Reichsbürger, Corona-Verschwörung etc.
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Reichsbürger, Corona-Verschwörung etc. Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 17.06.2020, 18:09
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Ich finde ja Verschwörungen rund um das Thema Corona Virus ist jetzt ein eigener Thread wert.

Ich las neulich einen guten Artikel über Verschwörungstheorien, wo darauf insistiert wird, nicht von Verschwörungstheorien zu reden, da das Endwort Theorien diesen "Theorien" für Uninformierte einen Status zukommen lässt, den diesen ja eigentlich nicht zusteht. Viel mehr wäre hier entweder von Verschwörungserzählungen, -mythen oder -ideologien zu sprechen. Dem kann ich mich nur anschließen, deswegen werde ich in Zukunft konsequent nicht mehr von Verschwörungstheorien sprechen. Den Artikel dazu müsste ich noch mal raussuchen.

Also ich verfolge ja mittlerweile das Geschwurbel von Attila Hildmann auf seinen Telegramkanal und schaue mir auch von ihm verlinkte Videos an. Ich habe ja schon anderweitig angedeutet, dass er dringend beobachtet gehört und ich denke mittlerweile ist das auch der Fall, speziell da am 15ten Juni ein Bundeswehrsoldat der Reserve in einem zweiminütigen Video ähnliches Zeugs von sich gegeben hat wie Attila Hildmann und die Bundeswehr und die Polizei zum Ungehorsam gegenüber der Regierung aufruft. Aufgrund dieser Tatsache ermittelt jetzt das MAD.

https://www.volksverpetzer.de/bericht/hildmann-abwehrdienst-ermittelt/

Ob dieser Typ überhaupt wirklich mal Soldat war ist allerdings offen.

Jetzt ist heute ein neues Video von diesem "Soldaten" am Start:

Code:
https://www.youtube.com/watch?v=ioWvbKjG0iw


Das Ganze driftet jetzt auch erkennbar in die Szene der Reichsbürger ab, offenbar verschmelzen sich hier die Kräfte in nächster Zeit. Auch in diesem Video wird zu gewaltsamem Widerstand aufgerufen, wobei dieser Typ im selben Atemzug aber noch sagt, dass Liebe das oberste Gebot wäre... Pfeifen


Ich werde das auf jeden Fall mal weiter beobachten!

#2:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 17.06.2020, 20:20
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Ich meine es war dieser Artikel:

https://www.deutschlandfunk.de/sagen-meinen-warum-es-nicht-verschwoerungstheorie-heissen.2907.de.html?dram:article_id=476460

Dem kann man nur zustimmen!

#3:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 17.06.2020, 22:03
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Ich meine es war dieser Artikel:

https://www.deutschlandfunk.de/sagen-meinen-warum-es-nicht-verschwoerungstheorie-heissen.2907.de.html?dram:article_id=476460

Dem kann man nur zustimmen!

Ein Begriff der nicht dazu taugt eine Person als Spinner hinzustellen wird m.E. keine Chance haben, eigentlich würde man auch 'Spinner' sagen aber das darf man nicht. Verschwörungstheoretiker kann man leichter sagen, meint sowas wie Spinner.

Miteinander reden soll ja gerade vermieden werden, jemand soll ausgegrenzt werden, eine Quelle soll auf eine rote Liste kommen. Dafür gibt es nicht nur diesen Begriff - ob der eigentlich unpassend oder nicht korrekt ist das ist wurscht, wenn er eine gewünschte Wirkung und Effekt hat wird der von einigen als Werkzeug/Waffe/.. benutzt.

#4:  Autor: TheStone BeitragVerfasst am: 17.06.2020, 22:46
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
Verschwörungstheoretiker kann man leichter sagen, meint sowas wie Spinner.



Ich finde auch, dass Verschwörungstheoretiker ein unnötig euphemistischer Begriff für die Spinner ist, die damit gemeint sind. Theoretiker impliziert immerhin, dass es sich dabei um Personen handelt, die nachdenken, um eine Argumentation zu Stande zu bringen, die nicht nur in sich konsistent ist, sondern auch kompatibel mit der Realität und überprüfbar.


