Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Ist doch ganz einfach. Erstmal bin ich insgesamt kein großer Freund von Quoten - nicht, weil ich das damit angesprochene Problem nicht sehe, sondern weil ich glaube, dass Quoten es nicht langfristig lösen. Aber nun gut, es ist sicher besser als nichts. Wie macht man das mit den Quoten? Wie wäre es mit gesonderten Quoten für cis-Frauen und trans-Personen, jeweils entsprechend dem Bevölkerungsanteil? Macht man ja bei ethnischen Minderheiten m.W. auch so. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||
Das kannst Du genauso gut bestreiten, wie ich nicht beweisen kann, dass es das gibt. Auf der anderen Seite gibt es die Geschichten der "Menschen im falschen Körper" schon aus Zeiten, in denen es nicht so einfach war wie heute, um nicht das Wort Mode zu benutzen [...] |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Wie wäre es mit gesonderten Quoten für cis-Frauen und trans-Personen, jeweils entsprechend dem Bevölkerungsanteil? Macht man ja bei ethnischen Minderheiten m.W. auch so. |
step hat folgendes geschrieben: |
Bisher wurden nach meinem Verständnis nur zwei Argumente genannt, die auf ein Problem hindeuten, wenn man eine fluide Definition von "Mann/Frau" akzeptiert: 1. keine operationalisierbare Definition - das ist eher ein formalistisches Problem und in der Sprache weit verbreitet 2. Quotenregelungen werden komplexer, binäre QR sogar ad absurdum geführt Gibt es noch weitere Meldungen, oder war's das? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Aber nun gut, es ist sicher besser als nichts. Wie macht man das mit den Quoten? Wie wäre es mit gesonderten Quoten für cis-Frauen und trans-Personen, jeweils entsprechend dem Bevölkerungsanteil? Macht man ja bei ethnischen Minderheiten m.W. auch so. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Erstmal bin ich insgesamt kein großer Freund von Quoten [...] |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Wie macht man das mit den Quoten? Wie wäre es mit gesonderten Quoten für cis-Frauen und trans-Personen, jeweils entsprechend dem Bevölkerungsanteil? Macht man ja bei ethnischen Minderheiten m.W. auch so. |
Zitat: |
Es gebe auch aus Sicht der Grünen zahlreiche offene Fragen, die in den nächsten Wochen diskutiert werden sollen. Gebels Partei hat außerdem ein einzigartiges Problem: Sie besetzt ihre Listen bereits nach einer eigenen Quote, die noch weiter geht als der Vorschlag der Linken – mit der Folge, dass der Frauenanteil in der Grünen-Fraktion mit 59 Prozent der mit Abstand höchste ist.
„Wir müssen diese Quote behalten können“, sagte Gebel. Es wäre absurd, würden die Grünen jetzt gezwungen, den Frauenanteil auf 50 Prozent zu reduzieren. „Das ist mit uns nicht zu machen.“ |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Natürlich gibt’s das. Es gibt alles mögliche, auch Menschen, denen die eigenen Gliedmaßen so „fremd“ sind, daß sie erst zufrieden sind, wenn man sie ihnen amputiert. Ob man daraus allerdings eine eigene Weltanschauung machen muß, ist doch sehr die Frage. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||
Über wieviel Promill Anteil an der Bevölkerung reden wir hier?
