Über Rentner und Renten.
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#31:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 14:16
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Marcellinus hat folgendes geschrieben:
... stehen viele Immobilien, die jetzt vererbt werden, definitiv am falschen Ort, nämlich irgendwo auf dem Lande, nicht in den Städten, wo sie was wert wären.

Ja, die Immobilien auf dem Land haben typischerweise größere Grundstücke, sind aber preiswerter - ich schätze mal um ca. die Hälfte bei großen Schwankungen. Aber selbst in vielen Landkreisen gab es einen Preisanstieg von ca. 5% pro Jahr, weniger als in den Metropolen zwar, aber immer noch keine schlechte Anlage.

#32:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 14:20
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zelig hat folgendes geschrieben:
Es dreht die Diskussion vielleicht in eine andere Richtung, aber eine massive systemische Ungleichheit besteht darin, daß Beamte nicht in die Kassen einzahlen, und sowohl die Pension als auch die gesundhaltliche Vorsorge wesentlich besser ausgestattet ist. Mir ist schon klar, daß das ein Politikum ist, das fast mit einem Tabu belegt ist.

Ja, ähnlich mW auch für Ärzte, Apotheker, Notare und sonstige spezielle Freiberufler. Da stimme ich zu und das Thema Bürgerversicherung (für alle) hatten wir ja hier auch schon mehrfach.

#33:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 14:28
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meine Eltern haben ihre "Immobilie" (ein kleines Reihenhaus in eine Bergwerkssiedlung) verkauft, und haben davon ihr Altersheim finanziert. Es war tatsächlich kalkuliert, dass es in etwa bis zum ihren Tod reichen würde. Es hatte. zwinkern

Dann war das wohl zum Glück "nur" ein Altersheim und kein Pflegeheim(*), oder?

(*) Bis Ende 2019 konnte man als Normalverdiener ja ziemlich alt aussehen, wenn ein Eltern- oder Schwiegerelternteil ein Pflegefall wurde und selbst kein Vermögen hatte - die ~3500 € monatlich kann ja wirklich niemand mit seiner Rente stemmen. Das Sozialamt hat sich das dann von den Kindern / Schwiegerkindern zurückgeholt, ein wirklich unwürdiger Prozeß. Mit dem neuen Angehörigenentlastungsgesetz (ab 1.1.2020) geht das nur noch ab einem Einkommen von 100.000 €/j und auch nur für das Kind selbst - eine echte Verbesserung. Leider sind jetzt immer noch Menschen sehr benachteiligt, die ihre Eltern zuhause pflegen.

#34:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 14:41
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step hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meine Eltern haben ihre "Immobilie" (ein kleines Reihenhaus in eine Bergwerkssiedlung) verkauft, und haben davon ihr Altersheim finanziert. Es war tatsächlich kalkuliert, dass es in etwa bis zum ihren Tod reichen würde. Es hatte. :wink:

Dann war das wohl zum Glück "nur" ein Altersheim und kein Pflegeheim(*), oder?

(*) Bis Ende 2019 konnte man als Normalverdiener ja ziemlich alt aussehen, wenn ein Eltern- oder Schwiegerelternteil ein Pflegefall wurde und selbst kein Vermögen hatte - die ~3500 € monatlich kann ja wirklich niemand mit seiner Rente stemmen. Das Sozialamt hat sich das dann von den Kindern / Schwiegerkindern zurückgeholt, ein wirklich unwürdiger Prozeß. Mit dem neuen Angehörigenentlastungsgesetz (ab 1.1.2020) geht das nur noch ab einem Einkommen von 100.000 €/j und auch nur für das Kind selbst - eine echte Verbesserung. Leider sind jetzt immer noch Menschen sehr benachteiligt, die ihre Eltern zuhause pflegen.


Ja. Und dann gab es noch die Fälle, in denen die Kindergeneration dazu verpflichtet wurden, sich um Eltern zu kümmern, die sich nie um ihre Kinder gekümmert haben und ähnliches. Es ist gut, daß das geändert wurde.

