Mindestlohn
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Freigeisterhaus -> Politik und Geschichte

#1: Mindestlohn Autor: Pingu BeitragVerfasst am: 01.07.2023, 21:55
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Der gesetzliche Mindestlohn hat sich in den letzten 8 Jahren so entwickelt:

Zitat:
Die Höhe des gesetzlichen Mindestlohns betrug 2015 und 2016 brutto 8,50 Euro je Zeitstunde, 2017 und 2018 brutto 8,84 Euro, 2019 brutto 9,19 Euro, im April 2022 brutto 9,82 Euro, im Juli 2022 10,45 Euro sowie im Oktober 2022 12,00 Euro.

Die Angaben entstammen dem Statistischen Bundesamt https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbeit/Verdienste/Mindestloehne/Tabellen/mindestlohnbereich.html?nn=206632

Nun soll der Mindestlohn zum 1. Januar 2024 auf 12,41 € steigen, ein Jahr später auf 12,82 €.
Entschieden hat das die ständige, (angeblich) unabhängige Mindestlohnkommision, eingerichtet von der Bundesregierung.

Zitat:
Laut den Verbraucherzentralen sind Nahrungsmittel zwischen Mai 2022 und Mai 2023 um 14,9 Prozent teurer geworden. Seit Sommer 2021 legten die Preise demnach sogar um rund 28 Prozent zu. Die Rechnung an der Supermarktkasse ist im Schnitt also um knapp ein Drittel höher als vor zwei Jahren. Und das überdeckt noch die Preissteigerungen einzelner Lebensmittel in diesem Zeitraum: Vollkornbrot plus 29 Prozent. Nudeln plus 49 Prozent. Quark plus 77 Prozent. Schnittkäse plus 44 Prozent.

Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/frax/mindestlohn-arbeit-steigt-euro-ein-armutszeugnis-92365410.html

Die Anhebung des Mindestlohnes ist weniger als ein Almosen. Zum Vergleich:
Zitat:
Die Vorstände deutscher Spitzenunternehmen (DAX, MDAX und SDAX) haben 2021 im Mittel 469.000 Euro (24 %) mehr Gehalt bekommen.

Quelle: https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/gehaelter-der-topmanager-sind-in-deutschland-stark-gestiegen-13376837

Die Bundesregierung delegiert also eine eminent wichtige sozialpolitische Entscheidungsbefugnis an ein "outgesourcstes" Gremium, um sich die Hände nicht schmutzig machen zu müssen. Die oberen Chargen gewinnen, die unteren verlieren.

Eine bessere Werbung für die AfD können die Politiker der etablierten Parteien nicht machen.



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