tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Man muss die Leute ja auch nicht komplett verloren geben und alle Wähler der AfD automatisch ausgrenzen. Aber für manche ihrer angeblichen "Probleme" kann und darf man eben keine andere Antwort finden als die schlichte Zurückweisung mit Verweis auf GG und Menschenrechte, weil schon die Formulierung des "Problems" diesen widerspricht. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau solche dämlichen Antworten sind es, die AfD und andere Rechte gross machen. Wenn Leute "zu viele Muslime" als Problem sehen, dann muss die Politik eben dafür sorgen, dass es nicht zu viele werden. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Genau solche dämlichen Antworten sind es, die AfD und andere Rechte gross machen. Wenn Leute "zu viele Muslime" als Problem sehen, dann muss die Politik eben dafür sorgen, dass es nicht zu viele werden. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
11:30 z.b., |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
...ist aber generell interessant... |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||
Möglichkeiten, den Leuten das zu vermitteln, gibt es halt viele: Daß es moralisch ist, zu helfen und die Verantwortung nicht nur den Anderen zu überlassen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Nein. ZB auf das Problem "Mir leben hier zu viele Muslime" muss die Politik keine Antwort finden außer dem Verweis auf Art. 3 und 4 des GG und seine gedanklichen Grundlagen. Wer damit nicht einverstanden ist, kann sich gerne ein passendes Land suchen. Aus. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Nebenbei: für die Anhänger der Umvolkungs-VT ist das eine schöne Bestätigung ihrer Ansichten: Muslime rein, Deutsche raus. Vielleicht solltest Du verbal mal etwas abrüsten. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Man muss die Leute ja auch nicht komplett verloren geben und alle Wähler der AfD automatisch ausgrenzen. Aber für manche ihrer angeblichen "Probleme" kann und darf man eben keine andere Antwort finden als die schlichte Zurückweisung mit Verweis auf GG und Menschenrechte, weil schon die Formulierung des "Problems" diesen widerspricht. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||
Nebenbei: für die Anhänger der Umvolkungs-VT ist das eine schöne Bestätigung ihrer Ansichten: Muslime rein, Deutsche raus. Vielleicht solltest Du verbal mal etwas abrüsten. |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||||
Möglichkeiten, den Leuten das zu vermitteln, gibt es halt viele: Daß es moralisch ist, zu helfen und die Verantwortung nicht nur den Anderen zu überlassen. Und auch, daß wo z.B. in einem Dorf im Osten vielleicht zwanzig Flüchtlinge einquartiert wurden, - mal zum Vergleich - hier vor Ort im Ruhrgebiet erstmal ein Großteil der Sporthallen der Stadt und eine Schule belegt waren, und die Leute anscheinend nicht fäusteschwingend dagegen demonstriert haben (das zur Relation zwischen "subjektiv" und "objektiv": "objektiv" waren es hier viel mehr, aber die Leute haben deutlich weniger gejammert(*)). Man kann auch Hilfen und Helfer für die Gemeinde und die Untergebrachten bereitstellen etc.. Weil man mit dem GG oder den Dublin-Regeln allein ja auch hätte argumentieren können, daß Deutschland ja von "sicheren Ländern" umgeben sei und die Leute erstmal alle dort Asyl hätten beantragen sollen und Deutschland ja auch "goar niemanden" hätte aufnehmen müssen u.ä.. (Gut, die "Geh doch nach drüben"-Äußerung von Lübcke mag auch dahingehend zu verstehen sein, weil ihm das mit den Flüchtlingen vielleicht auch schon zu den Ohren rauskam?!) Aber wie gesagt, womöglich ist die Zahl der Flüchtlinge ja auch gar nicht das Problem, das die Leute eigentlich haben, sondern daß das für sie eher nur ein Anlaß war. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Und dann 2015 setzte ihnen die Merkel ungefragt jede Menge fremder Nasen vor die Tür, alternativlos natürlich. Grade das ist ein Reizthema, weil da von Anfang Regierung und regierungsfromme Presse mit Halbwahrheiten oder schlichten Lügen agierten. Das kennen die Ossis aus ihrer Geschichte zur Genüge. Und am Ende kommen noch die frommen tillichs und versuchen ihnen Fremden- und Islamfreundlichkeit mit der Nazikeule einzubleuen. Da ist es nicht erstaunlich, wenn den verbliebenen Ostdeutschen der Kragen platzt und sie ihr Kreuzchen bei der einzige verfügbaren Oppositionspartei machen. |
Zitat: |
SPIEGEL: Wenn strukturelle Benachteiligung keine Rolle spielt, was dann?
