Corona, aus dem Blickwinkel des Zynikers
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#1: Corona, aus dem Blickwinkel des Zynikers Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 15.04.2020, 16:35
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Die Welt hat ein Problem.

Also eigentlich sogar sehr sehr viel Probleme, aber man hat sich gerade entschieden, beispiellose Massnahmen zu ergreifen, um sich für das wichtigste Problem aller Zeiten zu wappnen.
Corona

Dabei gibt es Probleme, die fast noch wichtiger sind.
Überbevölkerung, Überalterung, alte verantwortungslose Opas an den Schaltstellen der Macht, AIDS, Mangelernährung und natürlich der Klimawandel.

Aus Sicht des Zynikers ist Corona die optimale Lösung für alle oben genannten Probleme.
Innerhalb von Monaten könnte unsere Welt eine andere sein.

Das wird sie wohl auch so sein, aber bei weitem nicht so vorteilhaft.

Weil Corona zur Chefsache erklärt wurde.

Aus Sentimentalität und weil die alten mächtigen Opas ihre Macht nicht abgeben wollen.

#2: Re: Corona, aus dem Blickwinkel des Zynikers Autor: aloisWohnort: Regensburg BeitragVerfasst am: 15.04.2020, 17:57
    —
Harrass hat folgendes geschrieben:
Aus Sicht des Zynikers ist Corona die optimale Lösung für alle oben genannten Probleme.

Eine Lösung aus Politikersicht, weil es von den wirklichen Problemen ablenkt?
Oder eine tatsächliche Lösung?
Falls du letzteres meinst: Dazu ist es nicht tödlich genug.

#3:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 15.04.2020, 19:21
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@Harrass
Das war für einen Zyniker ziemlich schlapp. Außerdem ist einer der "alten, mächtigen Opas" auch noch eine Oma. Sehr glücklich

#4: Re: Corona, aus dem Blickwinkel des Zynikers Autor: HarrassWohnort: Duisburg BeitragVerfasst am: 15.04.2020, 19:53
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alois hat folgendes geschrieben:
Harrass hat folgendes geschrieben:
Aus Sicht des Zynikers ist Corona die optimale Lösung für alle oben genannten Probleme.

Eine Lösung aus Politikersicht, weil es von den wirklichen Problemen ablenkt?
Oder eine tatsächliche Lösung?
Falls du letzteres meinst: Dazu ist es nicht tödlich genug.

Für diese Problemgruppen ist es sogar richtig tödlich.

Wenn Corona richtig durchmatscht, ist AIDS danach Geschichte.

#5: Re: Corona, aus dem Blickwinkel des Zynikers Autor: Viktoria BeitragVerfasst am: 08.05.2020, 16:18
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Harrass hat folgendes geschrieben:


Innerhalb von Monaten könnte unsere Welt eine andere sein.


Ich denke oft dabei, wie gut es der Natur tut. Klares Wasser in Venedig, blauer Himmel in China ... Es könnte so schön sein Sehr glücklich

#6: Re: Corona, aus dem Blickwinkel des Zynikers Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 08.05.2020, 18:08
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Viktoria hat folgendes geschrieben:
... Es könnte so schön sein Sehr glücklich

... wenn all die anderen doofen Menschen weg wären! Aber dann wäre vielleicht auch Venedig weg. Und wenn auch du weg wärst, hättest du nicht mal was davon! Sehr glücklich

#7:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 09.05.2020, 11:41
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Corona ist ein Alteleutekiller. Das ist natürlich gut für die Rentenversicherung. Und wenn dann die Beiträge niedriger werden, haben die anderen auch was davon. Jetzt brauchen wir nur noch einen Virus, der sich am IQ orientiert und alles unter 100 hin macht. Dann wär die AfD auch Geschichte.

#8:  Autor: Marcellinus BeitragVerfasst am: 09.05.2020, 12:14
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Corona ist ein Alteleutekiller. Das ist natürlich gut für die Rentenversicherung. Und wenn dann die Beiträge niedriger werden, haben die anderen auch was davon. Jetzt brauchen wir nur noch einen Virus, der sich am IQ orientiert und alles unter 110 hin macht. Dann wär die AfD auch Geschichte.

