AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ich meinte eher, er stammt aus einer anderen Zeit. Für traditionelle Linke, der späten 70er, frühen 80er Jahre, die ihr Linkssein über Klassenkampf, den West-Ost-Konflikt oder Antiamerikanismus definiert und geschult haben, müssen die heutigen (Sprach-)Kämpfe luschenartig daherkommen. Bernie war an der Front (Startbahn-West). Und das meine ich nur halb ironisch. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Also, ich habe es nach kurzer Verwunderung, was jdf da machte, recht zügig so verstanden. Nur um eine Beobachterperspektive reinzubringen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Aber z.B. andere Diskussionsteilnehmer durch andere Threads verfolgen und sie dort zu belästigen, das ist etwas, was ich wirklich streng von mir weise zu tun. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||
Das ausgerechnet ihr drei meint mich als zu sehr der alten Zeit verhaftet darstellen zu koennen hat schon was tragikomisches. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||||
Ähh... Nein. Das habe ich mit keinem Wort getan, afair. Was ich eigentlich meinte, ist das von dir vorgetragen Maß an Rechthaberei in diesem Forum, so dass ich eher an einen angehörigen der Alterklasse 75+ gedacht habe. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Okay. Darüber muss ich erstmal nachdenken. Aber z.B. andere Diskussionsteilnehmer durch andere Threads verfolgen und sie dort zu belästigen, das ist etwas, was ich wirklich streng von mir weise zu tun. Dafür bräuchte ich in jedem Fall Belege. Allerdings auch diese Wendung anderen zu vorzuwerfen sie hätten mir etwas unterstellt kommt mir überhaupt nicht bekannt vor. Was vorkommt ist, das jemand etwas aus meinen Beiträgen liest, was ich so nicht gemeint hatte. Und die relevanten Teile, die seine Interpretation widerlegen, nicht mitzitiert. Gerade vorhin schon wieder. Dann versuche ich das aber zu klären, anstatt Vorwürfe zu machen und den anderen zu versuchen für dumm zu verkaufen. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Also wenn es eine Imitation meines Diskussionsverhaltens war, dann war es eine schlechte, völlig übersteigerte und verzerrende und somit ist es auch nicht verwunderlich, dass ich darauf ungehalten reagierte. |
Bravopunk hat folgendes geschrieben: |
Und jdf kann Mal darüber nachdenken, ob dieses Schmierentheater es wirklich wert war dafür drei Threads vollzuspammen und dabei wie ein Idiot auszusehen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||||
Komisch. Dein Diskussionsverhalten erinnert mich zunehmend an einen Angehoerigen der Altersklasse unter 5. |
jdf hat folgendes geschrieben: |
... Falls ich tatsächlich wie ein Idiot aussah, kann man meine kleine Aktion durchaus als erfolgreich ansehen. ; ) |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Antiracist baby:
https://www.youtube.com/watch?v=Qw3DjP7HSts Ernst gemeint? Oder Satire? Lustig ist es allemal. |
Code: |
https://www.penguinrandomhouse.com/books/624774/antiracist-baby-picture-book-by-ibram-x-kendi-illustrated-by-ashley-lukashevsky/ |
Zitat: |
Providing the language necessary to begin critical conversations at the earliest age, Antiracist Baby is the perfect gift for readers of all ages dedicated to forming a just society. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Nun ... "at all ages" soll dann wohl heißen, dass es die kritische Sprache zur Verfügung stellt für Leute, die von ihrer Gesamtentwicklung schon recht fortgeschritten sind, aber in Bezug auf kritisches Denken über Rassismus doch noch auf Babyniveau.