#35:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 14:47
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zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Meine Eltern haben ihre "Immobilie" (ein kleines Reihenhaus in eine Bergwerkssiedlung) verkauft, und haben davon ihr Altersheim finanziert. Es war tatsächlich kalkuliert, dass es in etwa bis zum ihren Tod reichen würde. Es hatte. zwinkern

Dann war das wohl zum Glück "nur" ein Altersheim und kein Pflegeheim(*), oder?

(*) Bis Ende 2019 konnte man als Normalverdiener ja ziemlich alt aussehen, wenn ein Eltern- oder Schwiegerelternteil ein Pflegefall wurde und selbst kein Vermögen hatte - die ~3500 € monatlich kann ja wirklich niemand mit seiner Rente stemmen. Das Sozialamt hat sich das dann von den Kindern / Schwiegerkindern zurückgeholt, ein wirklich unwürdiger Prozeß. Mit dem neuen Angehörigenentlastungsgesetz (ab 1.1.2020) geht das nur noch ab einem Einkommen von 100.000 €/j und auch nur für das Kind selbst - eine echte Verbesserung. Leider sind jetzt immer noch Menschen sehr benachteiligt, die ihre Eltern zuhause pflegen.


Ja. Und dann gab es noch die Fälle, in denen die Kindergeneration dazu verpflichtet wurden, sich um Eltern zu kümmern, die sich nie um ihre Kinder gekümmert haben und ähnliches. Es ist gut, daß das geändert wurde.

Wie man sieht, ändert sich doch einiges zum Besseren.

#36:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 18:50
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step hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Ich spreche von den Rentnern, die mit der Durchschnittsrente leben müssen, nicht von denen, die weitere Einkünfte haben.

Nochmal für Begriffsstutzige: Der Durschnittsrentner hat mehr Einkommen / Vermögen als die durchschnittlich ausgezahlte staatliche Rente. Ein Rentner, der nichts außer der durschnittlichen staatlichen Rente erhält, ist kein Durchschnittsrentner.


step, was soll das? Wenn es eine statistische Durchschnittsrente gibt, dann muß es auch Rentner geben, der diese Durchschnittsrente beziehen.

Für Renten, die über oder unter diesem gesetzlichen Durchschnitt liegen, mußt du dann halt einen anderen Begriff wählen, z.B. reale mittlere Rentenhöhe einschließlich freiwilliger oder berieblicher Zusatzrenten.

Zahlt jemand einen Pflichtbeitrag zur gesetzlichen Krankenkasse, dann ist er gesetzlich Versicherter. Wählt er eine private Versicherung, dann ist er nicht mehr gesetzlich Versicherter, sondern Privatpatient, er wird nicht mehr über Krankenschein abgerechnet, sondern über eine Privatrechnung.

#37:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 19:04
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vrolijke hat folgendes geschrieben:

Frag doch mal Leute mit extrem wenig Rente nach ihre Curriculum Vitae.


vrolikje, sprich mal mit einer Kriegerwitwe, die nach 1945 ihre Kinder allein großgezogen hat, weil der Mann gefallen ist, warum die keine Vorsorge getroffen hat, um ihre Witwenrente aufzubessern. Manchmal habe ich den Eindruck, mit Außerirdischen zu diskutieren. Hast du schon mal was von Trümmerfrauen gehört? Die haben dieses Land wieder aus dem Schutt aufgebaut, für 1000 aus den Trümmern geholte und vom Mörtel befreite Ziegel gab es 12 Mark.

Ich habe vor dem Studium als Hilfsschlosser für 98 Pfennig/h (48 h/Woche, 7 Tage Jahresurlaub) gearbeitet, das war immer noch mehr als eine Verkäuferin bekommen hatte. Und du fragst, warum diese Frauen heut so eine geringe Rente haben?

#38:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 19:44
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uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Frag doch mal Leute mit extrem wenig Rente nach ihre Curriculum Vitae.


vrolikje, sprich mal mit einer Kriegerwitwe, die nach 1945 ihre Kinder allein großgezogen hat, weil der Mann gefallen ist, warum die keine Vorsorge getroffen hat, um ihre Witwenrente aufzubessern. Manchmal habe ich den Eindruck, mit Außerirdischen zu diskutieren. Hast du schon mal was von Trümmerfrauen gehört? Die haben dieses Land wieder aus dem Schutt aufgebaut, für 1000 aus den Trümmern geholte und vom Mörtel befreite Ziegel gab es 12 Mark.