Du kennst Aldous Huxleys Brave New World und das dort erwähnte Experiment mit einer Gesellschaft von Alphas? „Die beste Gesellschaftsordnung“, sagte Mustafa Mannesmann, „nimmt sich den Eisberg zum Muster: acht Neuntel unter der Wasserlinie, ein Neuntel darüber.“ Sehr glücklich

#9:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.05.2020, 18:50
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Corona ist ein Alteleutekiller. Das ist natürlich gut für die Rentenversicherung. Und wenn dann die Beiträge niedriger werden, haben die anderen auch was davon. Jetzt brauchen wir nur noch einen Virus, der sich am IQ orientiert und alles unter 100 hin macht. Dann wär die AfD auch Geschichte.


Diesen Virus gibt es schon in den USA. Der sitzt im Weissen Haus und empfiehlt den Leuten Desinfektionsmittel zu trinken.

#10:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 10.05.2020, 01:12
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Corona ist ein Alteleutekiller. Das ist natürlich gut für die Rentenversicherung. Und wenn dann die Beiträge niedriger werden, haben die anderen auch was davon. Jetzt brauchen wir nur noch einen Virus, der sich am IQ orientiert und alles unter 100 hin macht. Dann wär die AfD auch Geschichte.


Diesen Virus gibt es schon in den USA. Der sitzt im Weissen Haus und empfiehlt den Leuten Desinfektionsmittel zu trinken.


Lachen

Das Trump-Virus. Da hilft auch keine Maske.

#11:  Autor: AlbstreunerWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 10.05.2020, 10:34
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Corona ist ein Alteleutekiller. Das ist natürlich gut für die Rentenversicherung.

Aber genau das wissen wir eben auch noch nicht so genau.
Boris Palmer hat es möglicherweise absolut treffend auf den Punkt gebracht: "... Leute, die in einem halben Jahr sowieso gestorben wären".
Oder vielleicht schon in einem Vierteljahr?

Ahriman hat folgendes geschrieben:
Jetzt brauchen wir nur noch einen Virus, der sich am IQ orientiert und alles unter 100 hin macht. Dann wär die AfD auch Geschichte.

Da kommst Du dem wirklichen Problem vermutlich ganz nah!
Spinner und Gestörte gab es schon immer. Aber bis vor dreißig Jahren waren die weitgehend isoliert oder ihre Sekten waren isoliert. Kein vernünftiger Mensch machte sich zu ihrem Sprachrohr.
Seit es das Internet gibt, können sie sich global vernetzen und ihre eigenen Sprachrohre basteln.
Plötzlich hat selbst die abstruseste Geschichte (nein, diesmal meine ich ausnahmsweise mal nicht die Bibel) Millionen von Followern.
Bis vor kurzem habe ich gedacht:
Sorgt Euch nicht! Die Welt wird nicht in die Hände von Affen fallen, sie bleibt in der Hand von Verbrechern.
Aber ganz sicher bin ich da nicht mehr.

#12:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 22.05.2020, 12:56
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War eben einkaufen. Draußen hat's 23 Grad. Obwohl ich die Maultasche nur im Geschäft trug, war mir anschließend als ich sie abnahm recht feucht ums Maul. Und ich dachte, na das wird lustig, wenn wir erst Sommer haben und gar ne Hitzewelle! Da brauchste einen ganzen Stapel von den Dingern um jede halbe Stunde zu wechseln.

#13:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 22.05.2020, 16:19
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
War eben einkaufen. Draußen hat's 23 Grad. Obwohl ich die Maultasche nur im Geschäft trug, war mir anschließend als ich sie abnahm recht feucht ums Maul. Und ich dachte, na das wird lustig, wenn wir erst Sommer haben und gar ne Hitzewelle! Da brauchste einen ganzen Stapel von den Dingern um jede halbe Stunde zu wechseln.


Nein, kauf dir ein Stirnband mit Plastikscheibe darunter, tragen jetzt viele Verkäufer und auch Kassierer statt Maultasche. Damit kann man frei atmen und hat dazu noch die Augen geschützt. Funktioniert auch für Brillenträger. Frag mal bei Aldi, wo die die Dinger herkriegen.

#14:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 22.05.2020, 16:24
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uwebus hat folgendes geschrieben:
Ahriman hat folgendes geschrieben:
War eben einkaufen. Draußen hat's 23 Grad. Obwohl ich die Maultasche nur im Geschäft trug, war mir anschließend als ich sie abnahm recht feucht ums Maul. Und ich dachte, na das wird lustig, wenn wir erst Sommer haben und gar ne Hitzewelle! Da brauchste einen ganzen Stapel von den Dingern um jede halbe Stunde zu wechseln.


