jdf hat folgendes geschrieben: |
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Also: Wie sehr bestimmt der Wohnort das Denken und Handeln? |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Die Sicherheit, mit der manche Leute nicht nur die Taten der Nazis verurteilen, sondern in der festen Überzeugung, sie selbst hätten damals anders gehandelt, auch die Personen, ist manchmal schon lustig |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Würde ich nicht in Hamburg leben (in der Nähe von Hamburg aufgewachsen, in Berlin studiert), sondern in Wismar oder gar Steigra, würde ich das dann auch noch witzig finden? |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Mal eine Frage, die ich mir stelle:
Während ich lustige Witze darüber mache, wie Bier wohl Wahlen beeinflussen kann, leben andere Menschen unter Nazis. Würde ich nicht in Hamburg leben (in der Nähe von Hamburg aufgewachsen, in Berlin studiert), sondern in Wismar oder gar Steigra, würde ich das dann auch noch witzig finden? Würde ich dann nicht in einem Forum schreiben, sondern tatsächlich politisch aktiv sein? In meinen Alltag spiele "Rechte" oder Nazis oder AfD-Wähler keine Rolle. Null. Während sich andere nur unter Rechten wohl fühlen. Also: Wie sehr bestimmt der Wohnort das Denken und Handeln? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Kennst Du wirklich Leute, die so eine naive Auffassung haben? |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Heute höre ich das selten, in meiner Schulzeit habe ich das von denen, die sich selbst auf der richtigen Seite sahen, häufig gehört. Im Prinzip war das der Vorwurf der Nachkriegsgeneration an ihre Eltern. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||
Heute höre ich das selten, in meiner Schulzeit habe ich das von denen, die sich selbst auf der richtigen Seite sahen, häufig gehört. Im Prinzip war das der Vorwurf der Nachkriegsgeneration an ihre Eltern. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||
Schleichende Themenverschiebung. Aber gut. Die Kritik an der Nazi-Generation ist natürlich trotzdem notwendig. Nur weil man hypothetisch nicht sicher sein kann, daß man unter dem Faschismus ein Held gewesen wäre, heißt das nicht, daß es keine echten verrückten Politkriminelle gab und massenweise Follower, die in deren Windschutz jeden Anstand verloren. Wenn man deine Argumentation konsequent zuende denkt, dürfte man keine Pogrome, und die sich daran beteiligt haben, kritisieren - wer weiß schon mit Sicherheit, wie man sich unter anderen Umständen verhalten hätte. |
step hat folgendes geschrieben: |
Meines Erachtens spielen die Wohnorte keine große Rolle für Leute, die viele Orte und Situationen kennengelernt haben. Wenn etwa jemand seine Kindheit auf dem Land verbrachte, zum Studieren in der Großstadt, auch mal im Ausland, später wieder in einer anderen Stadt, dann prägt sie eher die Summe ihrer Erfahrungen und die Leute, mit denen sie zu tun hatte.
Anders sieht es aus, wenn jemand aus einem Milieu kommt und immer Teil dieses Milieus bleibt. Das kann ein ökonomisches Milieu sein oder auch z.B. eine konservative Glaubensgemeinschaft. Deswegen scheint es mir besonders wichtig, daß Leute (besonders auch junge Leute) viel Verschiedenes kennenlernen, Milieus, Orte, Kulturen. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
Kennst Du wirklich Leute, die so eine naive Auffassung haben? |
jdf hat folgendes geschrieben: |
... Wie sehr bestimmt der Wohnort das Denken und Handeln? |
Grey hat folgendes geschrieben: |
Hier wohnen allerdings viele zugezogene Russen oder Russlandlanddeutsche, die scheinbar die AfD wählen. |
CnndrBrbr hat folgendes geschrieben: | ||
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jdf hat folgendes geschrieben: |
Aber im Süden oder Westen sehe ich zwar Katholiken aber eben keine Glatzen und fühle mich dort auch nicht unwohl. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
So, dann machen wir mal Nägel mit Köpfen. Alle die hier geschrieben haben werden jetzt in Deutschland und der Welt verteilt:
zelig stelle sich bitte in Niebüll vor. Rio Reiser-Land. fwo geht nach Siegen im sonnigen Sauerland. Conan kenne ich nicht, daher ab nach Montevideo. Grey geht bitte nach Weimar. vrolijke zieht um nach Windhuk. step darf nach Leipzig. astarte nach Berlin. narr stelle sich in Salzburg vor. tillich muss ins gastfreundliche Jamel. schtonk darf zu den Strandräubern nach Nebel/Amrum. Und ich gehe halt ins entzückende Wismar. Frage: Was würde sich bei euch im Alltag ändern? Wie würde sich das Gefühl(?!?) zu eurem "Lebensraum" ändern? Stellt euch die Fragen einfach wie bei so einem beknackten Rollenspiel vor... |
jdf hat folgendes geschrieben: |
So, dann machen wir mal Nägel mit Köpfen. Alle die hier geschrieben haben werden jetzt in Deutschland und der Welt verteilt:
vrolijke zieht um nach Windhuk. https://de.wikipedia.org/wiki/Windhoek Frage: Was würde sich bei euch im Alltag ändern? Wie würde sich das Gefühl(?!?) zu eurem "Lebensraum" ändern? Stellt euch die Fragen einfach wie bei so einem beknackten Rollenspiel vor... |