Ich habe vor dem Studium als Hilfsschlosser für 98 Pfennig/h (48 h/Woche, 7 Tage Jahresurlaub) gearbeitet, das war immer noch mehr als eine Verkäuferin bekommen hatte. Und du fragst, warum diese Frauen heut so eine geringe Rente haben?


Soso; Trümmerfrauen. Mit den Augen rollen
Eine Kriegerwitwe die nach 1945 ihre Kinder alleine großgezogen hat. Suspekt
Rechne doch mal selber nach, wie alt eine Trümmerfrau (gar mit mehrere Kinder in 1945) jetzt wäre.
Wieviel Prozent der Rentner dürfte das ausmachen? Das dürfte gegen 0,00x% gehen.

#39:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 20:06
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uwebus hat folgendes geschrieben:
Für Renten, die über oder unter diesem gesetzlichen Durchschnitt liegen, mußt du dann halt einen anderen Begriff wählen, z.B. reale mittlere Rentenhöhe einschließlich freiwilliger oder berieblicher Zusatzrenten.

Sagen wir: mittleres Einkommen. Und das ist ja relevant für die Frage, was er sich leisten kann - nicht die durchschnittliche gesetzliche Rente.

uwebus hat folgendes geschrieben:
Zahlt jemand einen Pflichtbeitrag zur gesetzlichen Krankenkasse, dann ist er gesetzlich Versicherter.

Das ist korrekt, aber hier irrelevant.

uwebus hat folgendes geschrieben:
Wählt er eine private Versicherung, dann ist er nicht mehr gesetzlich Versicherter, sondern Privatpatient, er wird nicht mehr über Krankenschein abgerechnet, sondern über eine Privatrechnung.

Jaja, aber das ist die Krankenversicherung. Hier geht es um die Rentenversicherung - ist Dir der Unterschied klar? Und natürlich kann man eine private Rentenversicherung haben (z.B. Riester) oder sonstwie vorsorgen, neben der gesetzlichen RV.

#40:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 20:21
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step hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Für Renten, die über oder unter diesem gesetzlichen Durchschnitt liegen, mußt du dann halt einen anderen Begriff wählen, z.B. reale mittlere Rentenhöhe einschließlich freiwilliger oder berieblicher Zusatzrenten.

Sagen wir: mittleres Einkommen. Und das ist ja relevant für die Frage, was er sich leisten kann - nicht die durchschnittliche gesetzliche Rente.

uwebus hat folgendes geschrieben:
Zahlt jemand einen Pflichtbeitrag zur gesetzlichen Krankenkasse, dann ist er gesetzlich Versicherter.

Das ist korrekt, aber hier irrelevant.

uwebus hat folgendes geschrieben:
Wählt er eine private Versicherung, dann ist er nicht mehr gesetzlich Versicherter, sondern Privatpatient, er wird nicht mehr über Krankenschein abgerechnet, sondern über eine Privatrechnung.

Jaja, aber das ist die Krankenversicherung. Hier geht es um die Rentenversicherung - ist Dir der Unterschied klar? Und natürlich kann man eine private Rentenversicherung haben (z.B. Riester) oder sonstwie vorsorgen, neben der gesetzlichen RV.


Die gesetzliche RV gilt m.W. nur für abhängig Beschäftigte als MUSS, Freiberufler können, aber müssen sich nicht in der RV versichern.

#41:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 20:23
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uwebus hat folgendes geschrieben:
Die gesetzliche RV gilt m.W. nur für abhängig Beschäftigte als MUSS, Freiberufler können, aber müssen sich nicht in der RV versichern.

Ja und? Wissen hier Alle.

#42:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 20:51
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vrolijke hat folgendes geschrieben:

Soso; Trümmerfrauen. Mit den Augen rollen
Eine Kriegerwitwe die nach 1945 ihre Kinder alleine großgezogen hat. Suspekt
Rechne doch mal selber nach, wie alt eine Trümmerfrau (gar mit mehrere Kinder in 1945) jetzt wäre.
Wieviel Prozent der Rentner dürfte das ausmachen? Das dürfte gegen 0,00x% gehen.


