Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
Du irrst, ich möchte hingegen gern erfahren, was hier User denken, wenn es um die Ziele und den Zweck der Genderei geht. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde den Verfechtern des Gendersprech durchaus zugestehen, dass es ihnen um die sprachliche Gleichbehandlung von Männern und Frauen geht. Auch ich meine, dass diese Gleichbehandlung in der traditionellen Sprechweise nicht gegeben ist. Aber die mittlerweile etablierten Lösungsversuche mit Binnen-I oder Gendersternchen und Studierenden/Mitarbeitenden statt Studenten/Mitarbeitern gefallen mir ganz und gar nicht. Und den Versuch, auch noch ein drittes Geschlecht explizit zu berücksichtigen, halte ich für undurchführbar. |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
Wenn eine Gesellschaft wie die unsere spätbürgerliche nichts weiter mehr an Zielen an größeren Veränderungen bereithält, dann ist sie gewiß reif für Firlefanz und "klein-klein", verliert sich verstärkt in bloßer Form, statt Inhalte zu setzen. Dazu gehört auch alles ins bloß Liberale hinzuführen, heraus kommt dabei so was wie ein Herumreiten auf Sprachgenderei, so als wenn das groß bedeutsam wäre. Im gleichen atemzug bleibt nämlich die ungleiche Entlohnung in den Betrieben bei den beiden Geschlechtern bestehen. So was nenne ich dann mal getrost Dekadenz, die sich zusehends hier ausbreitet. ("Herr Busfahrerin, im Bus befindet sich ja noch eine Fahrgästin. öffnen Sie doch mal der7die Tür.")
Nun-ja im Narrenparadies ist stets noch ein Plätzchen frei und wenn nicht dort, dann dort, wo es ziemlich nervt, mit all den Sternchen und "-Innen". Preisfrage an das Publikum, Was genau wird so bezweckt, Was genau wird so erreicht, außer dass man tief Luft holen muß, um überhaupt sprechen zu wollen und zu dürfen, so man sich auf den ganzen Gender-Quatsch einläßt. |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
Alles schön und gut, nur entstehen so Sprachungetüme, unsere Sprache wird holprig und abbremsend in einem. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Gilt das deiner Ansicht nach auch für meinen Vorschlag? |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
Wenn du es ernst meintest, ist dein Vorschlag ein klein wenig skurril. |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
Es waren und sind die Grünen, die maßgeblich als kulturelle Taktgeber des Bildungsbürger/tums fungieren. Nicht selten haben sie mit Lohnarbeit wenig bis gar nichts zu tun, sind oftmals Selbständige oder Beamte und kümmern sich daher nen Dreck um die bestehenden Lohndifferenzen der Geschlechter. Wenn sie sich für die Welt der Betriebe interessieren, dann z.B. wieviele Frauen in den Aufsichtsräten unterzubringen sind. Sogenannte einfache Lohnabhängige interessieren sie weniger. Das merkt auch in der sehr geringen Gewerkschaftsarbeit. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Aber was ist das Problem mit Studierenden? |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Warum meintest? Natürlich meine ich es ernst. PS: Und bitte hier keine allgemein-politische Diskussion beginnen. |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
Es waren und sind die Grünen, die maßgeblich als kulturelle Taktgeber des Bildungsbürger/tums fungieren. Nicht selten haben sie mit Lohnarbeit wenig bis gar nichts zu tun, sind oftmals Selbständige oder Beamte und kümmern sich daher nen Dreck um die bestehenden Lohndifferenzen der Geschlechter. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||
Deine Frage an sich und deine Wortwahl zeigt doch, dass du an einer Antwort überhaupt nicht interessiert bist. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
In welchem Tarifvertrag kann man denn diese Lohndifferenzen nachlesen? |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: | ||||
In keinem, bedenke aber, dass weit mehr als die Hälfte aller Betriebe keine Tarifverträge haben. |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
... bedenke aber, dass weit mehr als die Hälfte aller Betriebe keine Tarifverträge haben. |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
[Die Grünen] ... sind oftmals Selbständige oder Beamte und kümmern sich daher nen Dreck um die bestehenden Lohndifferenzen der Geschlechter. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Das Wort ist länger als 'Studenten'. Ebenso bei 'Mitarbeitenden' statt 'Mitarbeiter'. 'Studierendenwerk' statt 'Studentenwerk' ist eindeutig zu lang. |
