene Rede. Die meisten (genauer gesagt ihre Vorfahren) sind im 19. Jh. aus Polen eingewandert, und mittlerweile so weit assimiliert, daß sie sich und wir sie zu Recht für Deutsche halten.


Ab wann beginnt "zu Recht"?
Ab der Verleihung der Staatsbürgerschaft. Mir ist kein anderer klarer und eindeutiger Abgrenzungsfaktor bekannt.

#182:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.05.2019, 21:56
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen

Ja, Name! Mein Fehler! Sehr glücklich



Das ist doch auch ein recht typischer deutscher Name. Ich kenne viele Deutsche, deren Nachname auf -ski endet. Du nicht? Schulterzucken

Litbarski, Grabowski, Radetzki, Kowalski.....

War doch mene Rede. Die meisten (genauer gesagt ihre Vorfahren) sind im 19. Jh. aus Polen eingewandert, und mittlerweile so weit assimiliert, daß sie sich und wir sie zu Recht für Deutsche halten.


Ab wann beginnt "zu Recht"?
Ab der Verleihung der Staatsbürgerschaft. Mir ist kein anderer klarer und eindeutiger Abgrenzungsfaktor bekannt.


Yup. Hier kann ich auch mal zustimmen.

Ergänzen moechte ich nur, dass dies per Geburt in Deutschland automatisch erfolgen sollte, so wie dies in vielen anderen Laendern üblich ist.

#183:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 13.05.2019, 22:05
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen

Ja, Name! Mein Fehler! Sehr glücklich



Das ist doch auch ein recht typischer deutscher Name. Ich kenne viele Deutsche, deren Nachname auf -ski endet. Du nicht? Schulterzucken

Litbarski, Grabowski, Radetzki, Kowalski.....

War doch mene Rede. Die meisten (genauer gesagt ihre Vorfahren) sind im 19. Jh. aus Polen eingewandert, und mittlerweile so weit assimiliert, daß sie sich und wir sie zu Recht für Deutsche halten.


Ab wann beginnt "zu Recht"?
Ab der Verleihung der Staatsbürgerschaft. Mir ist kein anderer klarer und eindeutiger Abgrenzungsfaktor bekannt.


Yup. Hier kann ich auch mal zustimmen.

Ergänzen moechte ich nur, dass dies per Geburt in Deutschland automatisch erfolgen sollte, so wie dies in vielen anderen Laendern üblich ist.
Das heißt ein Kind eines japanischen Touristenehepaars, das während eines Urlaubs zur Welt kommt, wird dadurch deutscher Staatsbürger? Wo bitte ist der Vorteil zur aktuellen deutschen Regelung?

Wo außer in USA ist das eigentlich noch üblich? (Weiß ich echt nicht).

#184:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 13.05.2019, 22:49
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Louseign hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
So halten die meisten Schimanski für einen typisch deutschen Vornamen. zwinkern

Schimanski? Wohl kaum. Eher schon Horst. Auf den Arm nehmen

Ja, Name! Mein Fehler! Sehr glücklich



Das ist doch auch ein recht typischer deutscher Name. Ich kenne viele Deutsche, deren Nachname auf -ski endet. Du nicht? Schulterzucken

Litbarski, Grabowski, Radetzki, Kowalski.....

War doch mene Rede. Die meisten (genauer gesagt ihre Vorfahren) sind im 19. Jh. aus Polen eingewandert, und mittlerweile so weit assimiliert, daß sie sich und wir sie zu Recht für Deutsche halten.


Ab wann beginnt "zu Recht"?
Ab der Verleihung der Staatsbürgerschaft. Mir ist kein anderer klarer und eindeutiger Abgrenzungsfaktor bekannt.


Yup. Hier kann ich auch mal zustimmen.

Ergänzen moechte ich nur, dass dies per Geburt in Deutschland automatisch erfolgen sollte, so wie dies in vielen anderen Laendern üblich ist.
Das heißt ein Kind eines japanischen Touristenehepaars, das während eines Urlaubs zur Welt kommt, wird dadurch deutscher Staatsbürger? Wo bitte ist der Vorteil zur aktuellen deutschen Regelung?


Solch eher seltenen Ausnahmefälle kann man ja von mir aus dadurch ausschliessen, dass man das auf die Kinder von Müttern beschränkt, die ihren Lebensmittelpunkt im Inland haben (Man muss das aber nicht unbedingt, siehe weiter unten). Es geht doch vor allem darum zu vermeiden, dass man auch dann noch "Ausländer" ist, wenn man noch nie im Leben auch nur fuer kurze Zeit im Ausland war. Sowas macht naemlich nicht den geringsten Sinn und fördert die Ghettobildung bei ethnischen Minderheiten.

