Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Also: Es bleibt unklar, was die Neandertaler dachten, als sie Verstorbene vergruben. |
Zitat: |
@fewo: Einigermaßen eindeutige religiöse Hinweise haben wir aus einem Alter von vor ca 60-80 000 Jahren, |
Shiva hat folgendes geschrieben: | ||||
Es geht doch hier gar nicht konkret um den Neandertaler und auch nicht darum, ob konkret vor 80.000 Jahren oder 3 Tage später! Ich kann euch eine Menge Literatur aufzählen, die alle differieren. Irgendwann hominisierte sich der Affe, stieg vom Baum, bekam die Hände frei, baute Werkzeuge, gründete soziale Gruppen, entwickelte ein Bewusstsein und schaffte sich in seinem Kulturraum das, was später Spiritualität oder Religiösität genannt wurde - und peng! |
Shiva hat folgendes geschrieben: | ||||
Es geht doch hier gar nicht konkret um den Neandertaler und auch nicht darum, ob konkret vor 80.000 Jahren oder 3 Tage später! Ich kann euch eine Menge Literatur aufzählen, die alle differieren. Irgendwann hominisierte sich der Affe, stieg vom Baum, bekam die Hände frei, baute Werkzeuge, gründete soziale Gruppen, entwickelte ein Bewusstsein und schaffte sich in seinem Kulturraum das, was später Spiritualität oder Religiösität genannt wurde - und peng! |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Auch interessant wäre es, diese Spiritualität einmal näher zu definieren, um zu sehen, ob wir wirklich ein Bedürfnis danach haben, oder ob dieses Bedürfnis eine kulturelle Errungenschaft ist ... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Wogegen ich etwas gesagt habe, waren Deine "Quellen der Spiritualität", die ich für reinen Unsinn halte, was ich auch begründet habe. Auch interessant wäre es, diese Spiritualität einmal näher zu definieren, um zu sehen, ob wir wirklich ein Bedürfnis danach haben, oder ob dieses Bedürfnis eine kulturelle Errungenschaft ist und die Ursprünge der Religion einfach in den Beschränkungen zu finden sind, die das menschliche Denken am Anfang zwangsläufig haben musste, wie es auch das Denken der Kinder zwangsläufig hat. Das ist der Weg, den Oesterdiekhoff weist. |
Shiva hat folgendes geschrieben: | ||
Got it!. Wenn "Oesterdiekhoff" deine einzige Quelle zu diesem Thema ist, verstehe ich die Qualität deiner Beiträge. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Das ist wohl im Großen und Ganzen richtig, dass Mythen und Spiritualität - auch später in Gestalt von Religionen und anderen Märchen - die Phase der menschlichen Frühzeit kennzeichnen - lange vor der Entwicklung logischer und wissenschaftlicher Methoden.
Insofern muss man Mythen und so was als (entwicklungs)historisch begründet betrachten. Die spannendere Frage wäre aus meiner Sicht aber die, warum in breiten Teilen der Menschheit selbst heute noch solche rückständigen Paradigmen einen gewissen Stellenwert besitzen. Heute haben solche spirituellen Denkformen einen deutlich reaktionären und irrationalen Charakter, weil sie nicht mehr in die Zeit passen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
...
