Putsch in Bolivien
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#31:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 14.11.2019, 16:57
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Faktisch ist es ja aber so, dass Anhänger rechter Politiker es von ihren Leuten tendenziell weniger erwarten und deswegen auch seltener Probleme mit ihrer Basis bekommen.

Deprimiert Evo Morales wurde auch nicht von seinen eigenen Anhängern abgewählt. Bei einer demokratischen Abwahl wird bekanntlich nicht die Bevölkerung ausgetauscht, sondern nur die Regierung - und bei einem Putsch sowieso. Rechte Regierungen werden in Südamerika nicht deshalb seltener weggeputscht, weil die Bevölkerung ihnen gegenüber loyaler ist, sondern weil die USA hinter ihnen stehen und sie selbst nicht davor zurückschrecken, gegen jeden kleinsten Dissens und jede Opposition brutalen Terror einzusetzen.

#32:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 14.11.2019, 16:58
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du erwartest von den Linken, dass sie in einem Spiel mit gezinkten Karten, in dem die Gegenseite noch dazu immer eine Knarre griffbereit hält, ausschließlich fair spielen sollen. Das ist natürlich ein hehres Ideal und ich fände es auch schön, wenn das so funktionieren würde.

Ich erwarte es nicht nur - mE müssen Linke es von sich selbst erwarten. Ja, das ist ein Spiel mit gezinkten Karten. Das geht aber nicht anders, wenn es zu den eigenen Karten gehört, nicht zu zinken.


Kann man das irgendwo nachschlagen, dass Linke nicht zinken dürfen?

#33:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 14.11.2019, 21:06
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Was für eine Lehre ziehen wir daraus?

Wer linke Politik machen will, sollte a) sich nicht an persönliche Macht klammern und b) nicht dabei auch noch multiple Verfassungsbrüche begehen, um den Rechten keine legitime ANgriffsfläche zu bieten.

So wie es gelaufen ist: Selber schuld.


Sehe ich auch so.

Auf keinen Fall darf dies aber bedeuten, dass die religioese Spinnerin, die sich jetzt selber ins Praesendentenamt "gewaehlt" hat, auch nur von irgendwem anerkannt wird. Die ist naemlich noch viel weniger legitimiert als Morales.

Letztlich helfen hier nur baldmöglichste Neuwahlen, bei denen peinlichst jedem auf die Finger geguckt wird.

#34:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.11.2019, 22:26
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Faktisch ist es ja aber so, dass Anhänger rechter Politiker es von ihren Leuten tendenziell weniger erwarten und deswegen auch seltener Probleme mit ihrer Basis bekommen.

Deprimiert Evo Morales wurde auch nicht von seinen eigenen Anhängern abgewählt. Bei einer demokratischen Abwahl wird bekanntlich nicht die Bevölkerung ausgetauscht, sondern nur die Regierung - [...]

... weil möglicherweise ein Teil der Bevölkerung seine Meinung ausgetauscht hat. Das scheint der Fall zu sein.

Tarvoc hat folgendes geschrieben:
[...] - und bei einem Putsch sowieso. Rechte Regierungen werden in Südamerika nicht deshalb seltener weggeputscht, weil die Bevölkerung ihnen gegenüber loyaler ist, sondern weil die USA hinter ihnen stehen und sie selbst nicht davor zurückschrecken, gegen jeden kleinsten Dissens und jede Opposition brutalen Terror einzusetzen.

Ja, sehe ich auch so. Ein Grund mehr für linke Regierungen, es unbedingt zu vermeiden, Teile der Anhängerschaft zu verprellen, etwa durch Abweichen von eigenen Grundsätzen.

#35:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 14.11.2019, 22:29
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Nein, hinter vielen deiner statements steckt eine christlich-religiöse Grundphilosophie. So auch hier wieder.

Ah, ja, klar. Natürlich benutzt niemand sonst die Wendung "Selber schuld" als Menschen, die tief von einer christlich-religiösen Grundphilosophie geprägt sind.

Lachen

#36:  Autor: smallie BeitragVerfasst am: 14.11.2019, 22:37
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Grey hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du erwartest von den Linken, dass sie in einem Spiel mit gezinkten Karten, in dem die Gegenseite noch dazu immer eine Knarre griffbereit hält, ausschließlich fair spielen sollen. Das ist natürlich ein hehres Ideal und ich fände es auch schön, wenn das so funktionieren würde.