Es geht doch nicht um die Prozente. Ich bin jetzt 80 und sehe, daß es noch zahlreiche Frauen gibt, die 90 und älter sind mit Hungerrenten, die haben noch als Trümmer"fräuleins" mithelfen dürfen bei der Trümmerbeseitigung. Ich bin als Schüler noch teilweise durch Trümmer zur Schule gegangen, Deutschland war plattgebombt. Und die Generationen, die das Land wieder aufgebaut haben, sind heute die Betrogenen mit Minirenten, vor allem die Frauen.

#43:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 20:55
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uwebus hat folgendes geschrieben:
Es geht doch nicht um die Prozente.

Doch, Du hast vom Durchschnittsrentner angefangen.

#44:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 20:56
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step hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Die gesetzliche RV gilt m.W. nur für abhängig Beschäftigte als MUSS, Freiberufler können, aber müssen sich nicht in der RV versichern.

Ja und? Wissen hier Alle.


Dann ist es ja gut. In deinem letzten Satz aber klingt es so, daß man eine private RV NEBEN der gesetzlichen RV haben kann, also letztere praktisch obligatorisch wäre.

#45:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 20:59
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uwebus hat folgendes geschrieben:
In deinem letzten Satz aber klingt es so, daß man eine private RV NEBEN der gesetzlichen RV haben kann, ...

Ja, das ist tatsächlich so.

uwebus hat folgendes geschrieben:
... also letztere praktisch obligatorisch wäre.

Die gesetzliche RV ist obligatorisch für alle Sozialversicherungspflichtigen, für die Übrigen ist sie freiwillig.

Die gesetzliche KV dagegen ist für Angestellte nur dann obligatorisch, wenn sie weniger als einen bestimmten Betrag verdienen.


Zuletzt bearbeitet von step am 06.01.2020, 21:01, insgesamt einmal bearbeitet

#46:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 21:01
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step hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Es geht doch nicht um die Prozente.

Doch, Du hast vom Durchschnittsrentner angefangen.


Nein, ich habe die Durchschnittsrente genannt und gesagt, daß es zu dieser Rente eben auch einen Empfänger geben muß. Durchschnittsrente -> Durchschnittsrentner.

Alles andere ist Wortklauberei. Die mittlere Rentenhöhe einschließlich privater Leistungen ist eben keine Durchschnittsrente.

#47:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 21:04
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uwebus hat folgendes geschrieben:
Die mittlere Rentenhöhe einschließlich privater Leistungen ist eben keine Durchschnittsrente.

Relevant für das, was der Rentner sich leisten kann, ist sein Gesamteinkommen. Alles andere ist Irreführung.

#48:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 21:09
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uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Soso; Trümmerfrauen. Mit den Augen rollen
Eine Kriegerwitwe die nach 1945 ihre Kinder alleine großgezogen hat. Suspekt
Rechne doch mal selber nach, wie alt eine Trümmerfrau (gar mit mehrere Kinder in 1945) jetzt wäre.
Wieviel Prozent der Rentner dürfte das ausmachen? Das dürfte gegen 0,00x% gehen.


Es geht doch nicht um die Prozente. Ich bin jetzt 80 und sehe, daß es noch zahlreiche Frauen gibt, die 90 und älter sind mit Hungerrenten, die haben noch als Trümmer"fräuleins" mithelfen dürfen bei der Trümmerbeseitigung. Ich bin als Schüler noch teilweise durch Trümmer zur Schule gegangen, Deutschland war plattgebombt. Und die Generationen, die das Land wieder aufgebaut haben, sind heute die Betrogenen mit Minirenten, vor allem die Frauen.

