Ist Leben in weniger als 3 Dimensionen möglich
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#1: Ist Leben in weniger als 3 Dimensionen möglich Autor: deirfloo BeitragVerfasst am: 15.07.2020, 14:22
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Wir hatten heute eine Diskussion, in der ich den Standpunkt vertrat, dass Leben in weniger als 3 Dimensionen nicht nur unwahrscheinlich ist, sondern unmöglich, da sich keine komplexen Strukturen entwickeln könnten und keine Teilchen bzw Sonnensysteme bzw. vergleichbare Grundvoraussetzungen für Informationsverarbeitung.
Für eine Dimension bin ich mir sehr sicher, aber für 2 Dimensionen nicht mehr so hundertprozentig.
Ich habe zwar immer noch nicht den Hauch einer Ahnung, wie die ganz grunsätzlichen Voraussettzungen für ein physikalisches System ohne Ausdehnung in einer 3. Dimension aussehen könnten, bin aber für alle Argumente jenseits des rein philosophischen oder mathematischen offen.
Würde mich freun, von euch was dazu zu hören.

#2:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 15.07.2020, 15:55
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Hatten wir hier im Forum schon mehrfach, meine ich.

- Ein Metabolismus wäre in 2D schwierig; Verbindest Du Maul und After, fällt das Wesen auseinander.
- vermutlich erlaubt 2D keine hinreichend komplexen Moleküle wie etwa Proteine
- vermutlich erlaubt 2D keine hinreichende Platzminimierung von Neuronenklumpen

Für all das wäre 4D besser (auch viel besser als 3D), aber dort hat man den Nachteil, daß es keine stabilen Atome, Planeten usw. gäbe.

#3:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 15.07.2020, 17:12
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Leben ist Antrieb.

Wenn dir jemand immer nur einseitig in den Hintern tritt, dann gibt dir das Antrieb, das wird dir als Antrieb reichen. Du wirst froh sein das dieser Antrieb nur 1D ist. 1D reicht.

Muß der Antrieb vor dem kleinsten Teilchen sein, oder erst das kleinste Teilchen und dann dessen Antrieb eingehaucht?

Ich trenne Form und Inhalt. Der Inhalt bestimmt die passende Form. Wenn ein Inhalt in nur 1 Richtung antreibt würde das Antrieb sein, die kleinstmöglich angetriebene Form.

#4:  Autor: Roter BallonWohnort: München BeitragVerfasst am: 15.07.2020, 23:40
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Hallo,

Ich stelle mir gerade Luftschlangen vor, wie diese sich zu unentwirrbaren Knoten formen.
fast 2D das sich ohne viel zutun in komplexe 3D Strukturen verzwirbelt. Pfeil
Komplexität geschafft.

Struktur kann sich im Wind bewegen, Am Kopf kratzen etwas zu passiv.

auf natürlichem Weg weiß ich nicht weiter, aber darf man auch artifizielles ausprobieren?
Kann mir ein parasitäres Band vorstellen, dass sich an Oberflächen haftet und dem Wirt-Objekt Energie entzieht, oder auch Material in sich "hineintunnelt"
Vielleicht so kleine Wicklungen erreichen das Partikel oder Bakterien eingeschlossen werden und von deren Ausscheidungen profitieren.
Pfeil Stoffwechsel erfüllt.

okay, Band ist zwar dünn aber nicht wirklich 2D.


Natürlich gibbet da nix, bis auf Hologramme?
Ist da nicht eine 3D Information auf einer 2D Platte gespeichert.
Wäre es zulässig eine hinreichend große Informationsmenge abzuspeichern um ein 3D Abbild einer selbstlernenden AI zu gestalten?


Meine 2Ds sind alle mit höheren Dimensionen verbunden, aber einige Theorien sprechen uns auch 10 oder mehr Dimensionen zu.

