Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität?
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#1: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: Shiva BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 13:18
    —
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe mich in der letzten Zeit mit Mythen & Spiritualität beschäftigt und bin davon so fasziniert, dass ich mich darüber gerne austauschen möchte:

Warum schaffen wir Menschen uns Mythen und warum haben wir ein Bedürfnis nach Spiritualität?

Mircea Eliade schreibt in "Geschichte der religiösen Ideen" sinngemäß:
Die im Verlauf von Millionen Jahren sich entwickelnde Menschwerdung des Affen ließ diesen von den Bäumen hinuntersteigen und aufrecht auf zwei Beinen gehen. Aus der aufrechten Haltung ergab sich eine Strukturierung des Raumes, die den Vormenschen in dem Maße nicht zugänglich war:
die Aufteilung in den drei Dimensionen, wobei sich der Mensch selbst ganz natürlicherweise im Zentrum dieses Bezugssystems wiederfand. Diese Zentralität des Menschen eröffnete eine völlig neue Grunderfahrung, nämlich die, mitten in eine anscheinend unbegrenzte, unbekannte und drohende Weite »geworfen« zu sein. Da er nicht in einer durch Orientierungslosigkeit bewirkten Ungewissheit leben kann, entwickelt er notgedrungen verschiedene Mittel zur Orientierung.

Mit diesem noch völlig rudimentären Bewusstsein muss es für den Menschen in vielerlei Hinsicht eine beängstigende und verzweifelte Epoche gewesen sein. Wie viele Tiere gab es, die dem Menschen physisch überlegen waren! Wie abhängig war eine Jagderfolg vom Wetter! Was müssen diese Menschen sich geängstigt haben, wenn im Sommer Blitz, Donner und Stürme tobten, im Winter alle Wasser und die Erde gefroren waren, ja wenn sogar die Leben spendende Sonne plötzlich am helligten Tag sich verdunkelte! Das größte Problem, die Erkenntnis der eigenen Sterblichkeit, wurde immer äußerst virulent, wenn diese Menschen beobachteten, wenn ein erlegtes Tier den Blick brach und verendete. Mit Sicherheit spürten die Menschen intuitiv, dass sie Verwandte der Tiere waren, dass sie diesen Geschöpfen ähnlich sind, dass es aber auch grundlegende Unterschiede gibt!

--------------

Meine Idee ist, dass es zwei interne (aus der inneren Wahrnehmung) und zwei externe (aus der äußeren Wahrnehmung) Quellen des Mythos bzw. der Spiritualität gibt:

Eine externe Quelle der menschlichen Spiritualität ist diese Alltagswelt mit ihrer extremen Spannweite des Erfahr- und Erlebbaren: das Wunder der Schwangerschaft, die Geburt, das Leben und schließlich der Tod. Frauen waren der Quell des Lebens und nicht umsonst wurden Frauen zu mächtigen Göttinnen; die griechische Artemis, Jägerin und Schutzpatronin der ungebändigten Natur, Herrin der Tiere ist vielleicht eine Erinnerung an paläolithische Mythen.

Eine weitere interne Quelle von Spiritualität ist die Tatsache, dass dem entwicklungsmäßig "kindlichen" Bewusstsein des Paläolithikers das Töten und Verspeisen von Tieren zum Problem wurde. Tiere waren ihm nicht nur Bestandteil des Speiseplans, sondern auch seiner psychischen Ambivalenz: erlegte Tiere kehrten in den Träumen der Jäger wieder; sie waren Projektionswesen seiner Wünsche: stark wie ein Bär, listig wie ein Fuchs, fruchtbar wie ein Stier; blickte er in die verblassenden Augen eines sterbenden Tieres, überkam ihn ein Schuldgefühl.

Eine weitere interne Quelle menschlicher Spiritualität sind Träume und Visionen. In ihnen erschienen die Ahnen wieder – mächtige, offenbar den Tod überwindende archetypische Wesen, die die Menschen Fertigkeiten lehrten wie Jagen, Kämpfen, Nahrung zubereiten und die ihnen von einer Wirklichkeit jenseits ihrer Alltagswirklichkeit berichteten: der Transzendenz. Deshalb waren diese Tätigkeiten keine profane sondern sakrale Akte. Wenn heute ein in Australien lebender Aborigine auf die Jagd geht, nimmt er vorher in einem Ritus Kontakt zu seinem Ahnen, dem »Ersten Jäger«, auf und folgt in seinem Verhalten diesem Vorbild. In Träumen und Visionen manifestierte sich die Sehnsucht des Menschen, in einem Paradies zu leben, frei von den Bedrohungen und der Mühsal des Alltags und frei von der Verletzlichkeit und Endlichkeit seines Körpers. In fast allen Mythen der Erde gibt es ein Paradies. Der sumerische »Mythos von Dilmun« ist wahrscheinlich der älteste Paradiesmythos: eine Insel im Persischen Golf (das heutige Bahrain?).

