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Freigeisterhaus -> Spiel, Spaß und Unterhaltung

#541:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 04.01.2021, 01:23
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
mangels anderer sf-serien schau ich star trek discvovery doch noch.
welche ist nun eigentlich die beste serie aus der reihe?

Statt Serien würde ich einzelne Folgen nennen.

Favoriten:
Nr 1: Voyager - "Herkunft aus der Ferne"
Nr 2: Voyager - "Es geschah in einem Augenblick"
-----

Beste von Classic finde ich "This Side of Paradise" (müsste nachsehen wie die deutsche Version heisst)

Zum FGH passt von NextGeneration "Der Gott der Mintakaner"

#542:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 04.01.2021, 01:48
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Gene Roddenberry mag ja alles mögliche bestreiten, aber darum, dass Starfleet eine militärische Organisation ist, kommt man nur dann herum, wenn man das Wort "Militär" orwellsch umdefiniert.


ok, das seh ich ein.
deshalb gabs kein happy end und die kurven heute noch umher?
Sehr glücklich

Gibt halt immer was zu tun. Das Böse ist immer und überall.

#543:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.01.2021, 08:49
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
mangels anderer sf-serien schau ich star trek discvovery doch noch.
welche ist nun eigentlich die beste serie aus der reihe?


Mein persönlicher Favorit ist und bleibt "Next Generation".


Me too. zwinkern

TNG ist die ausgereifteste Version von Star Trek mit Captain Picard als Philosoph und Commander Data als ein von Menschen geschaffenes, bewusstes und denkendes Wesen, das sich im Laufe der Sendung ständig weiter entwickelt.

Ich hatte gar nicht so auf dem Schirm, dass du auch ein Star-Trek-Fan bist, dieser verkappt kommunistischen Propaganda. Cool

#544:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.01.2021, 11:22
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Ich hatte gar nicht so auf dem Schirm, dass du auch ein Star-Trek-Fan bist, dieser verkappt kommunistischen Propaganda. Cool

Na ja, utopisch-sozialistisch. Mit Marx hatte Roddenberry nichts am Hut, und die Föderation basiert auf physikalisch unmöglichen Technologien und einer reichlich undurchsichtigen Gesellschaftsstruktur und politischem System. Aber das wundert mich nun wirklich, dass du das nicht auf dem Schirm hast. Ihr beide habt euch doch in der Vergangenheit buchstäblich seitenlang darüber gefetzt, ob die Föderation überhaupt sozialistisch ist. (Obwohl das angesichts der Nichtverwendung abstrakter Zahlungsmittel bzw. Geld völlig offensichtlich ist, aber du kennst ja beachbernie.)

#545:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.01.2021, 19:50
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
mangels anderer sf-serien schau ich star trek discvovery doch noch.
welche ist nun eigentlich die beste serie aus der reihe?


Mein persönlicher Favorit ist und bleibt "Next Generation".


Me too. zwinkern

TNG ist die ausgereifteste Version von Star Trek mit Captain Picard als Philosoph und Commander Data als ein von Menschen geschaffenes, bewusstes und denkendes Wesen, das sich im Laufe der Sendung ständig weiter entwickelt.

Ich hatte gar nicht so auf dem Schirm, dass du auch ein Star-Trek-Fan bist, dieser verkappt kommunistischen Propaganda. Cool


Ich bin Science Fiction Fan und sehe Startrek absolut nicht als "verkappte kommunistische Propaganda". Dort wird eine technologisch fortgeschrittene Gesellschaft beschrieben, die vor allem fuer die Zeit ihrer Entstehung einige recht fortschrittliche Features aufwies. (Z.B. weitgehende Gleichstellung von Frauen und Nichtweissen). Andererseits nervt es, dass letztlich die USA zur Galaktischen Foerderation aufgeblasen wurden, worin der amerikanische Herrschaftsanspruch ueber den Rest der Welt zum Ausdruck kommt, sowie die Verherrlichung von Militarismus.

