Zitat: |
In Westdeutschland liegt das Weihnachtsgeld mit im Schnitt 2644 Euro um 3,8 Prozent höher als in Ostdeutschland mit 2547 Euro. Im Branchenvergleich führen Tarifbeschäftigte im Bereich "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" mit im Schnitt 5780 Euro Weihnachtsgeld im Jahr 2019 die Rangliste an. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
ganz aktuell:
https://www.n-tv.de/ratgeber/So-viel-Weihnachtsgeld-gibt-es-2019-article21371369.html Tarifbeschäftigte in Deutschland So viel Weihnachtsgeld gibt es 2019
ach und ich dachte, die vielbeachtete und medial bedachte krankenpflege und co sollten mal bedacht werden.. frage: bin ich jetzt neidisch? |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
... "Gewinnung von Erdöl und Erdgas" ... ach und ich dachte, die vielbeachtete und medial bedachte krankenpflege und co sollten mal bedacht werden ...
frage: bin ich jetzt neidisch? |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Vielleicht fühlst Du Dich ungerecht behandelt im Vergleich. Interessant wäre auch, ob Dein Gerechtigkeitsempfinden auch rebellieren würde, wenn es umgekehrt wäre - falls nicht, wäre es wohl eher Neid. Oder so ähnlich. Aber natürlich gibts meist im Vergleich weniger Geld, wenn es großenteils vom Steuerzahler bezahlt wird. Außer bei Beamten ... |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||
natürlich wie natur? ich bin nicht neidisch. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Mir geht es unverschämt gut.
Eigentlich müssten alle mich beneiden. Ich möchte, dass es allen so gut gehen würde, dann hätte die Welt keine Sorgen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Deine "Welt ohne Sorgen" waere fuer manche Zeitgenossen die Hölle auf Erden. Wenn alle so zufrieden waeren wie Du, auf wen kann man dann eigentlich noch neidisch sein? |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ist es eigentlich ein Naturgesetz, dass man unbedingt neidisch sein muß? |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
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vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ist es eigentlich ein Naturgesetz, dass man unbedingt neidisch sein muß? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Manche Leute können halt ohne Neid auf andere nicht glücklich sein. Anders lassen sich manche Mitmenschen nicht erklaeren. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Die Volkshochschulen, Sprachschulen usw. könnten ja ohne weiteres überwiegend feste Lehrkräfte anstellen. Tun sie nicht. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Manche Leute können halt ohne Neid auf andere nicht glücklich sein. Anders lassen sich manche Mitmenschen nicht erklaeren. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Da das Ausgangsbeispiel Weihnachtsgeld bei Tarifbeschäftigten war:
Als Honorarlehrkraft in der Erwachsenenbildung bin ich ganz allgemein neidisch auf Tarif- oder auch nur festangestellte Kräfte, die so schöne Dinge wie Weihnactsgeld, Arbeitgeberanteil bei Sozialversicherung, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, bezahlten Urlaub usw. haben. Die Volkshochschulen, Sprachschulen usw. könnten ja ohne weiteres überwiegend feste Lehrkräfte anstellen. Tun sie nicht. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||
kannst DU dir andere menschen nicht erklären. |
step hat folgendes geschrieben: |
[...]
Ich denke, zu evolutionären Zeiten war es ein Vorteil, neidisch zu sein. Heutzutage bräuchte man das nicht mehr (...) |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
[...]
ich bin nicht neidisch. |
Zitat: |
So sind Neid und Missgunst an mehrere Bedingungen geknüpft (Folie):•an die Wahrnehmung einer anderen Person, an ein Verhältnis somit von Selbst und Anderem, •an den Vergleich mit dieser anderen Person, •an eine Differenz, die dabei zutage tritt, •an einen materiellen oder immateriellen Besitz der anderen Person, der potentiell erreichbar erscheint, •an das schmerzliche Erleben, über diesen Besitz selber nicht zu verfügen und•an ein damit verbundenes Gefühl von unbilliger, ungerechter Benachteiligung•und an die unbewusste Fantasie von einem Objekt, das durch ungerechte Verteilung von Gütern benachteiligt
http://www.forschungsnetzwerk.at/downloadpub/2007_neid_streeck_u.pdf |
Zitat: |
Melanie Klein (1957) hat systematischer als andere Psychoanalytiker den Neid untersucht und ihm eine andere Emotion, die Dankbarkeit, gegenübergestellt. Sie vergleicht und differenziert Gier, Neid und Eifersucht. Gier ist ein unersättliches, letztlich orales Verlangen ohne Rücksicht auf das Objekt, Neid ist ein solches Verlangen mit der zusätzlichen feindseligen Tendenz, das Objekt zu verderben, Eifersucht ist das neidische Begehren dessen, was das Objekt einem anderen Objekt gewährt, aber beinhaltet auch die Anerkennung des Guten, das das Objekt gewähren kann.
https://www.lptw.de/archiv/vortrag/2007/Bruns-Georg-Neid-in-der-Uebertragung-und-Gegenuebertragung-Lindauer-Psychotherapiewochen2007.pdf |
Zitat: |
Die Pegida-Bewegung schürte bewusst Neid – vor allem auf die Versorgung von Geflüchteten. Doch die wenigsten Menschen würden zugeben, neidisch zu sein.