Nein, kauf dir ein Stirnband mit Plastikscheibe darunter, tragen jetzt viele Verkäufer und auch Kassierer statt Maultasche. Damit kann man frei atmen und hat dazu noch die Augen geschützt. Funktioniert auch für Brillenträger. Frag mal bei Aldi, wo die die Dinger herkriegen.

Ich seh' schon: Plexischeiben sind das neue Klopapier.

#15:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 23.05.2020, 00:19
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Vielleicht bürgern sich ja jetzt neue Beleidigungen ein. Statt Weichei und Warmduscher heisst es dann Abstandhalter, Händewäscher, Maskenträger oder Volldrosten.

#16:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 23.05.2020, 12:19
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Lachen

#17:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 23.05.2020, 21:33
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Ich zitiere mal einen Beitrag aus einem der anderen Corona-Threads unter KuG:

astarte hat folgendes geschrieben:
Der Virus hat einige vorher schon lange bestehende Missstände sehr deutlich gemacht.
Von Lehrermangel, Mängel bei der Ausstattung von Schulen, Kinderbetreuung, fataler Sparkurs im Gesundheitssystem an vielen Ecken, besonders beim Personal aber auch bei Ausstattung (schutzkleidung), üble Zustände überall wo billig durch osteuropäische Arbeitskräfte produziert wird (Spargel, Fleisch), bis miese Bezahlung und/oder schlechte Bedingungen überhaupt in sehr vielen "systemrelevanten" Berufen, oft von Frauen ausgeübt. Und und und

Vielleicht wird da ein bisschen was geändert.
Viel Hoffnung habe ich aber nicht, weil durch eine Wirtschaftskrise dann doch leider leider grad kein Geld mehr da ist.

Na immerhin retten wir die Autokonzerne und die Bundesliga. skeptisch

Hoffen möchte ich auch, dass die von Rechtspopulisten mit grosser Klappe in die besonders grosse Kacke gerittenen Länder, ein anschauliches Beispiel abgeben, was passiert, wenn man solche Gestalten regieren lässt.


(Der Gedanke: Ja, ich esse auch Fleisch. Aber überschlägig komme ich auf weniger als was der "Normalbürger" angeblich so verputzt. Ob nun aber diese Diskussion ein Anreiz dafür sein könnte, ganz darauf zu verzichten?)

Ich erinnere mich daran, in dieser Woche eine einschlägige Schlagzeile gelesen zu haben, "(Die Grünen, Robert Habeck oder so) wollen unser Fleisch teurer machen".

Und z.B. ein FDP-Politiker habe sich dagegen ausgesprochen, die Leute hätten ja schon genug Schwierigkeiten, Essen auf den Tisch zu bringen.

Es hat gestern im DLR Kultur auch eine Diskussion zu dem Thema gegeben, da wurde eine Zahl genannt, daß 88% des im Handel befindlichen Fleisches aus der "Kategorie 1" stamme. Hmm, wundert mich das? Und da habe ich befürchtet, daß sich letztendlich wenig daran ändern wird:

(1) Da ist wohl auch eine Suggestion dabei, denn wenn etwas an erster Stelle steht, denken die Leute ja auch, es müsse wohl "besonders gut" sein. Obwohl bei dieser Kennzeichnung die Kategorien genau umgekehrt laufen. In "Kategorie 1" hat die Sau dann auch mal nur 0.9 Quadratmeter Fläche, und wenn man bedenkt, wie groß so ein Hausschwein werden kann, ist das nicht viel Platz. (Und es reicht ggf. auch, nur den Begriff zu verändern: "Aus Batteriehaltung" steht ja auf keinem Eierkarton, der Verbraucher denkt, "aus Käfighaltung" (oder wie der Begriff auch ist) sei "schon besser" - obwohl das genau das Selbe meint.)

(2) Daran, wie die Mitarbeiter und wie die Tiere behandelt werden, zeigt sich aber auch: Bei den Preisen, die das Fleisch heute noch kostet (- und nach denen der Verbraucher scheinbar ja verlangt -), wird quasi notwendigerweise irgendwo (wenn nicht gar überall) gespart, da landen die Arbeiter (das sind dann bei solchen Betrieben häufig EU-Ausländer respektive Subsubsubunternehmer, weil man in Deutschland für den angepeilten Lohn keinen Arbeitnehmer mehr bekommen wird) dann auch schonmal in Massenunterkünften, müssen ihre Arbeitsmaterialien selbst bezahlen (was für die heißt, daß sie teilweise die ersten Monate noch Geld mitbringen müssen), und auch das einzelne Schwein wird sein ganzes Leben lang getreten. (Man müßte mal versuchen auszurechnen, was z.B. ein Schnitzelchen denn kosten müßte, damit das Schwein "verhältnismäßig glücklich" ist und auch der Ausbeiner noch einen auskömmlichen Lohn davon abbekommt.)

