Zitat: |
Er ist, wenn Sie so wollen, in einem geretteten Zustand, in einem - jedenfalls momentan - stabilen Zustand der Lebenserhaltung. Ihn jetzt abzuhängen, heißt, ihn aus einem geretteten Zustand herauszureißen und dem Tod preiszugeben. Das ist eine Tötungshandlung - und der Grund, warum ich sage: Das kann rechtlich nicht legitimiert werden. Denn ihn abzuhängen, würde bedeuten, sein Leben als weniger schutzwürdig und damit als weniger wertvoll zu qualifizieren als das der 30-jährigen Mutter. Das kann und darf die Rechtsordnung nicht akzeptieren. Bei Entscheidungen über Leben und Tod unterschiedliche Lebenswerte anzunehmen, ist von Verfassung wegen ausgeschlossen. |
narr hat folgendes geschrieben: |
Nicht nur in England, auch in der Schweiz und den USA
Wer das Beatmungsgerät am meisten braucht, bekommt es Wobei "am meisten brauchen" zu definieren wäre. Vielleicht schlägt die Mutter ihre Kinder und der Alte ist der einzige Angehörige des Enkels den er groß zieht, weil die Eltern einen Autounfall hatten. Alle diese ethischen Fälle hinken. 1988 gab es das Flugtagunglück von Ramstein, die etwas älteren werden sich das vielleicht noch erinnern. Ich habe das damals sowohl Vorort, als auch dann im Krankenhaus miterlebt. Obwohl es teils möglich war minder schwere Patienten in andere Krankenhäuser zu verlegen stellte sich doch etliche Male die Frage - wen versorgt man jetzt zuerst, wer bekommt das letzte Verbrennungsbett? Die Belastung für das Personal war schrecklich. Etliche Kollegen schieden einige Monate nach der Tragödie aus dem Beruf aus, weil sie die Ereignisse nicht verarbeiten konnte. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Bestimmungen, Listen oder Anweisungen an dieser Belastung nichts ändern können. Für längere Diskussionen ist oft in den Entscheidungssituationen gar keine Zeit, dann wird zwar nach Vorgabe gehandelt, aber geht man abends nach Hause weiß man was man gemacht hat. Da nutzen die Vorgaben nichts. Mit darum finde ich die Haltung von diesen Heiners unerträglich. Für mich absolut fiese Soziopathen. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Diese Menschenverachtung gibt es auch auf seiten von Staats- und Profitvertretern: https://www.welt.de/politik/deutschland/plus222365246/Wolfgang-Schaeuble-Der-Staat-kann-nicht-jeden-Menschen-vor-dem-Tod-schuetzen.html Und solche Ekel regieren. Anders als Heinerle. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Diese Menschenverachtung gibt es auch auf seiten von Staats- und Profitvertretern: https://www.welt.de/politik/deutschland/plus222365246/Wolfgang-Schaeuble-Der-Staat-kann-nicht-jeden-Menschen-vor-dem-Tod-schuetzen.html Und solche Ekel regieren. Anders als Heinerle. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Hast Du den Artikel überhaupt gelesen? Er ist hinter einer Bezahlwand. Schäuble hat überhaupt kein Regierungsamt. Die Moralapostel werden übrigens von der Realität überholt: https://www.n-tv.de/panorama/08-11-Klinik-in-Sachsen-bestaetigt-Triage--article21626512.html Wär mal interessant zu erfahren, wie die sich entschieden haben. |
narr hat folgendes geschrieben: |
Mit darum finde ich die Haltung von diesen Heiners unerträglich. Für mich absolut fiese Soziopathen. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||
Und mehr noch: solche Typen tragen für die aktuelle Entwicklung mit möglicherweise zehntausenden von Toten - ganz besonders in Sachsen und Thüringen - eine erhebliche politische Mitverantwortung. Dafür sollten und müssen sie spätestens nach dem Ende der Pandemie zur Rechenschaft gezogen und haftbar gemacht werden. Es gibt da vielfältige Möglichkeiten: unter anderem sollten die, die nachweislich an den verbotenen Corona-Demonstrationen in Dresden, Bremen, Erfurt, Frankfurt, Bonn etc. teilgenommen haben oder sogar dazu aufgerufen haben, mit ihrem gesamten Vermögen haftbar gemacht werden. Ärzten, die dabei waren, die Gefälligkeit-Atteste erstellt haben, gehört die Approbation entzogen, den Schwurbler-Anwälten die Anwaltszulassung. |
Zitat: |
Man kann das aber auch moralisch ablehnen, aber trotzdem erkennen, dass in einer Notlage wie in dieser Pandemie den entsprechenden medizinischen Kräften kaum eine andere Wahl bleibt.
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Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||
und wohin sollen die menschen dann in thüringen gehen, wenn praxen geschlossen werden? als ehemals in frankfurt am main lebend, sehe ich nun, wie die versorgungslage in einer ost- kleinstadt ist. während sich in ffm an jeder ecke ein (haus)arzt befand, ist es hier so gut wie unmöglich zu wechseln. und so bleibt man halt beim coronaquerdenkerarzt. immer diese ahnungslosigkeit... freunde aus einem krankenhaus haben mir um die unorganisierte situation bezüglich corona(hygiene) vorallem fürs personal erzählt. die pandemie zeigt "nur" wie unglaublich desolat das gesundheitswesen ist, über die jahrzehnte wurde. wieso steckt eine krankenschwester einen patienten an, wenn sie sich an die hygienemaßnahmen hält? hält sich die putzdame etwa nicht an die vorgaben. wie die, oft in subfirmen ausgelagert, an stress und arbeitsaufkommen leiden wäre auch mal einen genaueren blick wert. und in zukunft wird sich nichts ändern, um dann wieder in solche (pandemie)situationen zu geraten, die mit alchemist gesprochen:
hilflosen sätzen enden. |
sünnerklaas hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Es dürfte nur ein absoluter minimaler Bruchteil von thüringischen Ärzten sein. |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
vermutlich. dennoch ist die versorgungslage schlecht, das ist bekannt. das hat folgen, vorallem auch was vertrauen in die generelle gesundheitspolitik angeht. |
Wilson hat folgendes geschrieben: |
... wie unglaublich desolat das gesundheitswesen ist, über die jahrzehnte wurde.
