Zitat: |
"Die biblischen Urkunden stammen nicht aus äußeren Erinnerungen und Überlieferungen, sondern aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister. Diese Rückschau bietet sich aber nicht sogleich der physisch-historische Tatbestand dar. Nicht was äußerlich sich abgespielt hat, sondern die begleitenden seelisch-geistigen Vorgänge werden in imaginativen Bildern wahrgenommen und so wiedergegeben, als handele es sich um äußere Geschehnisse. Das Interesse an der Außenseite des Geschehens lag in den Zeiten, in denen die biblischen Schriften entstanden, nicht so ausschließlich nahe wie in unserer Gegenwart. Nun gibt es seelisch-geistige Vorgänge, die mit dem sie verleiblichenden äußeren Geschehen bildgleich sind; es gibt aber auch solche, die gar nicht von entsprechenden physischen Geschehnissen begleitet gewesen sind. Die Unterscheidung und die damit verbundene Übersetzung in die heutige historische Vorstellbarkeit bleibt Schritt für Schritt die Aufgabe dessen, der sich um das Verständnis des Alten oder Neuen Testaments bemüht. Jedenfalls führt die naive Auffassung, die einfach in allen Bildern und Erzählungen äußere Vorgänge annimmt, in lauter Irrtümer und Sackgassen hinein." |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
"Die biblischen Urkunden stammen nicht aus äußeren Erinnerungen und Überlieferungen, sondern aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Emil Bock |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Anmerkung: Leider finde ich nicht heraus, wie mit den technischen Mitteln des Forums ein Zitat gekennzeichnet werden kann. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Hallo, werte Forumsmitglieder!
Es soll hier im Thread um die Frage nach dem gehen, wie man Verständnis für die Inhalte nicht nur der Bibel, sondern überhaupt um das alter Überlieferungen selbstständig erwerben kann, hat man Interesse daran, sie zu ergründen. Dies soll also ein Angebot an alle Interessierte ohne jeden Zwang sein, denn Religion und das Verständnis alter Schriften muss etwas sein, dass allein der Freiwilligkeit eines jeden obliegt. Um die Bibel wird viel geredet, wobei die einen fest an sie glauben und andere deren Auffassung als absurd ansehen - in diesem Zwiespalt bewegt man sich für gewöhnlich. Für mich persönlich war es so, dass die üblichen Interpretationen schon als Kind keinen Zugang zu mir hatten, während andere sie nachzureden begannen. Es wurde viel um "Jesus" gejubelt, aber einen relevanten Grund konnte ich dafür nicht finden, auch wenn von ihm als "Erlöser" gesprochen worden ist. Es war die Jubelei, die zusammen mit dogmatisch dargelegten Bibelzitaten auf andere als "Glaube" überspringen sollte. Nach und nach stellte ich fest, dass die Sprache der Bibel keine ist, die unseren gewöhnlichen Wortsinn verwendet. Würde damit versucht werden, die Bibel zu verstehen, käme für den Skeptiker kein Sinn heraus, während andere sich mittels des üblichen Wortsinns aus Sicht des Skeptikers daran klammern. Meines Erachtens musste in der Welt sich etwas verändert haben, das im Laufe der Jahrhunderte unerkannt den alten Wortsinn verloren hat, sich aber verpflichtet fühlt, die Tradition weiter fortzutragen. Das Bewusstsein des Menschen verändert sich, so baut er keine Steinkreise und Pyramiden mehr und ritzt keine Scharrbilder in den Boden mehr ein, deren Sinn heute dem naturwissenschaftlichen Denken ein Rätsel darstellt. Manche Forscher finden an den Überresten zwar heraus, dass sie in Verbindung mit den Sternkonstellationen stehen und sie meinen, dass ein Kontakt mit den "Göttern" stattgefunden habe, doch wie wir keine Pyramiden mehr bauen, so ist uns auch der Kontakt mit der Götterwelt ein Rätsel, weil wir es nicht nachempfinden können. Die Veränderung des Bewusstseins erfordert, den alten Wortsinn zu ergründen, der im Wesentlichen ein imaginativer und hintersinniger ist. Wenn beispielsweise im Paradies von zwei Bäumen gesprochen wird, dann handelt es sich nicht um zwei reale Bäume, wie wir sie heute kennen, sondern um seelisch-geistige Sinnbilder. Die Welt der Imagination ist eine künstlerische und sie kann hilfsweise mit den Bildern unserer Träume im Schlaf verglichen werden, während jemand, der Traumdeuter werden will, deren Bildsprache zu studieren bereit sein muss. Zum Schluss möchte ich noch einen Absatz eines Autors einfügen, der in seiner eleganten Ausdrucksweise das meines Erachtens Wesentliche zum Verständnis der Bibel zusammengefasst hat: "Die biblischen Urkunden stammen nicht aus äußeren Erinnerungen und Überlieferungen, sondern aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister. Diese Rückschau bietet sich aber nicht sogleich der physisch-historische Tatbestand dar. Nicht was äußerlich sich abgespielt hat, sondern die begleitenden seelisch-geistigen Vorgänge werden in imaginativen Bildern wahrgenommen