Nun, von einer binären Vorstellung der Geschlechter hängen zB so nebensächliche Fragen wie Frauenhäuser ab, sowie allgemein Konzepte, die auf die unterschiedliche Gefährdungs- und Benachteiligungslage von Männern und Frauen abstellen. In vielen Ländern dieser Erde ist das bei weitem vorrangige Geschlechterproblem das zwischen Männern und Frauen, und zwar zum Nachteil letzterer, und auch bei uns liegt da noch einiges im Argen, und ist durch die Zuwanderung der letzten Jahre auch eher schlechter geworden. Diese Probleme sind alles andere als „fluide“ und dürften vorrangig sein. Der Rest sind Einzelfälle, für die man auch Lösungen im Einzelfall finden kann, aber sicher kein Thema für Grundsatzdiskussionen. Führt sie eine Gesellschaft (und nicht nur ein winziges Forum, da ist es egal), dann dürfen die Verantwortlichen sich nicht wundern, wenn man ihnen die Geringschätzung der eigentlichen Probleme der Gesellschaft und Realitätsverlust vorwirft. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Ich halte es nicht für eine Weltanschauung, wenn man denen einfach zugesteht, so zu sein, wie sie sind, Und diese Konstruktion Mensch wird nun mal wesentlich durch das Bewusstsein, und damit auch durch die Selbstwahrnehmung bestimmt. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Darum aber geht es ja nicht, sondern darum, daß eine verschwindende Minderheit fordert, alle anderen müßten ihre Selbstwahrnehmung ändern, damit ihre Selbstwahrnehmung als "normal" gelten könne. Das heißt, den Schwanz mit dem Hund wedeln zu lassen (man verzeihe mir den Doppelsinn). |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Darum aber geht es ja nicht, sondern darum, daß eine verschwindende Minderheit fordert, alle anderen müßten ihre Selbstwahrnehmung ändern, damit ihre Selbstwahrnehmung als "normal" gelten könne. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Im Fall Caster Semenya hat der Sportsgerichthof Cas entschieden, daß die Läuferin nur noch an Rennen teilnehmen darf, wenn sie ihren Testosteronwert durch einen künstlichen Eingriff runterregelt - bis zu einem Wert, der anderen Läuferinnen Siegchancen ermöglicht. Aus meiner Sicht eine absurde Regel, die den reinen Show-Charakter entlarvt. Zudem wird vor aller Augen sichtbar, daß der vorgebliche Kampf gegen Doping in der professionellen Sportszene eine Farce ist. Mit umgekehrtem Vorzeichen natürlich. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: | ||
Ist Semenya etwa transsexuell? Besser geeignet den Fall Semenya zu diskutieren sind die Threads zur Leichtathletik oder eventuell zum Doping. In diesen Thread gehört das aber nicht. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich verstehe den Einwand. Ich habe das Thema dennoch hier platziert, weil es nach meiner Auffassung im Kern um Selbstbestimmtheit und Fremdbestimmung geht. Semenya darf nicht erfolgreich sein, weil sie nicht in die Norm passt. Sie darf nicht so sein, wie sie ist, wie sie sich selber definiert. Und genau darum geht es in diesem Thread. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
Um wieder ein bisschen Themenbezug zum Thread zu haben. Viel diskriminierender wäre es vom Cas, wenn er beschlossen hätte, das Semenya bei den Männern mitlaufen müsse. Der Cas hat ja eben Semenya nicht das Frausein abgesprochen - ihr aber ob ihrer biologischen Besonderheiten - ethisch fragwürdige, wie ich ja oben schon geschrieben - Auflagen gemacht, damit diese bei den Frauen starten kann. |
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben: |
[....
Das der Cas Semenya zum Zwangsdoping gegen die Natur ihres verdonnert ist pervers und ethisch zu verurteilen. Und müsste dann auch im geeigneten Thread diskutiert werden. ... |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Im Fall Caster Semenya hat der Sportsgerichthof Cas entschieden, daß die Läuferin nur noch an Rennen teilnehmen darf, wenn sie ihren Testosteronwert durch einen künstlichen Eingriff runterregelt - bis zu einem Wert, der anderen Läuferinnen Siegchancen ermöglicht. Aus meiner Sicht eine absurde Regel, die den reinen Show-Charakter entlarvt. Zudem wird vor aller Augen sichtbar, daß der vorgebliche Kampf gegen Doping in der professionellen Sportszene eine Farce ist. Mit umgekehrtem Vorzeichen natürlich. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