Äh, wie jetzt? Also Märchenerzählen ist ein "rückständiges Paradigma"? .... |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Hier geht gerade weniger darum, wie diese Geschichten vermarktet werden (können), sondern darum, ob sie Bestandteile magischen Denkens sind. Das sind Romane normalerweise nicht. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Als seien diese beiden Fragen unabhängig voneinander zu beantworten. Der Roman fördert magisches Denken, noch bevor er überhaupt gelesen wird, nämlich dadurch, dass er auf amazon.de die Gestalt des Warenfetischs annimmt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Amazon war eigentlich nur als Beispiel gemeint. Die Fetischisierung des Romans als Ware ist ganz sicher nicht auf Amazon beschränkt, sondern ein mehr oder weniger gesamtgesellschaftliches Phänomen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Äh, wie jetzt? Also Märchenerzählen ist ein "rückständiges Paradigma"? Ich würd' ja erstmal bestreiten dass Märchen überhaupt ein "Paradigma" sind und nicht ein spezifisches Genre fiktionaler Erzählungen. Oder willst du uns sagen, dass das Erzählen fiktionaler Geschichten als solches ein rückständiges Paradigma ist? Dass wir also mit der Bibel auch gleich den Heine, den Brecht und die gesamte literarische Tradition unserer Gesellschaft, inklusive der der politischen Linken, aus dem Fenster werfen können? Na Mahlzeit. Sorry, aber das ist albern. Menschliches Geschichtenerzählen muss vor allem verstanden werden und nicht abgeschafft. Der religiöse Modus des Umgangs mit Geschichten ist genau deshalb irrational, weil er an die Stelle des Verstehens der eigenen narrativen Traditionen den "Glauben" setzt, also die Verwechselung der Narration mit der wissenschaftlichen Wirklichkeit - und nicht schon deshalb, weil er überhaupt Geschichten erzählt. Auch der Mythos ist primär und in erster Linie eine spezifische Art, Geschichten zu erzählen. Allerdings weist der Mythos zu den Arten des Geschichtenerzählens, die in unseren bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaften größtenteils die kulturelle Landschaft bestimmen, einige sehr wesentliche Unterschiede auf. Bei Romanerzählungen geht man z.B. davon aus, dass sie einen klar identifizierbaren einzelnen Autoren haben, während sich ein Mythos als wiederholte kollektive Reproduktion eines mimetischen Pools entwickelt - also als kollektive Erzähltradition, nicht als individuelle, streng durchkonstruierte Einzelerzählung. Einerseits eröffnet eine mythische Erzähltradition damit Optionen, sich der kapitalistischen Verwertungslogik des Urheberrechts zumindest teilweise zu entziehen, wie man am Beispiel des sogenannten Lovecraft-Mythos oder Cthulhu-Mythos sehr schön sehen kann. Andererseits bedienen sich allerdings auch die großen "Franchises" (Marvel, Star Wars, Game of Thrones, etc.) mit ihren permanenten Reboots und Erweiterungen pseudo-mythischer Erzählweisen, allerdings monopolisiert durch ihre jeweiligen "geistigen Eigentümer" und eng verwoben mit der "klassischen" Logik des auktorialen Erzählens. An diesen Beispielen sieht man dann auch, wie eng Erzähltraditionen mit ökonomischen Verhältnissen verwoben sind. Nun gibt es drei Möglichkeiten, mit der ganzen Sache umzugehen. Entweder man hat ein religiöses Verhältnis dazu und schluckt das einfach, wie es kommt; oder man erklärt, fiktionales Geschichtenerzählen sei sowieso irrational und man sollte am besten ohne Geschichten leben; - oder man versucht, diese Zusammenhänge mal wirklich zu verstehen, statt nur über die "Irrationalität" fiktiven Geschichtenerzählens zu jammern. Tatsächlich stützt du mit deiner Einstellung die bestehenden ökonomischen Verhältnisse, wenn du Erzählformen wie den Mythos und das Märchen unverstanden ad acta legst, gleichzeitig aber etwa an der Form des Romans nichts auszusetzen hast - denn Letztere ist streng bürgerlich-individualistisch und hat seiner eigenen urheberrechtlichen Monopolisierung und Vermarktung nun wirklich fast überhaupt nichts entgegenzusetzen. Wie man als Kommunist ausgerechnet die kollektiven Formen des Geschichtenerzählens in Bausch und Bogen für obsolet und aufzugeben erklären kann, während man an den individuellen Formen gar nichts auszusetzen findet, ist mir nun wirklich schleierhaft. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Aber woran machst Du das fest? Ich selbst lese keine Romane - ich kenne das aber von meiner Frau, die welche liest (meist aus der Stadtbücherei), wenn sie Entspannung sucht - ihr Beruf ist anstrengend, und Sport und Yoga allein reichen ihr nicht. Unter Fetisch stelle ich mir etwas anderes vor. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Puh... also meine Antwort war primär an Skeptiker gerichtet, weil ich bei Skeptiker z.B. Kenntnis davon voraussetzen kann, was etwa Marx im Kapital zum Warenfetisch schreibt. Weiß jetzt nicht, wie ich das hier im Detail darlegen kann, ohne weit vom Thema abzudriften....