(3) Der Begriff "Unser Fleisch" hat offenbar auch diesen "metaphysischen Aspekt": Unser Fleisch" symbolisiert Wohlstand, es symbolisiert Teilhabe (denn: wir können es uns leisten), und es symbolisiert ein "das haben wir uns verdient" und Besitzansprüche: Wir denken, wir haben aufgrund irgendwelcher Gegebenheiten ("Naturrecht", "göttliche Anordnung?") ein Recht darauf, über das Tier (und, siehe "Kategorie 1", dies gewissermaßen beliebig) zu verfügen, es zu nutzen und es uns auf den Teller zu legen.

(4) Das hat auch eine sozialpolitische Dimension: Die Leute gehen ja auch nicht zu den Tafeln, weil sie Spaß daran hätten, zu wenig Geld fürs Essen zu haben. Schließlich wehrt man sich in der Politik - auch von seiten der FDP - aber mit Händen und Füßen dagegen, daß den Leuten mehr Geld zur Verfügung steht: Das betrifft Sozialhilfe-Empfänger, denen man nicht mehr zahlen will, analog wie Niedriglöhner, deren Löhne nach Kräften kleingehalten werden. Und da ist es dann geradezu "natürlich", wenn die sich mobilisieren lassen, um gegen die "hohen Fleischpreise" zu protestieren.

#18:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 23.05.2020, 22:45
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War zu erwarten, Kollateralschaden des Lockdown:
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Amerikas-Super-Reiche-profitieren-von-Krise-article21798577.html
Zitat:
In der Corona-Pandemie verzeichnet die USA fast 39 Millionen Arbeitslose. Super-Reiche wie Facebook-Chef Zuckerberg oder Amazon-Gründer Bezos profitieren jedoch von der Krise und bauen ihr Vermögen aus.

#19:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 24.05.2020, 17:07
    —
Critic hat folgendes geschrieben:

Schließlich wehrt man sich in der Politik - auch von seiten der FDP - aber mit Händen und Füßen dagegen, daß den Leuten mehr Geld zur Verfügung steht: Das betrifft Sozialhilfe-Empfänger, ....


Das betrifft nicht nur Sozialhilfeempfänger, sondern mittlerweile einen Großteil der Gesellschaft. Nach dem Krieg, bei insgesamt geringeren Einkommen, reichte meist das Einkommen des Mannes aus, die ganze Familie zu ernähren, heute muß die Frau in den meisten Fällen mitarbeiten, um die monatlichen Kosten zu decken. Ich schließe daraus, daß die Einkommensentwicklung eben nicht mit den Lebenshaltungskosten Schritt gehalten hat, auch wenn der Lebensstandard nicht vergleichbar ist zwischen damals und heute. Allein die Miete, die Energiekosten und die Kosten für die Bildung der Kinder sind mit einem Gehalt meist nicht mehr zu decken.

Die Schere geht immer weiter auseinander, früher war es der einfache Arbeiter, der davon betroffen war, heute sind es schon große Teile der bürgerlichen Mitte.

#20:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.05.2020, 18:38
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Schließlich wehrt man sich in der Politik - auch von seiten der FDP - aber mit Händen und Füßen dagegen, daß den Leuten mehr Geld zur Verfügung steht: Das betrifft Sozialhilfe-Empfänger, ....


Das betrifft nicht nur Sozialhilfeempfänger, sondern mittlerweile einen Großteil der Gesellschaft. Nach dem Krieg, bei insgesamt geringeren Einkommen, reichte meist das Einkommen des Mannes aus, die ganze Familie zu ernähren, heute muß die Frau in den meisten Fällen mitarbeiten, um die monatlichen Kosten zu decken. Ich schließe daraus, daß die Einkommensentwicklung eben nicht mit den Lebenshaltungskosten Schritt gehalten hat, auch wenn der Lebensstandard nicht vergleichbar ist zwischen damals und heute. Allein die Miete, die Energiekosten und die Kosten für die Bildung der Kinder sind mit einem Gehalt meist nicht mehr zu decken.