Zuletzt bearbeitet von TheStone am 17.06.2020, 22:47, insgesamt einmal bearbeitet

#5:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 17.06.2020, 22:47
    —
Wie wäre es mit Verschwörungsseher?

#6:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 00:30
    —
Warum kann man den Begriff nicht einfach so lassen wie er ist?

Der hat sich so eingebürgert und mittlerweile sollte jeder bemerkt haben, dass es hier nicht um "Verschwörungswissenschaft" geht wie der Begriff "Theorie" zunaechst mal vermuten lassen koennte.

Kurz: Ich sehe nicht wo hier das Problem ist.

#7:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 01:13
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Verschwörungsspinner?

#8: Re: Reichsbürger, Corona-Verschwörung etc. Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 01:21
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Lord Snow hat folgendes geschrieben:

Also ich verfolge ja mittlerweile das Geschwurbel von Attila Hildmann auf seinen Telegramkanal ...

Initialen A.H., geboren am 2x. April, fleischlose Ernährung, nix als Unfug im Kopf:
Zufall? Nein, da muss es doch einen Zusammenhang geben.

#9:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 01:22
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Verschwörungsspinner?

Daumen hoch!

#10:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 11:29
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Wie wäre es mit Verschwörungsseher?

Och ist der knuffig, darf man den streicheln?

(da fehlt das abwertende, trennende: keine Chance als Ersatz)

DonMartin hat folgendes geschrieben:
Verschwörungsspinner?

Anzeige (§ 185 StGB)

Mit "..spinner" würde man auch im FGH kaum durchkommen, mit dem Ersatzwort Verschwörungstheoretiker aber schon.

TheStone hat folgendes geschrieben:
Ich finde auch, dass Verschwörungstheoretiker ein unnötig euphemistischer Begriff für die Spinner ist, die damit gemeint sind. Theoretiker impliziert immerhin, dass es sich dabei um Personen handelt, die nachdenken, um eine Argumentation zu Stande zu bringen, die nicht nur in sich konsistent ist, sondern auch kompatibel mit der Realität und überprüfbar.

Theoretiker allein ja, aber bei Verschwörungstheoretiker hat das kaum Bedeutung. Oder wieviele die mit dem Begriff Antisemit gezielt abwertend um sich werfen wissen was ein "Semit" ist(geht es überhaupt noch darum)?

#11:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 11:32
    —
sehr gut hat folgendes geschrieben:
(da fehlt das abwertende, trennende: keine Chance als Ersatz)

Das fehlt bei Verschwörungstheoretiker auch. Verschwörungsseher ist eigentlich näher an Verschwörungsspinner als an Verschwörungstheoretiker, weil ein "Seher" auch jemand ist, der Visionen hat und daher zum Arzt gehen sollte. zwinkern

#12:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 12:11
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
sehr gut hat folgendes geschrieben:
(da fehlt das abwertende, trennende: keine Chance als Ersatz)

Das fehlt bei Verschwörungstheoretiker auch. Verschwörungsseher ist eigentlich näher an Verschwörungsspinner als an Verschwörungstheoretiker, weil ein "Seher" auch jemand ist, der Visionen hat und daher zum Arzt gehen sollte. zwinkern

Der Begriff ist aber (noch) nicht so negativ aufgeladen.

Und die Abwertung von Theoretiker, also auch sowas wie neuem denken, eigenem denken, fehlt. Das ist eine andere Seite der Abwertung des Begriffs Verschwörungstheoretiker, wer jenseits des vorgegebenem denkt muß mit Abwertung rechnen. Es betrifft nicht nur "Verschwörung", auch "Theoretiker" (sonst hätte man Seher o.ä. nutzen können).