Ich erwarte es nicht nur - mE müssen Linke es von sich selbst erwarten. Ja, das ist ein Spiel mit gezinkten Karten. Das geht aber nicht anders, wenn es zu den eigenen Karten gehört, nicht zu zinken.


Kann man das irgendwo nachschlagen, dass Linke nicht zinken dürfen?

Klar. Ich dachte, das sei ein alter Hut.

Vorchristlich sogar. Mr. Green Pfeifen

Rabbi Hillel der Ältere hat folgendes geschrieben:
Was dir nicht lieb ist, das tue auch deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Tora und alles andere ist nur die Erläuterung ...

#37:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 16.11.2019, 17:02
    —
smallie hat folgendes geschrieben:
Grey hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Du erwartest von den Linken, dass sie in einem Spiel mit gezinkten Karten, in dem die Gegenseite noch dazu immer eine Knarre griffbereit hält, ausschließlich fair spielen sollen. Das ist natürlich ein hehres Ideal und ich fände es auch schön, wenn das so funktionieren würde.

Ich erwarte es nicht nur - mE müssen Linke es von sich selbst erwarten. Ja, das ist ein Spiel mit gezinkten Karten. Das geht aber nicht anders, wenn es zu den eigenen Karten gehört, nicht zu zinken.


Kann man das irgendwo nachschlagen, dass Linke nicht zinken dürfen?

Klar. Ich dachte, das sei ein alter Hut.

Vorchristlich sogar. Mr. Green Pfeifen

Rabbi Hillel der Ältere hat folgendes geschrieben:
Was dir nicht lieb ist, das tue auch deinem Nächsten nicht. Das ist die ganze Tora und alles andere ist nur die Erläuterung ...


Kann man irgendwo nachlesen, dass dieser Rabbi ein Linker war?

#38:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 09.06.2020, 22:40
    —
"New York Times: Wahlen in Bolivien waren nicht gefälscht "

#39:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 09.06.2020, 23:10
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
"New York Times: Wahlen in Bolivien waren nicht gefälscht "


Falsche Überschrift.

Die statistischen Methoden der Wahlbeobachter der OAS, die eine Wahlfälschung nahelegten, sind wissenschaftlich nicht haltbar.

https://www.nytimes.com/2020/06/07/world/americas/bolivia-election-evo-morales.html

#40:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.06.2020, 23:47
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
"New York Times: Wahlen in Bolivien waren nicht gefälscht "


Falsche Überschrift.

Die statistischen Methoden der Wahlbeobachter der OAS, die eine Wahlfälschung nahelegten, sind wissenschaftlich nicht haltbar.

https://www.nytimes.com/2020/06/07/world/americas/bolivia-election-evo-morales.html



Damit waere Morales nach wie vor legitimer Praesident und das gegenwärtige Regime illegitim.

Komisch, dass die amerikanische Regierung noch nicht mit militärischem Eingreifen oder zumindest mit Sanktionen gedroht hat um dem demokratischen Willen des bolivianischen Volkes zur Durchsetzung zu verhelfen. Sehr glücklich

#41:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.06.2020, 00:18
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
"New York Times: Wahlen in Bolivien waren nicht gefälscht "


Falsche Überschrift.

Die statistischen Methoden der Wahlbeobachter der OAS, die eine Wahlfälschung nahelegten, sind wissenschaftlich nicht haltbar.

https://www.nytimes.com/2020/06/07/world/americas/bolivia-election-evo-morales.html



Damit waere Morales nach wie vor legitimer Praesident und das gegenwärtige Regime illegitim.

Komisch, dass die amerikanische Regierung noch nicht mit militärischem Eingreifen oder zumindest mit Sanktionen gedroht hat um dem demokratischen Willen des bolivianischen Volkes zur Durchsetzung zu verhelfen. Sehr glücklich


Der demokratische Wille des bolivianischen Volkes ist mit dem Willen des us-amerikanischen Volkes identisch. Finden die US-Amerikaner.