Die vierte externe Quelle von Spiritualität ist der Himmel, eines der grundlegendsten Elemente des mythischen Bewusstseins. Er bildet den Kern einer Verehrung und erfüllt uns mit Demut und Staunen. In nahezu jedem Pantheon finden wir einen Himmelsgott. Der Himmel – die »Höhe« – ist und bleibt mythisches Symbol des Göttlichen: Auserwählte steigen auf! Durch Meditation & Trance gelangen wir zu einem »höheren« Bewusstsein! Berge sind die physische Verbindung und Ort einer Begegnung mit Göttern, weshalb sie oft heilig sind. Der Himmel beflügelt den Wunsch des Menschen, sich über die Qual und Mühsal des menschlichen Daseins zu erheben, eine essentielle Sehnsucht des Menschen.

Kommt Euch das stimmig vor und habt Ihr weitere Ideen dazu?

#2: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 15:50
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Shiva hat folgendes geschrieben:
Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe mich in der letzten Zeit mit Mythen & Spiritualität beschäftigt und bin davon so fasziniert, dass ich mich darüber gerne austauschen möchte:

Warum schaffen wir Menschen uns Mythen und warum haben wir ein Bedürfnis nach Spiritualität?

Mircea Eliade schreibt in "Geschichte der religiösen Ideen" sinngemäß:
Die im Verlauf von Millionen Jahren sich entwickelnde Menschwerdung des Affen ließ diesen von den Bäumen hinuntersteigen und aufrecht auf zwei Beinen gehen. Aus der aufrechten Haltung ergab sich eine Strukturierung des Raumes, die den Vormenschen in dem Maße nicht zugänglich war:
die Aufteilung in den drei Dimensionen, wobei sich der Mensch selbst ganz natürlicherweise im Zentrum dieses Bezugssystems wiederfand. Diese Zentralität des Menschen eröffnete eine völlig neue Grunderfahrung, nämlich die, mitten in eine anscheinend unbegrenzte, unbekannte und drohende Weite »geworfen« zu sein. Da er nicht in einer durch Orientierungslosigkeit bewirkten Ungewissheit leben kann, entwickelt er notgedrungen verschiedene Mittel zur Orientierung.

Mit diesem noch völlig rudimentären Bewusstsein muss es für den Menschen in vielerlei Hinsicht eine beängstigende und verzweifelte Epoche gewesen sein. Wie viele Tiere gab es, die dem Menschen physisch überlegen waren! Wie abhängig war eine Jagderfolg vom Wetter! Was müssen diese Menschen sich geängstigt haben, wenn im Sommer Blitz, Donner und Stürme tobten, im Winter alle Wasser und die Erde gefroren waren, ja wenn sogar die Leben spendende Sonne plötzlich am helligten Tag sich verdunkelte! Das größte Problem, die Erkenntnis der eigenen Sterblichkeit, wurde immer äußerst virulent, wenn diese Menschen beobachteten, wenn ein erlegtes Tier den Blick brach und verendete. Mit Sicherheit spürten die Menschen intuitiv, dass sie Verwandte der Tiere waren, dass sie diesen Geschöpfen ähnlich sind, dass es aber auch grundlegende Unterschiede gibt!

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Meine Idee ist, dass es zwei interne (aus der inneren Wahrnehmung) und zwei externe (aus der äußeren Wahrnehmung) Quellen des Mythos bzw. der Spiritualität gibt:

Eine externe Quelle der menschlichen Spiritualität ist diese Alltagswelt mit ihrer extremen Spannweite des Erfahr- und Erlebbaren: das Wunder der Schwangerschaft, die Geburt, das Leben und schließlich der Tod. Frauen waren der Quell des Lebens und nicht umsonst wurden Frauen zu mächtigen Göttinnen; die griechische Artemis, Jägerin und Schutzpatronin der ungebändigten Natur, Herrin der Tiere ist vielleicht eine Erinnerung an paläolithische Mythen.

