Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Weil du jede Erkenntnis (also auch logische) für letztlich empirisch hältst? Oder weil du schon die Unterscheidung zwischen empirisch und nicht-empirisch ablehnst? |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Ist das so? Die logische Grundlagen der Informationstechnologie sind als eben logische Grundlage doch klarerweise analytisch. Und auch die Mathematik wird heute meines Wissens als analytische Wissenschaft verstanden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Also man kommt m.E. nicht darum herum, Empirisches im üblichen Sinne des Wortes von Aspekten einer Theorie oder eines "Weltbildes" zu unterscheiden, die irgendwie grundlegender sind und etwa dessen interne Logik und Semantik bestimmen. Nur scheint mir die Grenze andererseits weder klar noch scharf gezogen zu sein. Der späte Wittgenstein unterscheidet zwischen empirischen und 'grammatischen' Sätzen, was allerdings nicht als Wesenseigenschaften der jeweiligen Sätze zu verstehen ist, sondern zwei unterschiedliche Weisen des Gebrauchs anzeigt. Das scheint mir eher in die richtige Richtung zu gehen. Was in einem Kontext als grundlegend erscheint, erscheint in einem anderen als auf die eine oder andere Weise verhandelbar. Und das hängt mit den jeweiligen damit verbundenen Praktiken zu tun, also mit der Eingebundenheit unseres Wissens und unserer Sprache in Handlungszusammenhänge. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Meinerseits war die Rede von einem informationsverarbeitenden System und das muss weder Informatik noch Mathematik auf wissenschaftlicher Ebene betreiben. Das Ding macht einfach seine Aufgabe und dazu hat es Algorithmen implementiert, die nach Kantscher Terminologie den Status von "Urteilen a priori" haben |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Weil du jede Erkenntnis (also auch logische) für letztlich empirisch hältst? Oder weil du schon die Unterscheidung zwischen empirisch und nicht-empirisch ablehnst?
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Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Oder würdest du sagen, dass z.B. der Satz vom ausgeschlossen Widerspuch nur in bestimmten Handlungskontexten gültig, in anderen dagegen obsolet ist? |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Meinerseits war die Rede von einem informationsverarbeitenden System und das muss weder Informatik noch Mathematik auf wissenschaftlicher Ebene betreiben. Das Ding macht einfach seine Aufgabe und dazu hat es Algorithmen implementiert, die nach Kantscher Terminologie den Status von "Urteilen a priori" haben |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
and analytic statements, which hold come what may. Any statement can be held true come what may, |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
nur ist sind Raum/Zeit nach Kant keine Statements. Oder doch? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||
Dass Phänomene räumlich sind, ist nach Kant ein apriorisches Urteil. Kant geht es um Urteile a priori. Die englische Übersetzung des philosophischen Urteilsbegriffs ist 'statement' oder 'proposition', nicht 'judgment'. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Es gibt Physiker, die gehen davon aus, daß die Zeit fundamental ist, und der Raum aus ihr emergiert. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
macht Sinn, nachdem eh fast jede Entfernungsmessung eine Zeitmessung ist. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Dass Phänomene räumlich sind, ist nach Kant ein apriorisches Urteil. Kant geht es um Urteile a priori. Die englische Übersetzung des philosophischen Urteilsbegriffs ist 'statement' oder 'proposition', nicht 'judgment'. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Fragt sich nur, wie man von da jetzt den Übergang zur Physik schafft. Raum per se ist m.E. jedenfalls keine Hypothese (käme an propotision oder statement sprachlich am ehesten hin), sondern eher eine Methode, Paradigma o.ä. Konkrete Hypothesen kann man möglicherweise erst aufstellen, wenn man in dem Raum ein Koordinatensystem etabliert. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Meinem Verständnis nach ist entscheidend, welchen kosmischen Modellen jemand anhängt. Davon gibt es inzwischen einen ganzen Zoo. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Genau genommen geht der Raum als Anschauung bei Kant jeder Erfahrung notwendig voraus und erklärt so die Möglichkeit synthetisch apriorischer Urteile. Also in der Art: "Jede Erfahrung setzt einen dreidimensionalen Raum voraus, daher gilt für die gesamte wahrnehmbare Welt die synthetisch apriorische Erkenntnis: Alle Dreiecke haben eine Winkelsumme von 180 Grad." Darin, so die Idee, läge weder ein bloßes empirisches Faktum noch eine logische Notwendigkeit, sondern eine Notwendigkeit, die aus den Bedingungen menschlicher Erkenntnis überhaupt resultiert. Und nach dem Muster soll das dann für die gesamte Theorie der Erkenntnis durchdekliniert werden, bis der gesamte Rahmen möglicher Erkenntnis/Erfahrung bestimmt ist. Letztlich ist es eine Theorie des Empirischen. |
Zitat: |
Finden wir die Weltformel? ARTE |
Wilson hat folgendes geschrieben: | ||
Videobeitrag mit u.a. s. Hossenfelder auf artes Format 42 -Die Antwort auf fast alles
https://youtu.be/kgIveNzZrKw
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