Zitat: |
Nun ist es wahrlich nicht schwer, gegen Trump und seine Politik zu sein. Schließlich vertritt er bestimmte fossile Kapitalfraktionen und macht eine Politik, die an rechtspopulistische Strömungen anschließt, die es in den USA immer wieder gab, die aber meistens nicht mehrheitsfähig waren. (...)
Das Team Biden/Harris allerdings wird auch eine Politik im Sinne des US-Kapitals machen und dabei anders als die Trump-Administration auf einen größeren Konsens setzen. Biden/Harris stützen sich vor allem auf die modernen Fraktionen des Kapitals. Dort wird die Wichtigkeit von Umweltschutz und auch der Diversität betont, weil das moderne Kapitel dort neue Felder zur Profitmaximierung sieht. Eine vorgeblich linksliberale Identitätspolitik, wie sie heute auf den unterschiedlichen Politikfeldern zu sehen ist, ist mit diesen modernen Kapitalstrategien sehr kompatibel. Doch auch große Teile der Linken spielen selber mit bei der Identitätspolitik. Die Ablehnung des Trumpismus und seiner Basis wird so auch nur selten mit linken Inhalten begründet. Klassenkampf ist ein Begriff, der bei vielen Identitätslinken nicht besser beleumdet ist als der Trumpismus. Es wird sich zeigen, welche Folgen ein Erfolg der Demokraten bei den US-Wahlen in diesen Kreisen hätte. Es ist anzunehmen, dass ein großer Teil der Trumpgegner, denen es nur um Identitäten geht, dann ihren Frieden mit der Gesellschaft machen. Außenpolitisch dürfte sich an der Frontstellung der USA zu China wenig ändern, die Töne gegen Russland dürften schärfer werden. Schließlich ist vor allem in linksliberalen Kreisen die Verschwörungsvorstellung von den durch Russland beeinflussten Wahlen in den USA verbreitet. (...) Statt sich in diesen Auseinandersetzungen der unterschiedlichen Kapitalfraktionen auf eine Seite zu stellen, ginge es darum, Alternativen zu schaffen. https://www.heise.de/tp/features/Biden-und-Harris-keine-Alternative-zum-Trumpismus-4875492.html |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
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Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist zwar richtig, aber kein spezifisch amerikanisches Phänomen. Die polemische Kritik, dass "links" zu sein sich heute im Wesentlichen auf die Forderung beschränkt, dass von den 8 reichsten Menschen der Welt aber bitteschön 4 Women of Color zu sein haben, lässt sich mit einigem Recht auch auf die Zustände in Europa anwenden. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
@ Skeptiker.
Du weisst, dass die amerikanische "Arbeiterschaft" mehrheitlich Trump wählt? |
Zitat: |
Trump-Wähler verdienen überdurchschnittlich
Der typische Trump-Wähler ist eher Mittelklasse als Arbeiterklasse. Er verdient überdurchschnittlich, ist überdurchschnittlich gebildet. Und weiß. Kurz: Er gehört in den USA zur privilegierten Klasse. Es geht ihm im Vergleich zu Millionen anderen gut. Und trotzdem ist er wütend. Trotzdem hat er große Angst vor dem Absturz. Der Pessimismus ist es, der die Trump-Anhänger verbindet. Kaum mehr einer glaubt an den amerikanischen Traum. https://www.sueddeutsche.de/politik/us-wahl-wer-trump-wirklich-waehlt-1.2996402-2 Mitglieder der Mittelklasse mit einem Jahreseinkommen zwischen 50.000 und 100.000 Dollar mögen Trump sogar öfter als der Durchschnittsamerikaner (29 zu 27 Prozent). Das spricht wenn eher für die These, dass die abstiegsbedrohte Mittelschicht dem Populisten zugeneigt ist, oder diejenigen ihre (bisherigen) gesellschaftlichen Privilegien bedroht sehen. https://yougov.de/news/2016/11/09/die-trump-unterstutzer-den-usa-leben-einem-rechten/ |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Die Realitaet in den heutigen USA ist nun mal, dass wir mehr Fortschrittlichkeit unter Millardaeren als unter Arbeitern finden und ein Warren Buffett steht mir allemal näher als irgendsoein MAGA-Hut tragender Volldepp, der einem Egomanen Beifall klatscht, der ihm gerade seine Krankenversicherung stiehlt, waehrend er ins Bergwerk einfährt um Kohle zu fördern und sich seine Lunge zu ruinieren, deren Behandlung er nicht bezahlen kann, weil der, den er gewählt hat, ihm gerade seine Krankenversicherung gestohlen hat. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Vielleicht solltest Du alles, was Du in Büchern aus dem vorletzten Jahrhundert ueber "die Arbeiterklasse" gelesen hast, vergessen und Dir mal ein paar aktuellere Zahlen zu Gemüte führen:
https://www.bloomberg.com/news/articles/2018-11-28/how-occupational-class-influences-u-s-voting-patterns Wenn Du Fortschrittlichkeit in den USA finden willst, dann solltest Du besser anderswo danach suchen als bei den amerikanischen Arbeitern. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Und in der Tat ist das Duo Biden und Harris keine Alternative zum Trumpismus:
Peter Nowak setzt in seinem Artikel auf eine politische Bewegung von unten und beruft sich dabei auf die Philosophin Silvia Federici. (...) |
Zitat: |
Ein bedingungsloses Grundeinkommen habe er schon immer für falsch gehalten, sagt Bundesfinanzminister Olaf Scholz. Eine Einführung der Leistung kann er sich nicht vorstellen: "Das wäre Neoliberalismus", sagte der SPD-Kanzlerkandidat |
göttertod hat folgendes geschrieben: |
Biden LOSING His Lead Over TRUMP! Still Won't Support Medicare-For-All!
Ganz ganz wichtig, wie überall auf der Welt aus der Sicht einer SPD/USA-Demokraten, Wählerstimmen rechts der ökonomischen Mitte fischen. Olaf Scholz und Biden/DNC machen es vor, wie im Video ganz am Anfang. |
PolSmokesPot hat folgendes geschrieben: |
Joe Biden has more in common with Trump than differences |
göttertod hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.zeit.de/wirtschaft/2020-08/olaf-scholz-grundeinkommen-mindestlohn
oh man.... der Scholz muss dringend im Ministerium für Wahrheit anfangen und sein Neusprech einfliessen lassen |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||
Das ist zwar richtig, aber kein spezifisch amerikanisches Phänomen. Die polemische Kritik, dass "links" zu sein sich heute im Wesentlichen auf die Forderung beschränkt, dass von den 8 reichsten Menschen der Welt aber bitteschön 4 Women of Color zu sein haben, lässt sich mit einigem Recht auch auf die Zustände in Europa anwenden. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das Ausspielen von Anerkennungs- gegen Verteilungspolitik ist einfach Käse.
Wenn bestimmte Linke Defizite in der Klassenfrage haben, kann man das ja kritisieren (wenn es nicht eh bloß ein Strohmann gegen Identitätspolitiken ist, wie es mE ziemlich oft der Fall ist). Das ist aber einfach kein Argument gegen eine Anerkennungspolitik zugunsten diskriminierter Gruppen. Beides schließt sich nicht nur nicht aus, sondern gehört mE sogar zusammen. |
smallie hat folgendes geschrieben: |
- Die Ansichten von Donald Trump passen zu den Resten der Familienwerte, die besagen, daß "die unseren" zuerst kommen müßen. Mit "die unseren" sind bei Trump unterschwellig Amerikaner europäischer und christlicher Herkunft gemeint. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Das Ausspielen von Anerkennungs- gegen Verteilungspolitik ist einfach Käse.