Eine weitere interne Quelle von Spiritualität ist die Tatsache, dass dem entwicklungsmäßig "kindlichen" Bewusstsein des Paläolithikers das Töten und Verspeisen von Tieren zum Problem wurde. Tiere waren ihm nicht nur Bestandteil des Speiseplans, sondern auch seiner psychischen Ambivalenz: erlegte Tiere kehrten in den Träumen der Jäger wieder; sie waren Projektionswesen seiner Wünsche: stark wie ein Bär, listig wie ein Fuchs, fruchtbar wie ein Stier; blickte er in die verblassenden Augen eines sterbenden Tieres, überkam ihn ein Schuldgefühl.

Eine weitere interne Quelle menschlicher Spiritualität sind Träume und Visionen. In ihnen erschienen die Ahnen wieder – mächtige, offenbar den Tod überwindende archetypische Wesen, die die Menschen Fertigkeiten lehrten wie Jagen, Kämpfen, Nahrung zubereiten und die ihnen von einer Wirklichkeit jenseits ihrer Alltagswirklichkeit berichteten: der Transzendenz. Deshalb waren diese Tätigkeiten keine profane sondern sakrale Akte. Wenn heute ein in Australien lebender Aborigine auf die Jagd geht, nimmt er vorher in einem Ritus Kontakt zu seinem Ahnen, dem »Ersten Jäger«, auf und folgt in seinem Verhalten diesem Vorbild. In Träumen und Visionen manifestierte sich die Sehnsucht des Menschen, in einem Paradies zu leben, frei von den Bedrohungen und der Mühsal des Alltags und frei von der Verletzlichkeit und Endlichkeit seines Körpers. In fast allen Mythen der Erde gibt es ein Paradies. Der sumerische »Mythos von Dilmun« ist wahrscheinlich der älteste Paradiesmythos: eine Insel im Persischen Golf (das heutige Bahrain?).

Die vierte externe Quelle von Spiritualität ist der Himmel, eines der grundlegendsten Elemente des mythischen Bewusstseins. Er bildet den Kern einer Verehrung und erfüllt uns mit Demut und Staunen. In nahezu jedem Pantheon finden wir einen Himmelsgott. Der Himmel – die »Höhe« – ist und bleibt mythisches Symbol des Göttlichen: Auserwählte steigen auf! Durch Meditation & Trance gelangen wir zu einem »höheren« Bewusstsein! Berge sind die physische Verbindung und Ort einer Begegnung mit Göttern, weshalb sie oft heilig sind. Der Himmel beflügelt den Wunsch des Menschen, sich über die Qual und Mühsal des menschlichen Daseins zu erheben, eine essentielle Sehnsucht des Menschen.

Kommt Euch das stimmig vor und habt Ihr weitere Ideen dazu?


Das ist wohl im Großen und Ganzen richtig, dass Mythen und Spiritualität - auch später in Gestalt von Religionen und anderen Märchen - die Phase der menschlichen Frühzeit kennzeichnen - lange vor der Entwicklung logischer und wissenschaftlicher Methoden.

Insofern muss man Mythen und so was als (entwicklungs)historisch begründet betrachten.

Die spannendere Frage wäre aus meiner Sicht aber die, warum in breiten Teilen der Menschheit selbst heute noch solche rückständigen Paradigmen einen gewissen Stellenwert besitzen.

Heute haben solche spirituellen Denkformen einen deutlich reaktionären und irrationalen Charakter, weil sie nicht mehr in die Zeit passen.

Gut, einige Adeppten versuchen es damit zu erklären, dass Sprito und so Teil der *menschlichen Natur* seien. Aber das ist nur eine Finte, um die historische Weiterentwicklung der menschlichen Kultur zu negieren.

Was wird da nicht alles an destruktiven Erscheinungen in der Gesellschaft als *menschliche Natur* bezeichnet ...-

#3: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 17:31
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Shiva hat folgendes geschrieben:
... habt Ihr weitere Ideen dazu?

Spontan würde ich einen weiteren wichtigen Hintegrund von Spiritualität nennen: Durch bestimmte Techniken (vom Konsum von Rauschmitteln bis zu meditativen Praktiken) kann der Mensch Entgrenzungszustände illusionieren, denen bestimmte Gehirnzustände entsprechen. In diesen empfindet er u.a. Alleinheitsgefühle, die wiederum zu spirituellen Deutungen anregen.

