step hat folgendes geschrieben: | ||||
Definier doch bitte erstmal genau, was Du mit innen/außen und lebendig/tot meinst. Eine Frage wie Deine scheint mir die Möglichkeit zu beinhalten, mir völlig beliebig wahlweise "Äußerlichkeit" oder "Spritualität" zu unterstellen.
Ja, insbesondere sind sie völlig willkürlich auslegbar. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||||||
Diejenigen, die anderen etwas versprechen, sind ja wohl eher die, die ihre Erfahrungen "spirituell" nennen. Folge mir/meinem Guru/meiner Lehre/meiner Atemtechnik/... und Du wirst empfinden, was ich empfinde. Wer einfach nur empfindet und damit keine Botschaft verknüpft, der braucht dafür auch keinen verkaufsfördernden Begriff. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||||
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sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||||
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sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Esoterik, was ich kenne(!), ist was alternatives aber äußerliches. Allerdings sehe ich da auch den Wunsch nach anderem Antrieb, bestehende werden angezweifelt, es können Suchende sein. (nicht schlagen, ich kann nur von dem ausgehen was ich so kenne) ... |
step hat folgendes geschrieben: |
Ziel ist Sinnfindung, |
step hat folgendes geschrieben: | ||||||
OK, also mit "außen" bzw. "tot" meinst Du dann wohl Gebote, Verhalten usw., mit "innen" bzw. "lebendig" eine Einstellung oder einen Glauben. Deine Frage oben lautet demnach in etwa: "Wenn man nur Gebote/Verbote lebt, wie kann man dann Einstellungen/Glauben hinterlassen?" |
worse hat folgendes geschrieben: | ||||
Keine Ahnung, ich mach mir ein Bier auf oder ich hol mir einen runter. |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||||
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sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Wer bei sich keinen inneren Antrieb nutzt(den muß man haben und an ihn "glauben", sonst nutzt man ihn nicht), ... |
Samson83 hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist nicht zu erklären oder zu vermitteln. Man hat bzw. braucht es. Oder eben nicht. Mann kann genauso gut sagen: "Was soll das eigentlich sein, Kunst (Musik/Literatur)? Ich kann damit nichts anfangen. Auch das ist nicht kognitiv vermittelbar. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich habe nur ganz oberflächlich recherchiert. Anscheinend halten sich ca. dreiviertel der Menschen für religiös oder spirituell, wenn ich das so zusammenziehen darf. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Das sagt zwar nichts zur Sache. Aber es scheint fast ein natürliches Bedürfnis zu sein, sich in einer Sphäre zu verorten, die sich vom Naturalismus als exklusives Konzept abgrenzt. ... |
step hat folgendes geschrieben: |
"Natürliches Bedürfnis" ist ein weiter Begriff. Ebenso könnte man etwa Fremdenfeindlichkeit ein natürliches Bedürfnis im weitesten Sinne nennen. Ich nehme an, der Naturalismus ist kulturell noch recht jung und noch nicht weit verbreitet. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Weltweit nehme ich an? Ich nehme weiter an, bis zum Mittelalter waren es sogar annähernd 100%. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Die heute noch Religiösen können sich das eben nicht vorstellen, und sehen den Atheismus und Skeptizismus als eine Erscheinung der Moderne. Das halte ich für falsch, ebenso wie den Umkehrschluss, aus der heutigen Verbreitung von Skeptizismus auf das früher zu schließen. ... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
...daß man kein Freak ist, wenn man religiös oder spirituell veranlagt ist. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Interessanter Punkt. Auch ich denke, daß es immer ein paar Atheisten gab. Gibt es Untersuchungen zu indigenen Völkern, wieviele Leute da nicht an Götter oder Geister glauben? |
Oesterdiekhoff hat folgendes geschrieben: |
Wie man sieht, Religion wurzelt in einem psychologischen Entwicklungsstand von Menschen, die auf der kindlichen Stufe stehen geblieben sind. Sämtliche Bestandteile der Religion gründen in psychologischen Mechanismen, die Teile der kindlichen Entwicklungsstufe sind. Religiöse Menschen der Industriemoderne haben daher eine blassere und schwächere Religion als die unserer Vorfahren. Die moderne Restreligion ist aber nicht von psychologischer Entwicklung entkoppelt, sondern reflektiert Übergangs- und Zwischenstufen. Atheismus und Agnostizismus resultieren nun eindeutig aus der psychologischen Weiterentwicklung, aus der Evolution der adoleszenten Stufe der formalen Operationen.
