zoff hat folgendes geschrieben: |
Da wird es aber spannend: Wer entscheidet wann ob ein Todeswunsch gerechtfertigt ist? Nach welchen Maßstäben, und wer legt die fest? Oder anders: Aufgrund von was dürfen wir uns anmaßen, anderen Menschen zu erlauben / verbieten ihr Leben zu beenden? |
Brummsummsel hat folgendes geschrieben: |
zoff, ich bin auch dafür das jeder selbst bestimmen sollte, wie lange er/sie leben möchte, aber wenn du mitbekommst das sich jemand aus deinem engstem bekanntenkreis das leben nehmen möchte, weil gerade der person der partner weggelaufen ist......möchtest du dann nicht versuchen ihn/sie versuchen umzustimmen? ....ich bin absolut für selbstbestimmung, aber ich könnte bei solchen "lapalien" mich nicht zurücklehnen und meinen freund/freundin einfach so machen lassen.... |
Zitat: |
Nach welchen Maßstäben, und wer legt die fest?
Oder anders: Aufgrund von was dürfen wir uns anmaßen, anderen Menschen zu erlauben / verbieten ihr Leben zu beenden? |
Zitat: |
Die grundsätzliche Frage bleibt jedoch: Dürfen wir sterben, nur weil wir wollen? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Was ist daran spannend? Wenn ein Verdacht besteht, dass jemand temporär unzurechnungsfähig ist und sich aus Gründen umbringen will, die er bei klarem Verstand anders werten würde, dann hält man ihn (soweit möglich) vom Selbstmord ab und versucht die Gründe zu verstehen. Wenn man mit der Einschätzung falsch liegt, kann sich derjenige ja später immer noch umbringen. |
zoff hat folgendes geschrieben: |
Die Frage, wer die Maßstäbe festlegt, ist immer noch offen. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Was willst Du als Antwort hören? Gott? |
zoff hat folgendes geschrieben: |
Nur was macht man mit denen, für die man sich verantwortlich fühlt?
Ich weiß es wirklich nicht.. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Was ist daran spannend? Wenn ein Verdacht besteht, dass jemand temporär unzurechnungsfähig ist und sich aus Gründen umbringen will, die er bei klarem Verstand anders werten würde, dann hält man ihn (soweit möglich) vom Selbstmord ab und versucht die Gründe zu verstehen. Wenn man mit der Einschätzung falsch liegt, kann sich derjenige ja später immer noch umbringen. |
Rasmus hat folgendes geschrieben: |
Und ab wann macht mich die Entscheidung, mir das Leben nehmen zu wollen "unzurechnungsfähig"? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Worum geht es denn wirklich? Es geht darum, wie man als Freigeist handeln soll, wenn man von einer Suizidabsicht erfährt oder zufällig Zeuge eines Suizids wird, den man verhindern kann. |
Zitat: |
Fall 1 ist m.E. ziemlich klar: Wenn mir jemand sagt, dass er sich umbringen will, dann ist er selber schuld, wenn ich das verhindere. Wenn man mit der Freundin des besten Freundes ins Bett steigen will, kündigt man das ja auch nicht dem Freund gegenüber an - es sei denn, man wünscht sich insgeheim, dass er das verhindert. Wer nicht will, dass ich ihm seinen Suizid versaue, der soll eben die Klappe halten. Wer mich damit hineinzieht, gibt mir das Recht, dass ich nach meinen Massstäben urteile. |
Zitat: |
Fall 2 ist in der Hinsicht klar, dass ich nicht beurteilen kann, warum sich derjenige, den ich zufällig dabei beobachte, umbringen möchte. Hier muss ich abwägen, mit welcher Entscheidung ich den grösseren Schaden verursache. Lasse ich ihn gewähren, dann hat meine Entscheidung absolute Konsequenzen. Hindere ich ihn, dann verlängere ich zwar sein Leben gegen seinen Willen, aber vielleicht auch doch zu seinem Wohl. Wenn nicht, dann kann er sich auch später noch umbringen. |
Zitat: |
