sehr gut hat folgendes geschrieben: | ||
Interessant finde ich die letzten Umfragen vor der Wahl, die lagen bei der
CDU 27-30% AfD 23-26% Bei der CDU(37,1%) bis ~10% zu wenig, bei der AfD(20,8%) bis ~5% zu hoch. Während nach den letzten Umfragen der Abstand 1-7% beträgt lag der in der Wahl bei 16,3%. Quelle Wikipedia:
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Zitat: |
Die CDU hat die Landtagswahl in Sachsen-Anhalt mit 37,1 Prozent der Stimmen und über 16 Prozentpunkten Vorsprung vor der AfD gewonnen. Das war eine Überraschung. Meinungsforscher hatten einen viel geringeren Abstand erwartet; beim Meinungsforschungsinstitut INSA lag vor zwei Wochen sogar die AfD vorne.
Das prägte auch die Berichterstattung vieler Medien, die ein Kopf-an-Kopf-Rennen vorhersagten. Gerade das könnte dazu geführt zu haben, dass dieser Fall nicht eintrat und viele Anhänger anderer Parteien der CDU ihre Stimme gaben, um einen Wahlsieg der AfD zu verhindern. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
Dazu hatte ich eben ein Interview mit dem Chef von INSA gelesen, der dieses Ergebnis genau damit erklärt, dass die Wahlumfragen ein knappes Ergebnis voraussagten. Bei den eher vernünftigen Sachsen-Anhaltinern ging die Muffe, dass die AfD zur stärksten Partei wird. Umfragen scheinen die Wähler zu beeinflussen.
https://uebermedien.de/60696/wahlumfragen-beeinflussen-wahlen-der-insa-chef-sagt-das-ist-auch-gut-so/
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Zitat: |
Wenn Sie die Macht haben, das Wahlverhalten von Menschen zu beeinflussen, |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Diese Grafik (gesehen im ND) gefällt mir und beruhigt mich. Nur 4% der verlorenen Wähler wanderten von der Linken zur AfD. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Die anderen sind schon 2016 gewandert: https://www.dielinke-sachsen-anhalt.de/presse/presseerklaerungen/detail/news/kay-franke-zum-wahlergebnis/ Die Linke hatte dort mal soviel Zulauf wie die AfD heute. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Ja, aber der Rest stirbt lieber als AfD zu wählen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Ich richte mich immer danach was der Wahlomat mir empfiehlt. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: | ||
Was früher dein Pastor war, ist heute dein Geilomat ... äh ... Wahlomat. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Dabei läßt man sich wenigstens nicht so beeinflussen, wie von irgendwelche sympathische oder unsympathische Gesichter auf den werbeplakaten. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Diese Grafik (gesehen im ND) gefällt mir und beruhigt mich. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Mir nicht. Wie kommt man auf die Idee, in Scharen von der Linken zur CDU zu wandern?? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Mir nicht. Wie kommt man auf die Idee, in Scharen von der Linken zur CDU zu wandern?? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Mir nicht. Wie kommt man auf die Idee, in Scharen von der Linken zur CDU zu wandern?? |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Das wurde in den Wahl-Analysen mehrfach betont: Es war ein Kampf um den ersten Platz. Viele Wähler wollten nicht die AfD als Sieger sehen und haben taktisch gewählt. Zumal sind in den östlichen Bundesländern die Wähler tendenziell weniger parteitreu, was auch für die Linke gilt. Ich habe meine Aussage auch deshalb getroffen, weil es ja das Vorurteil gibt, bei den Linken seien noch Protestwähler, die genauso gut die AfD wählen könnten. Stimmt ja nicht mehr Die Wählerresterampe der Linke siecht dahin, ist aber trotz zunehmender Demenz nicht national-konservativ. Ich wollte auch noch etwas Gutes im Schlechten sehen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Bei Quarks & Co gab es mal eine Sendung über Wahlen.
U.A. hat man mal getestet, ob es einen Unterschied gäbe, wenn man nicht nur wählen durfte, welche Partei man möchte, sondern auch, welche Partei man nicht möchte. Das Ergebnis war ein ganz anderes. In Sachsen-Anhalt hätte die CDU wahrscheinlich weniger Stimmen bekommen, aber die AFD, durch die Ablehnung, ganz bestimmt. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
Das wurde in den Wahl-Analysen mehrfach betont: Es war ein Kampf um den ersten Platz. Viele Wähler wollten nicht die AfD als Sieger sehen und haben taktisch gewählt. |
Zitat: |
Derzeit laufen alle Berechnungen der Größe des künftigen Deutschen Bundestags darauf hinaus, dass zu der Mindestsitzzahl von 598 Abgeordneten zwischen 250 und 400 Abgeordnete hinzukommen dürften. Auch vor dieser Entwicklung sind die Regierungsparteien seit Jahren gewarnt worden. Sie haben es aus durchaus eigennützigen Motiven nicht anders gewollt.