#4: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: Shiva BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:19
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die spannendere Frage wäre aus meiner Sicht aber die, warum in breiten Teilen der Menschheit selbst heute noch solche rückständigen Paradigmen einen gewissen Stellenwert besitzen.

Heute haben solche spirituellen Denkformen einen deutlich reaktionären und irrationalen Charakter, weil sie nicht mehr in die Zeit passen.

Gut, einige Adeppten versuchen es damit zu erklären, dass Sprito und so Teil der *menschlichen Natur* seien. Aber das ist nur eine Finte, um die historische Weiterentwicklung der menschlichen Kultur zu negieren.

Was wird da nicht alles an destruktiven Erscheinungen in der Gesellschaft als *menschliche Natur* bezeichnet ...-

Da würde ich aber meinen, dass uns ein wenig mehr Demut & Respekt ganz gut anstünde; vllt. würden wir dann nicht unseren Planeten mit aller Macht in einen Saustall verwandeln (sorry den Ausdruck, aber er trifft!).

#5: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: Shiva BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:31
    —
step hat folgendes geschrieben:
Spontan würde ich einen weiteren wichtigen Hintegrund von Spiritualität nennen: Durch bestimmte Techniken (vom Konsum von Rauschmitteln bis zu meditativen Praktiken) kann der Mensch Entgrenzungszustände illusionieren, denen bestimmte Gehirnzustände entsprechen. In diesen empfindet er u.a. Alleinheitsgefühle, die wiederum zu spirituellen Deutungen anregen.

Damit magst du Recht haben und hier befinden wir uns mE in einem Grenzbereich von echter Spiritualität und Welt- oder Selbstflucht.
Der Joint, die Meditation, der Konsum und auch die Kommunikation kann einen nach vorne bringen aber auch genauso verbarrikadieren, weil man weder sehen noch fühlen will, was man damit verdrängt.

#6:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:37
    —
Was soll das eigentlich sein, 'Spiritualität'? Ich kann damit nichts anfangen. ...

#7: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:39
    —
Shiva hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die spannendere Frage wäre aus meiner Sicht aber die, warum in breiten Teilen der Menschheit selbst heute noch solche rückständigen Paradigmen einen gewissen Stellenwert besitzen.

Heute haben solche spirituellen Denkformen einen deutlich reaktionären und irrationalen Charakter, weil sie nicht mehr in die Zeit passen.

Gut, einige Adeppten versuchen es damit zu erklären, dass Sprito und so Teil der *menschlichen Natur* seien. Aber das ist nur eine Finte, um die historische Weiterentwicklung der menschlichen Kultur zu negieren.

Was wird da nicht alles an destruktiven Erscheinungen in der Gesellschaft als *menschliche Natur* bezeichnet ...-

Da würde ich aber meinen, dass uns ein wenig mehr Demut & Respekt ganz gut anstünde; vllt. würden wir dann nicht unseren Planeten mit aller Macht in einen Saustall verwandeln (sorry den Ausdruck, aber er trifft!).

Wenn man innerlich tot ist(bzw nur im Außen Leben/Antrieb nutzt/sucht) kann man dann im Außen was anderes wie totes hinterlassen?

#8:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:44
    —
Du meinst, wenn man hirntot ist?

#9: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: Shiva BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:50
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:

Wenn man innerlich tot ist(bzw nur im Außen Leben/Antrieb nutzt/sucht) kann man dann im Außen was anderes wie totes hinterlassen?

Nicht wirklich! Aber der Schein "Als-ob" kann aufrechterhalten werden.

#10:  Autor: Shiva BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:51
    —
worse hat folgendes geschrieben:
Was soll das eigentlich sein, 'Spiritualität'? Ich kann damit nichts anfangen. ...

Was machst du, wenn du verzweifelt bist?

#11:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:53
    —
Shiva hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
Was soll das eigentlich sein, 'Spiritualität'? Ich kann damit nichts anfangen. ...

Was machst du, wenn du verzweifelt bist?

Keine Ahnung, ich mach mir ein Bier auf oder ich hol mir einen runter. Schulterzucken

#12:  Autor: Shiva BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 22:55
    —
worse hat folgendes geschrieben:
Shiva hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
Was soll das eigentlich sein, 'Spiritualität'? Ich kann damit nichts anfangen. ...