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Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Die spannendere Frage wäre aus meiner Sicht aber die, warum in breiten Teilen der Menschheit selbst heute noch solche rückständigen Paradigmen einen gewissen Stellenwert besitzen. Heute haben solche spirituellen Denkformen einen deutlich reaktionären und irrationalen Charakter, weil sie nicht mehr in die Zeit passen. Gut, einige Adeppten versuchen es damit zu erklären, dass Sprito und so Teil der *menschlichen Natur* seien. Aber das ist nur eine Finte, um die historische Weiterentwicklung der menschlichen Kultur zu negieren. Was wird da nicht alles an destruktiven Erscheinungen in der Gesellschaft als *menschliche Natur* bezeichnet ...- |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Findest Du es nicht selbst eigenartig, dass dem Menschen die dritte Dimension erst dann aufgefallen sein soll, als er sie verlassen, also vom Baumleben auf den Boden gekommen war? |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Der Text ist sehr interessant, übrigens auch die Kommentare, die er sich dazu eingefangen hat, und die keineswegs immer schmeichelhaft sind. Mir stellen sich da auch einige Fragen, muß das aber erst sacken lassen. |
Shiva hat folgendes geschrieben: | ||
Nein überhaupt nicht. Das hat mit der Entwicklung des menschlichen Bewusstseins zu tun, welche nicht möglich war, solange wir die Hände zum Hangeln brauchten. Erst als die Hände durch die Bipedie frei geworden waren, waren wir in der Lage, erstmals rudimentäre (Stein-/Holz-) Werkzeuge zu erschaffen, was zur Folge hatte, dass wir durch das Jagen hochwertigeres Protein auf den Tisch bekamen, wodurch sich unser Großhirn quantitativ & qualitativ vergrößerte und damit das begann, was wir Bewusstsein nennen. Und erst in diesem Stadium waren wir in der Lage, über die Welt um uns herum zu staunen. Es ist diese Dialektik von tätlicher Bearbeitung der Naturgegenstände, Nahrungszubereitung und Gehirnentwicklung, die ein Bewusstsein entstehen ließ. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Diese ganzen hier beschriebenen Empfindungen haben mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sehr wenig mit den Empfindungen der frühen Menschen zu tun . Es sind Empfindungen, die sich einstellen, wenn sich jemand mit heutiger abendländischer Sozialisation in die damalige Situation einzufühlen versucht. Diese Empfindungen beruhen auf einer sehr langen kulturellen Entwicklung, die damals noch nicht einmal wirklich angefangen hatte. Warum sollte ihn ein Schuldgefühl überkommen? Schuldgefühl, schlechtes Gewissen und Scham sind zwar universelle Gefühle, aber ihre Auslöser sind gesellschaftsspezifisch, Die Regeln, was erlaubt ist und was nicht, sind nicht in allen Gesellschaften gleich und werden in der Sozialisierung verinnerlicht. Derjenige, der wohl am meisten zu Deinem Thema geschrieben hat, ist Georg W. Oesterdiekhoff. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
Wissenschaft&Co können kein heutiger Mysterienkult o.ä. sein? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wenn ich das so lese, müssten ja eigentlich die Großkatzen oder auch die Haie die größten und leistungsfähigsten Gehirne haben? |
Shiva hat folgendes geschrieben: | ||
Das Gegenteil ist der Fall: die beschriebenen Empfindungen haben mit großer Wahrscheinlichkeit sehr viel mit den frühen Menschen zu tun. Archäologie und benachbarte Wissenschaften sind ja nun mal kein Schamanentum, sondern anerkannte Wissenschaften mit klar definierten Methoden. Wenn man in einem Neandertalergrab Werkzeuge, Gegenstände für die Nahrungsmittelzubereitung etc. findet, dann lässt das darauf schließen, dass sie an ein Jenseits glaubten, in das sie eingehen würden, was weiter den Schluss zulässt, dass ihnen der eigene Tod ein Problem war. Auch die Analysen der Wandmalereien von zB. Lascaux lassen Schlüsse auf die Bewusstseinsinhalte der Urheber zu. |
Zitat: |
Doch er warnt davor, dies mit heutigen Beerdigungen gleichzusetzen. „Minimalkonsens ist: Die Bestattungen waren dazu gedacht, die Toten zu schützen, etwa vor Aasfressern wie Hyänen“, sagt auch Uthmeier. Alles Weitere sei Spekulation. Daraus auf Rituale oder gar Jenseitsvorstellungen zu schließen, gehe viel zu weit, zumal in den meisten Grabgruben Objekte fehlten. „Ohne Grabbeigaben sind Jenseitsvorstellungen kaum plausibel zu machen“, sagt er.
Wie tückisch Interpretationen sein können, zeigt der Fall der Shanidar-Höhle im Nordirak. Aus gefundenen Pflanzenresten schloss der US-Prähistoriker Ralph Solecki, dass Neandertaler Gräber mit Blumen versahen. Im Titel eines 1971 erschienenen Buch porträtierte er die Neandertaler sogar als erstes Blumenvolk, „The First Flower People“. „Nachuntersuchungen zeigten, dass die Fundschicht stark von Tiergängen durchzogen war“, erzählt Uthmeier. „Die Blumenreste waren wohl von Kleintieren eingetragen.“ |
Shiva hat folgendes geschrieben: | ||
Das Gegenteil ist der Fall: die beschriebenen Empfindungen haben mit großer Wahrscheinlichkeit sehr viel mit den frühen Menschen zu tun. Archäologie und benachbarte Wissenschaften sind ja nun mal kein Schamanentum, sondern anerkannte Wissenschaften mit klar definierten Methoden. Wenn man in einem Neandertalergrab Werkzeuge, Gegenstände für die Nahrungsmittelzubereitung etc. findet, dann lässt das darauf schließen, dass sie an ein Jenseits glaubten, in das sie eingehen würden, was weiter den Schluss zulässt, dass ihnen der eigene Tod ein Problem war. Auch die Analysen der Wandmalereien von zB. Lascaux lassen Schlüsse auf die Bewusstseinsinhalte der Urheber zu. |
Shiva hat folgendes geschrieben: | ||
Hast du das mit der Bipedie und den Händen überlesen? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
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Warum sollte ihn ein Schuldgefühl überkommen? Schuldgefühl, schlechtes Gewissen und Scham sind zwar universelle Gefühle, aber ihre Auslöser sind gesellschaftsspezifisch, Die Regeln, was erlaubt ist und was nicht, sind nicht in allen Gesellschaften gleich und werden in der Sozialisierung verinnerlicht.... |
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