Zitat: |
Windhoek galt jahrzehntelang als die sauberste Hauptstadt Afrikas (gab den Titel jedoch 2015 an Kigali ab)[17]. In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Windhoek im Jahre 2018 den 130. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit.[18]
Die Stadt gilt aufgrund sozialer Sicherheit und dem Nebeneinander der namibischen Volksgruppen als vorbildhaftes Sozialmodell einer afrikanischen Großstadt, wirkt jedoch auch recht beschaulich.[19][20] Im Straßenbild der Innenstadt vermitteln kleine Straßencafes und Biergärten den Charakter einer mitteleuropäischen Stadt, mit einer Bausubstanz, die – neben vielen modernen Gebäuden – geprägt ist von wilhelminischer Kolonialarchitektur der Jahrhundertwende. |
Zitat: |
Wie weite Teile Namibias, hat Windhoek ein arides Klima. Vor allem aufgrund der für Windhoek namensgebenden Winde wird dieses Klima insbesondere während der Wintermonate April bis September als angenehm empfunden. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
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Viel häufiger, als dass ich solch naiven Leuten real begegne, lese ich fwos Behauptung dagegen als Strohmann. Argumentation: "Die tun so, als wären sie sicher, damals anders gehandelt zu haben" (<-- Strohmann) --> "Das können sie aber gar nicht wissen" --> "Also dürfen sie auch nicht die Personen verurteilen, sondern nur die Taten". Es handelt sich also um eine Exkulpierung der damals handelnden Personen, lediglich unter Anerkennung des Allgemeinplatzes (hoffe ich), dass die Taten zu verurteilen seien. Die enge Verbindung der (angeblichen) Überzeugung, man hätte selbst damals anders gehandelt, mit der Verurteilung der damals Handelnden, ist aber Unfug. fwo dagegen tut unter der Hand so, als wäre das eine notwendig für das andere, indem er es - nach dem "sondern" - inhaltlich zusammenfasst; er tut also so, als wären die beiden Fragen "Sind auch die Personen zu verurteilen?" und "Hätte ich anders gehandelt?" dieselbe Frage. Sind sie aber nicht - man muss aber gar nicht sicher sein, dass man selbst anders gehandelt hätte, um die damals handelnden Personen zu verurteilen; man muss lediglich zeigen können, dass den Personen anderes Handeln möglich gewesen wäre. Und das kann man in vielen Fällen selbstverständlich sehr wohl zeigen. Man muss dann freilich anerkennen, dass man sich damit potentiell auch selbst verurteilt. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist der Grund, warum ich in dem Satz, den Du zitiert hast, zwischen Taten und Personen unterschieden habe. Und in der Gegenwart muss, wenn Recht einen Sinn haben soll, selbstverständlich auch über die Personen, für die es "mildernde Umstände" gibt, wegen ihrer Taten gerichtet werden - das ist für mich alles außer Frage. Worauf ich hinaus wollte, das ist dieses "Wir sind die Moralischen, die die Unmoralischen." Der fehlende moralische Zeigefinger schließt aber das Urteil nicht aus, dass da welche hinter Schloss und Riegel gehören oder andere vielleicht nicht strafbar sind, aber trotzdem Gift für die Gesellschaft. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: |
Wo darf ich denn hin? |
jdf hat folgendes geschrieben: |
Alchemist schicken wir in den Landkreis Görlitz nach Bad Muskau. Er wird dort Rasenmäher-Mechaniker im Pückler-Park. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
So, dann machen wir mal Nägel mit Köpfen. Alle die hier geschrieben haben werden jetzt in Deutschland und der Welt verteilt:
... fwo geht nach Siegen im sonnigen Sauerland. .... |
jdf hat folgendes geschrieben: |
So, dann machen wir mal Nägel mit Köpfen. Alle die hier geschrieben haben werden jetzt in Deutschland und der Welt verteilt:
zelig stelle sich bitte in Niebüll vor. Rio Reiser-Land. |
narr hat folgendes geschrieben: |
So eine ähnliche Frage habe ich mal vor Jahren auf einem Kongress mit Kollegen aus Tansania, USA und Argentinien besprochen. Wir kamen damals zum Schluss, dass der Wohnort rel. wenig aus macht, sondern dass es hauptsächlich der Bildungsgrad der Leute ist. So hatten wir alle den Eindruck miteinander tatsächlich besser kommunizieren zu können, als z.B. mit Bauern aus unseren eigenen Ländern.
Einige Jahre später bestätigte mir das ein Bauer der mit seinem Betrieb nach Polen umgezogen war. Er meinte, die Themen (und Ansichten dazu) wären in Polen die gleichen wie noch in seinem Herkunftsland Niederlande. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
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fwo hat folgendes geschrieben: |
Ich bin auch mehrmals mit dem Fahrrad ohne Planung durch Deutschland gefahren; es waren Tageszeit und Müdigkeit, die den Ort der Übernachtung bestimmt haben. Dabei hat es nur einmal einen Bauern gegeben, wo wir (ich war mit meiner Frau unterwegs) nach zwei Sätzen wussten, dass wir da nicht bleiben wollten, und einmal einen Ort, wo es ähnlich war (Bayern an der Staatsgrenze Ost), weil wir mit Misstrauen empfangen wurden. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||
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