Und warum haben sie "Hungerrenten"? Die haben doch keine Trümmer weggeräumt bis zur Rente.
Spätestens in den frühen 60er wurden Arbeiter und Arbeiterinnen dringend gesucht.
Und alleinerziehende Frauen kenne ich auch. Meine Frau war alleinerziehend. Die hat übrigens mehr Rente als ich.
Einzelschicksale mag es geben, aber das Groß ist das nicht.
Ich kenne sogar eine Frau, die ihre Rentenanwartschaft hat ausbezahlen lassen. Jetzt jammer sie, dass sie kaum Rente bekommt.

#49:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 21:15
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Im Westen war es allerdings für Frauen aufgrund der ideologisch rückständigen Situation tatsächlich schwierig, berufstätig zu sein, schon gar in besser bezahlten Berufen. Schon gar wenn sie Kinder haben wollten. Erst in den Siebzigern wurde das etwas normaler.

#50:  Autor: Zumsel BeitragVerfasst am: 06.01.2020, 21:38
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uwebus hat folgendes geschrieben:
Hast du schon mal was von Trümmerfrauen gehört?


Die sind im Wesentlichen ein Mythos...

#51:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 01:12
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uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Frag doch mal Leute mit extrem wenig Rente nach ihre Curriculum Vitae.


vrolikje, sprich mal mit einer Kriegerwitwe, die nach 1945 ihre Kinder allein großgezogen hat, weil der Mann gefallen ist, warum die keine Vorsorge getroffen hat, um ihre Witwenrente aufzubessern. Manchmal habe ich den Eindruck, mit Außerirdischen zu diskutieren. Hast du schon mal was von Trümmerfrauen gehört? Die haben dieses Land wieder aus dem Schutt aufgebaut, für 1000 aus den Trümmern geholte und vom Mörtel befreite Ziegel gab es 12 Mark.

Ich habe vor dem Studium als Hilfsschlosser für 98 Pfennig/h (48 h/Woche, 7 Tage Jahresurlaub) gearbeitet, das war immer noch mehr als eine Verkäuferin bekommen hatte. Und du fragst, warum diese Frauen heut so eine geringe Rente haben?


Die kannst Du nicht mehr fragen, weil die in der Regel so ziemlich alle bereits gestorben sind. Die paar Ueberlenden gehen mittlerweile stramm auf die 100 zu.

Falls Du es noch nicht gemerkt hast, wir schreiben mittlerweile das Jahr 2020. Wer 1945 20 Jahre alt war, der ist heute 95!

#52:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 14:22
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step hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Die mittlere Rentenhöhe einschließlich privater Leistungen ist eben keine Durchschnittsrente.

Relevant für das, was der Rentner sich leisten kann, ist sein Gesamteinkommen. Alles andere ist Irreführung.


step, ich weiß ja nicht, wie du deine Ersparnisse angelegt hast. Es mag ja Leute geben, die "riestern", die sind in meinen Augen bekloppt.

Wie sehen meine Ersparnisse aus? Eigentumswohnung selbstgenutzt, Staatsanleihen in Fremdwährung mit guter Verzinsung, Gold im Schließfach, dazu noch CHF und USD als Notgroschen, falls in Italien die Banken crashen und der € inflationiert wird, was einige Fachleute für 2020 als möglich ansehen.

Mein theoretisches Gesamteinkommen ändert sich ständig, je nach Wechselkurs der Fremdwährungen und nach dem augenblicklichen Goldkurs.

Ich kann doch meine Gesamteinkünfte nicht als Rente/Pension bezeichnen, sondern nur das, was ich aus gesetzlicher Quelle beziehe.

#53:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 14:30
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step hat folgendes geschrieben:
Im Westen war es allerdings für Frauen aufgrund der ideologisch rückständigen Situation tatsächlich schwierig, berufstätig zu sein, schon gar in besser bezahlten Berufen. Schon gar wenn sie Kinder haben wollten. Erst in den Siebzigern wurde das etwas normaler.


Ich weiß nicht, wann das Gesetz geändert wurde, aber in den Nachkriegsjahren durften Frauen ja gar nicht ohne Einverständnis ihres Mannes arbeiten. Und bis Anfang der 70er war das Scheidungsrecht noch nicht auf Splitting umgestellt, so daß Frauen bei Scheidung keine Rentenansprüche des Mannes, der ja im Regelfall Hauptverdiener war, übertragen bekamen.