... |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Ja vollkommen richtig, vieles hat sich schon jahrelang vorbereitet. Pflegepersonal hat eine der höchsten Umschulungsraten, bzw Berufsaussteigerraten. Sicher nicht wegen der geringen Bezahlung, sondern wegen der miesen Arbeitsbedingungen. Mit Krankheit Geld scheffeln passt halt irgendwie nicht. Aber genau das foerder die Privatisierung. Da wird nichts effizienter, nur schlechter. Nutzt nur bei dieser Diskussion nichts. Selbst wenn es unter normalen Umständen besser wäre, würde die jetzige Lage nicht viel anders aussehen. Man könnte vielleicht Betten und anders Material lagern, obwohl selbst das bei elektronischem Gerät schwierig wäre, aber Personal kann man nicht auf Vorrats halten. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Ja vollkommen richtig, vieles hat sich schon jahrelang vorbereitet. Pflegepersonal hat eine der höchsten Umschulungsraten, bzw Berufsaussteigerraten. Sicher nicht wegen der geringen Bezahlung, sondern wegen der miesen Arbeitsbedingungen. Mit Krankheit Geld scheffeln passt halt irgendwie nicht. Aber genau das foerder die Privatisierung. Da wird nichts effizienter, nur schlechter. Nutzt nur bei dieser Diskussion nichts. Selbst wenn es unter normalen Umständen besser wäre, würde die jetzige Lage nicht viel anders aussehen. Man könnte vielleicht Betten und anders Material lagern, obwohl selbst das bei elektronischem Gerät schwierig wäre, aber Personal kann man nicht auf Vorrats halten. |
Alchemist hat folgendes geschrieben: | ||||
Man kann das aber auch moralisch ablehnen, aber trotzdem erkennen, dass in einer Notlage wie in dieser Pandemie den entsprechenden medizinischen Kräften kaum eine andere Wahl bleibt. |
narr hat folgendes geschrieben: | ||
Ja vollkommen richtig, vieles hat sich schon jahrelang vorbereitet. Pflegepersonal hat eine der höchsten Umschulungsraten, bzw Berufsaussteigerraten. Sicher nicht wegen der geringen Bezahlung, sondern wegen der miesen Arbeitsbedingungen. Mit Krankheit Geld scheffeln passt halt irgendwie nicht. Aber genau das foerder die Privatisierung. Da wird nichts effizienter, nur schlechter. |
Zitat: |
Nutzt nur bei dieser Diskussion nichts. Selbst wenn es unter normalen Umständen besser wäre, würde die jetzige Lage nicht viel anders aussehen. Man könnte vielleicht Betten und anders Material lagern, obwohl selbst das bei elektronischem Gerät schwierig wäre, aber Personal kann man nicht auf Vorrats halten. |
Pan narrans hat folgendes geschrieben: |
So sieht es leider aus. Es ist ja nicht so, als würde man aus Jux oder aus lange verborgener Sehnsucht endlich mit dem Quantifizieren von Menschenleben anfangen, sondern das ist einer Notlage, also einer absolut nicht gewünschten Realität, geschuldet. Ich halte es sogar im Gegenteil für ethisch falsch, sich auf ein quasi-religiöses hohes Moralross zu setzen und damit die Mediziner, die nun einmal damit konfrontiert werden, im Regen stehen zu lassen. Das ist ja kein Gedankenexperiment im Elfenbeinturm: Irgendwer muss nicht behandelt werden – das ist die Situation – und den Medizinern, deren Traum die Triage in der Regel nun nicht ist, dann auch noch Vorwürfe zu machen, ist nicht nur falsch und widerlich, sondern hilft auch nur sehr wenig. Im schlimmsten Fall fällt noch mehr medizinisches Personal aus, weil sie diese Unmoral nicht verkraften können und dann sterben noch mehr. Dass (und ) wie es so weit kommen konnte ist eine andere Geschichte, die diesbezüglich leider auch nicht hilft. |
Zitat: |
Der ärztliche Direktor des Oberlausitzer Bergland-Klinikums in Zittau, Matthias Mengel, soll laut eines Berichts des Nachrichtenportals T-online in einem Online-Bürgerforum am Dienstagabend von Triage-Entscheidungen gesprochen haben. Demnach habe das Krankenhaus nicht mehr genug Beatmungsbetten, weshalb Ärzte mehrfach hätten entscheiden müssen, welche Patienten Sauerstoff bekommen und welche nicht. |
Zitat: |
Ihr Profil
? abgeschlossene Ausbildung als Pflegefachkraft mit Fachweiterbildung für Intensivpflege und Anästhesie bzw. Bereitschaft zur Fachweiterbildung ? fachliche und soziale Kompetenzen ? hohe Flexibilität, Selbständigkeit, Eigenverantwortung ? große Einsatzbereitschaft sowie ein gutes Zeitmanagement ? sehr gute Kommunikations-, Wahrnehmungs- und Teamfähigkeit ? Interesse an der regelmäßigen eigenen Fort- und Weiterbildung |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||
Nickverballhornungen waren, sind und bleiben nicht erlaubt. |
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