Sondersteuer für Reiche?
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#121:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 26.12.2020, 20:56
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Prinzipiell befürworte ich die Wiederherstellung des paritätischen Mitspracherechts.

Aber jetzt sag Du mal, findest Du Arbeitsbedingungen wie bei Amazon OK? Wäre es ok, Amazon zu zerschlagen? Oder ist die Entwicklung so in Ordnung, weil Du ein Händchen fürs Traden hast?

#122:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 26.12.2020, 21:32
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Gilt in deutschen Amazon-Filialen das deutsche Arbeitsrecht oder ein anderes?

#123:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 26.12.2020, 22:14
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Na ja. Meistens werden solche "gekündigten" Parlamentarier 1:1 ersetzt. Bringt also in der Regel nichts.

Bob Avakian: The Voting Trap

...Abgesehen davon finde ich, dass z.B. Claudia Roth ihr Gehalt schon dadurch voll und ganz verdient hat, dass sie ihren Sitz im Bundestag besetzt hält und so verhindert, dass er an irgendwelche von uwebus' rechten Kameraden fällt. Von mir aus müsste sie darüber hinaus überhaupt nichts machen: Schon das ist ein Dienst an der Nation, der so unschätzbar ist, dass er jedes Politikergehalt doppelt und dreifach rechtfertigt.


Meine "rechten Kameraden" sitzen, leider viel zu wenige davon, in der FDP, früher, als ich noch in Bayern wohnte, in der CSU.

Und ein Lindner oder ein Söder ist mir 100x lieber als ein Habeck oder eine Baerbock. Und 1000x lieber als eine Claudia Roth, letztere ohne jegliche berufliche Qualifikation.


Aber gegen die Grüne hast du doch bestimmt nichts einzuwenden:

Katrin Göring-Eckardt

Habe ich Recht? zwinkern

#124:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.12.2020, 22:22
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zelig hat folgendes geschrieben:
Prinzipiell befürworte ich die Wiederherstellung des paritätischen Mitspracherechts.

Aber jetzt sag Du mal, findest Du Arbeitsbedingungen wie bei Amazon OK? Wäre es ok, Amazon zu zerschlagen? Oder ist die Entwicklung so in Ordnung, weil Du ein Händchen fürs Traden hast?


Nein. Ich finde nicht ok, was bei Amazon laeuft. Ich wuerde auch nie Aktien dieses Unternehmens kaufen. Dass wir trotz allem manchmal bei Amazon Waren kaufen, hat damit zu tun, dass es fuer uns (anders als bei der Geldanlage) manchmal wegen unseres sehr isolierten Wohnorts keine bessere Alternative dazu gibt.

Fuer eine Zerschlagung dieses Konzerns (sowie einiger anderer amerikanischer Techgiganten) gibt es in der Tat gute Argumente, ich habe mich aber speziell in diesem Fall noch nicht genug mit dem Unternehmen beschäftigt um abschliessend sagen zu koennen ob und vor allem auch wie ich eine Zerschlagung befürworten kann. Nachdem ich Amazon aus meinem persönlichen Anlageuniversum wegen der nicht zu leugnenden Missstände im Umgang mit den eigenen Beschäftigten verbannt habe, sah ich keine Notwendigkeit mich tiefergehend mit dem Unternehmen zu beschäftigen. Ich verbringe meine Zeit lieber damit mir investierbare Unternehmen anzuschauen, bei denen ich eine positivere Unternehmenspolitik erkennen kann.

#125:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 26.12.2020, 22:29
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DonMartin hat folgendes geschrieben:
Gilt in deutschen Amazon-Filialen das deutsche Arbeitsrecht oder ein anderes?


Klar gilt das. Andererseits zwingt niemand dieses Unternehmen auch deutsche Filialen zu benutzen und Amazon kann so relativ einfach deutsches Arbeitsrecht umgehen, indem es seine Kartons woanders packen laesst.