#42:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 20.10.2020, 22:36
    —
Eindeutiger Wahlsieg für den Kandidaten der MAS!

https://www.spiegel.de/politik/ausland/bolivien-favorit-von-ex-praesident-evo-morales-erringt-offenbar-ueberwaeltigenden-wahlsieg-a-992cbbc0-877e-4376-8b30-5ff4693b50f3

Zitat:
Knapp ein Jahr nach dem Putsch gegen den demokratisch gewählten Linkspräsidenten Evo Morales sagen die Hochrechnungen privater Umfrageinstitute voraus, dass Morales' Partei "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) auf demokratischem Weg an die Macht in Bolivien zurückkehren wird: Ihr Kandidat Luis Arce hat in einem offenbar überwältigenden Wahlsieg mit über 52 Prozent demnach die absolute Mehrheit erstritten. Das offizielle Wahlergebnis wird in den kommenden Tagen erwartet.


bravo

#43:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 21.10.2020, 16:33
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eindeutiger Wahlsieg für den Kandidaten der MAS!

https://www.spiegel.de/politik/ausland/bolivien-favorit-von-ex-praesident-evo-morales-erringt-offenbar-ueberwaeltigenden-wahlsieg-a-992cbbc0-877e-4376-8b30-5ff4693b50f3

Zitat:
Knapp ein Jahr nach dem Putsch gegen den demokratisch gewählten Linkspräsidenten Evo Morales sagen die Hochrechnungen privater Umfrageinstitute voraus, dass Morales' Partei "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) auf demokratischem Weg an die Macht in Bolivien zurückkehren wird: Ihr Kandidat Luis Arce hat in einem offenbar überwältigenden Wahlsieg mit über 52 Prozent demnach die absolute Mehrheit erstritten. Das offizielle Wahlergebnis wird in den kommenden Tagen erwartet.


bravo

"Putsch"? Ist Morales in Mexico zum US-Imp bekehrt worden? Hat er tausend Ave-Wirtschaftswachstums gebetet?

#44:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 01:25
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eindeutiger Wahlsieg für den Kandidaten der MAS!

https://www.spiegel.de/politik/ausland/bolivien-favorit-von-ex-praesident-evo-morales-erringt-offenbar-ueberwaeltigenden-wahlsieg-a-992cbbc0-877e-4376-8b30-5ff4693b50f3

Zitat:
Knapp ein Jahr nach dem Putsch gegen den demokratisch gewählten Linkspräsidenten Evo Morales sagen die Hochrechnungen privater Umfrageinstitute voraus, dass Morales' Partei "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) auf demokratischem Weg an die Macht in Bolivien zurückkehren wird: Ihr Kandidat Luis Arce hat in einem offenbar überwältigenden Wahlsieg mit über 52 Prozent demnach die absolute Mehrheit erstritten. Das offizielle Wahlergebnis wird in den kommenden Tagen erwartet.


bravo

"Putsch"? Ist Morales in Mexico zum US-Imp bekehrt worden? Hat er tausend Ave-Wirtschaftswachstums gebetet?

Hä?

#45:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 11:03
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eindeutiger Wahlsieg für den Kandidaten der MAS!

https://www.spiegel.de/politik/ausland/bolivien-favorit-von-ex-praesident-evo-morales-erringt-offenbar-ueberwaeltigenden-wahlsieg-a-992cbbc0-877e-4376-8b30-5ff4693b50f3

Zitat:
Knapp ein Jahr nach dem Putsch gegen den demokratisch gewählten Linkspräsidenten Evo Morales sagen die Hochrechnungen privater Umfrageinstitute voraus, dass Morales' Partei "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) auf demokratischem Weg an die Macht in Bolivien zurückkehren wird: Ihr Kandidat Luis Arce hat in einem offenbar überwältigenden Wahlsieg mit über 52 Prozent demnach die absolute Mehrheit erstritten. Das offizielle Wahlergebnis wird in den kommenden Tagen erwartet.


bravo

"Putsch"? Ist Morales in Mexico zum US-Imp bekehrt worden? Hat er tausend Ave-Wirtschaftswachstums gebetet?

Hä?


USA gleich böse. Passt immer, irgendwie

#46:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 14:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eindeutiger Wahlsieg für den Kandidaten der MAS!

https://www.spiegel.de/politik/ausland/bolivien-favorit-von-ex-praesident-evo-morales-erringt-offenbar-ueberwaeltigenden-wahlsieg-a-992cbbc0-877e-4376-8b30-5ff4693b50f3

Zitat:
Knapp ein Jahr nach dem Putsch gegen den demokratisch gewählten Linkspräsidenten Evo Morales sagen die Hochrechnungen privater Umfrageinstitute voraus, dass Morales' Partei "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) auf demokratischem Weg an die Macht in Bolivien zurückkehren wird: Ihr Kandidat Luis Arce hat in einem offenbar überwältigenden Wahlsieg mit über 52 Prozent demnach die absolute Mehrheit erstritten. Das offizielle Wahlergebnis wird in den kommenden Tagen erwartet.


bravo

"Putsch"? Ist Morales in Mexico zum US-Imp bekehrt worden? Hat er tausend Ave-Wirtschaftswachstums gebetet?