Die Schere geht immer weiter auseinander, früher war es der einfache Arbeiter, der davon betroffen war, heute sind es schon große Teile der bürgerlichen Mitte.


Wenn man dann auf dem Niveau leben würde wie damals, würde ein halbes Gehalt reichen.

#21:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 24.05.2020, 19:01
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vrolijke hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Schließlich wehrt man sich in der Politik - auch von seiten der FDP - aber mit Händen und Füßen dagegen, daß den Leuten mehr Geld zur Verfügung steht: Das betrifft Sozialhilfe-Empfänger, ....


Das betrifft nicht nur Sozialhilfeempfänger, sondern mittlerweile einen Großteil der Gesellschaft. Nach dem Krieg, bei insgesamt geringeren Einkommen, reichte meist das Einkommen des Mannes aus, die ganze Familie zu ernähren, heute muß die Frau in den meisten Fällen mitarbeiten, um die monatlichen Kosten zu decken. Ich schließe daraus, daß die Einkommensentwicklung eben nicht mit den Lebenshaltungskosten Schritt gehalten hat, auch wenn der Lebensstandard nicht vergleichbar ist zwischen damals und heute. Allein die Miete, die Energiekosten und die Kosten für die Bildung der Kinder sind mit einem Gehalt meist nicht mehr zu decken.

Die Schere geht immer weiter auseinander, früher war es der einfache Arbeiter, der davon betroffen war, heute sind es schon große Teile der bürgerlichen Mitte.


Wenn man dann auf dem Niveau leben würde wie damals, würde ein halbes Gehalt reichen.


Das ist ein Irrtum. Die Miete mit Nebenkosten sind heute wesentlich höher als früher.
Miete, Nebenkosten und Bildungskosten für 2 Kinder übersteigen heute in den meisten Fällen schon das Gehalt eines Einzelverdieners.
Hinzu kommt, daß eine 3-Zi-Altbauwohnung wesentlich mehr m² aufweist als eine 3-Zi-Sozialbauwohnung heute, eine Familie mit 2 Kindern also ab ca. dem 10ten Lebensjahr des älteren Kindes auf eine 4-Zi-Sozialbauwohnung umsteigen muß.

#22:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 24.05.2020, 19:09
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uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Schließlich wehrt man sich in der Politik - auch von seiten der FDP - aber mit Händen und Füßen dagegen, daß den Leuten mehr Geld zur Verfügung steht: Das betrifft Sozialhilfe-Empfänger, ....


Das betrifft nicht nur Sozialhilfeempfänger, sondern mittlerweile einen Großteil der Gesellschaft. Nach dem Krieg, bei insgesamt geringeren Einkommen, reichte meist das Einkommen des Mannes aus, die ganze Familie zu ernähren, heute muß die Frau in den meisten Fällen mitarbeiten, um die monatlichen Kosten zu decken. Ich schließe daraus, daß die Einkommensentwicklung eben nicht mit den Lebenshaltungskosten Schritt gehalten hat, auch wenn der Lebensstandard nicht vergleichbar ist zwischen damals und heute. Allein die Miete, die Energiekosten und die Kosten für die Bildung der Kinder sind mit einem Gehalt meist nicht mehr zu decken.

Die Schere geht immer weiter auseinander, früher war es der einfache Arbeiter, der davon betroffen war, heute sind es schon große Teile der bürgerlichen Mitte.


Wenn man dann auf dem Niveau leben würde wie damals, würde ein halbes Gehalt reichen.


Das ist ein Irrtum. Die Miete mit Nebenkosten sind heute wesentlich höher als früher.
Miete, Nebenkosten und Bildungskosten für 2 Kinder übersteigen heute in den meisten Fällen schon das Gehalt eines Einzelverdieners.
Hinzu kommt, daß eine 3-Zi-Altbauwohnung wesentlich mehr m² aufweist als eine 3-Zi-Sozialbauwohnung heute, eine Familie mit 2 Kindern also ab ca. dem 10ten Lebensjahr des älteren Kindes auf eine 4-Zi-Sozialbauwohnung umsteigen muß.


Eine Wohnung, worin ich damals gewohnt habe, gibt es nirgends mehr. Und das ist gut so.
Keine Küche, kein Badezimmer, keine Heizung, keine ordentliche Toilette. Eine Heizmöglichkeit. Ein Kohlenherd, der jeden Morgen neu angezündet werden mußte. In mein "Schlafzimmer". 2 m² mit ein Bett drinn, standen morgens Eisblumen am Fenster. Hör bloß auf mit "früher" Bitte nicht!