Was machst du, wenn du verzweifelt bist?

Keine Ahnung, ich mach mir ein Bier auf oder ich hol mir einen runter. Schulterzucken

Na siehst du? Das ist deine Form von Spiritualität!

#13:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 23:00
    —
Ah okay. Sprit. Sprit ist cool. Ich mag dich. Smilie

#14: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 25.05.2019, 23:28
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
[...]
Wenn man innerlich tot ist(bzw nur im Außen Leben/Antrieb nutzt/sucht) kann man dann im Außen was anderes wie totes hinterlassen?

"Innerlich tot", "im Außen" etc sind beliebte und gängige Formeln in Esoterikerkreisen.
Sie sagen nichts aus und zielen auf diffuse Emotionalität ab.

#15: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 00:18
    —
Shiva hat folgendes geschrieben:
....
Mircea Eliade schreibt in "Geschichte der religiösen Ideen" sinngemäß:
Die im Verlauf von Millionen Jahren sich entwickelnde Menschwerdung des Affen ließ diesen von den Bäumen hinuntersteigen und aufrecht auf zwei Beinen gehen. Aus der aufrechten Haltung ergab sich eine Strukturierung des Raumes, die den Vormenschen in dem Maße nicht zugänglich war:
die Aufteilung in den drei Dimensionen, wobei sich der Mensch selbst ganz natürlicherweise im Zentrum dieses Bezugssystems wiederfand.

Findest Du es nicht selbst eigenartig, dass dem Menschen die dritte Dimension erst dann aufgefallen sein soll, als er sie verlassen, also vom Baumleben auf den Boden gekommen war?
Shiva hat folgendes geschrieben:
Diese Zentralität des Menschen eröffnete eine völlig neue Grunderfahrung, nämlich die, mitten in eine anscheinend unbegrenzte, unbekannte und drohende Weite »geworfen« zu sein. Da er nicht in einer durch Orientierungslosigkeit bewirkten Ungewissheit leben kann, entwickelt er notgedrungen verschiedene Mittel zur Orientierung.

Mit diesem noch völlig rudimentären Bewusstsein muss es für den Menschen in vielerlei Hinsicht eine beängstigende und verzweifelte Epoche gewesen sein. Wie viele Tiere gab es, die dem Menschen physisch überlegen waren! Wie abhängig war eine Jagderfolg vom Wetter! Was müssen diese Menschen sich geängstigt haben, wenn im Sommer Blitz, Donner und Stürme tobten, im Winter alle Wasser und die Erde gefroren waren, ja wenn sogar die Leben spendende Sonne plötzlich am helligten Tag sich verdunkelte! Das größte Problem, die Erkenntnis der eigenen Sterblichkeit, wurde immer äußerst virulent, wenn diese Menschen beobachteten, wenn ein erlegtes Tier den Blick brach und verendete. Mit Sicherheit spürten die Menschen intuitiv, dass sie Verwandte der Tiere waren, dass sie diesen Geschöpfen ähnlich sind, dass es aber auch grundlegende Unterschiede gibt!...

Diese ganzen hier beschriebenen Empfindungen haben mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sehr wenig mit den Empfindungen der frühen Menschen zu tun . Es sind Empfindungen, die sich einstellen, wenn sich jemand mit heutiger abendländischer Sozialisation in die damalige Situation einzufühlen versucht. Diese Empfindungen beruhen auf einer sehr langen kulturellen Entwicklung, die damals noch nicht einmal wirklich angefangen hatte.
Shiva hat folgendes geschrieben:
Eine weitere interne Quelle von Spiritualität ist die Tatsache, dass dem entwicklungsmäßig "kindlichen" Bewusstsein des Paläolithikers das Töten und Verspeisen von Tieren zum Problem wurde. Tiere waren ihm nicht nur Bestandteil des Speiseplans, sondern auch seiner psychischen Ambivalenz: erlegte Tiere kehrten in den Träumen der Jäger wieder; sie waren Projektionswesen seiner Wünsche: stark wie ein Bär, listig wie ein Fuchs, fruchtbar wie ein Stier; blickte er in die verblassenden Augen eines sterbenden Tieres, überkam ihn ein Schuldgefühl.
....

Warum sollte ihn ein Schuldgefühl überkommen? Schuldgefühl, schlechtes Gewissen und Scham sind zwar universelle Gefühle, aber ihre Auslöser sind gesellschaftsspezifisch, Die Regeln, was erlaubt ist und was nicht, sind nicht in allen Gesellschaften gleich und werden in der Sozialisierung verinnerlicht.