Zitat: |
Und wenn man das so machen will, soll man dann auch 'Arbeitende' statt 'Arbeiter' sagen? Und müssen die Klassenideologen dann auch 'Arbeitendenklasse' statt 'Arbeiterklasse' sagen? |
Zitat: |
An den 'Studierenden' sieht man übrigens, dass die Vertreter des Gendersprech selber mit Binnen-I und Gendersternchen nicht zufrieden sind, sonst müssten sie für tätigkeitsbeschreibende Begriffe nicht diese Sonderregelung einführen. |
Shadaik hat folgendes geschrieben: |
Kulturschaffende zum Beispiel ist völlig üblich und deutlich länger. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was nicht immer ein Nachteil sein muss. Ich hatte nie einen Tariflohn. |
alois hat folgendes geschrieben: | ||
Das Wort ist länger als 'Studenten'. Ebenso bei 'Mitarbeitenden' statt 'Mitarbeiter'. 'Studierendenwerk' statt 'Studentenwerk' ist eindeutig zu lang. Und wenn man das so machen will, soll man dann auch 'Arbeitende' statt 'Arbeiter' sagen? Und müssen die Klassenideologen dann auch 'Arbeitendenklasse' statt 'Arbeiterklasse' sagen? An den 'Studierenden' sieht man übrigens, dass die Vertreter des Gendersprech selber mit Binnen-I und Gendersternchen nicht zufrieden sind, sonst müssten sie für tätigkeitsbeschreibende Begriffe nicht diese Sonderregelung einführen. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||||
Trifft man am Horn von Afrika eigentlich auf Seeräuberinnen und Seeräuber, oder auf SeeräuberInnen, bzw. Seeräuber*innen oder nicht doch vielmehr auf Seeraubende? |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
im kapitel aber: "wie ist der kapitalismus entstanden" wird auch konsequent die weibliche form der protagonisten verwendet. also in verbindung mit dem feudalismus z.b. prinzesinnen, königinnen, herrscherinnen, bäuerinnen und auch händlerinnen, die zur see fuhren und andere länder beraubten und sklavenhandel trieben das ist ja nun aber eindeutig historisch falsch. hier waren die akteure sicher fast alle männlich, also seefahrer/eroberer... oder ist das einfach nur clever, diese konsequent weibliche sicht, trotz des konkret falschen durchzuhalten, damit man sich fragt: wo sind denn die männer hier? so wie man sich ja früher (und bis heute) fragen sollte. wo sind eigentlich die frauen hier? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Es geht dabei wohl weniger um eine "weibliche Sicht" als um ein "generisches Feminum" und da ist die Verwendung natürlich konsequent, da es der selbst gesetzten grammatischen Regel entspricht. Die Verwirrung entsteht dadurch, dass die "innen"-Form als Sonderform nun mal explit weiblich ist, als generische Form also eigentlich nicht funktioniert; teils vermutlich aus Gewohnheit, teils aber auch schlicht aus logischen Gründen. Eine Sonderform ist nun mal eine Sonderform. Die Idee, die weibliche Sonderform mit "innen"-Anhang zur neuen Grundform und die eigentliche Grundform ohne jeden Anhang zur männlichen Sonderform zu machen, widerspricht halt nun mal jeder sprachlichen Intuition. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
oder ist das einfach nur clever, diese konsequent weibliche sicht, trotz des konkret falschen durchzuhalten, damit man sich fragt: wo sind denn die männer hier? so wie man sich ja früher (und bis heute) fragen sollte. wo sind eigentlich die frauen hier? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Die Idee, die weibliche Sonderform mit "innen"-Anhang zur neuen Grundform und die eigentliche Grundform ohne jeden Anhang zur männlichen Sonderform zu machen, widerspricht halt nun mal jeder sprachlichen Intuition. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei sprachliche Intuition letztlich durch Regeln (inkl. Klischees) geprägt wird, die man gelernt hat. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei sprachliche Intuition letztlich durch Regeln (inkl. Klischees) geprägt wird, die man gelernt hat. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Jaein. Man lernt die eigene Muttersprache nicht dadurch, dass man ihre Regeln lernt, sondern umgekehrt. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Nein, das folgt nicht aus dem von mir Gesagten. Sprachliche Intuition ist offensichtlich keine letzte Instanz, was den eigenen aktiven Sprachgebrauch angeht. Andernfalls wäre alles Sprechen und aller sprachliche Ausdruck rein unbewusst-intuitiv.
...Hm. Hmm. Oh. Ooooh! Verzeihung, ich vergaß für einen Moment, mit wem ich gerade rede. Never mind. |
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