Riesenkonzernen wie Amazon ist es in vielen Bereichen leicht moeglich sich die Standorte danach auszusuchen, wo sie die fuer sich günstigsten rechtlichen und steuerlichen Bedingungen vorfinden, bzw. Regierungen zu erpressen ihnen günstigere Bedingungen zu schaffen, ohne Rücksicht auf die berechtigten Interessen anderer, z.B. der Beschäftigten und das sehe auch ich als grosses Problem an.

#126:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 26.12.2020, 22:34
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beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Die traurige Wahrheit ist, daß der stationäre Buchhandel seit Jahren von finanzkräftigen -bzw einem finanzkräftigen Unternehmen kanibalisiert wird. Es wirken also die Kräfte des Marktgeschehen, wie sie hier teils propagiert werden. Und das hat nichts mit idealistischer Selbstausbeutung zu tun, sondern mit den knallharten kapitalistischen Gesetzen, die das Finanzkapital immer bevorzugen. Traurig traurig, daß man sich mittlerweile an den Gedanken gewöhnt hat, daß man als Beschäftigter bei Amazon unter menschenverachtender Vollkontrolle steht. Daß die Innenstädte veröden, weil die Kapitalströme gefräßig sind. Soll das das wirklich unsere Zukunft sein?


Scheinbar wollen wir das so. Das ist naemlich das Ergebnis zahlloser individueller Entscheidungen beim Kauf von Produkten. So 'ne Art Abstimmung mit der Brieftasche. Wenn wir (als weit überwiegende Mehrheit) lieber billig und bequem von zuhause aus einkaufen anstatt letztlich etwas teurer im heimeligen Buchladen, dann wird eben Letzterer verschwinden. Das ist keine Folge irgendeines seelenlosen Wirtschaftsprozesses, dem wir ohnmächtig ausgeliefert sind, sondern Folge unseres Handelns.

2001 konnte sich uebrigens lange Zeit dem Trend entgegenstemmen und gleichzeitig grosser Versandhändler sein als auch das gute alte Buchladenfeeling kultivieren. Das ging allerdings auch nur unter Aufwand von nicht unbeträchtlichem Kapital plus der Bereitschaft vieler Nostalgiker, wie z.B. meiner Wenigkeit, sich beim Konsum bewusst fuer diesen Anbieter zu entscheiden, aber das funktionierte eben leider auch nur begrenzte Zeit.


Der Trend des Kapitals ist immer wieder die Zerschlagung kleinbürgerlicher Klitschen und die Monopolisierung der profitablen Bereiche.

Das geschieht nicht deshalb, weil die Menschen das so wollen, sondern es geschieht, weil es eine objektive Gesetzmäßigkeit in der Kapitalökonomie ist.

Schon der bekannte Wissenschaftler Karl Marx hatte dazu geschrieben, dass sich die gesellschaftlichen Produktionsverhältnisse hinter dem Rücken der von ihm so bezeichneten "automatischen Subjekte" durchsetzen und qua Wertgesetz die konkret sich darstellenden Erscheinungen bestimmen.

Davon abgesehen hatte Marx auch kein großes Interesse am Fortbestand kleiner Klitschen als vermeintlicher Alternative zu Großunternehmen. Denn erst in der Zusammenfassung der fortschrittlichsten Produktivkräfte im großen Maßstab - bis hin zur globalisierten Ökonomie - können die Produktivkräfte ihr Potenzial überhaupt erst entfalten.

Allerdings ist die Art und Weise, wie das im Kapitalismus geschieht, tendenziell sehr destruktiv. Nicht nur wird die Umwelt bis zur völligen Vernichtung ausgesaugt, sondern auch die Arbeiter/-innen, die das Pech haben, im Herrschaftsbereich bestimmter Kapitalistencliquen gefangen zu sein - etwa bei Amazon.

Sozialisierte Großbetriebe ja - kapitalistische Großbetriebe nein, muss die Schlussfolgerung daraus lauten.

#127:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 26.12.2020, 22:56
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wer bin ich, als das ich entscheide, wer wofür wieviel Gehalt bekommt?


Ich nehme mal an, daß dein Gehalt von der Firma/deinem Chef bestimmt wird und nicht du selbst es festlegst.