Insbesondere bei "Next Generation" gefallen mir viele Plots der einzelnen Folgen, die sich recht wohltuend von der Pseudo Science Fiction a la Star Wars abheben. Dies wird jedoch durch die Star Trek typische Phantasielosigkeit bei der Gestaltung ausserirdischer Lebensformen wieder etwas relativiert. Ausserirdische sind bei Startrek schon traditionell fast ausschliesslich Menschen mit lustigen Köpfen und Händen, die manchmal auch bunt angemalt sind. Gemeinsam ist merkwürdigerweise allen, dass sie in ein und dieselbe Startrekuniform reinpassen, was sicherlich recht praktisch fuer die Uniformausgabe auf der Enterprise sein mag, aber im Grunde genommen in Science Fiction eher lächerlich wirkt.


Nein, richtiger Fan speziell von Startrek bin ich nicht, ich finde die Reihe aber recht unterhaltsam, auch weil sie sich so wohltuend von der sonst üblichen amerikanischen krach-bumm-zisch-pseudo-Science-Fiction abhebt. Meist sind dort die Plots so primitiv, dass der einzige Grund, weshalb z.B. Star Wars Science Fiction genannt wird, der Umstand ist, dass das im Weltraum spielt. Man haette die gleiche Handlung ohne grosse Veränderungen auch als Western, Ritterfilm oder Mantel-und-Degen-Film inszenieren koennen und sowas ist mir einfach zu billig. Da machte man sich bei Startrek zumindest schon mal etwas mehr Gedanken, bei allen Defiziten, die ich auch dort erkennen kann.

#546:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 04.01.2021, 23:37
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
mangels anderer sf-serien schau ich star trek discvovery doch noch.
welche ist nun eigentlich die beste serie aus der reihe?


Mein persönlicher Favorit ist und bleibt "Next Generation".


Me too. zwinkern

TNG ist die ausgereifteste Version von Star Trek mit Captain Picard als Philosoph und Commander Data als ein von Menschen geschaffenes, bewusstes und denkendes Wesen, das sich im Laufe der Sendung ständig weiter entwickelt.

Ich hatte gar nicht so auf dem Schirm, dass du auch ein Star-Trek-Fan bist, dieser verkappt kommunistischen Propaganda. Cool


Ich bin Science Fiction Fan und sehe Startrek absolut nicht als "verkappte kommunistische Propaganda". Dort wird eine technologisch fortgeschrittene Gesellschaft beschrieben, die vor allem fuer die Zeit ihrer Entstehung einige recht fortschrittliche Features aufwies. (Z.B. weitgehende Gleichstellung von Frauen und Nichtweissen). Andererseits nervt es, dass letztlich die USA zur Galaktischen Foerderation aufgeblasen wurden, worin der amerikanische Herrschaftsanspruch ueber den Rest der Welt zum Ausdruck kommt, sowie die Verherrlichung von Militarismus.


Die Enterprise I und II waren Forschungsschiffe zur Erforschung neuer Welten, die noch nie ein Mensch zuvor gesehen hatte. Die "Oberste Direktive" der Sternenflotte bestand in der Nichteinmischung in Prä-Warp-Zivilisationen. Das ganze Projekt war antiimperialistisch, antikolonialistisch und antimilitaristisch.

Geändert hat sich das erst mit den neueren Serien, etwa Discovery etc. Dort sieht man tatsächlich hauptsächlich Action und gewaltsam ausgetragene Konflikte.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Nein, richtiger Fan speziell von Startrek bin ich nicht, ich finde die Reihe aber recht unterhaltsam, auch weil sie sich so wohltuend von der sonst üblichen amerikanischen krach-bumm-zisch-pseudo-Science-Fiction abhebt. Meist sind dort die Plots so primitiv, dass der einzige Grund, weshalb z.B. Star Wars Science Fiction genannt wird, der Umstand ist, dass das im Weltraum spielt. Man haette die gleiche Handlung ohne grosse Veränderungen auch als Western, Ritterfilm oder Mantel-und-Degen-Film inszenieren koennen und sowas ist mir einfach zu billig. Da machte man sich bei Startrek zumindest schon mal etwas mehr Gedanken, bei allen Defiziten, die ich auch dort erkennen kann.