... Dass der CSU-Vorsitzende Markus Söder und seine Spießgesellen damit nicht nur die Legitimität, sondern die Legalität eines Wahlsystems gefährden, war und ist ihnen gleichgültig. ... Doch aus koalitionstaktischen wie aus eigensüchtigen Motiven spielten die Sozialdemokraten das Spiel der Union mit – können sie doch am 26. September sogar hoffen, dank der Hebelwirkung von Übergangmandaten mit einer womöglich noch größeren Fraktion als derzeit in den Bundestag zurückzukehren. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Wobei das ja nun eine ziemlich blöde Taktik ist. Dieser ominöse "erste Platz" hat ja fast keine praktische Bedeutung (höchstens das Amt des Landtagspräsidenten), sondern hauptsächlich symbolische. Dafür würde ich nicht CDU wählen. Klar würde ich eine Regierung unter Beteiligung der AfD verhindern wollen - aber dafür reicht es aus, eine andere Partei zu wählen, dies es wahrscheinlich in den Landtag schafft und die notfalls zu diesem Zweck mit der CDU zusammenarbeitet. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Wie genau soll ein solches Wahlsystem denn funktionieren? So, dass eine "Ablehnungsstimme" eine positive aufhebt? Da würde ja bspw. schon eine handvoll Ablehnungen reichen, um eine Partei knapp über 5% darunter zu drücken. Und bei einem polarisierten Wahlkampf zwischen zwei etwa gleich großen Parteien würden die jeweiligen Anhänger taktisch wählend ihre Parteien gegenseitig kleinschrumpfen, bis am Ende irgendeine Kleinpartei als Sieger dasteht. Klingt alles irgendwie bescheuert |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bundesverfassungsgericht-wahlrechtsreform-vorerst-gebilligt-17483436.html |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Tja. Man könnte ja, wenn so viele Abgeordnete zusätzlich im Parlament arbeiten, die Zahl ihrer Mitarbeiter entsprechend senken, um die Kosten zumindest ein bisschen im Rahmen zu halten. Dann müssten die Abgeordneten allerlei Arbeit, für die sie bisher Zuarbeiter hatten, selbst machen - sind ja dann genug.
Tatsächlich wird die Zahl der Mitarbeiter natürlich im genau gleichen maßstab wachsen wie die der Abgeordneten. Gegenmaßnahme: Taktisch jeweils den Direktkandidaten wählen, der die größten Chancen hat, den CDU- bzw. vor allem CsU-Kandidaten zu schlagen. Zweitstimme dann nach tatsächlicher Präferenz. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
So mache ich das schon lange. So zählt meine Stimme "doppelt" und bildet ein Gegengewicht zu den Schwarz-Gelb-Wählern. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Ich habe die dementsprechende Sendung gefunden: https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/quarks-und-co/video-konsens-statt-kreuzchen-102.html |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||||
Tja. Man könnte ja, wenn so viele Abgeordnete zusätzlich im Parlament arbeiten, die Zahl ihrer Mitarbeiter entsprechend senken, um die Kosten zumindest ein bisschen im Rahmen zu halten. Dann müssten die Abgeordneten allerlei Arbeit, für die sie bisher Zuarbeiter hatten, selbst machen - sind ja dann genug.... |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Hmmm, na ja, dürfte dazu führen, dass es immer eine fette Mehrheit für die sog. "Mitte" gäbe und jede Partei bemüht wäre, Polarisierung zu vermeiden. Die CDU dürfte der größte Profiteur eines solchen Wahlsystems sein, denke ich, denn mehr noch als das aktuelle System begünstigt es den Status quo - als das, woran die Leute halt gewöhnt sind. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Es könnte allerdings auch ganz anders kommen. Dieses System setzt ja eigentlich voraus, dass man sich mit ALLEN Parteien beschäftigt, die auf dem Wahlzettel stehen, denn man muss ja für jede Partei eine entsprechende Skalierung vornehmen. Das ist dann doch eine recht hohe Wahlhürde, bei den rund 30 Parteien, die da immer antreten. Zu sagen, man solle einfach nur die Parteien skalieren, die man kennt, erscheint mir nicht sehr sinnvoll, da das das Ergebnis unbekannter Parteien unangemessen nach oben verzerren dürfte, da eben im Wesentlichen nur deren Fans eine Skalierung mit entsprechend hohen Werten vornähmen. Dass da dann jede Bewertung mit gewissenhafter Überlegung erfolgt, kann doch arg bezweifelt werden. Nicht, dass das bei Stimmabgaben im aktuellen System garantiert wäre, aber das Zustandekommen der Ergebnisse und das Prinzip der Repräsentation ist darin doch wohl doch verständlicher. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Man könnte so quasi die Koalition mitbestimmen. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Nee. Dass eine unbestimmte Zahl von Wählern mehrere Parteien gemeinsam markiert, heißt für deren Koalitionsmöglichkeiten und -verhalten noch gar nix. |
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