Hä?

Bolovien(unter Morales), Venezuela, Kuba sind doch 'pfui' für US-Imps, wenn eher transatlantische Medien bei Morales von einem "Putsch" reden kann das für mich erstmal 2 Gründe haben: Morales jetzt aus irgendeinem Grund nicht mehr der Böse, oder die Putsch-Regierung wird noch mehr abgelehnt wie Morales.

Wenn sich dort Genehme an die Macht geputscht hätten würde ich den Begriff "Putsch" nicht erwarten, sondern irgendwas weichgespültes.

#47:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 17:44
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Bolovien(unter Morales), Venezuela, Kuba sind doch 'pfui' für US-Imps, wenn eher transatlantische Medien bei Morales von einem "Putsch" reden kann das für mich erstmal 2 Gründe haben: Morales jetzt aus irgendeinem Grund nicht mehr der Böse, oder die Putsch-Regierung wird noch mehr abgelehnt wie Morales.

Wenn sich dort Genehme an die Macht geputscht hätten würde ich den Begriff "Putsch" nicht erwarten, sondern irgendwas weichgespültes.

Ah. Der Gedankengang ist also folgender:

1. In Bolivien passiert etwas, was ich aus US-kritischer Sicht ganz schlimm finde.
2. Ein meiner Meinung nach prinzipiell US-treues Medium berichten darüber mit einer Wortwahl, die ich OK finde.
3. Da kann doch was nicht stimmen! Da muss doch wieder eine US-Schweinerei dahinterstecken!
4. Auch wenn ich dafür keinerlei Anhaltspunkte habe als die Berichterstattung, die nicht mit meinen Vorurteilen übereinstimmt.


Da muss man ja erst mal drauf kommen. Einfacher fände ich ja:

3. Schön. Ist das Medium doch nicht so US-treu, wie ich dachte.

Aber das ist wohl zu einfach ...

#48:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 18:16
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Da muss man ja erst mal drauf kommen. Einfacher fände ich ja:

3. Schön. Ist das Medium doch nicht so US-treu, wie ich dachte.

Aber das ist wohl zu einfach ...

Für solche "Gedankengänge" sollte aber nicht so viel gegenteiliges gemacht werden, die wurden nicht nur relotiert.

#49:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 18:55
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Bolovien(unter Morales), Venezuela, Kuba sind doch 'pfui' für US-Imps, wenn eher transatlantische Medien bei Morales von einem "Putsch" reden kann das für mich erstmal 2 Gründe haben: Morales jetzt aus irgendeinem Grund nicht mehr der Böse, oder die Putsch-Regierung wird noch mehr abgelehnt wie Morales.

Wenn sich dort Genehme an die Macht geputscht hätten würde ich den Begriff "Putsch" nicht erwarten, sondern irgendwas weichgespültes.

Ah. Der Gedankengang ist also folgender:

1. In Bolivien passiert etwas, was ich aus US-kritischer Sicht ganz schlimm finde.
2. Ein meiner Meinung nach prinzipiell US-treues Medium berichten darüber mit einer Wortwahl, die ich OK finde.
3. Da kann doch was nicht stimmen! Da muss doch wieder eine US-Schweinerei dahinterstecken!
4. Auch wenn ich dafür keinerlei Anhaltspunkte habe als die Berichterstattung, die nicht mit meinen Vorurteilen übereinstimmt.


Da muss man ja erst mal drauf kommen. Einfacher fände ich ja:

3. Schön. Ist das Medium doch nicht so US-treu, wie ich dachte.

Aber das ist wohl zu einfach ...


Oder noch einfacher:
3. Schön. Vielleicht ist meine simple gestrikte Interpreten des Wortes „Putsch“ verkehrt.

Beispiel: vor ein paar Jahren Putschversuch in der Türkei und Spiegel ist nund wirklich nicht Erdoganfreundlihc

#50:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 20:33
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Bolovien(unter Morales), Venezuela, Kuba sind doch 'pfui' für US-Imps, wenn eher transatlantische Medien bei Morales von einem "Putsch" reden kann das für mich erstmal 2 Gründe haben: Morales jetzt aus irgendeinem Grund nicht mehr der Böse, oder die Putsch-Regierung wird noch mehr abgelehnt wie Morales.