#13:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 12:31
    —
Genau. Ich hab' sehr grundsätzlich ein Problem damit, den Theoriebegriff in irgendeiner Weise abzuwerten. Gerade aufgrund seiner zentralen Stellung in den und für die Wissenschaften.

#14:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 14:22
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Warum kann man den Begriff nicht einfach so lassen wie er ist?

Der hat sich so eingebürgert und mittlerweile sollte jeder bemerkt haben, dass es hier nicht um "Verschwörungswissenschaft" geht wie der Begriff "Theorie" zunaechst mal vermuten lassen koennte.

Kurz: Ich sehe nicht wo hier das Problem ist.


Naja was heißt jeder? Können die die dafür, aus welchen Gründen auch immer, besonders empfänglich sind und dann da reinrutschen das wirklich auseinanderhalten?


Zuletzt bearbeitet von Lord Snow am 18.06.2020, 14:50, insgesamt einmal bearbeitet

#15:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 14:28
    —
Im "Demokratenchat" von Attila Hildmann hat der Attila gestern einen Artikel von HPD zitiert, ohne jedoch etwas Konkretes zu erwidern, davor und danach schwadronierte er etwas über Hitler usw.

https://hpd.de/artikel/gefahr-kalten-schulter-18164?fbclid=IwAR3JdajAhuOpP2iWKhsgWcljcv_0cy0kc9x6Kj62oCS2PMTt34gg5xBOArs

Ich glaube er erweitert und adaptiert beinahe täglich den Umfang seiner von ihm als wahr angesehene Verschwörungsideologie mit anderen bereits bestehenden Mythen. So behauptet er auch nun, da er hier ja Zionisten am Werkt sieht, dass Hitler diese Zionisten berechtigterweise verdächtigte, es jedoch fälschlicherweise auf alle Juden übertrug und nicht nur auf einen kleinen verschwörerischen Zirkel, da eben jender Zirkel laut Hildmann Hitler selbst finanzierte um unnütze schwache Juden auszumerzen. Mit den Augen rollen

Dann faselt er etwas von Lochkarten in den KZ´s die von IBM hergestellt wurden und ohne diese Lochkarten wäre der Holocaust nicht möglich gewesen! Geschockt

Es ist echt abstrus. Ich gehe mal davon aus dass die nächsten Wochen entscheidend sind, wie lange dieser Mann noch draußen frei herumläuft. Fragt sich dann ob er wahr macht was er sagt, dann dürfte das mit einem großen Knall enden.

#16:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 14:34
    —
Lord Snow hat folgendes geschrieben:
Im "Demokratenchat" von Attila Hildmann hat der Attila gestern einen Artikel von HPD zitiert, ohne jedoch etwas Konkretes zu erwidern, davor und danach schwadronierte er etwas über Hitler usw.

https://hpd.de/artikel/gefahr-kalten-schulter-18164?fbclid=IwAR3JdajAhuOpP2iWKhsgWcljcv_0cy0kc9x6Kj62oCS2PMTt34gg5xBOArs


Herrlicher Text!!

Zitat:
Der Hund liegt zwar auch in der Unfähigkeit begraben, zwischen seriösen und unseriösen Quellen differenzieren zu können. Feind von Erkenntnisgewinn und Progressvität sind in erster Linie aber eine übermäßige Selbstüberschätzung, die dann vielmals darin endet, dass man weder sich selbst noch seinen Lieblingsmentor hinterfragt. Gut zu erkennen ist das beispielsweise bei der Gates-Verschwörung, die nur so voller leicht zu enttarnender Widerspruche steckt. Wie kann man sowas fressen?, fragt man sich da. Die Antwort ist: Indem man genau eines nicht tut, nämlich hinterfragen.

#17:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 16:38
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In seinem "Demokratenchat" hat er mehrere Fotos eines Schreibens von Anwälten von Dietmar Hopp gepostet, es handelt sich beim Schreiben um eine Unterlassungserklärung.

#18:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 18:31
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Lord Snow hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Warum kann man den Begriff nicht einfach so lassen wie er ist?

