Martin Mitchell hat folgendes geschrieben: |
Kein ehemaliger Insasse dieser Einrichtung – ehemaliges Heimkind – hat sich bisher ( sagen wir mal seit dem Jahr 2003 ) irgendwo im Internet dazu geäussert und erzählt wie es ihm dort ergangen ist ! Was da nicht noch alles zu Tage gefördert werden würde ?? |
swifty hat folgendes geschrieben: |
Der Name 'Aumühle' deutet ja daraufhin, dass die Insassen große Schmerzen haben und in 'Wixhausen' gibts vielleicht auch sexuelle Übergriffe... wer weiß, wer weiß... |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Vielleicht gibt es da nichts zu Tage zu fördern? Das Dingens kenn ich zufällig. Heim für (geistig) Behinderte plus grosse Gärtnerei. Die Insassen laufen frei herum, helfen in der Gärtnerei. MW gibt's auch jedes Jahr um diese Zeit einen Weihnachtsmarkt. Kannst Dich also selbst überzeugen, S-Bahn fussläufig. Oder was erwartest Du? Dass man die Leute ankettet und täglich auspeitscht? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
[ … ] die Auskünfte von heute sind für Martin mit Sicherheit uninteressant. Was er sucht, sind die Opfer aus früheren Zeiten, von denen es nach allgemeiner Lage der Dinge ziemlich unwahrscheinlich ist, dass es sie nicht gibt – Entwürdigung und Folter waren nach dem Krieg die normalen Erziehungsmethoden in Heimen und Internaten. [ ……… ] Da spielt sehr viel mit, dass diese Geschichten nicht an die Oberfläche kommen: Scham, Verdrängung, das Vermeiden von Situationen, in denen die alten Gefühle des Ausgeliefertseins wieder hoch kommen usw.. Alles nichts, worüber man sich lustig machen sollte. . |
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[ in einem dortigen Abschnitt nummeriert 334 ) : ] „der Hausvater der Erziehungsanstalt „Aumühle“ zu Wixhausen (Anstalt für evangelische, schulentlassene, männliche Zöglinge)“ [334] Montag, 30. April; Fahrt nach Wixhausen (bei Darmstadt). Besichtigung der Erziehungsanstalt Ohlystift in Gräfenhausen. Vortrag von Pfarrer Zimmermann: Die Unterbringung von Zwangszöglingen ausserhalb der Anstalt. Besichtigung der Erziehungsanstalt Aumühle unter Führung von Hausvater Herrmann. Dienstag, 1. Mai, vormittags: Vortrag von Fräulein B. Pappenheim: Fürsorge für die gefährdete weibliche Jugend. Nachmittags: Fahrt nach Hofheim. Besichtigung des katholischen Magdalenenheims im Kloster „Zum Guten Hirten" in Marxheim. . |
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[ in dortigen Abschnitten nummeriert 443 und 444 ) : ] [443] Last, falls nicht durch Beschluss des Kreistags die fraglichen Kosten ganz oder zum Teile als Kosten des Kreises auf die Kreiskasse übernommen werden. Jedoch werden der betreffenden öffentlichen Kasse die Kosten des eigentlichen Unterhalts und der Erziehung, sowie der etwa notwendig werdenden Fürsorge bei der Beendigung der Unterbringung zur Hälfte aus Staatsmitteln ersetzt. Ist das Kind landarm und hat das Kind oder haben seine Eltern keinen ständigen Aufenthalt im Grossherzogtum, so können die bezeichneten Kosten, falls das Kind die hessische Staatsangehörigkeit besitzt, ganz aus Staatsmitteln ersetzt werden. (Art. 8, Alinea 1 und 3). Die beiden Erziehungsanstalten Ohlystift und Aumühle, denen wir einen Besuch abstatteten, haben verschiedenartigen Charakter. Die erstere ist eine Erziehungsanstalt für sittlich mehr oder minder verwahrloste Knaben und Mädchen im schulpflichtigen Alter, während die letztere