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Wo außer in USA ist das eigentlich noch üblich? (Weiß ich echt nicht).


Kanada, Frankreich...


In Kanada wird das sogar von manchen werdenden Eltern (insbesondere von Chinesen) in einem Umfang ausgenutzt, dass sich eine regelrechte Industrie darum gebildet hat:


Zitat:
..Canada’s immigration authorities are well aware of the phenomenon of birth tourism, which has led to more than two dozen private “baby houses” being set up in British Columbia to accommodate pregnant Chinese travelers.
Infants with non-resident mothers made up 22.1% (474 babies) out of all newborns in the 2017/2018 financial year at the province’s Richmond Hospital, where the practice is soaring...


https://www.inkstonenews.com/society/chinese-birth-tourism-canada-entirely-legal-conservatives-seek-limit-citizenship-rights/article/2164228

In diesen "baby houses" bekommt die werdende chinesische Mutter fuer ihr Geld meist ein Komplettpaket angeboten, das Unterbringung, Entbindungskosten sowie die Dienste einer Anwaltskanzlei fuer den anfallenden Papierkram umfasst.

Zumeist steht dabei das Motiv im Vordergrund seinen Nachwuchs spaeter einfacher und billiger auf eine höhere Bildungseinrichtung in Kanada wie Universitaet oder auch College schicken zu koennen. Auch die Aussicht seinen Lebensabend in Kanada verbringen zu koennen, indem das kanadische Kind einem per "Familiennachzug" die Einwanderung erleichtert, mag bei den in aller Regel wohlhabenden Chinesen, die den Service in Anspruch nehmen, eine Rolle spielen.

In Deutschland haette man jetzt garantiert eine hitzige politische Debatte auf allen Kanaelen wie man diesen "massenhaften Missbrauch des Staatsbuergerschaftsrechts" am Besten unterbinden kann. In Kanada ist man da etwas gelassener. Warum soll man sich darueber auch aufregen? Letztlich schadet dieser "Geburtstourismus" niemanden, im Gegenteil, so kommt zusätzliches Geld ins Land und nicht zuletzt dürfte so manches dieser Kinder spaeter ganz nach Kanada übersiedeln, nachdem es seine immer noch kostenpflichtige Universitaetsausbildung absolviert hat, und so die Zahl der raren hochqualifizierten Arbeitnehmer erhöhen. Nein, dringende Probleme sehen anders aus.... Sehr glücklich

#185:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 05:31
    —
Was Kind und Eltern davon haben ist klar. Was hätte Deutschland davon?

#186:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 07:09
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was Kind und Eltern davon haben ist klar. Was hätte Deutschland davon?


Das habe ich ihm Falle von Kanada bereits erwähnt.


Umgekehrte Frage: Was waere der Schaden fuer Deutschland?


Und natuerlich haette ich auch nichts dagegen, wenn man sowas gleich von Anfang an unterbinden wuerde, wie ich 2 postings vorher erlaeutert habe.

Im Grunde ist das ein typischer Fall von "not a big deal", weil es dem betreffenden Land weder gross nützt noch schadet wie das kanadische Beispiel zeigt.

Ich denke wir haben erheblich wichtigere Probleme, die wir lösen muessen, z.B. unsere jedes Jahr schlimmer werdende Waldbrandplage in BC infolge der globalen Klimakatastrophe. Ob da ein paar Tausend Chinesinnen jedes Jahr clever unser Staatsbuergerschaftsrecht gesellschaftsunschaedlich zweckentfremden, interessiert dagegen kaum jemanden. Weshalb auch?

#187: Re: Warum indigene Völker schützen? Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 07:22
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Mmh,
sind eigentlich indigene Völker in Amazonien oder Papua Repräsentanten eines Ethnonationalismus,
der Lobby und Schutz von 'linken' Aktivisten erhält,
auch gegen die Errungenschaften von Zivilisation und grundlegenden Menschenrechten.

Warum sollte man denn bitte sehr indigene Völker schützen? Die sollten doch froh sein, wenn sie von anderen Völkern besucht werden,
man ihnen Straßen und Industrie baut. Ihnen Schulen bringt,
und mit dem albernen Schamanentum aufräumt,
Kinder nicht mehr unter 18 verheiratet,
Mädchen- und Frauenrechte sichert,
etc.
(...)



Diese implizite Gleichsetzung von friedlicher Migration mit aggressiver Kolonialisierung bis hin zum Voelkermord, inclusive der Verbrämung kolonialer Oppression durch die vorgebliche Beglückung mit Zivilisation ist recht typisch fuer 'ne bestimmte politische Ecke. Pfeifen

(...)


Aha,
sind wir wieder in der Nazibackstube und backen uns die Feinde, die man braucht zum 'guten' und 'gerechten' Leben.
Tolle Diskussionsstrategie.