Der hat sich so eingebürgert und mittlerweile sollte jeder bemerkt haben, dass es hier nicht um "Verschwörungswissenschaft" geht wie der Begriff "Theorie" zunaechst mal vermuten lassen koennte.

Kurz: Ich sehe nicht wo hier das Problem ist.


Naja was heißt jeder? Können die die dafür, aus welchen Gründen auch immer, besonders empfänglich sind und dann da reinrutschen das wirklich auseinanderhalten?


Die kriegen da nix auseinandergehalten egal wie Du das jetzt nennst. Die Empfänglichkeit fuer Verschwoerungstheorien hängt nicht von der Vokabel ab, die Du dafuer verwendest.

#19:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 19:48
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Naja klar die Empfänglichkeit wird davon nicht beeinflusst, aber ein weiterer Schritt könnte es schon sein.

#20:  Autor: Lord SnowWohnort: Würzburg BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 19:50
    —
Ich lese gerade die verschiedensten "Beleidigungen" für Attila.

Anonymous nennt ihn Kochtopf-Kanzler, auf Facebook schreibt jemand, Gemüse-Rambo. Jemand anders fragt ob wir schon Matchaschubser hatten. Lachen

Matcha ist ein Tee aus Japan, das er importiert.

#21:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 19:57
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Diejenigen, die Verschwoerungstheorien anhängen, verwenden ohnehin diesen Begriff nicht und die wuerden auch einen anderen Begriff, der von Leuten geprägt wird, die diesen nicht anhängen, nicht verwenden. Fuer die ist das einfach nur "die Wahrheit, die uns von den Mainstreammedien verschwiegen wird" und daran wird sich auch nichts aendern.

#22:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 20:06
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Diejenigen, die Verschwoerungstheorien anhängen, verwenden ohnehin diesen Begriff nicht und die wuerden auch einen anderen Begriff, der von Leuten geprägt wird, die diesen nicht anhängen, nicht verwenden. Fuer die ist das einfach nur "die Wahrheit, die uns von den Mainstreammedien verschwiegen wird" und daran wird sich auch nichts aendern.


Trump würde sich ja selbst auch nicht als Idiot bezeichnen. Aber um die Selbstbezeichnungen geht es ja auch nicht.

Davon abgesehen finde ich auch hier saubere Begriffe wichtig. Denn es gibt ja tatsächlich Verschwörungen in der Geschichte und auch in der Gegenwart Deshalb sind Verschwörungstheorien, die gut begründet und belegt sind, eine wichtige Sache, da sie über wirkliche Verschwörungen aufklären können.

Davon unterscheiden muss man Verschwörungsspekulationen aller Art, also bloße Behauptungen, für die es keine vorzeigbaren Grundlagen gibt.

#23:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 20:09
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Diejenigen, die Verschwoerungstheorien anhängen, verwenden ohnehin diesen Begriff nicht und die wuerden auch einen anderen Begriff, der von Leuten geprägt wird, die diesen nicht anhängen, nicht verwenden. Fuer die ist das einfach nur "die Wahrheit, die uns von den Mainstreammedien verschwiegen wird" und daran wird sich auch nichts aendern.


Trump würde sich ja selbst auch nicht als Idiot bezeichnen. Aber um die Selbstbezeichnungen geht es ja auch nicht.

Davon abgesehen finde ich auch hier saubere Begriffe wichtig. Denn es gibt ja tatsächlich Verschwörungen in der Geschichte und auch in der Gegenwart Deshalb sind Verschwörungstheorien, die gut begründet und belegt sind, eine wichtige Sache, da sie über wirkliche Verschwörungen aufklären können.

Davon unterscheiden muss man Verschwörungsspekulationen aller Art, also bloße Behauptungen, für die es keine vorzeigbaren Grundlagen gibt.


Dummerweise sind da die Uebergaenge fliessend....