Wenn sich dort Genehme an die Macht geputscht hätten würde ich den Begriff "Putsch" nicht erwarten, sondern irgendwas weichgespültes.

Ah. Der Gedankengang ist also folgender:

1. In Bolivien passiert etwas, was ich aus US-kritischer Sicht ganz schlimm finde.
2. Ein meiner Meinung nach prinzipiell US-treues Medium berichten darüber mit einer Wortwahl, die ich OK finde.
3. Da kann doch was nicht stimmen! Da muss doch wieder eine US-Schweinerei dahinterstecken!
4. Auch wenn ich dafür keinerlei Anhaltspunkte habe als die Berichterstattung, die nicht mit meinen Vorurteilen übereinstimmt.


Da muss man ja erst mal drauf kommen. Einfacher fände ich ja:

3. Schön. Ist das Medium doch nicht so US-treu, wie ich dachte.

Aber das ist wohl zu einfach ...


Nun ja, Ende 2019 hatte auch der SPIEGEL den Begriff "Putsch" zurück gewiesen. Wenn jetzt von Putsch die Rede ist, ist das schon a) auffällig und b) erklärungsbedürftig.

Als seinerzeit die deutsche Bundesregierung mithilfe ihrer Sprachkanüle Seibert ihrer Freude über das Exil von Evo Morales ausdrückte, nachdem nur einige Monate zuvor "Sozialdemokrat" Maas den Brasilianischen Trump freundschaftlich begrüßt hatte, da war die Hoffnung groß, sich die Lithiumschätze Boliviens mit der rechten Putschkamarilla viel unkomplizierter unter den Nagel reißen zu können als mit der MAS. Doch die rosa lächelnden Regierungsheinis und Regierungsheininnen verloren ihre rosa Farbe. Denn siehe, so steht es geschrieben:

Zitat:
Nachdem sich Berlin nach dem Putsch 2019 merklich zurückgehalten hatte, kam es zum Eklat, als die De-facto-Führung ein deutsch-bolivianisches Projekt zur Förderung und Industrialisierung von Lithium einseitig aufkündigte. Diese Entscheidung bedeute "einen schweren Rückschlag für unsere bilateralen Wirtschaftsbeziehungen und für die internationale Glaubwürdigkeit von Bolivien als Investitionsort", twitterte daraufhin ein merklich aufgebrachter deutscher Botschafter. Offenbar hatte man sich in Berlin von den Geschehnissen in Bolivien etwas anderes erwartet.

https://www.heise.de/tp/features/Akzeptieren-die-Putschisten-in-Bolivien-ihre-Wahlniederlage-4932105.html


Jetzt, wo wieder die MAS zu regieren droht, beeilen sich die offiziellen Sprachregeler, den bösen Chicago Boys das ebenso böse Wort "Putschisten!" hinterher zu werfen. Na ja, Worte sind ja billig und das Lithium hoffentlich auch.

Und wenn nicht:

Zitat:
"Wir werden putschen, gegen wen immer wir wollen! Komm damit klar."

https://amerika21.de/analyse/242254/elon-musk-bolivien-putsch


Genau! Komm damit klar, ey! Sonst ziehen wir Chicago Boys Teil 2 auf und dann zeigen wir euch schon wo die Batterie hängt!

Für's erste wird's interessant sein, wie sich die Verhältnisse in Bolivien entwickeln und was die christlich-faschistische Rechte angesichts ihrer vorübergehenden Niederlage tun wird. Wahrscheinlich gucken die erst mal nach Norden, in das große Land da oben, wo ihr orangefarbener Freund und Gönner sich derzeit einen - zugegeben aussichtslosen - Kampf gegen einen ... ähm ... Kommunisten namens Biden liefert.