Das stimmt, Star Wars ist überhaupt kein Science Fiction. Dagegen könnte Star Trek auch auf der Erde spielen anstatt im Weltraum und wäre trotzdem ein Science Fiction.

Star Trek handelt von der Zukunft, d.h. von einer nachkapitalistischen Zukunft der vereinigten Menschheit, in der es nicht nur kein Geld, sondern auch kein Kapital gibt. Die Produktionsmittel gehören Allen und das Ziel ist letzten Endes die Selbstverwirklichung eines Jeden Menschen mit anderen Menschen.

Das ist so wie gewisse Passagen von Marx, wo er das Bild zeichnet, dass du heute Fischer, morgen Philosoph, übermorgen Fußballer bist, je nachdem, wonach dir gerade der Sinn steht.

Star Wars, Games of Thrones und ähnlicher Trash handeln dagegen von der Vergangenheit als es noch Könige, Ritter und Fabelwesen gab.

#547:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 01:22
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Produktionsmittel gehören Allen

Alle Produktionsmittel außer den Weingütern. Die sind im Privatbesitz der Familie Picard. noc

Bezüglich solcher Fragen ist Star Trek schlicht inkonsistent in seiner Darstellung. Kann's ja auch sein, denn wirklich niemand außer dir sieht diese Serie wegen des Wirtschaftssystems der Föderation. Star Trek zeigt eher etwas, das man vielleicht einen "kommunistischen Ethos" nennen könnte, als dass es eine realistische kommunistische Gesellschaft darstellen würde.

#548:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 05:38
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Produktionsmittel gehören Allen

Alle Produktionsmittel außer den Weingütern. Die sind im Privatbesitz der Familie Picard. noc

Bezüglich solcher Fragen ist Star Trek schlicht inkonsistent in seiner Darstellung. Kann's ja auch sein, denn wirklich niemand außer dir sieht diese Serie wegen des Wirtschaftssystems der Föderation. Star Trek zeigt eher etwas, das man vielleicht einen "kommunistischen Ethos" nennen könnte, als dass es eine realistische kommunistische Gesellschaft darstellen würde.


Der Replikator macht aus reiner Energie fast alle Materialien, auch Nahrung.
Der Skeptikator macht aus reiner Fantasie äh, kommunistische Träume.

Ich hab mich gerade gefragt, ob Captain Picard heute ein Raumschiff befehligt und morgen in einer Dilithium-Mine schuftet. Am Kopf kratzen

#549:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 09:53
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Die Produktionsmittel gehören Allen

Alle Produktionsmittel außer den Weingütern. Die sind im Privatbesitz der Familie Picard. noc

Bezüglich solcher Fragen ist Star Trek schlicht inkonsistent in seiner Darstellung. Kann's ja auch sein, denn wirklich niemand außer dir sieht diese Serie wegen des Wirtschaftssystems der Föderation. Star Trek zeigt eher etwas, das man vielleicht einen "kommunistischen Ethos" nennen könnte, als dass es eine realistische kommunistische Gesellschaft darstellen würde.


Nein nein, das sind bestimmte gesellschaftliche Verhältnisse als Grundlage von Moral. Das sehe auch nicht nur ich so. zwinkern

Bei Bedarf gerne ein paar Literaturtipps.

#550:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 11:30
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Das ist so wie gewisse Passagen von Marx, wo er das Bild zeichnet, dass du heute Fischer, morgen Philosoph, übermorgen Fußballer bist, je nachdem, wonach dir gerade der Sinn steht.