Derjenige, der wohl am meisten zu Deinem Thema geschrieben hat, ist Georg W. Oesterdiekhoff. Beim hpd steht sein Aufsatz Wie ist Religion wissenschaftlich erklärbar?.
Sehr neu von ihm ist der Text "Theorie des Mythos", von dem ich aber nicht weiß, ob er frei zugänglich ist.

Allerdings glaube ich nicht, dass Dir gefällt, was er schreibt.

#16: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 00:28
    —
Shiva hat folgendes geschrieben:
....
Da würde ich aber meinen, dass uns ein wenig mehr Demut & Respekt ganz gut anstünde; vllt. würden wir dann nicht unseren Planeten mit aller Macht in einen Saustall verwandeln (sorry den Ausdruck, aber er trifft!).

Religiosität oder Spiritualität, was immer das sein sollte, haben nie Menschen davon abgehalten, zu tun, was ihnen möglich war. So haben sie auch schon früher Landschaften zerstört - sie haben nur weniger zerstört, weil sie weniger Möglichkeiten hatten.

Wenn jetzt die Kirche zur Rettung dieses Globus aufruft, so nicht deshalb, weil sie da spirituelle Einsicht hatte - dafür reicht der Messwein nur selten - sondern weil sie zumindest für ihre Predigtwirklichkeit eine geringere Vernetzung mit der Industrie besitzt als unsere politischen Gremien. Die Einsichten, auf die sie sich dabei beruft, sind wissenschaftliche.

#17:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 00:48
    —
Mythos, Sage, Epik, Geschichte... das sind doch die Dinge, die uns bei aller Distanz zur Materie ineressieren (sollten).

Ich bin vor einiger Zeit auf das Gilgamesh-Epos gestoßen.

(...)Das Gilgamesch-Epos geht auf verschiedene Erzählungen zurück. Die ältesten Textzeugnisse stammen aus der Zeit der 3. Dynastie von Ur, etwa zwischen 2100 und 2000 v. Chr.(...)

Die Hörspiel-Version von Raul Schrott ist sehr spanned.

Die Entstehungszeit des Gilgamesch-Epos ist etwa zwischen 2100–1600 v. Chr. anzusetzen. Es ist im Raum Babylonien bis Kleinasien entstanden und in mehreren altorientalischen Sprachen auf zwölf Tontafeln in Keilschrift überliefert.
Historisch beschreibt das Epos den Übergang vom Mythos zur Geschichte. Die menschliche Gesellschaft hat gelernt, göttliche Entscheidungen in Frage zu stellen oder offen dagegen zu opponieren. Deshalb wird die Suche nach dem ewigen Leben zu einem Leitmotiv des Gilgamesch-Epos. Der Mensch will selbst zum Gott aufsteigen, sprich: die Geschicke seines Lebens in die eigene Hand nehmen. Zugleich geht es hier um den vergeblichen Versuch des Menschen, das eigene Schicksal zu verstehen.


fett von mir

#18: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 12:07
    —
Shiva hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die spannendere Frage wäre aus meiner Sicht aber die, warum in breiten Teilen der Menschheit selbst heute noch solche rückständigen Paradigmen einen gewissen Stellenwert besitzen.

Heute haben solche spirituellen Denkformen einen deutlich reaktionären und irrationalen Charakter, weil sie nicht mehr in die Zeit passen.

Gut, einige Adeppten versuchen es damit zu erklären, dass Sprito und so Teil der *menschlichen Natur* seien. Aber das ist nur eine Finte, um die historische Weiterentwicklung der menschlichen Kultur zu negieren.

Was wird da nicht alles an destruktiven Erscheinungen in der Gesellschaft als *menschliche Natur* bezeichnet ...-


Da würde ich aber meinen, dass uns ein wenig mehr Demut & Respekt ganz gut anstünde;


Was wir brauchen, ist mehr Respekt vor den Methoden der Logik und Wissenschaft und nicht gegenüber Mythen und Spiritualität.

Shiva hat folgendes geschrieben:
vllt. würden wir dann nicht unseren Planeten mit aller Macht in einen Saustall verwandeln (sorry den Ausdruck, aber er trifft!).