#23:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 24.05.2020, 19:53
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
Critic hat folgendes geschrieben:

Schließlich wehrt man sich in der Politik - auch von seiten der FDP - aber mit Händen und Füßen dagegen, daß den Leuten mehr Geld zur Verfügung steht: Das betrifft Sozialhilfe-Empfänger, ....


Das betrifft nicht nur Sozialhilfeempfänger, sondern mittlerweile einen Großteil der Gesellschaft. Nach dem Krieg, bei insgesamt geringeren Einkommen, reichte meist das Einkommen des Mannes aus, die ganze Familie zu ernähren, heute muß die Frau in den meisten Fällen mitarbeiten, um die monatlichen Kosten zu decken. Ich schließe daraus, daß die Einkommensentwicklung eben nicht mit den Lebenshaltungskosten Schritt gehalten hat, auch wenn der Lebensstandard nicht vergleichbar ist zwischen damals und heute. Allein die Miete, die Energiekosten und die Kosten für die Bildung der Kinder sind mit einem Gehalt meist nicht mehr zu decken.

Die Schere geht immer weiter auseinander, früher war es der einfache Arbeiter, der davon betroffen war, heute sind es schon große Teile der bürgerlichen Mitte.


Wenn man dann auf dem Niveau leben würde wie damals, würde ein halbes Gehalt reichen.


Das ist ein Irrtum. Die Miete mit Nebenkosten sind heute wesentlich höher als früher.
Miete, Nebenkosten und Bildungskosten für 2 Kinder übersteigen heute in den meisten Fällen schon das Gehalt eines Einzelverdieners.
Hinzu kommt, daß eine 3-Zi-Altbauwohnung wesentlich mehr m² aufweist als eine 3-Zi-Sozialbauwohnung heute, eine Familie mit 2 Kindern also ab ca. dem 10ten Lebensjahr des älteren Kindes auf eine 4-Zi-Sozialbauwohnung umsteigen muß.


Eine Wohnung, worin ich damals gewohnt habe, gibt es nirgends mehr. Und das ist gut so.
Keine Küche, kein Badezimmer, keine Heizung, keine ordentliche Toilette. Eine Heizmöglichkeit. Ein Kohlenherd, der jeden Morgen neu angezündet werden mußte. In mein "Schlafzimmer". 2 m² mit ein Bett drinn, standen morgens Eisblumen am Fenster. Hör bloß auf mit "früher" Bitte nicht!



Das erinnert mich an meine Zivi Zeit.

Wir hatten damals zwar 'ne kleine Küche und 'n Klo, dafuer aber keine Heizung und konnten nur mit dem Backofen heizen.

Und die Eisblumen am Fenster hatten irgendwo was romantisches, fand ich damals. Sehr glücklich

#24:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 25.05.2020, 12:34
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vrolijke hat folgendes geschrieben:


Eine Wohnung, worin ich damals gewohnt habe, gibt es nirgends mehr. Und das ist gut so.


Ich habe bis 1968 in Hannover gewohnt, eine Altbauwohnung mit 140 m², gutes Wohnviertel, Kachelöfen, große Wohnküche mit Balkon, Bad nach damaligem Standard mit beheizbarem Badeofen und freistehender Gußwanne, die Miete lag bei ca. 150 DM/Monat.

Mein Einkommen als Jungingenieur lag 1963/64 bei unter 800 DM/Monat, heute läge es als beruflich noch Aktiver (Endgehalt) bei ca. 5.800 €/Monat.

Die Wohnung steht heute noch, sicherlich modernisiert und ich schätze mit einem Mietpreis kalt von 10 €/m² aufwärts.

Mein Einkommen ist aber nicht in dem Maße gestiegen wie die Wohnungskosten, selbst unter Berücksichtigung der Beförderungen während meiner beruflichen Tätigkeit.

Miete heute: 140·10€·2DM/€ = 2.800 DM; Mietsteigerung 2.800/150 = 18,7-fach
Gehaltssteigerung: 5.800/(800·0,5) = 14,5-fach

Wer beruflich nicht so weiter gekommen ist wie ich, für den ist das Wohnen noch teurer geworden.

Wohnen in Großstädten wird mittlerweile zum Luxus auch für die Mittelklasse.



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