Mit diesem Ansatz wird man aber weder gute Fischer, noch gute Fussballer, noch gute Philosophen bekommen.
Ich verweise mal auf Deine eigene Signatur.

#551:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 11:50
    —
"Das zweite Leben" aus der Serie gehört zu meinen Lieblings-Episoden.
Wie hätte das Leben sein können? Zufriedener? Weniger ehrgeizig? Geduldiger? Genügsamer? Verständiger?

#552:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 11:59
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
"Das zweite Leben" aus der Serie gehört zu meinen Lieblings-Episoden.
Wie hätte das Leben sein können? Zufriedener? Weniger ehrgeizig? Geduldiger? Genügsamer? Verständiger?


Eine fantastische Folge!

#553:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 11:59
    —
Marx ist wegen der Replikatoren überflüssig. Karl und Jenny führten ein sorgenloses Leben. : )

#554:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 12:41
    —
dann schau ich also the next generation
danke.

eingeschoben hab ich "freud"- ziemlich heftig aber auch ziemlich gut gemacht.
immer diese gewalt...hier aber wohl dem thema angemessen?

#555:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 14:45
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein nein, das sind bestimmte gesellschaftliche Verhältnisse als Grundlage von Moral.

Dass in der Realität jeder Ethos irgendwie gesellschaftliche Verhältnisse zu seiner Voraussetzung hat, kriegst du geschenkt. Star Trek ist aber nicht die Realität, und es zeigt nicht die ökonomischen Verhältnisse, sondern den Ethos der Föderation.

Das Wort "Moral" passt hier sowieso ganz und gar nicht. Wir sind hier nicht in der Bibel oder bei Aesops Fabeln. Wenn ich hier von einem Ethos rede, meine ich das schon in seiner ursprünglichen altgriechischen Bedeutung.)

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Bei Bedarf gerne ein paar Literaturtipps.

...Ich meine, ich hätte mal erwähnt, dass ich meine Dissertation über die Deutsche Ideologie geschrieben habe.

#556:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 21:11
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Marx ist wegen der Replikatoren überflüssig. Karl und Jenny führten ein sorgenloses Leben. : )


Die 'Wuensch-Dir-Was-Maschine". Das waere schoen, wenn es die gaebe. Dann wuerde das mit dem Kommunismus auch mal funktionieren. Smilie

#557:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 22:23
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das waere schoen, wenn es die gaebe. Dann wuerde das mit dem Kommunismus auch mal funktionieren. Smilie

Aber nicht mit dir. Du kannst mir nicht erzählen, dass du bei Replikatoren nicht ganz genauso darauf insistieren würdest, die Dinger zu Privateigentum und zu Spekulationsobjekten zu machen, wie bei allen anderen Produktivkräften auch.

#558:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 22:38
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das waere schoen, wenn es die gaebe. Dann wuerde das mit dem Kommunismus auch mal funktionieren. Smilie

Aber nicht mit dir. Du kannst mir nicht erzählen, dass du bei Replikatoren nicht ganz genauso darauf insistieren würdest, die Dinger zu Privateigentum und zu Spekulationsobjekten zu machen, wie bei allen anderen Produktivkräften auch.


Der Kommunismus funktioniert deshalb nicht, weil es zu viele egoistische Kapitalisten gibt. Auf den Arm nehmen

#559:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 22:41
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Das ist so wie gewisse Passagen von Marx, wo er das Bild zeichnet, dass du heute Fischer, morgen Philosoph, übermorgen Fußballer bist, je nachdem, wonach dir gerade der Sinn steht.

Mit diesem Ansatz wird man aber weder gute Fischer, noch gute Fussballer, noch gute Philosophen bekommen.
Ich verweise mal auf Deine eigene Signatur.