Das eine sind die logischen und wissenschaftlichen Methoden; das andere ist das, wozu diese in der Gesellschaft zum großen Teil missbraucht werden.

Diese zwei Dinge sollte man nicht verwechseln, sonst droht man dem Fehlschluss zu unterliegen, dass beides das selbe ist. Das ist es nicht.

#19: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 12:15
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Shiva hat folgendes geschrieben:
....
Da würde ich aber meinen, dass uns ein wenig mehr Demut & Respekt ganz gut anstünde; vllt. würden wir dann nicht unseren Planeten mit aller Macht in einen Saustall verwandeln (sorry den Ausdruck, aber er trifft!).

Religiosität oder Spiritualität, was immer das sein sollte, haben nie Menschen davon abgehalten, zu tun, was ihnen möglich war. So haben sie auch schon früher Landschaften zerstört - sie haben nur weniger zerstört, weil sie weniger Möglichkeiten hatten.

Wenn jetzt die Kirche zur Rettung dieses Globus aufruft, so nicht deshalb, weil sie da spirituelle Einsicht hatte - dafür reicht der Messwein nur selten - sondern weil sie zumindest für ihre Predigtwirklichkeit eine geringere Vernetzung mit der Industrie besitzt als unsere politischen Gremien. Die Einsichten, auf die sie sich dabei beruft, sind wissenschaftliche.

Sag‘s doch noch einfacher. Es sind keine Einsichten der Kirchenvereine, nur ihre verzweifelte Hoffnung, mit Bezug auf akteulle Themen auch ihren eigenen Bekenntnissn den Anstrich von Aktuelalität zu verpassen.

#20:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 12:38
    —
Spiritualität ist entstanden, weil Unerklärliches erklärt werden wollte.
Schamanen waren die ersten, die die Spiritualität versuchten zu kanalisieren.
Religionen sind nichts anderes als fortgeschrittener Schamanentum.

#21:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 13:39
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Spiritualität ist entstanden, ...

... einfach, weil es geht. Unsere Fantasie ermöglicht uns nicht nur, uns (mehr oder weniger gut) in dieser Welt zu orientieren, sondern erlaubt es uns auch, Geschichten zu erfinden, Geschichten, die uns (oder doch manchen von uns) besser gefallen als diese Welt selbst, vor allem wenn sie dazu benutzt werden, die unangenehmen Seiten dieser Welt vor uns zu verbergen und vermeintlichen Sinn zu entdecken, wo keiner ist. Am Ende ist es immer die Frage nach dem Wert von Illusionen.

quote gerichtet. vrolijke

#22: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 15:33
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Wenn man innerlich tot ist(bzw nur im Außen Leben/Antrieb nutzt/sucht) kann man dann im Außen was anderes wie totes hinterlassen?

Definier doch bitte erstmal genau, was Du mit innen/außen und lebendig/tot meinst. Eine Frage wie Deine scheint mir die Möglichkeit zu beinhalten, mir völlig beliebig wahlweise "Äußerlichkeit" oder "Spritualität" zu unterstellen.

schtonk hat folgendes geschrieben:
"Innerlich tot", "im Außen" etc sind beliebte und gängige Formeln in Esoterikerkreisen. Sie sagen nichts aus und zielen auf diffuse Emotionalität ab.

Ja, insbesondere sind sie völlig willkürlich auslegbar.

#23:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 15:34
    —
Marcellinus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Spiritualität ist entstanden, ...

... einfach, weil es geht. Unsere Fantasie ermöglicht uns nicht nur, uns (mehr oder weniger gut) in dieser Welt zu orientieren, sondern erlaubt es uns auch, Geschichten zu erfinden, Geschichten, die uns (oder doch manchen von uns) besser gefallen als diese Welt selbst, vor allem wenn sie dazu benutzt werden, die unangenehmen Seiten dieser Welt vor uns zu verbergen und vermeintlichen Sinn zu entdecken, wo keiner ist. Am Ende ist es immer die Frage nach dem Wert von Illusionen.



Auch das stimmt!

#24:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 15:58
    —
worse hat folgendes geschrieben:
Was soll das eigentlich sein, 'Spiritualität'? Ich kann damit nichts anfangen. ...


Geht mir genauso

#25: Re: Warum hat der Mensch ein Bedürfnis nach Mythen & Spiritualität? Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 15:59
    —
Shiva hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Die spannendere Frage wäre aus meiner Sicht aber die, warum in breiten Teilen der Menschheit selbst heute noch solche rückständigen Paradigmen einen gewissen Stellenwert besitzen.

