Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Ich soll ihr nun also eine Störung unterstellen? |
Mara Cash hat folgendes geschrieben: |
halt, bitte mir nichts unterstellen, |
Zitat: |
die großmutter hatte anscheinend angst vor der letzten phase ihres lebens, die sie vor versorgungsprobleme stellte, da scheint für mich das problem bzw. die störung in der familie zu liegen. |
Malone hat folgendes geschrieben: |
Ich hingegen halte es für ziemlich gestört, bis zum bitteren Ende unerträglich (oder ist die Anwendung von Schmerzmitteln auch eine Störung, die gibt es in der Natur nämlich auch nicht) leiden, oder die letzten zehn Jahre in geistiger Umnachtung als sabberndes Etwas verbringen zu wollen. |
Mara Cash hat folgendes geschrieben: |
sollte man menschen, die geistig umnachtet und/oder als sabberndes etwas ihre letzten jahre verbringen, störmittel wie analgetika nicht und gleich den suizid nahelegen, bzw. anbieten? |
kolja hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde aus heutiger Sicht nicht mit einer massiven Degenerierung meines Gehirns (und damit meiner Persönlichkeit) fortexistieren wollen. Das wäre nicht mehr "ich", also lieber vorher sterben. |
AustinPowers hat folgendes geschrieben: | ||
Die Suizidforschung kommt zum Schluss, dass Suizidentscheide und Suizide in jedem Fall im Stadium einer depressiven Stimmung/Störung geschehen. Beim Alterssuizid kann diese Störung freilich durch einen gestörten Gesundheitszustand, ein reduziertes Selbstwertgefühl, das Gefühl zur Last zu fallen, Angstsstörungen, bedingt sein. Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, ohne jetzt ins Pathologische zu verfallen, von einer Störung sprechen zu müssen. Bya Austin |
Malone hat folgendes geschrieben: |
So ein Unfug! |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||||
Was habe ich dir denn unterstellt?
Meine Tante hat fünf Kinder, die sich mit ihr abwechselnd um Oma gekümmert haben (bei teilweise bis zu zwei Stunden Fahrt am Tag, Großmutter wohnte in Schönebeck/Elbe, einige Familienangehörige dichter dran, in Magdeburg, einige aber in Berlin). Der ostdeutsche Teil meiner Verwandtschaft zeichnet sich durch ein sehr intensives Familiengefühl aus. Da aber alle Beteiligten selber berufstätig sind und waren und selber Kinder zu versorgen hatten, wäre in dem Fall nur in Frage gekommen, dass einer die Großmutter/Mutter zu sich nimmt. Das wollte sie nicht. Da unterstellst du Menschen, die ihrem Leben selber ein Ende bereiten, eine Störung, reagierst verwundert, wenn man drauf eingeht, nur um noch eins draufzusetzen, indem du die Störung dann mal vorsichtshalber in der Familie findest. Ich nenne das zu weit aus dem Fenster lehnen für einen Unbeteiligten. |
spliff hat folgendes geschrieben: |
aus heutiger sicht vielleicht, aber die ist ja nicht unbedingt massgeblich. |
spliff hat folgendes geschrieben: |
entscheidend ist doch wohl der zeitpunkt eines solchen schrittes. du sprichst doch wohl eher von sterbehilfe, das lehne ich z.b. generell ab. |
Mara Cash hat folgendes geschrieben: |
aber wenn es dir hilft, nehme ich alles zurück und behaupte das gegenteil. |
kolja hat folgendes geschrieben: | ||||
In erster Linie ist für meinen Tod auch meine Sicht maßgeblich.