Bei Politkern aber legen sich Politiker ihr Einkommen selbst fest, der Steuerzahler, der es zu finanzieren hat, bleibt außen vor.

Es reicht zunehmend ein Parteibuch, um an die Diäten zu kommen, denn es gibt keine Eingangsvoraussetzungen, um Abgeordneter zu werden, weder eine qualifizierende Ausbildung noch eine erfolgreiche Tätigkeit in vergleichbarer Position in der Wirtschaft werden gefordert. Versuch mal als Studienabbrecher in eine leitende Position einer großen Firma zu kommen, mal sehen, wie weit du da kommst.

Seitdem kürzlich in der FAZ ein Artikel stand, daß sich Annalena Baerbock das Kanzleramt zutraut, befinde ich mich in Schockstarre. Die Königin der Kobolde verhandelt mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang "auf Augenhöhe"????? Ich glaube, da fällt mehr als ein Sack Reis in China um, da stürzt die chinesischen Mauer vor Lachen in sich zusammen.

#128:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 26.12.2020, 23:09
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uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:

Wer bin ich, als das ich entscheide, wer wofür wieviel Gehalt bekommt?


Ich nehme mal an, daß dein Gehalt von der Firma/deinem Chef bestimmt wird und nicht du selbst es festlegst.

Bei Politkern aber legen sich Politiker ihr Einkommen selbst fest, der Steuerzahler, der es zu finanzieren hat, bleibt außen vor.

Es reicht zunehmend ein Parteibuch, um an die Diäten zu kommen, denn es gibt keine Eingangsvoraussetzungen, um Abgeordneter zu werden, weder eine qualifizierende Ausbildung noch eine erfolgreiche Tätigkeit in vergleichbarer Position in der Wirtschaft werden gefordert. Versuch mal als Studienabbrecher in eine leitende Position einer großen Firma zu kommen, mal sehen, wie weit du da kommst.

Seitdem kürzlich in der FAZ ein Artikel stand, daß sich Annalena Baerbock das Kanzleramt zutraut, befinde ich mich in Schockstarre. Die Königin der Kobolde verhandelt mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang "auf Augenhöhe"????? Ich glaube, da fällt mehr als ein Sack Reis in China um, da stürzt die chinesischen Mauer vor Lachen in sich zusammen.


Hier geht es um Sondersteuer für Reiche.
Politiker mögen zwar gut bezahlt werden, aber zu den Superreichen gehören sie nun mal nicht.
Wenn du über die Überbezahlung von Politiker diskutieren willst, oder ob sie evtl. unfähig sind, ist das ein ganz anderes Thema.

#129:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 27.12.2020, 00:17
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:

Sozialisierte Großbetriebe ja - kapitalistische Großbetriebe nein, muss die Schlussfolgerung daraus lauten.

Erzähl uns was von erfolgreichen Kolchosen, Sowchosen und VEBs.

#130:  Autor: DonMartin BeitragVerfasst am: 27.12.2020, 00:21
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Gilt in deutschen Amazon-Filialen das deutsche Arbeitsrecht oder ein anderes?


Klar gilt das. Andererseits zwingt niemand dieses Unternehmen auch deutsche Filialen zu benutzen und Amazon kann so relativ einfach deutsches Arbeitsrecht umgehen, indem es seine Kartons woanders packen laesst.


Ich nehme mal an, dass Amazon seine Pakete nicht per Fallschirm ausliefert,
sondern auch ein deutsches Logistiknetz betreibt.
Wenn man es also nicht schafft, für dieses auch nur das deutsche Arbeitsrecht durchzusetzen,
wie kann man ernstlich an eine Zerschlagung denken.

#131:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 27.12.2020, 12:54
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Wie uns Günter Wallraf vor Zahrzehnten schon bewies ist unser Staat unfähig, das Arbeitsrecht in allen Firmen durchzusetzen.
Was Amazon betrifft, so ist die Größe des Unternehmens eigentlich die Größe seines Kundenkreises. Wie wollt ihr den "zerschlagen"?

#132:  Autor: uwebus BeitragVerfasst am: 27.12.2020, 20:13
    —
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier geht es um Sondersteuer für Reiche.