eine Zwangserziehungsanstalt für Knaben im nachschulpflichtigen Alter ist. Die Anstalt Ohlystift wurde von einem Darmstadter Wohltäter im Jahre 1888 als konfessionslose Anstalt gegründet. Sie zählt 80 Zöglinge. Neben der Schule werden die Knaben hauptsächlich in der Landwirtschaft beschäftigt; doch ist auch eine Schneiderei und eine Schusterei für den Bedarf der Anstalt da. Die Mädchen sind im Haushalt tätig und verfertigen die Leibwäsche für die Anstaltsinsassen. Die Anstalt verfügt über lichte, sonnige Schul-, Wohn- und Schlafräume, und das Aussehen der Kinder lässt auf eine gute Verpflegung schliessen. Die Anstalt Aumühle, gegründet 1898, macht mehr den Eindruck einer Vorstufe des Gefängnisses. Die Mehrzahl der Insassen, deren Zahl sich zurzeit auf 45 - 50 beläuft, ist irgend auf die Verbrecherlaufbahn geraten; die Einweisung erfolgte durch die Gerichte. Einzelne haben auch bereits 6 - 8 Monate Gefängnis hinter sich, meist wegen Diebstahl oder Unterschlagung. Die Anstalt ist ganz für sich abgeschlossen; doch befinden sich grössere, der Landwirtschaft dienende Ländereien ausserhalb der Gebäudeanlage. Ursprünglich war die Anstalt als landwirtschaftliche Anstalt gedacht; mit der landwirtschaftlichen Betätigung kam man aber nicht aus, da man zur Überzeugung gelangte, dass man bei gewissen Fällen auf Internierung halten müsse. So werden die Knaben denn gruppenweise neben der Landwirtschaft und Gärtnerei intern in der Schuhmacherei, Buchbinderei, Schneiderei, Mühlerei beschäftigt; sie besorgen auch die Wäsche selbst. Die Arbeitsgruppen stehen unter ständiger Aufsicht von Gehilfen. Die Knaben werden nach ihrem Verhalten in drei Familien (Gruppen) eingeteilt, die mit A, B, C bezeichnet werden. In der Familie A sind die schwierigsten Elemente, die denn auch die [444] strengste Aufsicht erfordern, während die Familie C die Zöglinge umfasst die durch ihr gutes Betragen sich einige Vergünstigungen gesichert haben und auch vornehmlich mit den Arbeiten ausserhalb der Anstaltsgebäude in den Gärten und der Landwirtschaft beschäftigt werden. Unter den in die Anstalt eingewiesenen Knaben befinden sich schon dem Gesichtsausdrucke nach recht schwierige Elemente, eigentliche Verbrechertypen, von denen man wünschte, dass die Menschheit für immer von ihnen verschont sein möchte. Viele kommen in die Anstalt, ohne vorher beruflich etwas gelernt zu haben. Die Anstalt will durch geregelte Arbeit erzieherisch auf die Zöglinge einwirken. Aber scliwierig ist es, wie Hausvater Herrmann mitteilte nachher die Knaben bei geeigneten Meistern unterzubringen. Als erzieherisch verfehlt bezeichnet er es, wenn im Lehrlingszeugnis irgend ein Vermerk betreffend den Aufenthalt in einer Zwangserziehungsanstalt steht; eine Lehrzeit in der Anstalt sollte vielmehr ohne weitern Vermerk als Berufslehre anerkannt werden, wie wenn sie bei einem Meister erfolgt wäre. Hinsichtlich der Erziehungserfolge, die die Anstalt erzielt, drückte sich Hr. Herrmann dahin aus, dass die Prozentzahl der Gebesserten wesentlich reduziert werden müsse gegenüber frühem Annahmen. Die Knaben seien schon zu sehr auf Abwege geraten wenn sie in die Anstalt eintreten, als dass eine Korrektur ohne große Schwierigkeiten möglich wäre; besser wäre es, man wäre früher schon eingeschritten, bevor sittliche Verwahrlosung zum eigentlichen Vergehen oder Verbrechen ausgereift gewesen. 