Es geht mir hier nur um Suizidfälle, bei denen der Betroffene selber zur Tat schreitet und auch die Möglichkeit dazu hat. Es geht mir nicht um Schwerstkranke, die um Sterbehilfe bitten. |
Zitat: |
Ein ganz übler Konfliktfall wäre natürlich, wenn jemand durch einen Suizidversuch, den ich ungefragt verhindere, schwerstkrank würde und dadurch neue Gründe für einen Suizid entstehen, der Betroffene aber keine Möglichkeiten mehr hat, sein Leben aus eigener Kraft zu beenden. Klar würde man sich deshalb beschissen fühlen. Aber genauso beschissen würde man sich fühlen, wenn man nicht eingegriffen hätte. |
Autoterrorist hat folgendes geschrieben: |
Will sagen: Suizid wegen schwerer Erkrankung ja, wegen des Liebeskummers oder wegen der Depressionen nein. Das sind meine Maßstäbe. |
Sanne hat folgendes geschrieben: | ||
Eine Depression ist auch eine schwere Erkrankung. |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Kommt auf die Gründe für den Suizid an. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
depression ist zwar eine schwere krankheit, aber behandelbar. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: | ||
Ja, sehe ich bei meiner Freundin ständig. Medikamentierung zum Ruhigstellen der Gedanken mit gleichzeitigem Dämpfen aller Emotionen und starkem Übergewicht als Nebenwirkung. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: | ||||
das ist zwar jetzt off-zopic: depression nur medikamentös zu behandeln wird seltenst von erfolg gekrönt sein. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
Aber natürlich hast du nicht Unrecht: Depression ist behandelbar. Die Frage ist, mit welchem Erfolg. Außerdem muss unterschieden werden zwischen "depressiven Phasen" und "Depressionen". |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
Selbstmord wegen Schmerzen usw.
Sicher nicht, der Mensch gewöhnt sich mit der Zeit an Alles. |
Misterfritz hat folgendes geschrieben: |
ich wollte ja auch nur nur die unterscheidung zu einer absolut letalen diagnose machen. |
Heike N. hat folgendes geschrieben: |
ein ganz Unbedarfter versucht sich vermutlich erst mal an "Kopf-hoch-und-reiß-dich-zusammen"-Sprüchen |
viator hat folgendes geschrieben: | ||
Das dürfte zu dem Schlimmsten gehören, was ein Depressiver erlebt: das totale Unverständnis der Menschen um ihn. |
viator hat folgendes geschrieben: | ||
Das dürfte zu dem Schlimmsten gehören, was ein Depressiver erlebt: das totale Unverständnis der Menschen um ihn. |
Miach hat folgendes geschrieben: |
Die Frage nach der Freiheit sein Leben zu beenden, oder den Zeitpunkt des Todes selbst zu wählen, sollte m.M. nach durch das Selbstbestimmungsrecht eines Menschen beantwortet sein. |
Miach hat folgendes geschrieben: |
Die Frage nach der Freiheit sein Leben zu beenden, oder den Zeitpunkt des Todes selbst zu wählen, sollte m.M. nach durch das Selbstbestimmungsrecht eines Menschen beantwortet sein. |
Stefan hat folgendes geschrieben: |
Wie stehen Freigeister eigentlich zur Selbsttötung?
Was mich angeht, ich überlege in letzter Zeit verstärkt, mir dieses letzte Mittel irgendwie "griffbereit" zu halten. Eine Legalisierung echter Sterbehilfe ist in Deutschland in absehbarer Zeit nicht zu erwarten. Ich habe auch Zweifel, daß dem Inhalt meiner Patientenverfügung Beachtung geschenkt wird. Und die ständigen Berichte über die Zustände in deutschen Pflegeheimen machen mir Angst. Wenn es "so weit ist", will ich nicht wegen des christlichen Aberglaubens meine Qualen verlängert wissen. Ein Tier würde man einschläfern und dies "menschlich" nennen. Einen Menschen quält man bis zum Gehtnichtmehr und nennt dies christlich. Schönen Dank. Was also kann man tun? |
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