Wenn man die Armut in Deutschland mittels Besteuerung der Besserverdiener abschaffen will, dann reicht der Begriff "Reiche" bis in den Mittelstand und da verdienen Politiker nun meist mehr als ein Handwerksmeister. Letzterer muß übrigens 40 Jahre lang und mehr in die Sozialversicherung einzahlen, um eine Rente zu bekommen und auch seine Krankenversicherung selbst finanzieren. Schau dir mal die Pensionsansprüche von Abgeordneten an (Höhe und Dauer deren Tätigkeit) und vergleiche das mit unserem Rentendsystem. Da bekommst du Tränen in die Augen und hast Mitleid mit dem Handwerksmeister.

#133:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 27.12.2020, 21:42
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier geht es um Sondersteuer für Reiche.


Wenn man die Armut in Deutschland mittels Besteuerung der Besserverdiener abschaffen will, dann reicht der Begriff "Reiche" bis in den Mittelstand und da verdienen Politiker nun meist mehr als ein Handwerksmeister. Letzterer muß übrigens 40 Jahre lang und mehr in die Sozialversicherung einzahlen, um eine Rente zu bekommen und auch seine Krankenversicherung selbst finanzieren. Schau dir mal die Pensionsansprüche von Abgeordneten an (Höhe und Dauer deren Tätigkeit) und vergleiche das mit unserem Rentendsystem. Da bekommst du Tränen in die Augen und hast Mitleid mit dem Handwerksmeister.

Ja, von einem höheren Spitzensteuersatz wären die meisten, von einer Vermögenssteuer wahrscheinlich auch viele Politiker (EDIT i.S.v. Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie Minister) betroffen. So what? Welcher Befürworter solcher Steuererhöhungen hätte etwas dagegen?

Diese Steuern sind aber eine völlig andere Diskussion als die von dir ohne großen Sinn damit verbundene Frage, ob Politiker zu viel verdienen. Das kann man im Detail (zB bei der Altersversorgung) sicher diskutieren, aber die Größenordnung ist mMn in Ordnung: Gutes Einkommen, aber nicht so exorbitant wie bei manchen Spitzenpositionen in der "freien Wirtschaft".


Zuletzt bearbeitet von tillich (epigonal) am 27.12.2020, 23:28, insgesamt einmal bearbeitet

#134:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 27.12.2020, 23:01
    —
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Sozialisierte Großbetriebe ja - kapitalistische Großbetriebe nein, muss die Schlussfolgerung daraus lauten.

Erzähl uns was von erfolgreichen Kolchosen, Sowchosen und VEBs.


Wer ist "uns"?

#135:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 28.12.2020, 00:04
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier geht es um Sondersteuer für Reiche.


Wenn man die Armut in Deutschland mittels Besteuerung der Besserverdiener abschaffen will, dann reicht der Begriff "Reiche" bis in den Mittelstand und da verdienen Politiker nun meist mehr als ein Handwerksmeister. Letzterer muß übrigens 40 Jahre lang und mehr in die Sozialversicherung einzahlen, um eine Rente zu bekommen und auch seine Krankenversicherung selbst finanzieren. Schau dir mal die Pensionsansprüche von Abgeordneten an (Höhe und Dauer deren Tätigkeit) und vergleiche das mit unserem Rentendsystem. Da bekommst du Tränen in die Augen und hast Mitleid mit dem Handwerksmeister.

Ja, von einem höheren Spitzensteuersatz wären die meisten, von einer Vermögenssteuer wahrscheinlich auch viele Politiker (EDIT i.S.v. Bundes- und Landtagsabgeordnete sowie Minister) betroffen. So what? Welcher Befürworter solcher Steuererhöhungen hätte etwas dagegen?

Diese Steuern sind aber eine völlig andere Diskussion als die von dir ohne großen Sinn damit verbundene Frage, ob Politiker zu viel verdienen. Das kann man im Detail (zB bei der Altersversorgung) sicher diskutieren, aber die Größenordnung ist mMn in Ordnung: Gutes Einkommen, aber nicht so exorbitant wie bei manchen Spitzenpositionen in der "freien Wirtschaft".