Du musst mir ja nicht helfen. Aber erdreiste Dich bitte nicht, andere Leute zu behindern, die mir auf meinen Wunsch hin helfen würden. |
Zitat: |
In erster Linie ist für meinen Tod auch meine Sicht maßgeblich. |
wikipedia.de hat folgendes geschrieben: |
Allgemeine Ursachen
Die häufigste Ursache für einen Suizid bzw. Suizidversuch wird in diagnostizierbaren psychischen Erkrankungen gesehen. Ca. 90 bis 95 % aller Suizide in westlichen Gesellschaften werden hierauf zurückgeführt. Da die Diagnose häufig erst nach einem erfolgreichen Suizid gestellt wird, ist diese Einteilung zumindest fragwürdig, da zur Diagnose nur die Suizidhandlung an sich und die Beschreibungen von Angehörigen herangezogen werden können. Letztere sind unter Umständen unvollständig, fehlerhaft oder unwichtigen Begebenheiten wird im Nachhinein eine unangemessene Bedeutung beigemessen (Recall Bias), beispielsweise haben die Angehörigen das Gefühl, dass der Verstorbene sich "merkwürdig" verhalten habe, obwohl sie das Verhalten zu dem Zeitpunkt als noch normal empfanden. Andere Studien betrachten nur Patienten mit bereits bekannter psychiatrischer Krankheit und zeigen ebenfalls einen hohen Anteil von psychisch Kranken an den Suiziden, tendenziell wird dieser hier sogar unterschätzt, weil viele psychiatrische Erkrankungen nicht diagnostiziert werden. [...] Sonderfall Alters-Suizid Menschen über dem 60. Lebensjahr (Senioren) sind die einzige Personengruppe, in der die verschiedenen Formen der Selbsttötung zahlenmäßig zugenommen haben. Eine besondere Form ist dabei die Selbstaufgabe bei befürchteter oder tatsächlicher schwerer Erkrankung. Die Nahrungsaufnahme wird reduziert oder ganz aufgegeben. Für Angehörige und Pflegende entsteht dabei oft eine ethische Konfliktsituation. Depression als Ursache für Suizidgedanken ist in jeder Altersstufe, also auch bei Hochaltrigen, mit ungefähr gleich guten Erfolgsaussichten (Prognose) behandelbar. Anzunehmen ist auch, dass bei älteren Personen die Bewertung der eigenen Lebensbilanz eine wichtige Rolle als Suizidmotiv spielt. Es gibt dazu den Ausdruck Bilanzsuizid. http://de.wikipedia.org/wiki/Suizid |
Zitat: |
Als einen Bilanzsuizid bezeichnet man eine freiverantwortliche Selbsttötung, die auf der rationalen Abwägung der Lebensumstände beruht (vergleiche Bilanz).
http://de.wikipedia.org/wiki/Bilanzsuizid |
AustinPowers hat folgendes geschrieben: |
Das ändert auch nichts an der Tatsache, dass Suizid Ausdruck tiefster Verzweiflung ist und gerade beim Alterssuizid dies ein beschämendes Abbild unserer Gesellschaft darstellt. Bya Austin |
spliff hat folgendes geschrieben: |
nun es doch wohl so, wenn du bereits derartig, wie schreibst du so schön, "degeneriert bist" machst du du dir über deine situation wohl keine sorgen mehr. ergo wird suizid auch kein thema mehr sein. |
kolja hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde bereits sterben wollen, wenn diese Degeneration absehbar kurz bevorsteht und unabwendbar ist. Idealerweise bekomme ich dass dann noch selber auf die Reihe. Ich könnte aber auch in die dumme Situation geraten, dass ich zu dem Zeitpunkt, an dem ich diese Gewissheit erlange, schon auf Hilfe angewiesen bin. Finde ich ziemlich unfair, die Tatsache, dass man in diese Zwickmühle geraten kann, als "Feigheit" zu bezeichnen. |
Mara Cash hat folgendes geschrieben: | ||
oh, da hat jemand noch nie ein schmerzmittel gebraucht sollte man menschen, die geistig umnachtet und/oder als sabberndes etwas ihre letzten jahre verbringen, störmittel wie analgetika nicht und gleich den suizid nahelegen, bzw. anbieten? |
AustinPowers hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was soll daran Unfug sein? Bya Austin |
Malone hat folgendes geschrieben: |
Was ist die Suizidforschung? Gibt es da eine offizielle, einheitliche Richtung? |
Zitat: |
Dennoch treten suizidale Handlungen unbestritten sehr häufig im Zusammenhang mit Krankheitsprozessen, zumeist mit psychischen Erkrankungen, auf. Die in zahlreichen Untersuchungen statistisch gesicherte Zunahme der Multimorbidität mit zunehmendem Alter, das ebenfalls wissenschaftlich gut abgesicherte Ansteigen psychiatrisch diagnostizierbarer Erkrankungen in den späteren Lebensjahren - vor allem solcher aus der Gruppe der dementiellen Erkrankungen - lassen den Schluss zu, dass es vor allem krankhafte Prozesse sind, die im Alter die Suizidhäufigkeit stark ansteigen lassen.