und so wiedergegeben, als handele es sich um äußere Geschehnisse. Das Interesse an der Außenseite des Geschehens lag in den Zeiten, in denen die biblischen Schriften entstanden, nicht so ausschließlich nahe wie in unserer Gegenwart. Nun gibt es seelisch-geistige Vorgänge, die mit dem sie verleiblichenden äußeren Geschehen bildgleich sind; es gibt aber auch solche, die gar nicht von entsprechenden physischen Geschehnissen begleitet gewesen sind. Die Unterscheidung und die damit verbundene Übersetzung in die heutige historische Vorstellbarkeit bleibt Schritt für Schritt die Aufgabe dessen, der sich um das Verständnis des Alten oder Neuen Testaments bemüht. Jedenfalls führt die naive Auffassung, die einfach in allen Bildern und Erzählungen äußere Vorgänge annimmt, in lauter Irrtümer und Sackgassen hinein." Zitat: Emil Bock, Moses und sein Zeitalter, S. 24 Anmerkung: Leider finde ich nicht heraus, wie mit den technischen Mitteln des Forums ein Zitat gekennzeichnet werden kann. |
Zitat: |
Zitate macht man so kenntlich |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
... seelisch-geistige Sinnbilder
"... aus der seherischen Rückschau erleuchteter Geister ... seelisch-geistigen Vorgänge ... mit dem sie verleiblichenden äußeren Geschehen ... |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Das ist ja nun alles mit vielen Worten sehr wenig gesagt. Ich kann den Eingangsbeitrag mit einem einzigen Satz zusammenfassen: Die Bildsprache der Bibel spiegelt die kollektive Imagination eines antiken Volkes wieder. Mir kommt das nahezu trivial vor, ehrlich gesagt. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Nach und nach stellte ich fest, dass die Sprache der Bibel keine ist, die unseren gewöhnlichen Wortsinn verwendet. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Nein, es sagt viel mehr, nämlich dass es "erleuchtete Geister" gäbe, die durch "seherische Rückschau" die Bedeutungen verstehen könnten, so wie - um einen Kontext herzustellen, der ausgelassen wurde - andere "seherische Geister" vorherige Inkarnationen der Erde oder auch die Astralleiber ihrer Mitmenschen wahrnehmen könnten. Und das ist absolut wörtlich gemeint. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Es geht so, wie du es mit der Textgröße gemacht hast, nur klickst du dabei den Button "Quote". |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
Hat Bock sich diesen Satz bloß ausgedacht oder bringt er eine Begründung, warum dieser Satz richtig sein sollte? |
Argeleb hat folgendes geschrieben: |
Heißt so viel wie, die Bibel ist unerständlicher Wirrwarr? |
Argeleb hat folgendes geschrieben: |
Sie ist ein zusammen gewürfelter Haufen von Literatur unterschiedlich begabter Autoren. Einige von denen waren sicher auch unter dem Einfluss von Drogen, so scheint es. |
Argeleb hat folgendes geschrieben: |
Statt nun darüber nachzudenken, welche Bedeutung die Texte der Bibel haben, wäre die Frage, warum wir den Texten der Bibel überhaupt eine Bedeutung beimessen, viel wichtiger. |
Zitat: |
Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||||
Er gibt nicht bloß eine Begründung, die irgendwo geschrieben steht und die ich vernachlässigt hätte, sondern drückt sich begründend aus. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Unsinn. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||
Nur für denjenigen, der nicht bemerkt, dass sein Wortsinn nicht mit dem der Bibel, der Apokryphen, Märchen, Sagen oder Legenden übereinstimmt. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||
Die Datenverbindung, wenn man so sagen will, ist die Inspiration, während sie sich der Sprache der Imagination bedient. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Und wie es überall ja ist, so droht immer die Gefahr der Betrüger und Halbwissenden, die als "Erleuchtete" dargestellt werden. Letztlich hat man nur sich selbst als Prüfer, will man ein eigenständiger Mensch sein - drum prüfe man sich stets selbst. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||
Über den Wortsinn geht's hier aber und es hängt mit dem Konflikt zusammen, wie heute verbreitet mit den Texten umgegangen wird, das nicht automatisch ein Spiegelbild für eine einstige Zeit sein kann. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Dass ihr heute trotz des verdrehten Wortsinns Bedeutung beigemessen wird, liegt an dem sicher noch vorhandenen Verständnis und ihrem (berechtigten) Jubel vergangener Zeiten, das sich im Wandel der Zeit bis weit in die moderne Theologie verloren hat. In Beitrag 1 habe ich über den (unberechtigten) Jesus-Jubel berichtet, den ich als Kind beobachten konnte. Erst sehr viel später wurde mir klar, dass der Jubel ein aus alter Zeit lediglich weitergetragener war, der mit verdrehtem Wortsinn Sinn darin zu sehen bestrebt ist. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||