Wenn ich mir Dein "Portfolio" anschaue,
stellen sich mir bei Dir ganz andere Fragen,
Pfeifen Pfeifen

beachbernie hat folgendes geschrieben:
(...)
Mein portfolio (...) Dazu ein paar Stücke der Naga-Corporation und Impact Silver. (...)


Wird schon alles schön sauber sein,
in diesem Portfolio,
Pfeifen

Aber ich trigger gerne noch ein bisschen,
weil ja der gute Schutzzonenethnonationalismus für indigene Völker so rein und sauber ist,
wie die zu schützenden Völker selbst,
Beispiel:

Zitat:
Violence is one of the leading causes of Yanomami death. Up to half of all of Yanomami males die violent deaths in the constant conflict between neighboring communities over local resources. Often these confrontations lead to Yanomami leaving their villages in search of new ones.[26] Women are often victims of physical abuse and anger. Inter-village warfare is common, but does not too commonly affect women. When Yanomami tribes fight and raid nearby tribes, women are often raped, beaten, and brought back to the shabono to be adopted into the captor's community. Wives may be beaten frequently, so as to keep them docile and faithful to their husbands.[28] Sexual jealousy causes much of the violence.[27] Women are beaten with clubs, sticks, machetes, and other blunt or sharp objects. Burning with a branding stick occurs often, and symbolizes a male’s strength or dominance over his wife.[18]


https://en.wikipedia.org/wiki/Yanomami#Violence

#188: Re: Warum indigene Völker schützen? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 09:04
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


beachbernie hat folgendes geschrieben:
(...)
...Mein portfolio (...) Dazu ein paar Stücke der Naga-Corporation und Impact Silver. (...)


Wird schon alles schön sauber sein,
in diesem Portfolio,
Pfeifen...




Wo arbeitest Du eigentlich? Ist bei Deinem Arbeitgeber denn "alles schoen sauber"? Sehr glücklich

Ziemlich billige Masche, die immer kommt, wenn einer mit Argumenten nicht mehr weiter weiss und die man ganz wunderbar zurückspiegeln kann... zwinkern

#189: Re: Warum indigene Völker schützen? Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 09:08
    —
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:


....Aber ich trigger gerne noch ein bisschen,
weil ja der gute Schutzzonenethnonationalismus für indigene Völker so rein und sauber ist,
wie die zu schützenden Völker selbst,
Beispiel:

Zitat:
Violence is one of the leading causes of Yanomami death. Up to half of all of Yanomami males die violent deaths in the constant conflict between neighboring communities over local resources. Often these confrontations lead to Yanomami leaving their villages in search of new ones.[26] Women are often victims of physical abuse and anger. Inter-village warfare is common, but does not too commonly affect women. When Yanomami tribes fight and raid nearby tribes, women are often raped, beaten, and brought back to the shabono to be adopted into the captor's community. Wives may be beaten frequently, so as to keep them docile and faithful to their husbands.[28] Sexual jealousy causes much of the violence.[27] Women are beaten with clubs, sticks, machetes, and other blunt or sharp objects. Burning with a branding stick occurs often, and symbolizes a male’s strength or dominance over his wife.[18]


https://en.wikipedia.org/wiki/Yanomami#Violence


Kannst Du mir mal verraten, was ich mit den Yanomami zu tun habe? Und wie Du mich damit triggern willst? Schulterzucken

P.S.: Dich brauche ich ja offensichtlich nicht mehr zu triggern, Du bist schon getriggert. Sehr glücklich

#190:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 09:31
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ergänzen moechte ich nur, dass [Staatsbürgerschaft] per Geburt in Deutschland automatisch erfolgen sollte, so wie dies in vielen anderen Laendern üblich ist.

Bin kein Experte, aber ist das wirklich in vielen Ländern so? Ich höre immer nur von Problemen wie "Accidentally American" u.ä.

#191:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 09:32
    —
step hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ergänzen moechte ich nur, dass [Staatsbürgerschaft] per Geburt in Deutschland automatisch erfolgen sollte, so wie dies in vielen anderen Laendern üblich ist.

Bin kein Experte, aber ist das wirklich in vielen Ländern so? Ich höre immer nur von Problemen wie "Accidentally American" u.ä.

Ooops, sorry, wurde schon diskutiert.

#192:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 09:35
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was Kind und Eltern davon haben ist klar. Was hätte Deutschland davon?


Das habe ich ihm Falle von Kanada bereits erwähnt.


Umgekehrte Frage: Was waere der Schaden fuer Deutschland?

Das das faktisch zu einer unkontrollierbaren Dauerzuwanderung führt, da die Eltern meines Wissens nach praktisch zwangsläufig ein Bleiberecht behielten.