Uwes Gelaber ist offensichtlich das typische populistische afd Geblubber

#136:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.12.2020, 05:09
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Wenn sogar ein Warren Buffett, immerhin zeitweise reichster Mensch der Welt, es ungerecht findet, dass seine Sekretärin einen höheren Steuersatz zahlt als er selbst und von der Politik fordert Abhilfe zu schaffen, dann scheint an der Steuergerechtigkeitsdebatte doch etwas mehr dran zu sein als purer Neid. Auf wen sollte der Warren Buffett denn auch neidisch sein? Etwa auf seine Sekretärin?

#137:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.12.2020, 07:43
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Skeptiker hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Sozialisierte Großbetriebe ja - kapitalistische Großbetriebe nein, muss die Schlussfolgerung daraus lauten.

Erzähl uns was von erfolgreichen Kolchosen, Sowchosen und VEBs.

Wer ist "uns"?

Pluralis majestatis? Schulterzucken

#138:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 28.12.2020, 13:15
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Sozialisierte Großbetriebe ja - kapitalistische Großbetriebe nein, muss die Schlussfolgerung daraus lauten.

Erzähl uns was von erfolgreichen Kolchosen, Sowchosen und VEBs.

Wer ist "uns"?

Pluralis majestatis? Schulterzucken


Davon abgesehen waren zahlreiche Kolchosen durchaus erfolgreich und produktiv. Hierbei wurden aber zahlreiche kleinere Landwirtschaftsbetriebe zusammengefasst und nicht - wie ich oben forderte - als bereits bestehender Großbetrieb vergesellschaftet.

Generell ist die Größe kein Selbstzweck, sondern ein Betrieb sollte immer die jeweils optimale Größe haben, um flexibel zu arbeiten.

Wichtig ist noch der Unterschied zwischen bloßer Verstaatlichung und einer echten Vergesellschaftung etwa im Sinne einer genossenschaftlichen Selbstverwaltung. Wenn die Selbstverwaltung im größeren Maßstab stattfindet, erfordert sie natürlich spezielle neue Institutionen der Entscheidungsgenerierung.

Diese kann nicht einfach per Abstimmung erfolgen, sondern nur per wissenschaftlich fundierter Diskussion, aber auch durch Computeralgorithmen zur schnellen Entscheidungsoptimierung.

#139:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 28.12.2020, 14:48
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...] auch durch Computeralgorithmen zur schnellen Entscheidungsoptimierung.

Und diese Entscheidungen sind gut, denn der Computer liebt uns.

Bist du glücklich?

#140:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 28.12.2020, 15:05
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...] auch durch Computeralgorithmen zur schnellen Entscheidungsoptimierung.

Und diese Entscheidungen sind gut, denn der Computer liebt uns.

Kommt darauf an, in wessen Händen er sich befindet.

#141:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 28.12.2020, 19:47
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
DonMartin hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Sozialisierte Großbetriebe ja - kapitalistische Großbetriebe nein, muss die Schlussfolgerung daraus lauten.

Erzähl uns was von erfolgreichen Kolchosen, Sowchosen und VEBs.

Wer ist "uns"?

Pluralis majestatis? Schulterzucken


Davon abgesehen waren zahlreiche Kolchosen durchaus erfolgreich und produktiv. Hierbei wurden aber zahlreiche kleinere Landwirtschaftsbetriebe zusammengefasst und nicht - wie ich oben forderte - als bereits bestehender Großbetrieb vergesellschaftet.

Generell ist die Größe kein Selbstzweck, sondern ein Betrieb sollte immer die jeweils optimale Größe haben, um flexibel zu arbeiten.

Wichtig ist noch der Unterschied zwischen bloßer Verstaatlichung und einer echten Vergesellschaftung etwa im Sinne einer genossenschaftlichen Selbstverwaltung. Wenn die Selbstverwaltung im größeren Maßstab stattfindet, erfordert sie natürlich spezielle neue Institutionen der Entscheidungsgenerierung.