Für gute Philosophie braucht man keine großartige Ausbildung. zynisches Grinsen

Sorry, tarvoc

#560:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 23:01
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein nein, das sind bestimmte gesellschaftliche Verhältnisse als Grundlage von Moral.

Dass in der Realität jeder Ethos irgendwie gesellschaftliche Verhältnisse zu seiner Voraussetzung hat, kriegst du geschenkt. Star Trek ist aber nicht die Realität, und es zeigt nicht die ökonomischen Verhältnisse, sondern den Ethos der Föderation.

Das Wort "Moral" passt hier sowieso ganz und gar nicht. Wir sind hier nicht in der Bibel oder bei Aesops Fabeln. Wenn ich hier von einem Ethos rede, meine ich das schon in seiner ursprünglichen altgriechischen Bedeutung.)


An dieser Wortklauberei beteilige ich mich nicht. Der Kernpunkt meines Arguments war, dass sich beim Roddenberry-Star-Trek das Denken, Wollen und Handeln der Menschheit und der Indivuduen auf der Basis einer Ökonomie bewegt, in der Kapital, Warenproduktion, Lohnarbeit und Klassengesellschaft passé sind. Dabei stellt diese zukünftige Ökonomie keine vorkapitalistische, sondern eine nachkapitalistische Gesellschaft dar, daran kann ja kein Zweifel bestehen.

Auch die menschlichen Produktivkräfte, für welche die Replikator-Technologie symbolisch steht, sind bei Star Trek sichtlich auf einem Niveau, dass man an folgenden Satz erinnert wird:

"In einer höheren Phase der kommunistischen Gesellschaft, nachdem die knechtende Unterordnung der Individuen unter die Teilung der Arbeit, damit auch der Gegensatz geistiger und körperlicher Arbeit verschwunden ist; nachdem die Arbeit nicht nur Mittel zum Leben, sondern selbst das erste Lebensbedürfnis geworden; nachdem mit der allseitigen Entwicklung der Individuen auch ihre Produktivkräfte gewachsen und alle Springquellen des genossenschaftlichen Reichtums voller fließen - erst dann kann der enge bürgerliche Rechtshorizont ganz überschritten werden und die Gesellschaft auf ihre Fahne schreiben: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen!"

(aus: "Kritik des Gothaer Programms")

Picard drückt es so aus:

"Die Wirtschaft der Zukunft funktioniert ein bisschen anders. Sehen Sie, im 24. Jahrhundert gibt es kein Geld mehr ... Der Erwerb von Reichtum ist nicht mehr die treibende Kraft in unserem Leben. Wir arbeiten, um uns selbst zu verbessern, und den Rest der Menschheit."

(aus: "Star Trek VIII: Der erste Kontakt")

Dadurch werden aber die Produktivkräfte zu Produktivkräften des Menschen, während sie zuvor als Produktivkräfte des Kapitals gefesselt/gebunden waren.

Nun könnte man auch Marx unterstellen, dass seine Formulierung von der "Arbeit als erstem Lebensbedürfnis" eine Moral (eine Ethik) ausdrücke. Doch in beiden Fällen wäre es ohne die jeweilige ökonomische Basis utopisch. Insofern ist Roddenberry etwas klüger vorgegangen bei der Konzeption seiner Serie.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Bei Bedarf gerne ein paar Literaturtipps.

...Ich meine, ich hätte mal erwähnt, dass ich meine Dissertation über die Deutsche Ideologie geschrieben habe.


Erst meinst du, ich stünde alleine mit meiner Meinung. Dann biete ich dir Literaturquellen an und daraufhin entgegnest du mir, du hättest eine Diss über Deutsche Ideologie geschrieben (und brauchst somit keine Quellen).

Dann sag doch gleich, dass du weder etwas hinzu lernen noch diskutieren möchtest.

Die Quellen übrigens poste ich beizeiten für Alle, nicht nur für dich.