Kanada und USA können sich das auch nur erlauben, weil sie relativ geschützte Außengrenzen haben.

#193:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 09:52
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Ich will mich da jetzt nicht einmischen, aber der Balkan ist ein Minenfeld, gerade wegen seiner wilden Kombinationen aus Sprachen und Relligionen, die mit dem aufkommenden Nationalismus im 19. Jh. zu einer zwar zur Not noch durchschau- aber nicht mehr beherrschbaren Situation geführt hat. Da einfach so zu tun, als sei das eine Ideologie, die man ein- oder ausschalten könne, wie es einem beliebt, ist einfach nur weltfremd, mit anderen Worten: unrealistisch.


Naja, zumindest wenn was die Sprache angeht sind die Sprachen In Bosnien, Kroatien, Serbien und Montenegro nur duch m.M.n. vernachlässigbare Unterschiede differenzierbar. Schulterzucken
Da sind die Dialkete in Deutschland viel unterschiedlicher

Was aber nichts daran ändert, daß Serben, Kroaten und die bosnischen Muslime seit vielen Jahrhunderten unterschiedliche Ethnien sind, was sich in ihrer unterschiedlichen Herkunft und, nach den Gewohnheiten der Zeit, auch in den Religionen äußert. Durch die lange Zeit unter türkischer Herrschaft und das räumlich enge Zusammenleben, haben sich ähnliche Sprachen gebildet, die aber eben keine gemeinsame Nation. Dazu waren im 19. Jh. die Differenzen zwischen orthodoxen Serben, katholischen Kroaten und muslimischen Bosniern einfach zu groß. Da aber aufgrund der türkischen Herrschaft die Siedlungsgebiete der einzelnen Gruppen (da sind ja auch noch die Bulgaren, Macedonier, Albaner und Rumänen) wild durcheinander gingen, haben wir nun ein Völkergemisch, daß sich aber aufgrund der Geschichte in gegenseitiger herzlicher Abneigung verbunden ist. Oder wie es eine Kroatin mir gegrnüber einmal sagte: Es ist einfach zuviel Blut zwischen uns. Da hat man von außen leicht reden.


Meine Eltern stammen aus Kroatien. Es ist bei mir also nicht nur "von außen".

#194:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 09:53
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was Kind und Eltern davon haben ist klar. Was hätte Deutschland davon?


Das habe ich ihm Falle von Kanada bereits erwähnt.


Umgekehrte Frage: Was waere der Schaden fuer Deutschland?

Das das faktisch zu einer unkontrollierbaren Dauerzuwanderung führt, da die Eltern meines Wissens nach praktisch zwangsläufig ein Bleiberecht behielten.


Du bist Dir bewusst, dass Dein Schreckensszenario einer "unkontrollierten Dauerzuwanderung" von der Warte eines klassischen Einwanderungslandes aus ueberhaupt nicht schrecklich klingt, vor allem wenn es da gerade mal um ein paar Tausend Fälle pro Jahr geht?

Was soll eigentlich so schlimm daran sein, wenn diese kids spaeter ihre Eltern nachholen? Ich verstehe das nicht.

Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kanada und USA können sich das auch nur erlauben, weil sie relativ geschützte Außengrenzen haben.


Ich sagte ja auch bereits, dass ich keine Einwände habe, wenn ein Land wie Deutschland das hier konkret anders regelt, z.B. indem es das Geburtsrecht auf Staatsbürgerschaft auf die Kinder von Müttern beschränkt, die ihren Lebensmittelpunkt in Deutschland haben. Damit waere dem "Geburtstourismus" ein Riegel vorgeschoben.

#195:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 09:55
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
In Jugoslawien lief wahrscheinlich schon länger hinter die Kulissen einiges ab.
Ich habe mich jedenfalls zu tode verschrocken, als Genscher sofort nach den ersten Scharmützel, Kroatien als Staat anerkannte.

Ich hatte schon erwähnt, daß ich mich vor einiger Zeit mit einer Kroatin vor Ort unterhalten habe. Die Gegensätze zwischen Serben und Kroaten gab es immer. Nur Titos Polizeistaat hielt das einigermaßen unter dem Deckel. Als der weg war, war der Ausbruch von „Schwierigkeiten“ nur eine Frage der Zeit.


Was genau sind das denn für Gegensätze?

#196:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 10:28
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Was Kind und Eltern davon haben ist klar. Was hätte Deutschland davon?


Das habe ich ihm Falle von Kanada bereits erwähnt.


Umgekehrte Frage: Was waere der Schaden fuer Deutschland?

Das das faktisch zu einer unkontrollierbaren Dauerzuwanderung führt, da die Eltern meines Wissens nach praktisch zwangsläufig ein Bleiberecht behielten.....