Na ja, auf solche Linksrucke kann man andererseits auch verzichten ...- Chinesischer Reissack

#51:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 21:38
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sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Eindeutiger Wahlsieg für den Kandidaten der MAS!

https://www.spiegel.de/politik/ausland/bolivien-favorit-von-ex-praesident-evo-morales-erringt-offenbar-ueberwaeltigenden-wahlsieg-a-992cbbc0-877e-4376-8b30-5ff4693b50f3

Zitat:
Knapp ein Jahr nach dem Putsch gegen den demokratisch gewählten Linkspräsidenten Evo Morales sagen die Hochrechnungen privater Umfrageinstitute voraus, dass Morales' Partei "Bewegung zum Sozialismus" (MAS) auf demokratischem Weg an die Macht in Bolivien zurückkehren wird: Ihr Kandidat Luis Arce hat in einem offenbar überwältigenden Wahlsieg mit über 52 Prozent demnach die absolute Mehrheit erstritten. Das offizielle Wahlergebnis wird in den kommenden Tagen erwartet.


bravo

"Putsch"? Ist Morales in Mexico zum US-Imp bekehrt worden? Hat er tausend Ave-Wirtschaftswachstums gebetet?

Hä?

Bolovien(unter Morales), Venezuela, Kuba sind doch 'pfui' für US-Imps, wenn eher transatlantische Medien bei Morales von einem "Putsch" reden kann das für mich erstmal 2 Gründe haben: Morales jetzt aus irgendeinem Grund nicht mehr der Böse, oder die Putsch-Regierung wird noch mehr abgelehnt wie Morales.

Wenn sich dort Genehme an die Macht geputscht hätten würde ich den Begriff "Putsch" nicht erwarten, sondern irgendwas weichgespültes.



Kann es vielleicht sein, dass Medien, die Du als "transatlantisch" bezeichnest, nicht ganz so streng auf einer einseitigen ideologischen Linie operieren wie Du es z.B. von RT News gewohnt bist? Vielleicht differenzieren die ja auch manchmal? zwinkern

#52:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 22:24
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Da muss man ja erst mal drauf kommen. Einfacher fände ich ja:

3. Schön. Ist das Medium doch nicht so US-treu, wie ich dachte.

Aber das ist wohl zu einfach ...

Für solche "Gedankengänge" sollte aber nicht so viel gegenteiliges gemacht werden, die wurden nicht nur relotiert.

Man könnte das viele "Gegenteilige", das du wahrnimmst, und die jetzige "Ausnahme" (wenn beides denn so ist, ich setze das mal gutwillig voraus), ja auch relativ zwanglos damit erklären, dass viele Journalisten dieses Mediums von sich aus auf einer ähnlichen Meinungsschiene unterwegs sind und hier eben mal einer eine andere Meinung hat.

Stattdessen gehst du für den ersten Teil davon aus, dass es eine irgendwo von finsteren Mächten aufgrund ihrer politischen Interessen vorgegebene Art der Berichterstattung gebe, an die sich alle Journalisten des Mediums halten müssten (wofür du blöderweise keine Belege hast); und weil du eben davon ausgehst, musst du für den zweiten Teil dann annehmen, dass hinter der "Ausnahme" dann noch andere Machenschaften finsterer Mächte stecken (wofür du blöderweise erst recht keine Belege hast).

Du bist also so fest in deinem Verschwörungsdenken eingesponnen, dass du ganz automatisch von finsteren, unbekannten Machenschaften ausgehst und die naheliegende Erklärung überhaupt nicht siehst. Und da kommen dann Sachen raus, die so wirr sind, dass man als Uneingeweihter nur verständnislos "Hä?" sagen kann.

#53:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 22.10.2020, 22:41
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Da muss man ja erst mal drauf kommen. Einfacher fände ich ja:

3. Schön. Ist das Medium doch nicht so US-treu, wie ich dachte.

Aber das ist wohl zu einfach ...

Für solche "Gedankengänge" sollte aber nicht so viel gegenteiliges gemacht werden, die wurden nicht nur relotiert.

Man könnte das viele "Gegenteilige", das du wahrnimmst, und die jetzige "Ausnahme" (wenn beides denn so ist, ich setze das mal gutwillig voraus), ja auch relativ zwanglos damit erklären, dass viele Journalisten dieses Mediums von sich aus auf einer ähnlichen Meinungsschiene unterwegs sind und hier eben mal einer eine andere Meinung hat.

Stattdessen gehst du für den ersten Teil davon aus, dass es eine irgendwo von finsteren Mächten aufgrund ihrer politischen Interessen vorgegebene Art der Berichterstattung gebe, an die sich alle Journalisten des Mediums halten müssten (wofür du blöderweise keine Belege hast); und weil du eben davon ausgehst, musst du für den zweiten Teil dann annehmen, dass hinter der "Ausnahme" dann noch andere Machenschaften finsterer Mächte stecken (wofür du blöderweise erst recht keine Belege hast).