Wenn bestimmte Linke Defizite in der Klassenfrage haben, kann man das ja kritisieren (wenn es nicht eh bloß ein Strohmann gegen Identitätspolitiken ist, wie es mE ziemlich oft der Fall ist). Das ist aber einfach kein Argument gegen eine Anerkennungspolitik zugunsten diskriminierter Gruppen. Beides schließt sich nicht nur nicht aus, sondern gehört mE sogar zusammen. Und bei aller Kritik, die man an "wirtschaftsfreundlichen" Demokraten haben kann: Zu meinen, Trump sei auch nicht schlimmer als Biden, hat mMn ungefähr dieselbe Qualität wie das vordringliche Bekämpfen der "Sozialfaschisten" der SPD, während gleichzeitig die Macht den tatsächlichen Faschisten übergeben wurde. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Wenn Linke (oder solche, die sich dafür halten) sich für zu fein, intellektuell oder gar moralisch zu überlegen halten, um sich um die Belange der Leberkäs-Etage der Gesellschaft zu kümmern,
dann werden sie weiter Wahlen verlieren und weitere Trumps und Bolsonaros werden kommen. |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
Text versehentlich 2 mal abgesendet |
Blitzstrahl hat folgendes geschrieben: |
Ich weiß leider nicht, wie ich löschen kann. Teil mir das doch mal bitte mit. |
sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Bei deinem Beitrag auf klicken Geht aber nur wenn noch kein anderer danach einen neuen Beitrag geschrieben hat. |
Forumsregeln 2.3, Absatz 8 hat folgendes geschrieben: |
Nachträgliche Veränderungen an eigenen Beiträgen, die den Diskussionsverlauf verfälschen oder unkenntlich machen, sind verboten. Änderungen in Zitaten aus fremden Beiträgen, die deren Sinn entstellen, sind ebenfalls verboten, es sei denn, es wird deutlich hervorgehoben, dass es sich um abgeänderte Zitate handelt. |
Zitat: |
Roland Benedikter über die verfahrene politische und mediale Situation in den USA und die Wahl zwischen Pest und Cholera
Roland Benedikter: Wir haben eine Situation, wie wir sie so in Amerikas Geschichte noch nie hatten. Die Zeit der großen Hoffnungsträger und Ideale ist bis auf weiteres vorbei. Man ist auf allen Seiten radikalisiert, vor allem unter den jüngeren Parlamentariern und Wählern, wählt aber zwischen den beiden ältesten Kontrahenten der Geschichte. Viele Amerikaner sind desillusioniert und sehen einen Kampf zwischen Pest und Cholera. Sie finden beide Kandidaten nicht geeignet, um in den kommenden Jahren substantiellen Fortschritt zu generieren und dazu die Lager aufeinander zuzubewegen - sowohl persönlich wie wegen ihrer politischen Geschichte. (...) Die Entsachlichung und Entinhaltlichung des Wahlkampfs wurde durch die erste Präsidenschaftsdebatte zwischen Trump und Biden auch dem letzten Wähler katastrophal deutlich. Eine solche Zuspitzung auf die 3 Ps des Populismus: Personalisierung, Provokation und Populismus hat es seit Einführung von Präsidentschafts-Fernsehdebatten in den USA 1956 (Eleanor Roosevelt gegen Margaret Chase Smith) noch nicht gegeben. Wobei sich beide Konkurrenten an unsachlichen Tiefschlägen kaum nachstanden. (...) Biden ... vertritt zum Teil Trumps Positionen, die er sich zu eigen gemacht hat - etwa betreffend seinen Slogan "Kauft amerikanisch!", was nur eine Variante von "Make America great again!" ist. Das fällt vielen auf. (...) Die Methoden, um "unsere Ideale für Amerika" (Kamala Harris) durchzusetzen, sind ebenfalls problematisch - auf beiden Seiten. (...) Ein Teil der Demokratietheorie ist mit dem aktuellen Zustand der USA überfordert. Deshalb tritt heute der neue Begriff des Maßstabs (scale) in die Politikanalyse ein: Sind die USA als offene Gesellschaft im Zeitalter von Digitalisierung und neuen Medien auf Dauer zu groß für ein Zweiparteiensystem? https://www.heise.de/tp/features/US-Wahlen-Ausgang-ist-trotz-allem-offen-4928473.html |
Zitat: |
Another email — sent by Biden as part of an Aug. 2, 2017, chain — involved a deal he struck with the since-vanished chairman of CEFC, Ye Jianming, for half-ownership of a holding company that was expected to provide Biden with more than $10 million a year. |
Zitat: |
Ein Sprecher von Bidens Wahlkampfteam betonte in einer Stellungnahme an die Website „Politico“: „Wir haben Joe Bidens offizielle Zeitpläne aus dieser Zeit geprüft, und es gab nie ein Treffen, wie es behauptet wurde.“ |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||
Ein Artikel der New York Post bringt Bidens Sohn Hunter mit diversen Geschäften in Verbindung, für die seine Geschäftspartner in China Chi Ping Patrick Ho und Ye Jianming von Chinas größter privater Energie Gesellschaft CEFC China Energy Co. (mittlerweile bankrott) bereits offenbar verurteilt wurden.