Sehe ich jetzt erst.

Es trifft nicht zu, dass die Eltern von in Kanada geborenen Kindern automatisch ein Bleiberecht erhalten. Die koennen bloss spaeter im Rahmen von Familienzusammenführung nachgeholt werden, wobei deren Nachwuchs dann als "Sponsor" auftritt, der fuer die ersten zwei Jahre fuer den Lebensunterhalt seiner Verwandten garantiert und ein entsprechendes Einkommen/Vermoegen nachweisen muss. Da neugeborene Kinder das in der Regel nicht koennen werden sie in solchen Faellen eigentlich erst mal wieder mit nach Hause genommen, behalten aber ihre kanadische Staatsbürgerschaft, sodass sie spaeter jederzeit nach Kanada einreisen koennen um zu studieren oder zu arbeiten.

#197:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 10:38
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Meine Eltern stammen aus Kroatien. Es ist bei mir also nicht nur "von außen".


Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was genau sind das denn für Gegensätze?


Frage das die Beteiligten. Eigentlich solltest du diese Frage besser beantworten können als ich. Wobei ich nicht beurteilen kann, inwieweit deine Eltern oder du daran noch beteiligt waren.

#198:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 10:46
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Meine Eltern stammen aus Kroatien. Es ist bei mir also nicht nur "von außen".


Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was genau sind das denn für Gegensätze?


Frage das die Beteiligten. Eigentlich solltest du diese Frage besser beantworten können als ich. Wobei ich nicht beurteilen kann, inwieweit deine Eltern oder du daran noch beteiligt waren.


Moment, du hast doch vorhin geschrieben "die Gegensätze gab es schon immer". Solltest du das dann nicht beantworten können?
Ich kann es nämlich nicht

#199:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 10:56
    —
Bezüglich der Sprache auf dem Balkan gab es offenbar vor 2 Jahren eine interessante und zu begrüßende Initiative:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deklaration_zur_gemeinsamen_Sprache

Ich wurde oft gefragt, was denn genau der Unterschied zwischen Bosniern, Serben und Kroaten wäre und ich tue mich immer noch schwer das irgendwie fassend zu begründen. Es läuft dann meistens auf die Religion hinaus, aber die ist ja nicht einheitlich.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern? Am Kopf kratzen

#200:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 11:00
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Moment, du hast doch vorhin geschrieben "die Gegensätze gab es schon immer". Solltest du das dann nicht beantworten können?
Ich kann es nämlich nicht

Ich habe ein paar Andeutungen gemacht, mehr ist hier eh nicht möglich. Dies ist kein historisches oder politisches Seminar. Ich müßte die Geschichte des Balkan bis zurück in die K&K-Zeit darstellen, und trotzdem könnte jemand sagen: sehe ich anders. Ich könnte darauf hinweisen, daß man einen solchen Ausbruch an Gewalt nicht hinbekommt, ohne eine gewisse Beteiligung zumindest von Teilen der Bevölkerung. Wir Deutsche habe ja auch so unsere Erfahrung damit. Aber wer das nicht sehen will, der sieht es eben nicht.

#201:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 11:03
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern? Am Kopf kratzen

Die einen waren Nazis, die anderen ihr erstes Opfer. Ist doch ganz einfach! zwinkern

#202:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 11:09
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Moment, du hast doch vorhin geschrieben "die Gegensätze gab es schon immer". Solltest du das dann nicht beantworten können?
Ich kann es nämlich nicht

Ich habe ein paar Andeutungen gemacht, mehr ist hier eh nicht möglich. Dies ist kein historisches oder politisches Seminar. Ich müßte die Geschichte des Balkan bis zurück in die K&K-Zeit darstellen, und trotzdem könnte jemand sagen: sehe ich anders. Ich könnte darauf hinweisen, daß man einen solchen Ausbruch an Gewalt nicht hinbekommt, ohne eine gewisse Beteiligung zumindest von Teilen der Bevölkerung. Wir Deutsche habe ja auch so unsere Erfahrung damit. Aber wer das nicht sehen will, der sieht es eben nicht.


Nun, ich sehe, dass es offenbar dahingehend Unterschiede in den Köpfen der Menschen gibt, die offensichtlich so groß zu sein scheinen, dass man jegliche Zivilisierheit aufgibt und sich in einen grausamen Krieg begeben hat. Pillepalle
Völlig absurd, wenn man diese "unterschiede" nicht beschreiben kann.

Bin ich froh, dass ich da nicht lebe...

#203:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 11:27
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Du bist Dir bewusst, dass Dein Schreckensszenario einer "unkontrollierten Dauerzuwanderung" von der Warte eines klassischen Einwanderungslandes aus ueberhaupt nicht schrecklich klingt, vor allem wenn es da gerade mal um ein paar Tausend Fälle pro Jahr geht?