Yendell: Viel wichtiger ist eine grundsätzlich fremdenfeindliche Einstellung - besonders gegenüber Muslimen - gepaart mit der diffusen Angst der Überfremdung. Die Diskussion über wirtschaftliche Gründe für den Erfolg der Rechten führt also in die Irre. Das verbindende Element der AfD-Wähler ist Fremdenfeindlichkeit. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich versuch mal eine Ferndiagnose: Die Leute hatten 40 Jahre einen Nanny-Staat DDR, der ihnen ins kleinste vorschrieb, was sie zu tun und zu denken hatten. Dann kam die eher unfreundliche Übernahme durch die BRD, die sie sich wohl anders vorgestellt hatten. Dann die Schröder-"Reformen". Und dann 2015 setzte ihnen die Merkel ungefragt jede Menge fremder Nasen vor die Tür, alternativlos natürlich. Grade das ist ein Reizthema, weil da von Anfang Regierung und regierungsfromme Presse mit Halbwahrheiten oder schlichten Lügen agierten. Das kennen die Ossis aus ihrer Geschichte zur Genüge. Und am Ende kommen noch die frommen tillichs und versuchen ihnen Fremden- und Islamfreundlichkeit mit der Nazikeule einzubleuen. Da ist es nicht erstaunlich, wenn den verbliebenen Ostdeutschen der Kragen platzt und sie ihr Kreuzchen bei der einzige verfügbaren Oppositionspartei machen. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
hier die selbe pressekonferenz mit wohlfeilen kommentaren unten |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Und was soll überhaupt dieser Blödsinn von wegen "Islamfreundlichkeit". Nicht-Diskriminierung ist also für dich etwas Abwertendes? |
schtonk hat folgendes geschrieben: |
Die Aufgabe der Handelnden in der Politik, die einen Wählerauftrag haben, |
uwebus hat folgendes geschrieben: | ||
Da liegt halt das Problem, weil der Wähler bei unsrem Listenwahlrecht gar keine Möglichkeit hat, den Handelnden in der Politik einen Wählerauftrag zu erteilen. Der Kandidat A erzählt dir auf einer Wahlveranstaltung, was er für Ziele hat. Du wählst dessen Partei in dem Glauben, daß diese Zeile dann auch angestrebt werden, erlebst aber nach der Wahl, daß die Partei etwas ganz anderes macht. Du hast nun keine Möglichkeit mehr auf den Kandidaten, der jetzt ein Mandat hat, einzuwirken, er wird dir sagen, das Hüh von vor der Wahl mußte er leider in das Hott nach der Wahl umtauschen, weil er der Parteidisziplin und nicht seinem Gewissen unterworfen sei. Er wird dir natürlich nicht sagen, daß er kein Rückgrat hat und seine Meinung um 180° geändert hat, um seinen Diätenanspruch nicht zu verlieren. Von den rd. 700 Abgeordneten im Bundestag können sich nur max. 10% leisten eine eigene Meinung auch gegen die Parteiführung zu vertreten, wenn sie wieder auf einen aussichtsreichen Listenplatz kommen wollen. Wir haben eine Parteienoligarchie, die ihr nach außen vorgeführtes Demokratie-Label dadurch zu erreichen sucht, daß sie sich auf eine Mehrheit von Abnickern stützt. Einmal Abnicker, immer Abnicker, nur so bleibt man diätenbezugsberechtigt. Wer querschießt bekommt bei den nächsten Wahl die Rote Karte. |
Critic hat folgendes geschrieben: |
Aber wie gesagt, womöglich ist die Zahl der Flüchtlinge ja auch gar nicht das Problem, |
uwebus hat folgendes geschrieben: |
Nun gibt es Leute wie mich |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich versuch mal eine Ferndiagnose: Die Leute hatten 40 Jahre einen Nanny-Staat DDR, der ihnen ins kleinste vorschrieb, was sie zu tun und zu denken hatten. Dann kam die eher unfreundliche Übernahme durch die BRD, die sie sich wohl anders vorgestellt hatten. Dann die Schröder-"Reformen". Und dann 2015 setzte ihnen die Merkel ungefragt jede Menge fremder Nasen vor die Tür, alternativlos natürlich. Grade das ist ein Reizthema, weil da von Anfang Regierung und regierungsfromme Presse mit