.... letztlich orientiert es sich wohl an dramaturgischen Fragen. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Weiß gar nicht, ob das primär eine ethische Frage ist. Es ist doch eher ein allgemeines Abgrentungsproblem, das objektiv gar nicht lösbar ist. Denn wo hört die erlaubte natürliche Begünstigung auf und wo beginnt die "ungerechte". Du erwähnst Gewichtsklassen im Kampfsport, gut. Aber es gibt z.B. keine "Größenklassen" im Basketball. Wer mit überdurschnittlichen Reflexen geboren wird, hat bessere Chancen, ein guter Torwart zu werden, trotzdem gibt es keine "Reflexklassen". Die Idee, gerechte Ausgangsbedingungen im Sport herzustellen, ist insofern ziemlich absurd, denn Sptzensportler zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie überdurchschnittlich sind und nur deshalb wollen ihnen ja auch so viele bei ihrem Treiben zusehen. Trotzdem will man natürlich sowas wie einen Wettbewerb garantieren und dazu braucht man in irgendeiner Weise vergleichbare Bedingungen. Welche das sind und wie sie festgelegt werden, muss aber notwendig immer willkürlich bleiben, letztlich orientiert es sich wohl an dramaturgischen Fragen. |
Marcellinus hat folgendes geschrieben: |
Du sprichst von Mannschaftssport, und da konkurrieren nicht einzele Athleten miteinander, sondern Teams... |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Das ist dabei aber nicht der entscheidende Punkt, zumindest nicht direkt (Körperlichkeit kann ein Spiel im Einzelfall durchaus entscheiden), die Sache ist eher, dass es z.B. im Fußball viel mehr Möglichkeiten gibt, Schwächen in dem einen Bereich durch Stärken in einem anderen auszugleichen. Ein kleiner, wendiger Messi kann jeden Schrank-Verteidiger wie einen dumpfen Tölpel aussehen lassen. Sportarten wie Laufen oder Boxen sind da viel eindimensionaler, was die geforderten Fähigkeiten angeht. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Im Prinzip hast Du recht, wobei da aber auch eine Reihung existiert:
Bei den Kampfsportarten siegt nämlich auch nicht unbedingt der stärkste, sondern da geht es um Taktik, Technik, Schnelligkeit, evtl. Akrobatik, Gefühl für den Gegner usw.. Das sind alles Sachen, die in der reinen Leichtathletik wie dem Laufen keine so große Rolle spielen und deshalb die reine Physis weniger entscheiden lassen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Aber um das ganze mal nicht nur von der Zuschauerseite her zu sehen: Wenn von Anfang an feststeht, wer gewinnt, haben auch die Mitspieler keine große Lust mehr - so wüsste ich nicht, wer von sich aus im Kampf Faust gegen Revolver noch auf der Faustseite antreten wollte. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Hat es jemanden gestört, daß Usain Bolt über ein Jahrzehnt die männliche Sprinter-Szene dominierte? Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, haben seine Gliedmaßen ein perfektes Längenverhältnis für Sprinter. Irgendwie unfair, oder? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Genau das ist der Punkt. Aber letztlich könnte man mit dem Argument auch allgemein gegen z.B. die Geschlechtertrennung im Sport reden, - mit dem Ergebnis freilich, dass es dann keine weiblichen Leistungssportler mehr in der Weltspitze gibt. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Als rein theoretisches Konstrukt, ja. Aber die Sportwettbewerbe existieren nicht im luftleeren Raum. Die Aufteilung in Männer und Frauen haben eine lange Geschichte, sofern Frauen überhaupt das Recht zugestanden wurde, sich öffentlich sportlich zu zeigen. Es macht einen Sinn, generell diese Teilung aufrecht zu erhalten. Aber womit wir es hier zu tun haben, ist eine Causa Semenya. Und ich würde mal die These in den Raum stellen, daß die Entscheidung in Tiefen reicht, die noch nicht verstanden wurde. Sie ist eine Frau. Usain Bolt als Dominator war immer geil. Ein Frau als Dominiator darf irgendwie nicht sein. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Als rein theoretisches Konstrukt, ja. Aber die Sportwettbewerbe existieren nicht im luftleeren Raum. Die Aufteilung in Männer und Frauen haben eine lange Geschichte, sofern Frauen überhaupt das Recht zugestanden wurde, sich öffentlich sportlich zu zeigen. Es macht einen Sinn, generell diese Teilung aufrecht zu erhalten. Aber womit wir es hier zu tun haben, ist eine Causa Semenya. Und ich würde mal die These in den Raum stellen, daß die Entscheidung in Tiefen reicht, die noch nicht verstanden wurde. Sie ist eine Frau. Usain Bolt als Dominator war immer geil. Ein Frau als Dominiator darf irgendwie nicht sein. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
....
Letzteres kann ich nicht sehen, schau dir an, wie Serena Williams verehrt wird... |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Letzteres kann ich nicht sehen, schau dir an, wie Serena Williams verehrt wird... |
Zitat: |
“When we’re too good, there’s something wrong with us…” Those were the words uttered by Serena Williams in referring to Caster Semenya during the latest Nike ad released on Sunday. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Serena Williams ist übrigens nicht die einzige Ausnahmeathletin, die das so oder ähnlich geäußert hat. |
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