Nein, das ist mir nicht bewusst. Gerade die "klassischen Einwanderungsländer" schützen ihre Grenzen nämlich recht restriktiv und selektieren sehr streng, wer einwandern darf.

#204:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 11:30
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Moment, du hast doch vorhin geschrieben "die Gegensätze gab es schon immer". Solltest du das dann nicht beantworten können?
Ich kann es nämlich nicht

Ich habe ein paar Andeutungen gemacht, mehr ist hier eh nicht möglich. Dies ist kein historisches oder politisches Seminar. Ich müßte die Geschichte des Balkan bis zurück in die K&K-Zeit darstellen, und trotzdem könnte jemand sagen: sehe ich anders. Ich könnte darauf hinweisen, daß man einen solchen Ausbruch an Gewalt nicht hinbekommt, ohne eine gewisse Beteiligung zumindest von Teilen der Bevölkerung. Wir Deutsche habe ja auch so unsere Erfahrung damit. Aber wer das nicht sehen will, der sieht es eben nicht.


Nun, ich sehe, dass es offenbar dahingehend Unterschiede in den Köpfen der Menschen gibt, die offensichtlich so groß zu sein scheinen, dass man jegliche Zivilisierheit aufgibt und sich in einen grausamen Krieg begeben hat. Pillepalle
Völlig absurd, wenn man diese "unterschiede" nicht beschreiben kann.

Bin ich froh, dass ich da nicht lebe...

Ach, und du meinst, das könnte hier nicht passieren, weil hier alle so "zivilisiert" sind? Ist es hier nicht schon mindestens zweimal passiert? Und dabei habe ich die größte Katastrophe, den 30jährigen Krieg, noch gar nicht mitgerechnet.

Unterschiede gibt es, und die kann man auch beschreiben, aber sie sind nicht die eigentliche Ursache für solche Gewaltausbrüche. Wir Menschen sind weit weniger rational, als wir selbst glauben. Wir alle schleppen soziale Phantasievorstellungen mit uns herum, darüber, wer wir seien, und wer die anderen, Geschichten, in denen wir die Guten, und die anderen die Bösen sind.

Es braucht dann oft nur einen kleinen Funken, um uns das letzte bißchen Kontrolle über unsere Gewaltphantasien zu verlieren zu lassen, das wir "Zivilisation" nennen.

#205:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 12:16
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Moment, du hast doch vorhin geschrieben "die Gegensätze gab es schon immer". Solltest du das dann nicht beantworten können?
Ich kann es nämlich nicht

Ich habe ein paar Andeutungen gemacht, mehr ist hier eh nicht möglich. Dies ist kein historisches oder politisches Seminar. Ich müßte die Geschichte des Balkan bis zurück in die K&K-Zeit darstellen, und trotzdem könnte jemand sagen: sehe ich anders. Ich könnte darauf hinweisen, daß man einen solchen Ausbruch an Gewalt nicht hinbekommt, ohne eine gewisse Beteiligung zumindest von Teilen der Bevölkerung. Wir Deutsche habe ja auch so unsere Erfahrung damit. Aber wer das nicht sehen will, der sieht es eben nicht.


Nun, ich sehe, dass es offenbar dahingehend Unterschiede in den Köpfen der Menschen gibt, die offensichtlich so groß zu sein scheinen, dass man jegliche Zivilisierheit aufgibt und sich in einen grausamen Krieg begeben hat. Pillepalle
Völlig absurd, wenn man diese "unterschiede" nicht beschreiben kann.

Bin ich froh, dass ich da nicht lebe...

Ach, und du meinst, das könnte hier nicht passieren, weil hier alle so "zivilisiert" sind? Ist es hier nicht schon mindestens zweimal passiert? Und dabei habe ich die größte Katastrophe, den 30jährigen Krieg, noch gar nicht mitgerechnet.

Unterschiede gibt es, und die kann man auch beschreiben, aber sie sind nicht die eigentliche Ursache für solche Gewaltausbrüche. Wir Menschen sind weit weniger rational, als wir selbst glauben. Wir alle schleppen soziale Phantasievorstellungen mit uns herum, darüber, wer wir seien, und wer die anderen, Geschichten, in denen wir die Guten, und die anderen die Bösen sind.

Es braucht dann oft nur einen kleinen Funken, um uns das letzte bißchen Kontrolle über unsere Gewaltphantasien zu verlieren zu lassen, das wir "Zivilisation" nennen.