#5:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 15.07.2020, 23:52
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Ich versuche mir gerade vorzustellen wie vierdimensionale Wesen ueber die Moeglichkeit bzw. Unmöglichkeit dreidimensionalen Lebens diskutieren. zwinkern


Ob zweidimensionales Leben moeglich waere oder nicht, vermag ich nicht zu sagen. Ich weiss nur, dass es zwangsläufig ganz anders strukturiert sein muesste als unser Leben. Das ginge wohl ueber die blosse Streichung einer Dimension hinaus.

#6:  Autor: deirfloo BeitragVerfasst am: 18.07.2020, 09:14
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https://www.technologyreview.com/2019/06/20/102942/life-could-exists-in-a-2d-universe-according-to-physics-anyway/

Also rein von den komplexen Strukturen her, sollte es möglich sein.
Kennt jeman von euch die Argumente von Tegmark bzw. Bostrom näher?

#7:  Autor: kerengWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 18.07.2020, 20:34
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Hat schon jemand verlinkt, wo man die Definition von Leben nachlesen kann?

Lebt eine Flamme (Vermehrung, Körperwärme, Metabolismus)?

#8:  Autor: sehr gut BeitragVerfasst am: 18.07.2020, 20:46
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kereng hat folgendes geschrieben:
Hat schon jemand verlinkt, wo man die Definition von Leben nachlesen kann?

Wer kann/darf das denn definieren?

Wen ich mir diese Welt ansehe dann frage ich mich schon ob Menschen "Leben" gefunden haben, oder ob jeder der sich auf die Suche nach Leben macht beim Urschleim (also "0") anfangen muß.

#9:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 19.07.2020, 15:55
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deirfloo hat folgendes geschrieben:
Also rein von den komplexen Strukturen her, sollte es möglich sein.

Nein, das denke ich nicht. Natürlich kann es komplexe 2D-Strukturen geben, aber das ist nicht der Punkt, sondern welche topologischen Folgen das hätte. Dazu folgendes Setting:

- jeweils dünne Verbindungen, komplexe Struktur
- wir betrachten den Umweg, den eine Verbindung B um eine andere Verbindung A nehmen muß

3D: Umweg ~ 0
2D: Umweg ~ |A]

Das gilt nicht nur für Verbindungen, sondern auch für das gesamte 2D-Gehirn, den gesamten 2D-Organismus, die 2D Bungalows usw..

#10: Re: Ist Leben in weniger als 3 Dimensionen möglich Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 26.07.2020, 13:44
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deirfloo hat folgendes geschrieben:
Wir hatten heute eine Diskussion, in der ich den Standpunkt vertrat, dass Leben in weniger als 3 Dimensionen nicht nur unwahrscheinlich ist, sondern unmöglich, da sich keine komplexen Strukturen entwickeln könnten und keine Teilchen bzw Sonnensysteme bzw. vergleichbare Grundvoraussetzungen für Informationsverarbeitung.
Für eine Dimension bin ich mir sehr sicher, aber für 2 Dimensionen nicht mehr so hundertprozentig.
Ich habe zwar immer noch nicht den Hauch einer Ahnung, wie die ganz grunsätzlichen Voraussettzungen für ein physikalisches System ohne Ausdehnung in einer 3. Dimension aussehen könnten, bin aber für alle Argumente jenseits des rein philosophischen oder mathematischen offen.
Würde mich freun, von euch was dazu zu hören.


Nur mal so für den Sonntag: 2-dimensionale Objekte sind reine Mathematik, die Physis (Natur) benötigt 3 Dimensionen, um einen Inhalt zu ermöglichen. Auch wenn viele kein Hirn haben, also mit 2 Dimensionen schon reichlich versorgt wären.

#11:  Autor: VanHanegem BeitragVerfasst am: 17.08.2020, 07:53
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step hat folgendes geschrieben:

- vermutlich erlaubt 2D keine hinreichend komplexen Moleküle wie etwa Proteine

Wie sieht das Feld eines einzelnen Elektrons in 2D aus. Pot proportional 1/r geht ja wohl nicht, denn das basiert auf kugelschalenförmiger Ausbreitung des e-Feldes.
Pot proportional ln(r)? Welche Folgen hat das?



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