Halbwahrheiten oder schlichten Lügen agierten. Das kennen die Ossis aus ihrer Geschichte zur Genüge. Und am Ende kommen noch die frommen tillichs und versuchen ihnen Fremden- und Islamfreundlichkeit mit der Nazikeule einzubleuen. Da ist es nicht erstaunlich, wenn den verbliebenen Ostdeutschen der Kragen platzt und sie ihr Kreuzchen bei der einzige verfügbaren Oppositionspartei machen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist in der Tat ein Problem. Wie war das noch mal mit dem Bevölkerungsaustausch? Könnte man nicht statt der Flüchtlinge unsere Problembären in ein Flugzeug setzen und nach Sonstwo schicken? |
swifty hat folgendes geschrieben: |
Man könnte die vielen Flüchtlinge auch in der Bundeswehr verpflichten... |
uwebus hat folgendes geschrieben: | ||
Das kommt darauf an, ob jemand rechnen kann.. |
Zitat: |
Es gibt nur einen Rand – und der ist rechts
Erfolge der radikalen und populistischen Rechten sind keineswegs in erster Linie als Protest gegen materiellen Mangel zu erklären, sondern vor allem als reaktionärer Widerstand gegen kulturelle Veränderungen durch Globalisierung, Migration, wissenschaftliche Fortschritte und den Bedeutungsgewinn postmaterieller Werte. Heisst das nun, die soziale Frage spielt allenfalls eine Nebenrolle? Auch das wäre falsch. Die Alternative von sozialer Frage oder Identitätspolitik verkennt, dass das eine für das andere instrumentalisiert wird. Konkret: Seit dem Bucherfolg von Thilo Sarrazins «Deutschland schafft sich ab» werden in der Bundesrepublik soziale Konflikte zunehmend kulturalisiert. Das heisst, Probleme, die sich aus wirtschaftlicher Ungleichheit und einer Spar- und Wohnungsmarktpolitik ergeben, die Perspektivlosigkeit unter Jugendlichen oder soziale Brennpunkte hervorbringen, werden auf Sündenböcke projiziert – meist Migrantinnen, Muslime und Musliminnen oder – wie auf grellste Weise durch den Anschlag in Halle deutlich geworden – Jüdinnen und Juden. Wir haben es also mit einer Ethnisierung sozialer Fragen zu tun, wie man sie auch in den Landeswahlprogrammen der AfD lesen kann. Ökonomische Ungerechtigkeiten werden nicht hinterfragt, sondern Frustrationen auf schwache Gesellschaftsgruppen umgeleitet. Dieser Rassismus ist keineswegs ein falscher Hilferuf der Schwächsten. Er schützt die Privilegien der relativ Starken. (...) Die AfD hat kürzlich Klimapolitik zu ihrem nächsten grossen Thema bestimmt und den antiökologischen Backlash ausgerufen. So erklärt sich die populistische und radikale Rechte nach ihrer Logik folgerichtig zum entschiedenen Verteidiger der bestehenden weltweiten Klimaungerechtigkeiten und der damit verbundenen Privilegien der Menschen in den Industriegesellschaften. (...) Ausgerechnet der frühere Geheimdienstchef Maassen betreibt damit das Geschäft, für das Götz Kubitschek und sein rechtsradikales Institut für Staatspolitik seit Jahrzehnten werben: die Grenzen zwischen moderatem Konservatismus und reaktionärem Extremismus einzureissen. (...) «Selbstverharmlosung» heisst das Konzept, das Götz Kubitschek im Jahr 2013 vorschlug. Ganz in diesem Sinne versucht die AfD, sich gleichzeitig als «bürgerlich-konservativ» zu tarnen ... https://www.republik.ch/2019/10/29/es-gibt-nur-einen-rand-und-der-ist-rechts |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Das finde ich übrigens gut. |
swifty hat folgendes geschrieben: | ||||||
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Das finde ich übrigens gut. Zumindest ein Teil ihrer Wähler wird diesen antwissenschaftlichen Schwachsinn mE nicht nachvollziehen können. Auf diesem Spielfeld können die mMn nichts gewinnen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
sofern die anderen großen Parteien hart bleiben |
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