Es ist eben nicht die Masse der Menschen, von der solche Gewaltexzesse ausgehen, sondern es sind zumeist eine Handvoll nationalistische Hetzer, die solange zündeln bis es kracht und das ist prinzipiell in jedem Land moeglich, auch in solchen die keine "KuK-Geschichte" haben wie der Balkan. Der entscheidende Faktor ist der Einfluss nationalistischer Ideen. Ueberall dort, wo es eine starke nationalistische Strömung gibt, knallt es frueher oder spaeter. Ueberall dort, wo Nationalismus eine Randerscheinung ist (oder von einer vorausschauenden Regierung dazu gemacht wird) leben die Volksgruppen friedlich zusammen.

Ein weiterer Faktor ist die Existenz einer starken ethnischen Mehrheit, die meist besonders anfällig fuer Nationalismus ist. Die friedlichsten Laender haben gar keine solche, sondern deren Gesellschaft besteht ausschliesslich aus ethnischen Minderheiten, was mir der gesündeste demographische Zustand zu sein scheint.

Eine weitere Beobachtung ist die, dass der Nationalismus in den "verspäteten Nationen" besonders toxisch wirkt. Das sind Laender, die durch Äußere Einflüsse lange auf ihre Ethnonationalstaatlichkeit warten mussten. Das sind insbesondere Deutschland, Serbien und Italien. Serbien stak lange Zeit zwischen Österreich-Ungarn und den osmanischen Reich fest, die einen serbischen Nationalstaat aus politischen Gründen verhinderten, waehrend Italien und Deutschland durch Kleinstaaterei lange paralysiert waren und so den größten Teil der nationalstaatlichen Epoche in Europa verpassten. Das Resultat war eine besondere Aggressivität und Masslosigkeit des jeweiligen Nationalismus, man meint fast um doch noch nachholen zu koennen, was man vorher verpasst hatte. Nicht umsonst standen diese drei Nationalstaaten im Zentrum der moerderichsten Konflikte des 20. Jahrhunderts.

#206:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 12:34
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Es ist eben nicht die Masse der Menschen, von der solche Gewaltexzesse ausgehen, sondern es sind zumeist eine Handvoll nationalistische Hetzer, die solange zündeln bis es kracht und das ist prinzipiell in jedem Land moeglich, auch in solchen die keine "KuK-Geschichte" haben wie der Balkan. Der entscheidende Faktor ist der Einfluss nationalistischer Ideen. Ueberall dort, wo es eine starke nationalistische Strömung gibt, knallt es frueher oder spaeter. Ueberall dort, wo Nationalismus eine Randerscheinung ist (oder von einer vorausschauenden Regierung dazu gemacht wird) leben die Volksgruppen friedlich zusammen. Ein weiterer Faktor ist die Existenz einer starken ethnischen Mehrheit, die meist besonders anfällig fuer Nationalismus ist. Die friedlichsten Laender haben gar keine solche, sondern deren Gesellschaft besteht ausschliesslich aus ethnischen Minderheiten, was mir der gesündeste demographische Zustand zu sein scheint.

Hübsche Geschichte, leider ohne Bezug zur Wirklichkeit. Ich weiß nicht, wo du diese "friedlichsten Länder aus ethnischen Minderheiten" siehst. Im Hafen von Halifax fand ich eine Bronzeplatte, die an "Le Grand Derangement" erinnerte. Sagt dir das was?

#207:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 12:47
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:

Es ist eben nicht die Masse der Menschen, von der solche Gewaltexzesse ausgehen, sondern es sind zumeist eine Handvoll nationalistische Hetzer, die solange zündeln bis es kracht und das ist prinzipiell in jedem Land moeglich, auch in solchen die keine "KuK-Geschichte" haben wie der Balkan. Der entscheidende Faktor ist der Einfluss nationalistischer Ideen. Ueberall dort, wo es eine starke nationalistische Strömung gibt, knallt es frueher oder spaeter. Ueberall dort, wo Nationalismus eine Randerscheinung ist (oder von einer vorausschauenden Regierung dazu gemacht wird) leben die Volksgruppen friedlich zusammen. Ein weiterer Faktor ist die Existenz einer starken ethnischen Mehrheit, die meist besonders anfällig fuer Nationalismus ist. Die friedlichsten Laender haben gar keine solche, sondern deren Gesellschaft besteht ausschliesslich aus ethnischen Minderheiten, was mir der gesündeste demographische Zustand zu sein scheint.

Hübsche Geschichte, leider ohne Bezug zur Wirklichkeit. Ich weiß nicht, wo du diese "friedlichsten Länder aus ethnischen Minderheiten" siehst. Im Hafen von Halifax fand ich eine Bronzeplatte, die an "Le Grand Derangement" erinnerte. Sagt dir das was?


War das nicht eines der grossen Verbrechen, die von europäischen Nationalstaaten bei der Kolonisierung Nordamerikas angerichtet wurden?

Ich weiss jetzt nicht inwiefern dies mit meiner Aussage in Widerspruch stehen soll.