Dies ist sicherlich zu einem Teil richtig, erklärt aber nicht das Phänomen der mit dem Alter ansteigende Anzahl der Suizide vollständig. Mit anderen Worten: Suizid basiert nicht immer auf krankhaften Prozessen. Die verallgemeinernde Pathologisierung des suizidalen Geschehens ist dem Phänomen des Alterssuizids nicht angemessen. Wenn Suizid generell als krankhafter Prozess angesehen wird, geschieht dies meistens auf Grund von in den Diagnosen enthaltenen Wertungen, die nicht hinreichend reflektiert sind. Zudem sind viele der Diagnosen, die in diesem Zusammenhang diskutiert werden, "ex post facto" gestellt und schon dadurch mit einer nicht vermeidbaren Unsicherheit behaftet. |
spliff hat folgendes geschrieben: |
ich kann euch auch erzählen warum ich da so angesäuert bin. ich arbeite in einer stadt deren zubringer durch eine brücke gekennzeichnet ist, auf der es relativ weit abwärts geht, wenn man zum sprung ansetzt. also man kann sich noch über dies und jenes gedanken machen, bis man aufschlägt.
in den 90er war diese besagte brücke ziemlich stark frequentiert und nicht nur durch die tägl. rush-hour in die city. unterhalb dieser brücke liegt ein nettes romatisches tälchen, dass mit nicht minder netten einfamilenhäusern besiedelt ist. die kiddies spielen dort in die gärten, am sonntagnachmittag sitzt man gemütlich im garten bei einer tasse kaffe und erdbeerkuchen und dann geht es los....... FLAATSCHHHHH!!! ( Warum auch immer, es passierte meist am Sonntag) eine rieseige sauerei und wieder mal schlägt einer im garten auf. Es gab da ein haus , dass in der bevorzugten einflugschneisse lag und dessen dach wie ein flickenteppich aussah. Das ist eine elende schweinerei, so etwas seinen mitmenschen anzutun!!! Im Jahr 2000 wurde, dann an der brücke , nach innen gewölbte, Plexiglasscheiben mit ca. 2,5 . 3 m höhe angebracht. seither ist ruhe. |
spliff hat folgendes geschrieben: |
unfair finde ich von einem dritten zu verlangen, dass er dich platt macht. der hat vielleicht noch ein ganz gutes leben vor sich dass du ihm gönnen solltest und nicht mit evtl. schuldgefühlen zupflastern! |
Malone hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Was ist die Suizidforschung? Gibt es da eine offizielle, einheitliche Richtung? In jedem Fall? Wage ich zu bezweifeln, schon aus der Schwierigkeit der Datenerhebung bei Toten. Quelle? Im Stadium einer depressiven Stimmung/Störung geschehen? Was heißt depressiv? Ist ein Krebskranker, der weiß was auf ihn zukommen würde, wenn er sich nicht tötet (Ärzte!) depressiv? Stimmung oder Störung, was nun, es geht um Störungen, dachte ich? Was ist denn eine nichtpathologische Störung? Ein Oxymoron? |
kolja hat folgendes geschrieben: | ||
Ich würde bereits sterben wollen, wenn diese Degeneration absehbar kurz bevorsteht und unabwendbar ist. Idealerweise bekomme ich dass dann noch selber auf die Reihe. Ich könnte aber auch in die dumme Situation geraten, dass ich zu dem Zeitpunkt, an dem ich diese Gewissheit erlange, schon auf Hilfe angewiesen bin. Finde ich ziemlich unfair, die Tatsache, dass man in diese Zwickmühle geraten kann, als "Feigheit" zu bezeichnen. |
AustinPowers hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Ein Link zu Forschungsarbeiten wurde bereits angegeben. Lies wenigstens mal das, denn Du scheinst Dich wirklich nicht gut auszukennen. Bya Austin |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Ruhrtalbrücke? |
kolja hat folgendes geschrieben: | ||
Wo habe ich von "verlangen" geschrieben? Ich gehe davon aus, dass es Leute gibt, die anderen Menschen diesen Gefallen tun würden und deswegen auch kein schlechtes Gewissen hätten. (Von mir selbst ausgehend würde ich sagen, dass ich vermutlich auch ein schlechtes Gewissen haben könnte, wenn ich jemandem diesen Gefallen verweigern würde.) Ich wiederhole mich daher: wenn Du damit ein Gewissensproblem hättest, dann lass' es halt bleiben, aber stelle Dich anderen erwachsenen Menschen, die zu einer solchen Abmachung gelangen, nicht in den Weg! |
spliff hat folgendes geschrieben: |
ich sag dirs gerne auch nochmal, dur redest von sterbehilfe und das ist ein anderes thema. das lehne ich ab, weil die gefahr des missbrauchs zu gross ist. |
spliff hat folgendes geschrieben: | ||||
ich sag dirs gerne auch nochmal, dur redest von sterbehilfe und das ist ein anderes thema. das lehne ich ab, weil die gefahr des missbrauchs zu gross ist. selbstverständlich werde ich alles mir mögliche tun um das zu verhindern. das ist keine frage! |
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