Von diesen Frauen gibt es noch heute zahlreiche mit Minirenten wegen zu kurzer Berufstätigkeit zwischen Scheidung und Renteneintritt.

Generell gilt auch noch heute: Frauen haben im Regelfall die Arschkarte gezogen, und das ab Geburt.

#54:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 14:53
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uwebus hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Im Westen war es allerdings für Frauen aufgrund der ideologisch rückständigen Situation tatsächlich schwierig, berufstätig zu sein, schon gar in besser bezahlten Berufen. Schon gar wenn sie Kinder haben wollten. Erst in den Siebzigern wurde das etwas normaler.


Ich weiß nicht, wann das Gesetz geändert wurde, aber in den Nachkriegsjahren durften Frauen ja gar nicht ohne Einverständnis ihres Mannes arbeiten. Und bis Anfang der 70er war das Scheidungsrecht noch nicht auf Splitting umgestellt, so daß Frauen bei Scheidung keine Rentenansprüche des Mannes, der ja im Regelfall Hauptverdiener war, übertragen bekamen.

Von diesen Frauen gibt es noch heute zahlreiche mit Minirenten wegen zu kurzer Berufstätigkeit zwischen Scheidung und Renteneintritt.

Generell gilt auch noch heute: Frauen haben im Regelfall die Arschkarte gezogen, und das ab Geburt.

Seit 1977 Ist das Gesetz, dass Ehefrauen nur mit Genehmigung des Mannes arbeiten dürfen, verschwunden.
Es hat aber schon lange vorher sich kaum jemand daran gehalten.
Auch der Versorgungsausgleich wurde damals beschlossen.
Das ist immerhin 33 Jahr her.
Von den damals in Rente gegangenen dürfte es auch nicht mehr viel geben.

#55:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 15:37
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uwebus hat folgendes geschrieben:
Ich kann doch meine Gesamteinkünfte nicht als Rente/Pension bezeichnen, sondern nur das, was ich aus gesetzlicher Quelle beziehe.

Du hattest damit angefangen, daß jemand mit 1000 € Rente sich irgendwas nicht leisten kann. Um das zu beurteilen, sind aber die Gesamteinkünfte relevant, nicht wie sie heißen oder woher sie kommen. Das kann doch nicht so schwierig zu verstehen sein.

#56:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 15:51
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Wir waren heute beim Chinesen. Etwa die 2/3 der Restaurantbesucher waren Rentner.
In meine Jugend drückten die Rentner sich höchstens die Nase platt am Restaurantfenster.

#57:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 15:57
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wir waren heute beim Chinesen. Etwa die 2/3 der Restaurantbesucher waren Rentner.

Was gab's? Hund oder Soylent Green? zynisches Grinsen

#58:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 16:06
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wir waren heute beim Chinesen. Etwa die 2/3 der Restaurantbesucher waren Rentner.

Was gab's? Hund oder Soylent Green? zynisches Grinsen

Eigentlich sollte man auf son Blödsinn gar nicht reagieren. Mache ich jetzt auch gar nicht.

#59:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 20:22
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wir waren heute beim Chinesen. Etwa die 2/3 der Restaurantbesucher waren Rentner.
In meine Jugend drückten die Rentner sich höchstens die Nase platt am Restaurantfenster.


Das nennt man Generationswechsel.

Heutige Rentner waren im Gegensatz zu den früheren nicht mehr in der Hitlerjugend und stehen deshalb exotischen Dingen etwas aufgeschlossener gegenueber.

#60:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 07.01.2020, 20:42
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Wir waren heute beim Chinesen. Etwa die 2/3 der Restaurantbesucher waren Rentner.
In meine Jugend drückten die Rentner sich höchstens die Nase platt am Restaurantfenster.


Das nennt man Generationswechsel.

Heutige Rentner waren im Gegensatz zu den früheren nicht mehr in der Hitlerjugend und stehen deshalb exotischen Dingen etwas aufgeschlossener gegenueber.

Auswärts essen gehen meinte ich eher. Das war nicht so alltäglich für Rentner. Das machten die höchstens zum Geburtstag, oder sonstige Feierlichkeiten.



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