Diese kann nicht einfach per Abstimmung erfolgen, sondern nur per wissenschaftlich fundierter Diskussion, aber auch durch Computeralgorithmen zur schnellen Entscheidungsoptimierung.


Was ist genau "wissenschaftlich fundierte Diskussion" in diesem Kontext? Wer programmiert den Computer?


Ich habe den ganz starken Verdacht, dass letztlich doch wieder nicht die Arbeiter das Sagen haben wie die Produktion gestaltet werden soll, sondern halt doch nur wieder irgendwelche "Manager", bloss dass die diesmal einen weissen Kittel anhaben. zwinkern


Offen lasse ich hier bewusst, ob es denn auch wirklich sinnvoll waere der "Arbeiterklasse" die alleinige Befugnis zu übertragen die Produktion zu gestalten. Die bisherigen Erfahrungen damit legen jedenfalls nahe, das vielleicht doch besser nicht zu tun.

#142: Superreiche fordern höhere Steuern für sich selbst Autor: TupãWohnort: Jetzt? BeitragVerfasst am: 28.12.2020, 23:50
    —
Sehr interessant:


Superreiche fordern höhere Steuern für sich selbst, um den Wiederaufbau nach Corona zu fördern.

Zitat:
Gerade in Zeiten wie diesen zeigt sich: Wer Geld hat, ist am besten vor Krisen geschützt. Nun hat sich eine Gruppe von Superreichen zusammengetan, um einen Teil ihres Besitzes dem Gemeinwohl zuzuführen. In einem offenen Brief fordern die insgesamt 83 Millionär*innen Regierungen dazu auf, langfristig Steuern für sehr reiche Menschen wie sie umzusetzen. Dadurch möchten sie sicherstellen, einen angemessenen Beitrag für den Wiederaufbau nach der Coronavirus-Pandemie leisten zu können.
Zu den Unterzeichner*innen des Briefs der sogenannten "Millionaires for Humanity" (zu deutsch: Millionär*innen für die Menschlichkeit”) gehören etwa die US-Filmemacherin und Erbin des Disney-Imperiums Abigail Disney, der Mitbegründer von Ben and Jerry’s Jerry Greenfield und Richard Curtis, Drehbuchautor und Gewinner des Global Citizen Awards 2019. Unter den beteiligten Millionär*innen sind auch fünf Deutsche, etwa die Start-up-Investorin und Philanthropin Dr. Mariana Bozesan.
...
“Während die Welt gegen COVID-19 kämpft, spielen Millionär*innen wie wir eine entscheidende Rolle bei deren Wiederaufbau”, heißt es in dem Brief. “Nein, wir sind nicht diejenigen, die sich auf den Intensivstationen um die Kranken kümmern. Wir fahren nicht die Krankenwagen, die Betroffene in die Krankenhäuser bringen. Wir füllen nicht die Regale von Lebensmittelgeschäften auf oder liefern Lebensmittel von Tür zu Tür.”

"Aber wir haben Geld, viel Geld", heißt es weiter. "Geld, das jetzt dringend benötigt und auch in den kommenden Jahren gebraucht wird, wenn sich unsere Welt von dieser Krise erholt.”
Dem Guardian zufolge gelten mehr als 500.000 Menschen weltweit als “ultrareich” – das heißt, sie besitzen ein Vermögen von mehr als 30 Millionen US-Dollar. 2020 sind weitere 31.000 Menschen in diese Kategorie aufgestiegen. Obwohl die Forderungen nach einer Vermögenssteuer in Ländern weltweit lauter geworden sind, wurden Steuern für Superreiche teilweise sogar gesenkt.
...

Hervorhebung von mir.

‘Millionaires for Humanity’ - Sign On Letter



Interview von 15.11.2017- Hilton Talk München: Was am Ende zählt: Werte, Worte, Taten > Dr. Mariana Bozesan im Gespräch mit Michael Märzheuser beim Hilton Talk

#143:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 29.12.2020, 11:48
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...] auch durch Computeralgorithmen zur schnellen Entscheidungsoptimierung.

Und diese Entscheidungen sind gut, denn der Computer liebt uns.