Du bist also so fest in deinem Verschwörungsdenken eingesponnen, dass du ganz automatisch von finsteren, unbekannten Machenschaften ausgehst und die naheliegende Erklärung überhaupt nicht siehst. Und da kommen dann Sachen raus, die so wirr sind, dass man als Uneingeweihter nur verständnislos "Hä?" sagen kann.

Schon interessant welche "finstere" Erklärung aus meinen Beiträgen gestrickt wird. Jo mei...

#54:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 02:38
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Da muss man ja erst mal drauf kommen. Einfacher fände ich ja:

3. Schön. Ist das Medium doch nicht so US-treu, wie ich dachte.

Aber das ist wohl zu einfach ...

Für solche "Gedankengänge" sollte aber nicht so viel gegenteiliges gemacht werden, die wurden nicht nur relotiert.

Man könnte das viele "Gegenteilige", das du wahrnimmst, und die jetzige "Ausnahme" (wenn beides denn so ist, ich setze das mal gutwillig voraus), ja auch relativ zwanglos damit erklären, dass viele Journalisten dieses Mediums von sich aus auf einer ähnlichen Meinungsschiene unterwegs sind und hier eben mal einer eine andere Meinung hat.

Stattdessen gehst du für den ersten Teil davon aus, dass es eine irgendwo von finsteren Mächten aufgrund ihrer politischen Interessen vorgegebene Art der Berichterstattung gebe, an die sich alle Journalisten des Mediums halten müssten (wofür du blöderweise keine Belege hast); und weil du eben davon ausgehst, musst du für den zweiten Teil dann annehmen, dass hinter der "Ausnahme" dann noch andere Machenschaften finsterer Mächte stecken (wofür du blöderweise erst recht keine Belege hast).

Du bist also so fest in deinem Verschwörungsdenken eingesponnen, dass du ganz automatisch von finsteren, unbekannten Machenschaften ausgehst und die naheliegende Erklärung überhaupt nicht siehst. Und da kommen dann Sachen raus, die so wirr sind, dass man als Uneingeweihter nur verständnislos "Hä?" sagen kann.

Schon interessant welche "finstere" Erklärung aus meinen Beiträgen gestrickt wird. Jo mei...


Dann erkläre uns mal "unfinster", welcher Gedankengang Dich dazu bewegt hat das zu posten. Ich fand es, ehrlich gesagt, auch sehr merkwürdig.

#55:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 07:21
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Da muss man ja erst mal drauf kommen. Einfacher fände ich ja:

3. Schön. Ist das Medium doch nicht so US-treu, wie ich dachte.

Aber das ist wohl zu einfach ...

Für solche "Gedankengänge" sollte aber nicht so viel gegenteiliges gemacht werden, die wurden nicht nur relotiert.

Man könnte das viele "Gegenteilige", das du wahrnimmst, und die jetzige "Ausnahme" (wenn beides denn so ist, ich setze das mal gutwillig voraus), ja auch relativ zwanglos damit erklären, dass viele Journalisten dieses Mediums von sich aus auf einer ähnlichen Meinungsschiene unterwegs sind und hier eben mal einer eine andere Meinung hat.


Der SPIEGEL-Autor Jens Glüsing hat Ende 2019 den Begriff "Putsch" genau so abgelehnt wie die Autoren anderer großer Zeitungen:

https://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1295829.html

Jetzt spricht der selbe Jens Glüsing wie selbstverständlich von einem Putsch in Bolivien:

https://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1295829.html

Ich weiß nicht, wer dieser Jens Glüsing ist. Er ist sicherlich nicht der einzige Wendehals und Opportunist im deutschen Pressewesen, der sich sich sensibel an die jeweils vermutete politische Wetterlage anzupassen bereit ist.

Schauen wir doch mal, was der Maas-Anzug und die ganze deutsche Bundesregierung dazu zu sagen hat angesichts ihrer Begehrlichkeiten nach dem weißen Gold.

#56:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 12:51
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Schon interessant welche "finstere" Erklärung aus meinen Beiträgen gestrickt wird. Jo mei...