7. Die Unterbringung von Zwangszöglingen ausserhalb der Anstalt Pfarrer Zimmermann-Wixhausen, der über dieses Thema referierte, steht mitten im Erziehungswerke der Zwangserziehungszöglinge. Er ist durch seine reiche Erfahrung zu der Anschauung gelangt, dass die Anstaltserziehung nur im Notfalle eintreten sollte, nur bei ganz schwierigen Fällen und wo dem Einfluss der Eltern nicht anders zu begegnen ist. Dann aber sollten nur kleinere Anstalten mit einer beschränkten Zahl von Kindern eingerichtet werden; denn nur so kann das erzieherische Moment gewahrt werden, während bei grossen Anstalten ein gewisser maschineller Betrieb eintritt und die individuelle Behandlung des einzelnen Zöglings unmöglich wird. Dann ist es auch sehr schwierig für eine große Anstalt ein geeignetes Hilfspersonal zu finden. . |
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„Zwei der drei Mühlen, die sich bis ins Mittelalter zurückverfolgen lassen, werden abgerissen: 1978 die Kuchenmühle (Gärtnersmühle), 1980 die Aumühle, in der seit der Jahrhundertwende ein Heim für schwererziehbare Jugendliche untergebracht ist. Sie wird zu einer großen Behinderteneinrichtung umgebaut mit Werkstätten, einer Gärtnerei und Wohnheimen.“ . |
Martin Mitchell hat folgendes geschrieben: |
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Erziehungsanstalt Aumühle bei Wixhausen (Darmstadt) --- ein Heim für schwererziehbare Jugendliche --- Erziehungsanstalt für schulentlasse Burschen --- eine geschlossene Einrichtung. Nach einer intensiven meinerseitigen GOOGLE-SUCHE mit folgendem Suchstrang: "Wixhausen"+"Aumühle"+"Anstalt"+"Jugendliche" Im Internet – vom historischen Blickpunkt gesehen – ist nichts wirklich Zusammenhängendes zu dieser mindestens 150 Jahre lang bestehenden evangelischen Einrichtung zu finden. Kein ehemaliger Insasse dieser Einrichtung – ehemaliges Heimkind – hat sich bisher ( sagen wir mal seit dem Jahr 2003 ) irgendwo im Internet dazu geäussert und erzählt wie es ihm dort ergangen ist ! Was da nicht noch alles zu Tage gefördert werden würde ?? [ ……… ] . |
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Aumühlsong Wixhausen 1973 : Willst du mal die Aumühl sehen - faria faria ho Musst du auf das Jugendamt gehen - faria... Dort bekommst du dann einen Schein für das Landes Verbrecherheim - faria… Bist du dan dort angekommen - faria... Kriegst du alles abgenommen - faria… kommst du in den Speisesaal, Eintopf gab es fast jedes mal. Über dem Schreibtisch des Heimleiters einem Lumpen vor dem Herrn war ein Schild mit der Inschrift : "Willst du das wir, Stein dich in das Haus mit baun lass es dier gefallen Stein daß wir dich behaun" . |
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Schenck - Bei der Firma Carl Schenck arbeiteten zwischen 1941 und 1945 ca. 200 Zwangsarbeiter aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Italien und der Sowjetunion. Sie waren in Lagern in der Heidelberger Straße, der Landwehrstraße, der Kahlertstraße, der Aumühle (Wixhausen) und der Bessunger Turnhalle untergebracht. Nähere Informationen sind nicht bekannt. Die Firma Schenck erklärte auf schriftliche Anfrage, keinerlei Unterlagen mehr aus dieser Zeit zu besitzen. Im Zusammenhang mit unzulässigen Lieferungen von kriegstauglichem Material in Spannungsgebiete wurde bei der Firma Schenck nach Ausbruch des Golfkrieges (1991) durch die Staatsanwaltschaft umfangreiches Material sichergestellt. Da kein eindeutiger Nachweis geführt werden konnte, wurde keine Anklage erhoben. Daß die Firma Rüstungsgüter produziert, steht außer Frage (z. B. Kreisel zur Steuerung von Raketen, Auswuchtmaschinen). . |