#24:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 20:48
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Diejenigen, die Verschwoerungstheorien anhängen, verwenden ohnehin diesen Begriff nicht und die wuerden auch einen anderen Begriff, der von Leuten geprägt wird, die diesen nicht anhängen, nicht verwenden. Fuer die ist das einfach nur "die Wahrheit, die uns von den Mainstreammedien verschwiegen wird" und daran wird sich auch nichts aendern.


Trump würde sich ja selbst auch nicht als Idiot bezeichnen. Aber um die Selbstbezeichnungen geht es ja auch nicht.

Davon abgesehen finde ich auch hier saubere Begriffe wichtig. Denn es gibt ja tatsächlich Verschwörungen in der Geschichte und auch in der Gegenwart Deshalb sind Verschwörungstheorien, die gut begründet und belegt sind, eine wichtige Sache, da sie über wirkliche Verschwörungen aufklären können.

Davon unterscheiden muss man Verschwörungsspekulationen aller Art, also bloße Behauptungen, für die es keine vorzeigbaren Grundlagen gibt.


Dummerweise sind da die Uebergaenge fliessend....


Zwischen diesen beiden Kriterien sind die Übergänge alles andere als fließend, da hier zwei völlig gegensätzliche Grundlagen für bestimmte Aussagen vorliegen. Es sei denn, du möchtest Spekulationen als nicht präzise abgrenzbar zu belegten Theorien betrachten.

#25:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 21:03
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Eine Theorie ist dem Wesen nach (noch) unbewiesen. Waere sie bewiesen, dann wuerde es sich nicht mehr um eine Theorie handeln, sondern um ein Faktum.

Theorien koennen sich spaeter als richtig oder falsch erweisen, das laesst sich im Voraus nicht eindeutig sagen. Auch Theorien, die zunaechst irgendwie "verrückt" klangen, haben sich schon als richtig erwiesen, genauso wie sich solche, die zunaechst "gut belegt" waren, als falsch herausstellten.

Und ja, die Uebergaenge sind hier tatsaechlich fliessend. Das Spektrum reicht dabei von gut begründeter Spekulation bis hin zu völligem Unsinn.

#26:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 21:14
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine Theorie ist dem Wesen nach (noch) unbewiesen.


Das ist richtig. So ist z.B. die Evolutionstheorie zwar zu 99,9999% bewiesen, sie gilt aber - komischerweise - noch als Theorie.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Waere sie bewiesen, dann wuerde es sich nicht mehr um eine Theorie handeln, sondern um ein Faktum.


Es wäre dann eine Aussage, ein wissenschaftlicher Satz.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Theorien koennen sich spaeter als richtig oder falsch erweisen, das laesst sich im Voraus nicht eindeutig sagen.


Sehr gute Theorien werden in der Regel nicht einfach als falsch widerlegt, sondern gehen auf in erweiterte und bessere Theorien, welche die bisher noch unzureichenden Theorien in sich enthalten.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Auch Theorien, die zunaechst irgendwie "verrückt" klangen, haben sich schon als richtig erwiesen, genauso wie sich solche, die zunaechst "gut belegt" waren, als falsch herausstellten.


Plausibilität ist ja auch kein Kriterium von Theorien, sondern von Spekulationen.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und ja, die Uebergaenge sind hier tatsaechlich fliessend. Das Spektrum reicht dabei von gut begründeter Spekulation bis hin zu völligem Unsinn.


Spekulationen sind nie gut begründet. Wenn sie begründet sind, sind sie schlecht begründet - oder gar nicht.

Die Qualität der Begründung ist Alles.

Zur Erinnerung an eine frühere Diskussion:

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Eine wissenschaftliche Theorie muss sein:

- in sich logisch (u.a. widerspruchsfrei) und widerspruchsfrei mit bekannten Tatsachen,
- überprüfbar, d.h. empirisch (durch Beobachtungen oder Experimente) hinsichtlich ihrer aufgestellten Aussagen und produzierten Gesetzmäßigkeiten

Wissenschaftliche Theorien treffen Aussagen über
- Objekte, Strukturen und Wechselbeziehungen von Objekten, (vergangene und zukünftige) Entwicklungen von Objekten,
- vergangene Zustände von Objekten ('retrospective power')
- zukünftige Zustände von Objekten ('predictive power')

(...)