Kommt darauf an, in wessen Händen er sich befindet.

Der Computer befindet sich in niemandes Händen, sondern reget auf vernünftige Weise das Leben des Komplexes.
Bist du nicht glücklich mit den Entscheidungen des Computers, Bürger?

#144:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 29.12.2020, 11:54
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...] auch durch Computeralgorithmen zur schnellen Entscheidungsoptimierung.

Und diese Entscheidungen sind gut, denn der Computer liebt uns.

Kommt darauf an, in wessen Händen er sich befindet.

Der Computer befindet sich in niemandes Händen, sondern reget auf vernünftige Weise das Leben des Komplexes.
Bist du nicht glücklich mit den Entscheidungen des Computers, Bürger?

Wenigstens bin ich nicht erst dann glücklich, wenn wir aller Technologie entsagt haben, wieder in Höhlen leben, Felle tragen und Nutzer von schändlicher Technologie wie z.B. Faustkeilen als Häretiker und böse Hexenmeister verbrennen.

#145:  Autor: Pan narrans BeitragVerfasst am: 29.12.2020, 12:29
    —
"Superreiche fordern höhere Steuern für sich selbst, um den Wiederaufbau nach Corona zu fördern."

Jetzt sind die Superreichen auch noch neidisch geworden! Geschockt noc


Hier bekommt der Trickle-Down Unsinn, jener blühende Unsinn, der wohl auch eine theoretische Grundlage des Neidvorwurfes ist, seinen passenden Platz:

https://www.youtube.com/watch?v=x5x1sSjfknM&feature=youtu.be

#146:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 29.12.2020, 13:10
    —
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=x5x1sSjfknM

Fantastico! Ein MUST SEE!

#147:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 29.12.2020, 16:56
    —
uwebus hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:


Hier geht es um Sondersteuer für Reiche.


Wenn man die Armut in Deutschland mittels Besteuerung der Besserverdiener abschaffen will, dann reicht der Begriff "Reiche" bis in den Mittelstand und da verdienen Politiker nun meist mehr als ein Handwerksmeister. Letzterer muß übrigens 40 Jahre lang und mehr in die Sozialversicherung einzahlen, um eine Rente zu bekommen und auch seine Krankenversicherung selbst finanzieren. Schau dir mal die Pensionsansprüche von Abgeordneten an (Höhe und Dauer deren Tätigkeit) und vergleiche das mit unserem Rentendsystem. Da bekommst du Tränen in die Augen und hast Mitleid mit dem Handwerksmeister.

Stimmt schon. Blöd ist nur: Wenn du sie nicht üppig bezahlst, sind sie anfälliger für Bestechungsgelder.

#148:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 29.12.2020, 20:47
    —
jdf hat folgendes geschrieben:
Pan narrans hat folgendes geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=x5x1sSjfknM

Fantastico! Ein MUST SEE!


Yup! Daumen hoch!

#149:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 31.12.2020, 20:24
    —
Einen Beitrag abgetrennt, und an Korruption angehängt.

#150:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 01.01.2021, 02:43
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
[...] auch durch Computeralgorithmen zur schnellen Entscheidungsoptimierung.

Und diese Entscheidungen sind gut, denn der Computer liebt uns.

Kommt darauf an, in wessen Händen er sich befindet.

Der Computer befindet sich in niemandes Händen, sondern reget auf vernünftige Weise das Leben des Komplexes.
Bist du nicht glücklich mit den Entscheidungen des Computers, Bürger?

Wenigstens bin ich nicht erst dann glücklich, wenn wir aller Technologie entsagt haben, wieder in Höhlen leben, Felle tragen und Nutzer von schändlicher Technologie wie z.B. Faustkeilen als Häretiker und böse Hexenmeister verbrennen.

Ich bitte dich, die dir offensichtlich bekannten Mitglieder des sog. Sierre Clubs dem Computer anzuzeigen, Bürger. Warum hast du das noch nicht getan?

Und es hört sich für den Computer so an, als wärst du Pro-Tec, Bürger. Ist das richtig, oder hat der Computer sich geirrt?



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