#561:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 23:05
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das waere schoen, wenn es die gaebe. Dann wuerde das mit dem Kommunismus auch mal funktionieren. Smilie

Aber nicht mit dir. Du kannst mir nicht erzählen, dass du bei Replikatoren nicht ganz genauso darauf insistieren würdest, die Dinger zu Privateigentum und zu Spekulationsobjekten zu machen, wie bei allen anderen Produktivkräften auch.


Der Kommunismus funktioniert deshalb nicht, weil es zu viele egoistische Kapitalisten gibt. Auf den Arm nehmen


Nein, umgekehrt. Nicht die Kapitalisten schaffen den Kapitalismus, sondern Kapitalismus schafft Kapitalisten (samt deren Interessen, Ideologien und Bestrebungen).

#562:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 23:09
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:



Der Kommunismus funktioniert deshalb nicht, weil es zu viele egoistische Kapitalisten gibt. Auf den Arm nehmen



Hingegen funktioniert der Kapitalismus trotz der vielen nichtsnutzigen Kommunisten ganz prächtig und kann es sich sogar leisten so manchen Dummschwaetzer, der theoretisch alles weiss aber praktisch nichts kann, in bestimmten Universitaetsinstituten oder sonstigen beschützenden Werkstätten mit durchzufüttern und fuer's Dummschwaetzen auch noch zu bezahlen. Sehr glücklich

Ich moechte nicht wissen, was so manche Dampfplauderer mit Dissidenten wie mir machen wuerden, wenn sich ihre Blütenträume irgendwann erfuellen wuerden und sie die Machtmittel haetten Linientreue durchzusetzen. So wie manche hier verbal losknueppeln, wenn sie was lesen muessen, was ihnen gegen den Strich geht, laesst das Uebles ahnen fuer "nach der grossen proletarischen Weltrevolution". Cool


Zuletzt bearbeitet von beachbernie am 05.01.2021, 23:13, insgesamt einmal bearbeitet

#563:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 23:09
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Das ist so wie gewisse Passagen von Marx, wo er das Bild zeichnet, dass du heute Fischer, morgen Philosoph, übermorgen Fußballer bist, je nachdem, wonach dir gerade der Sinn steht.

Mit diesem Ansatz wird man aber weder gute Fischer, noch gute Fussballer, noch gute Philosophen bekommen.
Ich verweise mal auf Deine eigene Signatur.


Jede professionelle Tätigkeit braucht zum einen Spezialisierung. Aber die meisten Menschen haben doch mehr als nur ein Talent und nur eine Leidenschaft. Der Musiker kann sein Fußballspiel durch seine Musikalität bereichern, indem er sensibler in seiner wahrnehmung der Spielsituationen wird und er holt sich die Fitness für seine Konzerte beim Fußball.

Fachidioten hat die Welt doch schon genug, oder?

#564:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 05.01.2021, 23:35
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:


Das ist so wie gewisse Passagen von Marx, wo er das Bild zeichnet, dass du heute Fischer, morgen Philosoph, übermorgen Fußballer bist, je nachdem, wonach dir gerade der Sinn steht.

Mit diesem Ansatz wird man aber weder gute Fischer, noch gute Fussballer, noch gute Philosophen bekommen.
Ich verweise mal auf Deine eigene Signatur.


Jede professionelle Tätigkeit braucht zum einen Spezialisierung. Aber die meisten Menschen haben doch mehr als nur ein Talent und nur eine Leidenschaft. Der Musiker kann sein Fußballspiel durch seine Musikalität bereichern, indem er sensibler in seiner wahrnehmung der Spielsituationen wird und er holt sich die Fitness für seine Konzerte beim Fußball.

Fachidioten hat die Welt doch schon genug, oder?



Mir isses trotzdem lieber, wenn mir ein erfahrener Chirurg den Blinddarm rausoperiert und nicht irgendjemand, der erst letzten Montag Chirurg geworden ist, weil ihm gerade "der Sinn danach stand", der letzte Woche noch Musiker und vorletzte Woche Fischer war.