#208:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 15:57
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:

Moment, du hast doch vorhin geschrieben "die Gegensätze gab es schon immer". Solltest du das dann nicht beantworten können?
Ich kann es nämlich nicht

Ich habe ein paar Andeutungen gemacht, mehr ist hier eh nicht möglich. Dies ist kein historisches oder politisches Seminar. Ich müßte die Geschichte des Balkan bis zurück in die K&K-Zeit darstellen, und trotzdem könnte jemand sagen: sehe ich anders. Ich könnte darauf hinweisen, daß man einen solchen Ausbruch an Gewalt nicht hinbekommt, ohne eine gewisse Beteiligung zumindest von Teilen der Bevölkerung. Wir Deutsche habe ja auch so unsere Erfahrung damit. Aber wer das nicht sehen will, der sieht es eben nicht.


Nun, ich sehe, dass es offenbar dahingehend Unterschiede in den Köpfen der Menschen gibt, die offensichtlich so groß zu sein scheinen, dass man jegliche Zivilisierheit aufgibt und sich in einen grausamen Krieg begeben hat. Pillepalle
Völlig absurd, wenn man diese "unterschiede" nicht beschreiben kann.

Bin ich froh, dass ich da nicht lebe...

Ach, und du meinst, das könnte hier nicht passieren, weil hier alle so "zivilisiert" sind? Ist es hier nicht schon mindestens zweimal passiert? Und dabei habe ich die größte Katastrophe, den 30jährigen Krieg, noch gar nicht mitgerechnet.

Unterschiede gibt es, und die kann man auch beschreiben, aber sie sind nicht die eigentliche Ursache für solche Gewaltausbrüche. Wir Menschen sind weit weniger rational, als wir selbst glauben. Wir alle schleppen soziale Phantasievorstellungen mit uns herum, darüber, wer wir seien, und wer die anderen, Geschichten, in denen wir die Guten, und die anderen die Bösen sind.

Es braucht dann oft nur einen kleinen Funken, um uns das letzte bißchen Kontrolle über unsere Gewaltphantasien zu verlieren zu lassen, das wir "Zivilisation" nennen.


Geschürt wird dies von eine Minderheit. "Persönlich" haben die Menschen diverse Etnien nichts gegeneinander.
Als der Jugoslavienkrieg frisch ausgebrochen war fragte ich mal eine kroatische Kollegin, wie sie sich gegenseitig erkennen. Ob die Serben irgendwie ein S tätuiert hätten oder so.
Da ist sie ganz böse geworden. "Ich hätte keine Ahnung. Die Serben seien ganz böse. Die haben unseren König ermordet". Komischerweise war die Frau immer ganz freundlich. Auch zu serbische Kollegen.

#209:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 17:52
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Alchemist hat folgendes geschrieben:
Bezüglich der Sprache auf dem Balkan gab es offenbar vor 2 Jahren eine interessante und zu begrüßende Initiative:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deklaration_zur_gemeinsamen_Sprache

Ich wurde oft gefragt, was denn genau der Unterschied zwischen Bosniern, Serben und Kroaten wäre und ich tue mich immer noch schwer das irgendwie fassend zu begründen. Es läuft dann meistens auf die Religion hinaus, aber die ist ja nicht einheitlich.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern? Am Kopf kratzen

Ein paar kulturelle regionale Unterschiede (die es genau so innerhalb Deutschlands gibt), ein paar dialektale Unterschiede (die es genau so innerhalb Deutschlands gibt), ein paar sprachliche Unterschiede auch im Standarddeutsch, und ansonsten einfach: der Staat. Schulterzucken

#210:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 14.05.2019, 18:03
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
Bezüglich der Sprache auf dem Balkan gab es offenbar vor 2 Jahren eine interessante und zu begrüßende Initiative:
https://de.wikipedia.org/wiki/Deklaration_zur_gemeinsamen_Sprache

Ich wurde oft gefragt, was denn genau der Unterschied zwischen Bosniern, Serben und Kroaten wäre und ich tue mich immer noch schwer das irgendwie fassend zu begründen. Es läuft dann meistens auf die Religion hinaus, aber die ist ja nicht einheitlich.
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Deutschen und Österreichern? Am Kopf kratzen

Ein paar kulturelle regionale Unterschiede (die es genau so innerhalb Deutschlands gibt), ein paar dialektale Unterschiede (die es genau so innerhalb Deutschlands gibt), ein paar sprachliche Unterschiede auch im Standarddeutsch, und ansonsten einfach: der Staat. Schulterzucken


Die sind nicht wegen der Unterschiede getrennt. Das ist wie in der Grundschule, wenn man zwei Klassenclowns hat. Die setzt man auch besser auseinander.



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