"Beratungs"- Honorar war 10 Mio pro Jahr für drei Jahre alleine für "introductions", also Vermittlungen. Es riecht nach Korruption, und der Artikel legt nahe, das Joe Biden "the big guy" mit profitiert hat. https://nypost.com/2020/10/15/emails-reveal-how-hunter-biden-tried-to-cash-in-big-with-chinese-firm/ schrieb:
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wolle hat folgendes geschrieben: |
Es sollen noch weitere Fälle von fragwürdigen Geschäften veröffentlicht werden.
Twitter und Facebook haben mittlerweile die Verbreitung des Artikels eingeschränkt, was vom Team Trump als Zensur bewertet wird. |
wolle hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.faz.net/aktuell/politik/wahl-in-amerika/bericht-ueber-joe-biden-weisses-haus-beklagt-twitter-sperre-17002576.html schrieb:
Ein Treffen zwecks Korruption würde ich auch nicht als offizielles Treffen einstufen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
"Bringt mit ... in Verbindung" heißt wohl üblicherweise: Wir haben keine Beweise, aber wir behaupten's halt mal.
Die Zeitung scheint so ungefähr das gedruckte Fox News zu sein. |
The Atlantic hat folgendes geschrieben: |
Hunter Bidens vollkommen legale, sozial akzeptable Korruption
SEPTEMBER 27, 2019 Aber die Ungeheuerlichkeit dieser Taten darf uns nicht blind machen für die Kultur der Einflussnahme, die sie umgibt und ermöglicht. Diese Kultur ist grundlegend für den zynischen Zustand, in dem wir uns befinden, und sie muss untersucht werden. Allzu oft besteht der Skandal nicht darin, dass das fragliche Verhalten per Bundesgesetz verboten ist, sondern vielmehr darin, wie viel skandalöses Verhalten vollkommen legal ist - und weitgehend akzeptiert wird. Lassen Sie uns mit Hunter Biden beginnen. Im April 2014 wurde er Direktor von Burisma, dem grössten Erdgasproduzenten der Ukraine. Er hatte keine vorherige Erfahrung in der Gasindustrie und auch nicht mit ukrainischen Regulierungsfragen, seinem angeblichen Aufgabenbereich in Burisma. Er hatte jedoch eine unbezahlbare Qualifikation: seine einzigartige Position als Sohn des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten, des neugeborenen wichtigsten Verbündeten der Ukraine. Schon damals gab es eine Schablone dafür, wie Insider einer gasreichen Kleptokratie eine solche Krise ausnutzen konnten, indem sie westliche "Berater" benutzten, um ihre Plünderung zu erleichtern und zu legitimieren - und wie diese Westler davon in hohem Masse profitieren konnten. https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2019/09/hunter-bidens-legal-socially-acceptable-corruption/598804/ |
The Atlantic hat folgendes geschrieben: |
Wenn das Personal dem Kandidaten nicht sagen kann, was los ist
NOVEMBER 13, 2019 Die Biden-Kampagne möchte Sie glauben machen, dass nur Leute, die MAGA-Hüte tragen, glauben, dass es ein Problem ist, dass Hunter Biden im Vorstand von Burisma, einem ukrainischen Energieunternehmen, diente, während sein Vater die Bemühungen der Obama-Administration zur Bekämpfung der Korruption in der ukrainischen Energieindustrie anführte. Das ist nicht wahr. Die Obama-Leute, die sich um die Ukraine kümmerten, hielten es ebenfalls für ein Problem. Wie Glenn Thrush und Kenneth P. Vogel von der New York Times kürzlich berichteten: "Hunter Bidens Aktivitäten haben viele der Leute, die an der Ukraine-Politik arbeiten, als eine unnötige Ablenkung oder schlimmer, empfunden. https://www.theatlantic.com/ideas/archive/2019/11/joe-bidens-hillary-clinton-problem/601870/ |
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