Ich denke, dass wir zumindest einen gewissen Prozentsatz an "Fachidioten" brauchen, die ihr ganzes Berufsleben nur eine Sache machen, dafuer die aber richtig. Die koennen dann immer noch in ihrer Freizeit zum Ausgleich irgendwelchen Hobbies frönen. Das ist sicher nicht fuer jeden, deswegen sollen auch diejenigen, die lieber viele verschiedene Sachen neben- und/oder hintereinander machen, in einem freien Wirtschaftssystem ihren Platz finden, das jedem ermöglicht nach seiner Facon glücklich werden zu koennen. Wichtig ist, dass so weit wie moeglich jeder selber entscheiden kann, was fuer ihn am Besten ist und da, finde ich, ist unsere soziale Marktwirtschaft einfach kaum zu schlagen. Sie erlaubt unglaublich vielen Lebensentwürfen parallel zu existieren. Der "Fachidiot" hat da seinen Platz, der multitalentierte Tausendsassa, derjenige, der moeglichst lebenslange Planungssichheit will findet genauso seinen Platz wie derjenige, der sich 10 Jahre lang selbst ausbeutet um dann mit 30 quasi in Rente zu gehen,.......und....... und...... sogar linke Kommunarden koennen in eigenen Kommunen ihren Traum von einer anderen Produktionsweise realisieren. Niemand hindert sie daran.

#565:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 06.01.2021, 00:10
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Der Kernpunkt meines Arguments war, dass sich beim Roddenberry-Star-Trek das Denken, Wollen und Handeln der Menschheit und der Indivuduen auf der Basis einer Ökonomie bewegt, in der Kapital, Warenproduktion, Lohnarbeit und Klassengesellschaft passé sind. Dabei stellt diese zukünftige Ökonomie keine vorkapitalistische, sondern eine nachkapitalistische Gesellschaft dar, daran kann ja kein Zweifel bestehen.

Daran besteht auch kein Zweifel. Woran ein Zweifel besteht, ist (jedenfalls von meiner Seite aus) nicht die entwickelt-sozialistische Natur des ökonomischen Systems der Föderation, sondern Konsistenz, Klarheit und Realismus der Darstellung dieses Systems in den Star Trek-Serien und inwiefern auf dieser Darstellung überhaupt der Fokus der Serien liegt. Diese beiden Fragen miteinander zu verwechseln bedeutet, den Unterschied zwischen Realität und Fiktion nicht zu verstehen.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Erst meinst du, ich stünde alleine mit meiner Meinung.

Mit welcher Meinung? Mit der Meinung, dass die Föderation eine sozialistische Wirtschaft darstellt, stehst du durchaus nicht allein. Das hat aber auch keiner behauptet.

Skeptiker, du musst mir keine Quellen zu etwas angeben, zu dem ich dir bereits zustimme. Und du hast nichts geschrieben, das auch nur die Vermutung zuließe, dass du mir in dieser Diskussion irgendwas Neues beizubringen hättest. Tatsächlich hast du einfach meilenweit an meinen Beiträgen vorbei argumentiert - das allerdings konsequent. Marx hat zu Star Trek absolut rein gar nichts geschrieben, weil er wie du weißt ein Jahrhundert vor der Erfindung von Star Trek lebte - was (neben unserem Konsens zu den Fragen, an denen du dich unsinnigerweise aufhängst) ein weiterer Grund ist, warum du zu diesem Thema keine Quellen anzugeben brauchst. Und von Roddenberry ist nicht bekannt, dass er in irgendeinem relevanten Ausmaß Marx rezipiert hätte.