Heute haben solche spirituellen Denkformen einen deutlich reaktionären und irrationalen Charakter, weil sie nicht mehr in die Zeit passen.

Gut, einige Adeppten versuchen es damit zu erklären, dass Sprito und so Teil der *menschlichen Natur* seien. Aber das ist nur eine Finte, um die historische Weiterentwicklung der menschlichen Kultur zu negieren.

Was wird da nicht alles an destruktiven Erscheinungen in der Gesellschaft als *menschliche Natur* bezeichnet ...-

Da würde ich aber meinen, dass uns ein wenig mehr Demut & Respekt ganz gut anstünde; vllt. würden wir dann nicht unseren Planeten mit aller Macht in einen Saustall verwandeln (sorry den Ausdruck, aber er trifft!).


Das ist jetzt vielleicht OT, aber jetzt mal ernsthaft: muss man sich wirklich für den Begriff „Saustall“ entschuldigen?

#26:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 16:22
    —
Alchemist hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
Was soll das eigentlich sein, 'Spiritualität'? Ich kann damit nichts anfangen. ...


Geht mir genauso


Das ist nicht zu erklären oder zu vermitteln. Man hat bzw. braucht es.
Oder eben nicht.

Mann kann genauso gut sagen: "Was soll das eigentlich sein, Kunst (Musik/Literatur)?
Ich kann damit nichts anfangen.

Auch das ist nicht kognitiv vermittelbar.

#27:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 16:27
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das ist nicht zu erklären oder zu vermitteln. Man hat bzw. braucht es.
Oder eben nicht.


Oder man hat es, nennt es aber nicht Spiritualität.

#28:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 16:39
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Alchemist hat folgendes geschrieben:
worse hat folgendes geschrieben:
Was soll das eigentlich sein, 'Spiritualität'? Ich kann damit nichts anfangen. ...


Geht mir genauso


Das ist nicht zu erklären oder zu vermitteln. Man hat bzw. braucht es.
Oder eben nicht.

Mann kann genauso gut sagen: "Was soll das eigentlich sein, Kunst (Musik/Literatur)?
Ich kann damit nichts anfangen.

Auch das ist nicht kognitiv vermittelbar.

Ja, das habe ich auch schon gefühlt drölfzig mal gehört, aber die Analogie ist keine. Es gibt kaum jemanden (wenn nicht sogar niemanden), der mit Musik nichts anfangen kann, und wer lesen kann, mag eigentlich auch irgendeine Form von Geschriebenem, wenn auch meistens nicht das, was man unter Literatur versteht.

Spiritualität aber ist ein Kunstbegriff für die Wahrnehmung von etwas, was für viele mit gutem Grund Spökenkiekerei ist. Wer von Spiritualität spricht, dem geht es nicht um irgendwelche Gemütszustände, sondern er will dir, offen oder verdeckt, irgendeine Form von Metaphysik verkaufen. Das ist etwas anderes. Die Gemütszustände dahinter haben dagegen vermutlich in der einen oder anderen Form alle Menschen. Nur machen sie nicht ein solches Bohei darum.

#29:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 16:39
    —
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das ist nicht zu erklären oder zu vermitteln. Man hat bzw. braucht es.
Oder eben nicht.


Oder man hat es, nennt es aber nicht Spiritualität.
Ja, ich kann meine Bananen auch "Saladtgurke" nennen. Dann sind die Leute aber böse, denen man leckeren Gurkensaladt versprochen hat.

#30:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 26.05.2019, 17:05
    —
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Kramer hat folgendes geschrieben:
Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das ist nicht zu erklären oder zu vermitteln. Man hat bzw. braucht es.
Oder eben nicht.


Oder man hat es, nennt es aber nicht Spiritualität.
Ja, ich kann meine Bananen auch "Saladtgurke" nennen. Dann sind die Leute aber böse, denen man leckeren Gurkensaladt versprochen hat.


Diejenigen, die anderen etwas versprechen, sind ja wohl eher die, die ihre Erfahrungen "spirituell" nennen. Folge mir/meinem Guru/meiner Lehre/meiner Atemtechnik/... und Du wirst empfinden, was ich empfinde. Wer einfach nur empfindet und damit keine Botschaft verknüpft, der braucht dafür auch keinen verkaufsfördernden Begriff.



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