Naja, du hast diesen merkwürdig verwickelten Gedankengang geäußert, der voraussetzt, dass Journalist:innen nicht einfach so unterschiedlich bzw. anders als vor einem Jahr berichten können (überspitzt ausgedrückt: irgendwelche unbekannten Mächte lenken die Redaktionen), sondern da irgendetwas Unbekanntes im Hintergrund passiert sein müsse (wieder überspitzt ausgedrückt: irgendwelche unbekannten Mächte haben eine Veränderung bei Morales bewirkt, und die ist der Grund für die veränderte Berichterstattung). Wobei du für beides keine Fakten brachtest, wohlgemerkt.

#57:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 12:55
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Der SPIEGEL-Autor Jens Glüsing hat Ende 2019 den Begriff "Putsch" genau so abgelehnt wie die Autoren anderer großer Zeitungen:

https://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1295829.html

Jetzt spricht der selbe Jens Glüsing wie selbstverständlich von einem Putsch in Bolivien:

https://www.spiegel.de/politik/ausland/a-1295829.html

Ich weiß nicht, wer dieser Jens Glüsing ist. Er ist sicherlich nicht der einzige Wendehals und Opportunist im deutschen Pressewesen, der sich sich sensibel an die jeweils vermutete politische Wetterlage anzupassen bereit ist.

Opportunismus zu politischen Wünschen, besseres Wissen um den Ablauf der Wahl, besseres Wissen um das Handeln der Gegner Morales', eine aus anderen Gründen veränderte Meinung ... es sind viele Gründe denkbar, warum jemand jetzt eine anders wertende Wortwahl benutzt als noch vor einem Jahr. Keine davon verlangt die Annahme unbekannter Faktoren hinter den Kulissen wie sehr guts Spekulationen.

#58:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 13:48
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Dann erkläre uns mal "unfinster", welcher Gedankengang Dich dazu bewegt hat das zu posten. Ich fand es, ehrlich gesagt, auch sehr merkwürdig.

Du bist weit weg von Deutschland, und schon lange, der Spiegel hat nicht nur 'bei einer Handvoll' einiges an Ansehen eingebüßt, und das nicht nur durch Relotius.
Das der Spiegel eher tendenziös aus einer Sichtweise schreibt sehe nicht nur ich so.

Das abwertende/aufwertende Begriffe (wie "Putsch") unparteiisch genutzt werden, also egal welches Land oder welche Regierung, erwarte ich in unseren MSM schon gar nicht mehr. Deswegen hatte es mich gewundert wieso der böse Morales jetzt weggeputscht sein soll, das wertet den Morales ja auf. Da könnte die Putsch-Regierung in Ungnade gefallen sein und Morales jetzt als das geringere Übel angesehen werden. Oder Morales hat sich in Mexiko, also im Auslandsaufenthalt unter anderen Umständen und Einflüssen, verändert.

#59:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 13:52
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Wäre mir neu, dass Morales jetzt gewählt wurde.
Ich meinte, ein ehemalige Parteigenosse von ihm wäre jetzt gewählt.
Habe ich was nicht mitbekommen? Am Kopf kratzen

#60:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 23.10.2020, 14:01
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tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Schon interessant welche "finstere" Erklärung aus meinen Beiträgen gestrickt wird. Jo mei...

Naja, du hast diesen merkwürdig verwickelten Gedankengang geäußert, der voraussetzt, dass Journalist:innen nicht einfach so unterschiedlich bzw. anders als vor einem Jahr berichten können (überspitzt ausgedrückt: irgendwelche unbekannten Mächte lenken die Redaktionen), sondern da irgendetwas Unbekanntes im Hintergrund passiert sein müsse (wieder überspitzt ausgedrückt: irgendwelche unbekannten Mächte haben eine Veränderung bei Morales bewirkt, und die ist der Grund für die veränderte Berichterstattung). Wobei du für beides keine Fakten brachtest, wohlgemerkt.

Ein Journalist, der seine Familie durch seinen Job ernähren will, dürfte es sich überlegen ob er PC schreibt oder in Konfrontation dazu geht - was ihn seinen Job kosten könnte.
Da brauchst du keine "unbekannten Mächte im Hintergrund", das ist die Schere im eigenen Kopf. Ein falsches Wort, ein falscher Spin, und du könntest dir einen neuen Job suchen(gerade bei 'freien' Mitarbeitern in dieser Branche), da ist es nun mal sicherer im breiten Strom mitzuschwimmen. Wenn ein Land/Politiker/.. als böse vorgegeben ist nutzt man eben eher abwertende anklagende Begriffe, wenn als gut oder Vasall vorgegeben dann eher aufwertende oder nicht anklagende Begriffe. Thats it.



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