#566:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 06.01.2021, 01:39
    —
Die versunkene Stadt Z, schöner Abenteuerfilm Smilie

#567:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 06.01.2021, 03:23
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das waere schoen, wenn es die gaebe. Dann wuerde das mit dem Kommunismus auch mal funktionieren. Smilie

Aber nicht mit dir. Du kannst mir nicht erzählen, dass du bei Replikatoren nicht ganz genauso darauf insistieren würdest, die Dinger zu Privateigentum und zu Spekulationsobjekten zu machen, wie bei allen anderen Produktivkräften auch.


Der Kommunismus funktioniert deshalb nicht, weil es zu viele egoistische Kapitalisten gibt. Auf den Arm nehmen


Nein, umgekehrt. Nicht die Kapitalisten schaffen den Kapitalismus, sondern Kapitalismus schafft Kapitalisten (samt deren Interessen, Ideologien und Bestrebungen).


Diese Kapitalisten und ihre Interessen und Bestrebungen reproduzieren aber wiederum den Kapitalismus und halten ihn lebendig.

#568:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 06.01.2021, 03:44
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Das waere schoen, wenn es die gaebe. Dann wuerde das mit dem Kommunismus auch mal funktionieren. Smilie

Aber nicht mit dir. Du kannst mir nicht erzählen, dass du bei Replikatoren nicht ganz genauso darauf insistieren würdest, die Dinger zu Privateigentum und zu Spekulationsobjekten zu machen, wie bei allen anderen Produktivkräften auch.


Der Kommunismus funktioniert deshalb nicht, weil es zu viele egoistische Kapitalisten gibt. Auf den Arm nehmen


Nein, umgekehrt. Nicht die Kapitalisten schaffen den Kapitalismus, sondern Kapitalismus schafft Kapitalisten (samt deren Interessen, Ideologien und Bestrebungen).


Diese Kapitalisten und ihre Interessen und Bestrebungen reproduzieren aber wiederum den Kapitalismus und halten ihn lebendig.



Diese Diskussion erinnert ein bisschen an die Frage, was zuerst da war. Das Ei oder das Huhn... zwinkern


Natuerlich muss der Kapitalismus staendig neue Kapitalisten produzieren, wenn er sich nicht selbst abschaffen will und genauso sind diese Kapitalisten am Erhalt des Kapitalismus interessiert, weil nur der sie reich machen kann.


......und das Versprechen von Reichtum ist es letztlich, was manche Menschen motiviert sich manchmal jahrelang selbst auszubeuten um radikal Neues zu schaffen, von dem letztlich alle profitieren. Man schaue sich bloss an wie manche der heutigen Milliardäre mal angefangen haben. Der vielgerühmte "amerikanische Traum" mag in vielerlei Hinsicht ein ueberstrapaziertes Klischee sein, aber fuer ein paar Menschen ist er tatsaechlich in Erfüllung gegangen und manche der so entstandenen Innovationen nutzen wir tagtaeglich, so wie ich auch gerade. zwinkern

#569:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.01.2021, 12:23
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:


......und das Versprechen von Reichtum ist es letztlich, was manche Menschen motiviert sich manchmal jahrelang selbst auszubeuten um radikal Neues zu schaffen, von dem letztlich alle profitieren. Man schaue sich bloss an wie manche der heutigen Milliardäre mal angefangen haben. Der vielgerühmte "amerikanische Traum" mag in vielerlei Hinsicht ein ueberstrapaziertes Klischee sein, aber fuer ein paar Menschen ist er tatsaechlich in Erfüllung gegangen und manche der so entstandenen Innovationen nutzen wir tagtaeglich, so wie ich auch gerade. zwinkern


Und so manch einer von denen wunderte sich, dass das Glücklichsein sich trotzdem nicht eingestellt hatte.

#570:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 06.01.2021, 16:58
    —
Es soll Gerüchten zufolge auch Leute geben, die im Lotto gewinnen. Ich weiß aber nicht, was das mit Star Trek oder sonstwie mit dem Threadthema zu tun haben soll.



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