Die Evolutionstheorie ist aufgrund ihrer extrem guten Fähigkeit, Aussagen über die Vergangenheit des Objekts 'Leben' zu treffen, eine der wissenschaftlichsten Theorien überhaupt. Genau genommen ist die Evolutionstheorie ein Vorbild für eine exzellente wissenschaftliche Theorie.

#27:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 21:18
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine Theorie ist dem Wesen nach (noch) unbewiesen. Waere sie bewiesen, dann wuerde es sich nicht mehr um eine Theorie handeln, sondern um ein Faktum.

Theorien koennen sich spaeter als richtig oder falsch erweisen, das laesst sich im Voraus nicht eindeutig sagen. Auch Theorien, die zunaechst irgendwie "verrückt" klangen, haben sich schon als richtig erwiesen, genauso wie sich solche, die zunaechst "gut belegt" waren, als falsch herausstellten.

Und ja, die Uebergaenge sind hier tatsaechlich fliessend. Das Spektrum reicht dabei von gut begründeter Spekulation bis hin zu völligem Unsinn.

Hier geht es eigentlich nicht um unbewiesene Theorien, sondern um "Reichsbürger, Corona-Verschwörung etc."
Und da gilt doch eher:
Zitat:
Der Hund liegt zwar auch in der Unfähigkeit begraben, zwischen seriösen und unseriösen Quellen differenzieren zu können. Feind von Erkenntnisgewinn und Progressvität sind in erster Linie aber eine übermäßige Selbstüberschätzung, die dann vielmals darin endet, dass man weder sich selbst noch seinen Lieblingsmentor hinterfragt. Gut zu erkennen ist das beispielsweise bei der Gates-Verschwörung, die nur so voller leicht zu enttarnender Widerspruche steckt. Wie kann man sowas fressen?, fragt man sich da. Die Antwort ist: Indem man genau eines nicht tut, nämlich hinterfragen.

Ein Wissenschaftler, der eine Theorie hat, und nach Fakten sucht, die seine Theorie stützen passt da nicht hinein.

#28:  Autor: narr BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 22:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine Theorie ist dem Wesen nach (noch) unbewiesen. Waere sie bewiesen, dann wuerde es sich nicht mehr um eine Theorie handeln, sondern um ein Faktum.

ähm, nein, nicht so ganz.
Eine "Wissenschaftliche Theorie" ist etwas anderes als die mit der im allgemeinen Sprachgebrauch gemeinte Theorie.
"In der Wissenschaft bezeichnet Theorie abweichend ein System wissenschaftlich begründeter Aussagen, das dazu dient, Ausschnitte der Realität und die zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten zu erklären"

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Hier geht es eigentlich nicht um unbewiesene Theorien, sondern um "Reichsbürger, Corona-Verschwörung etc."

genau, das sind eben keine wissenschaftlichen Theorien. So kann auch z.B. Homöopathie nie eine wissenschaftliche Theorie sein, da die Grundannahmen komplett allen wissenschaftlichen Basiserkenntnissen widersprechen. So etwas könnte man mit viel Wohlwollen vielleicht noch "Hypothese" nennen. Es werden Beobachtungen gemacht, die dann geprüft werden müssen.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Wissenschaftler, der eine Theorie hat, und nach Fakten sucht, die seine Theorie stützen passt da nicht hinein.

Autsch, nicht so ganz. Zumindest wäre das keine ordentliche Wissenschaft. Man sucht als Wissenschaftler keine Fakten die eine "Theorie" stützen. Wobei einzelne Wissenschaftler idR gar nicht mit Theorien arbeiten. Eher mit Teilbereichen innerhalb einer Theorie, bzw in den Grenzen einer Theorie. Ein Ergebnis muss sich dann also immer an der Theorie innerhalb deren geforscht wurde messen.

Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnlich starke Beweise. (Carl Sagan)

#29:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 22:16
    —
narr hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Wissenschaftler, der eine Theorie hat, und nach Fakten sucht, die seine Theorie stützen passt da nicht hinein.


Autsch, nicht so ganz. Zumindest wäre das keine ordentliche Wissenschaft. Man sucht als Wissenschaftler keine Fakten die eine "Theorie" stützen.


Doch doch, das tut man in der Wissenschaft. Oder warum meinst du, suchte die Physik nach dem Higgs-Boson und nach Gravitationswellen? Erfolgreich, wie man weiß.

narr hat folgendes geschrieben:
Wobei einzelne Wissenschaftler idR gar nicht mit Theorien arbeiten.


Frage

#30:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 18.06.2020, 22:46
    —
narr hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Eine Theorie ist dem Wesen nach (noch) unbewiesen. Waere sie bewiesen, dann wuerde es sich nicht mehr um eine Theorie handeln, sondern um ein Faktum.

ähm, nein, nicht so ganz.
Eine "Wissenschaftliche Theorie" ist etwas anderes als die mit der im allgemeinen Sprachgebrauch gemeinte Theorie.
"In der Wissenschaft bezeichnet Theorie abweichend ein System wissenschaftlich begründeter Aussagen, das dazu dient, Ausschnitte der Realität und die zugrundeliegenden Gesetzmäßigkeiten zu erklären"

vrolijke hat folgendes geschrieben:

Hier geht es eigentlich nicht um unbewiesene Theorien, sondern um "Reichsbürger, Corona-Verschwörung etc."

genau, das sind eben keine wissenschaftlichen Theorien. So kann auch z.B. Homöopathie nie eine wissenschaftliche Theorie sein, da die Grundannahmen komplett allen wissenschaftlichen Basiserkenntnissen widersprechen. So etwas könnte man mit viel Wohlwollen vielleicht noch "Hypothese" nennen. Es werden Beobachtungen gemacht, die dann geprüft werden müssen.

vrolijke hat folgendes geschrieben:
Ein Wissenschaftler, der eine Theorie hat, und nach Fakten sucht, die seine Theorie stützen passt da nicht hinein.

Autsch, nicht so ganz. Zumindest wäre das keine ordentliche Wissenschaft. Man sucht als Wissenschaftler keine Fakten die eine "Theorie" stützen. Wobei einzelne Wissenschaftler idR gar nicht mit Theorien arbeiten. Eher mit Teilbereichen innerhalb einer Theorie, bzw in den Grenzen einer Theorie. Ein Ergebnis muss sich dann also immer an der Theorie innerhalb deren geforscht wurde messen.

Außergewöhnliche Behauptungen erfordern außergewöhnlich starke Beweise. (Carl Sagan)



Ich wuerde hier den Terminus "wissenschaftliche Theorie" von allgemein "Theorie" unterscheiden. Natuerlich handelt es bei dem ganzen Verschwörungszeugs nicht um Wissenschaft.

Obwohl es natuerlich auch im wissenschaftlichen Bereich Entsprechungen gibt. Dort reicht das Spektrum schliesslich auch von Theorien wie die von Darwin oder Einstein bis hin zu dem Zeugs, was uwebus immer postet (junk science). Und letztlich sind auch dort die Uebergaenge fliessend. Dies wird insbesondere im Bereich der Medizin klar. Zwischen seriöser Schulmedizin und esoterischem Quatsch wie Bachblüten und sowas gibt es einen Graubereich, in dem durchaus nützliche Dinge mit teils gefährlichem Unfug vermischt sind. Akupunktur z.B. ist nachweislich nicht kompletter Blödsinn, gleichzeitig waere es hirnrissig sich darauf zu verlassen um beispielsweise Krebs damit zu behandeln.



Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte


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