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[ ein Jugendlicher ] 1967 fällt er erstmals beim Klauen auf. In der Schule hat er lange Finger gemacht. Derartige Vorfälle häufen sich. Immer wieder greift er ungeniert zu, auch außerhalb der Schule. Seinen Eltern wird es schließlich zuviel. Oswald wird 1969 im protestantischen Waisenhaus in Pirmasens untergebracht. Auch hier geht er in die Sonderschule. Nach der 9. Klasse wird er geschasst – ohne Abschluss. „Faul“ und „renitent“ sei er, aus „schulischer Sicht zu dumm“, wird den Eltern mitgeteilt. Nach seiner Entlassung beginnt er zunächst eine Lehre als Heizungsmonteur, dann als Tankwart. Ihm wird jeweils nach wenigen Monaten gekündigt. Er hat die Ausbildungshilfe, die er im Heim abliefern sollte, unterschlagen und Kunden bestohlen. Auch im Waisenhaus in Pirmasens findet er sich nicht zurecht. Er reißt aus, wird wieder eingefangen, stiehlt sich abermals davon und so weiter. Oswald gilt als „unbelehrbar“ und „untragbar“, man steckt ihn in das Jugendheim „Aumühle“ in Wixhausen, eine geschlossene Einrichtung. Nachdem er auch dort wiederholt entweicht, wird er im September 1971 zurück in die Obhut der Familie gegeben. . |
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Seite 8 - Familienanzeigen Die glückliche Geburt unseres dritten Kindes, Frank Rainer, zeigen wir an in dankbarer Freude. Bruno Gailus, Erzieher und Ilse Gailus, geb. Krämer. Wixhausen, Kreis Darmstadt, den 7. März 1958, Jugendhof Aumühle. Früher Stenken, Kreis Labiau, Ostpreußen. . |
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Diakonie Deutschland Perspektiven. Für Alle Strategie der Diakonie Deutschland 2020 [ QUELLE: https://www.diakonie.de/fileadmin/user_upload/Diakonie/PDFs/Ueber_Uns_PDF/Dokumentation-Strategieprozess_END.pdf ( dieses PDF-Dokument umfasst insgesamt 88 Seiten ) ] : [ AUF SEITE 67 EINFACH NUR DIESE NOTIZ ] : Einrichtungsgründung: [ ……… ] Erziehungsanstalt „Aumühle“ in Darmstadt?Wixhausen (1885) [ in Zusammenhang mit dem Hessischen Landesverein für Innere Mission ] . |
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Eine Geschichte von Henry Förster [ über das Erziehungsheim "Aumühle" bei Wixhausen (Darmstadt) ] [ relevante Auszüge ] Als ich vierzehn Jahre alt war, lebte ich in einem hessischen Erziehungsheim. Ein paar Monate vorher war ich aus meiner Geburtsstadt Berlin und der mir vertrauten Umgebung herausgerissen worden, weil es zuhause und in der Schule Probleme gab. Ich sollte in diesem hessischen Heim „umerzogen“ werden. [ ……… ] Die Zustände in dem Heim waren mir von Anfang an unerträglich. Aber ich war in einer geschlossenen Abteilung und außerdem weit weg von Berlin, wo ich Freunde hatte, wo ich gewußt hätte, wo ich mich verstecken könnte, wenn ich mal abhauen wollte. Aber dieses Heim lag für mich am Arsch der Welt. Für mich war Westdeutschland wie Ausland. Dabei lag das Heim zwischen Frankfurt und Darmstadt, in einem Kaff, das sich bezeichnenderweise Wixhausen nannte. Das Heim selbst hieß „Aumühle“. Au, Au, Au — nein, mein Unglück läßt sich auch jetzt nicht beschreiben: Wixmühle! Für mich war das Kaff so fern von Berlin wie der Nordpohl. . |
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