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beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Womit wir mal wieder bei Deinem Lieblingsroman angekommen waeren. Oder handelt es sich um einen Fetisch? |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
... Mal im Ernst: Warenfetisch ist schon ein bisschen mehr als nur Vermarktung. ... |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Ein demagogischer Begriff um das einzige Wirtschaftssystem (den Kapitalismus), das historisch einmalig eine Warenproduktion in Massen für die Unter- und Mittelschicht realisierte, zu diffarmieren. |
Zitat: |
Warnungstyp: LebensmittelDatum: 03.05.2019Produktbezeichnung: Schafskäse mit schwarzem Pfeffer - 'Formaggio primo sale al pepe nero Nebrodi Formaggi s.r.l.'Abbildung_Schafkäse.PNGQuelle:Berlin_BehördeGrund der Warnung:
Nachweis von Shigatoxin-bildenden Escherichia coli Hersteller (Inverkehrbringer): Hersteller: 'Nebrodi Formaggi s.r.l.' in Italien; Inverkehrbringer: 'Francia Mozzarella GmbH', Volkmarstraße 9 - 11 in 12099 Berlin betroffene Länder (alphabetisch): Berlin, Nordrhein-Westfalen, Thüringen |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||
Na hoffentlich hast du den hier nicht genascht:
https://www.lebensmittelwarnung.de/bvl-lmw-de/liste/alle/deutschlandweit/10/0 Viel spass bei der Lektüre. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Ein demagogischer Begriff um das einzige Wirtschaftssystem (den Kapitalismus), das historisch einmalig eine Warenproduktion in Massen für die Unter- und Mittelschicht realisierte, zu diffarmieren. |
Ratio hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Implizierst du, dass Fehler bei staatlicher Produktion nicht aufträten, oder ist das einfach nur eine komplett wilde Überleitung in thematische Fremden |
Ratio hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Implizierst du, dass Fehler bei staatlicher Produktion nicht aufträten, oder ist das einfach nur eine komplett wilde Überleitung in thematische Fremden |
fwo hat folgendes geschrieben: |
....
Können wir uns da nicht einigen, dass Marx' gewaltige Analyse, immerhin die Grundlage der heutigen Wirtsachaftswissenschaften (@bb: Du brauchst ein Bestimmungsbuch für Literaturgattungen - Roman ist etwas anderes), an dieser Stelle einfach etwas schwächelt? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
(@bb: Du brauchst ein Bestimmungsbuch für Literaturgattungen - Roman ist etwas anderes), an dieser Stelle einfach etwas schwächelt? |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Worauf wir uns einigen können, möchte ich an Hand des Inhaltsverzeichnisses von "Moderne Klassiker der Gesellschaftstheorie" von Ingo Pies verdeutlichen. Zugegeben, Marx ist ein Klassiker. Aber im Gegensatz zu ihm sind andere Klassiker wirklich eine Lektüre wert. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Ich glaube Du hast ein Nachschlagewerk ueber Begriffe der Literatur viel nötiger als ich und wenn Du mal eines in die Finger kriegst, dann schlage bitte als erstes den Begriff "Ironie" nach. Danke. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Ach so. Du hattest vor, ironisch zu sein. Vielleicht sollten wir das zur Sicherheit immer so interpretieren, wenn Du Unsinn schreibst. |
unquest hat folgendes geschrieben: | ||
Worauf wir uns einigen können, möchte ich an Hand des Inhaltsverzeichnisses von "Moderne Klassiker der Gesellschaftstheorie" von Ingo Pies verdeutlichen. Zugegeben, Marx ist ein Klassiker. Aber im Gegensatz zu ihm sind andere Klassiker wirklich eine Lektüre wert. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
immerhin weiß ich nun, warum du immer so einen stuss redest. wer sich natürlich der massenspeisung durch die kapitalistische produktionsweise hingibt.... |
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