Joh.14, 6 |
Zitat: | ||
Jesaja 13,16 |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||||
Er gibt nicht bloß eine Begründung, die irgendwo geschrieben steht und die ich vernachlässigt hätte, sondern drückt sich begründend aus. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Mein Problem mit Esoterikern wie Steiner und seinen diversen Jüngern ist, dass sie die Ebenen von Glauben und Wissen ständig und gezielt vermischen. Damit tun sie dann so, als hätten sie bei Dingen, die prinzipiell (wenn auch, je nach Quellenlage, nicht immer auch praktisch) dem Wissen zugänglich sind (wie hier dem literarischen und historischen Charakter biblischer Bücher) ein besseres Wissen als andere Leute, während sie sich tatsächlich bloß auf unüberprüfbare Behauptungen stützen; und gleichzeitig tun sie so, als hätten sie einen besseren, weil auf "Wissen" gestützten Glauben. Und zur Krönung nennen sie dann noch diese Vermischung der Ebenen von Glauben und Wissen, die ein redlicher Mensch auseinander zu halten hätte, noch ein "ganzheitliches Weltbild", so als wäre diese intellektuelle Rosstäuscherei noch etwas Gutes. |
Argeleb hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn ich genauso verwirrt bin wie die Autoren, dann verstehe ich den Wortsinn der Bibel? |
Argeleb hat folgendes geschrieben: | ||||
Was genau verstehst du denn unter Wortsinn? ... Was ist der Wortsinn für Erleuchtete für Texte des Porno-Autor Hesekiel, wenn er schreibt: "Und sie hatte Verlangen nach ihren Liebhabern, deren Glieder wie die Glieder der Esel und deren Erguss wie der Erguss der Hengste waren." Ich frage mich gerade, was du hier überhaupt zur Diskussion stellen willst. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
"Nicht was äußerlich sich abgespielt hat, sondern die begleitenden seelisch-geistigen Vorgänge werden in imaginativen Bildern wahrgenommen und so wiedergegeben, als handele es sich um äußere Geschehnisse." Zitat: Emil Bock, Moses und sein Zeitalter, S. 24 |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Also es war gar keine "äußerliche" Frau und auch keine "äußerlichen" Liebhaber, die da beschrieben sind, sondern die inneren "seelisch-geistigen Vorgänge" des Autors in imaginativen Bildern. Ja, das mag einiges erklären. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Egal wie man die Bibel interpretiert. Dieses Buch als "Wort Gottes" zu betrachten ist an Absurdität nicht zu übertreffen. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Man wird damit immer gleich konfrontiert und bekommt gleich Bibelstellen an den Kopf geworfen, damit man es zu "glauben" beginnt. Wie ich in Beitrag 1 geschrieben habe, hat das bei mir zwar keinen Erfolg gehabt, deshalb behalte ich mir aber trotzdem vor, dass (nicht nur) die Bibel unabhängig jenes Personenkreises bedeutsam sein kann. |
Argeleb hat folgendes geschrieben: | ||
Das kannst du ja gern so handhaben, ... |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||||
Und warum handhabst du das denn nicht auch so? |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Und warum handhabst du das denn nicht auch so? |
Argeleb hat folgendes geschrieben: | ||
Keine Ahnung was du damit meinst,... |
Argeleb hat folgendes geschrieben: |
... aber du hast ja eine These aufgestellt (Bibel=bedeutsam und wir verstehen den Wortsinn nur nicht). Ich will doch nur wissen a) warum du das denkst und b) warum dir das so wichtig ist, dass du damit hausieren gehst. |
Argeleb hat folgendes geschrieben: |
Ich denke, wir sind uns hier alle einig, dass die Bibel eine Wirkung hatte, aber ob sie nun eine Bedeutung hat, das ist eher fraglich. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Was die falschen Interpretationen anbelangt, so stellen sie mir ja keine Ausgangslage dar. Die Bibel kann nicht dafür, was aus ihr gemacht wird. |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: |
Was die falschen Interpretationen anbelangt, so stellen sie mir ja keine Ausgangslage dar. Die Bibel kann nicht dafür, was aus ihr gemacht wird. Die Bibel - und eventuell noch andere Überlieferungen - muss mir sinnvoll die Geistesgeschichte der Menschheit erklären, wie ich darin involviert bin und wie die zukünftige Entwicklung sein wird. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Die Bibel, und eigentlich alle religiöse Bücher, werden immer wieder an die jeweilige Moral angepasst und uminterpretiert. Das kann je nach Region und Epoche sogar das 100%ige Gegenteil sein. |
Argeleb hat folgendes geschrieben: | ||
Aber wie unterscheidest du denn nun falsche Interpretationen von richtigen? |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||
Was du nicht alles so genau wissen willst? Wie kommst du darauf? |
Schneegestürm hat folgendes geschrieben: | ||||
Das steht im Wesentlichen in Beitrag 1. |
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