... Die Anfänge der Pegida-Bewegung. Die Demonstranten schüren bewusst Neid. Vor allem auf die Versorgung von Geflüchteten. Es ist nicht das einzige Argument der Pegida-Anhänger, aber doch eines, das immer wieder auftaucht. All das betrachtet Lilli Gast mit Sorge. Sie ist Professorin für theoretische Psychoanalyse. In ihren Augen hat Neid nichts Konstruktives für eine Gesellschaft zu bieten. Ein Blick in die deutsche Vergangenheit: „Die ganze Judenverfolgung hat so angefangen, immer mit dem Verweis auf: der reiche Jude. Da merkt man dieses Zündeln, wie leicht man mit Neid zündeln kann. Diese ganze Konstruktion des Anderen, des auszugrenzenden Anderen läuft erst einmal über die Mobilisierung von Neid. (...) https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-todsuende-neid-analyse-eines-tabuisierten-gefuehls.976.de.html?dram:article_id=366611 |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
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schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Man beruhigt sich gerne selbst, indem man man sagt: Die anderen sind's - ich doch nicht. Ich nehme mich da nicht aus. Für geduldige Leser, die bei psychoanalytischen Konzepten nicht gleich das atheistische Kreuzzeichen machen:
sowie
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Wobei ich die Regung bei mir auch kenne. Ist aber auch ein bisschen schäbig, diese Art von Neid, oder? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich finde es gibt nicht nur den Neid, der aus einer Benachteiligung resultiert. Es gibt auch Neid aus einem Gerechtigkeitsgefühl. Heute hat das BVG geurteilt, daß einige Sanktionen für Hartz4 - Empfänger existenzzerstörend und daher Verfassungswidrig sind. Vielleicht gibt es ja Zahlen zur Akzeptanz solcher Maßnahmen in dem Teil der Bevölkerung, der nicht auf Hartz4 angewiesen ist. Wie steht es mit dem Neid auf das Unverdiente aus der Sicht von Menschen, die ein geregeltes Einkommen haben? Zweites aktuelle Beispiel ist die Diskussion über die Bedürftigkeitsprüfung bei Minimalrenten. Die Diskussion kann doch nur so hochkochen, weil man keineswegs jemandem etwas gönnen möchte, selbst wenn es nur ein Almosen ist, sobald es unverdient ist. Die Politik muss wohl auch auf diese Regungen Rücksicht nehmen, damit es keinen Volksaufstand gibt.
Wobei ich die Regung bei mir auch kenne. Ist aber auch ein bisschen schäbig, diese Art von Neid, oder? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
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zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich finde es gibt nicht nur den Neid, der aus einer Benachteiligung resultiert. Es gibt auch Neid aus einem Gerechtigkeitsgefühl. Heute hat das BVG geurteilt, daß einige Sanktionen für Hartz4 - Empfänger existenzzerstörend und daher Verfassungswidrig sind. Vielleicht gibt es ja Zahlen zur Akzeptanz solcher Maßnahmen in dem Teil der Bevölkerung, der nicht auf Hartz4 angewiesen ist. Wie steht es mit dem Neid auf das Unverdiente aus der Sicht von Menschen, die ein geregeltes Einkommen haben? Zweites aktuelle Beispiel ist die Diskussion über die Bedürftigkeitsprüfung bei Minimalrenten. Die Diskussion kann doch nur so hochkochen, weil man keineswegs jemandem etwas gönnen möchte, selbst wenn es nur ein Almosen ist, sobald es unverdient ist. Die Politik muss wohl auch auf diese Regungen Rücksicht nehmen, damit es keinen Volksaufstand gibt.
Wobei ich die Regung bei mir auch kenne. Ist aber auch ein bisschen schäbig, diese Art von Neid, oder? |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Stimmt. Die übelste Form von Sozialneid ist der, mit dem der Reiche dem Armen seine paar Brosamen missgönnt. Und klar darf man ein normal entwickeltes Gerechtigkeitsempfinden nicht mit Neid verwechseln. Man muss andererseits aber auch sehen, dass sich hinter so manchem Anspruch fuer Gerechtigkeit einzutreten, nur ganz banaler Neid versteckt. Weil die wenigsten sind bereit zuzugeben, dass sie neidisch sind, auch sich selbst gegenueber, sich aber als "Kämpfer fuer Gerechtigkeit" zu fühlen und auszugeben, das faellt irgendwie viel leichter. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich finde es gibt nicht nur den Neid, der aus einer Benachteiligung resultiert. Es gibt auch Neid aus einem Gerechtigkeitsgefühl. Heute hat das BVG geurteilt, daß einige Sanktionen für Hartz4 - Empfänger existenzzerstörend und daher Verfassungswidrig sind. Vielleicht gibt es ja Zahlen zur Akzeptanz solcher Maßnahmen in dem Teil der Bevölkerung, der nicht auf Hartz4 angewiesen ist. Wie steht es mit dem Neid auf das Unverdiente aus der Sicht von Menschen, die ein geregeltes Einkommen haben? Zweites aktuelle Beispiel ist die Diskussion über die Bedürftigkeitsprüfung bei Minimalrenten. Die Diskussion kann doch nur so hochkochen, weil man keineswegs jemandem etwas gönnen möchte, selbst wenn es nur ein Almosen ist, sobald es unverdient ist. Die Politik muss wohl auch auf diese Regungen Rücksicht nehmen, damit es keinen Volksaufstand gibt.
Wobei ich die Regung bei mir auch kenne. Ist aber auch ein bisschen schäbig, diese Art von Neid, oder? |
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