Ist allerdings natürlich Quatsch, weil preaching to the converted. |
Zitat: |
Für Kendi gibt es nur Rassismus und Antirassismus. Dieser Konflikt dominiere die Gesellschaft, in ihm sei keine Neutralität möglich, kein Leben als "Nichtrassist". Er sei überall, angefangen bei der Ausstattung der Schulen, die Schwarze benachteilige, er finde sich auch in den Tests, die über den Universitätszugang entscheiden. All das belegt Kendi mit Zahlen und historischem Hintergrundwissen. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Lustig ist es allemal. |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||||
Immerhin landete es auf Platz 1 der New York Times Bestsellerliste. Der Autor Ibram X. Kendi ist so etwas wie ein aufgehender Star der intellektuellen Antirassismus-Szene, der aber auch heftigen Gegenwind erfährt, vor allem von Coleman Hughes, der sich gerne kritisch mit Kendi auseinandersetzt, und insbesondere nicht mit seinen Thesen zum Verhältnis von Kapitalismus und Rassismus übereinstimmt. (Da musste ich an die Beachbernie-Skeptiker-Debatte denken.) https://www.city-journal.org/how-to-be-an-antiracist (nicht ganz schmeichelhaftes Fazit) Auch der Spiegel hat Kendi schon kritisch porträtiert: https://www.spiegel.de/kultur/literatur/how-to-be-an-antiracist-von-ibram-x-kendi-ein-leben-als-nichtrassist-unmoeglich-a-d9d03060-ffa8-4ab4-9f48-90568e58a882
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Zumsel hat folgendes geschrieben: |
Aus demselben Grund müssen dann natürlich auch irgendwann folgerichtig Kant und Hegel verflucht werden |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: |
https://www.city-journal.org/how-to-be-an-antiracist (nicht ganz schmeichelhaftes Fazit) |
Coleman Hughes hat folgendes geschrieben: |
Insofar as Kendi’s book speaks for modern antiracism, then it should be praised for clarifying what the “anti” really means. Fundamentally, the modern antiracist movement is not against discrimination. It is against inequity, which in many cases makes it pro-discrimination. |
Coleman Hughes hat folgendes geschrieben: |
Kendi discusses inequity between ethnic groups––which he views as identical to inequity between racial groups—as problems created by racist policy. This view commits him to some bizarre conclusions. For example, according to 2017 Census Bureau data, the average Haitian-American earned 68 cents for every dollar earned by the average Nigerian-American. The average French-American earned 70 cents for every dollar earned by the average Russian-American. Similar examples abound. Is it more likely that our society imposes policies that discriminate against American descendants of Haiti and France, but not Nigeria and Russia—or that disparities between racial and ethnic groups are normal, even in the absence of racist policies? Kendi’s view puts him firmly in the former camp. “To be antiracist,” he claims, “is to view the inequities between all racialized ethnic groups”––by which he means groups like Haitian-Americans and Nigerian-Americans––“as a problem of policy.” Put bluntly, this assumption is indefensible. |
astarte hat folgendes geschrieben: |
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Pan narrans hat folgendes geschrieben: | ||
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Zitat: |
... racists can’t be educated out of their racism. |
Zitat: |
But given that blacks are underrepresented among stockowners, Klein asked, would it be racist to support a capital-gains tax cut? “Yes,” Kendi answered, without hesitation. And in case you planned on escaping the charge of racism by remaining agnostic on the capital-gains tax, that won’t work either, because Kendi defines a racist as anyone who supports “a racist policy through their actions or inaction.” |
Wikipedia hat folgendes geschrieben: |
In 1981, former Republican Party strategist Lee Atwater, when giving an anonymous interview discussing Nixon's Southern Strategy, speculated that terms like “states’ rights” were used for dog-whistling:
You start out in 1954 by saying, "Nigger, nigger, nigger." By 1968, you can't say "nigger" – that hurts you. Backfires. So you say stuff like forced busing, states' rights and all that stuff. You're getting so abstract now, you're talking about cutting taxes. And all these things you're talking about are totally economic things and a byproduct of them is [that] blacks get hurt worse than whites. And subconsciously maybe that is part of it. I'm not saying that. But I'm saying that if it is getting that abstract, and that coded, that we are doing away with the racial problem one way or the other. You follow me – because obviously sitting around saying, "We want to cut this," is much more abstract than even the busing thing, and a hell of a lot more abstract than "Nigger, nigger." |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Die werten Republikaner sind diejenigen, die damit angefangen hatten, tatsächlich rassistische Absichten hinter politischen Maßnahmen zu verstecken, die auf den ersten Blick nichts mit Rasse zu tun haben. Angesichts dieser langjährigen und wenig verdeckten Strategie ist es kaum zu verwundern, dass auf der "anderen Seite" einige Leute mit der Zeit diesbezüglich paranoid wurden. Nur ist die Sache halt die, dass diese Maßnahmen auch ohne die rassistischen Hintergedanken immer noch godawful sind. Kurz gesagt, es handelt sich um einen Aspekt amerikanischer politischer Kultur, der von Seiten Kendis und co. nicht bloß erfunden, sondern lediglich bemerkt und dann aufgegriffen wurde. |
Zitat: |
„Je länger die Demokraten über Identitätspolitik sprechen, desto früher kriege ich sie“, spottete Bannon gegenüber Kuttner. „Ich will, dass sie jeden Tag über Rassismus sprechen. Wenn die Linke sich auf die Themen Rasse und Identität konzentriert und wir uns auf ökonomischen Nationalismus, dann können wir die Demokraten zermalmen. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Damit, dass die Rassismusfrage in dieser Angelegenheit reine Ablenkung ist, kann ich dementsprechend durchaus übereinstimmen. Aber halt keine zufällige Ablenkung und keine Ablenkung seitens Kendi und co. |
Zitat: |
Die heute dominierende Form liberaler Identitätspolitik ist kein legitimer Nachfolger, sondern das Gegenteil historischer Emanzipationsbestrebungen der Arbeiterbewegung. Ihr Fokus auf Anerkennung immer kleinteiligerer Gruppenidentitäten, die anhand ethnischer, sexueller, sozialer oder kultureller Aspekte konstruiert werden, zielt nicht auf Solidarität und Gemeinsinn, sondern auf Subjektivität und Ausschluss ab. Statt um universalistische Forderungen nach schrankenlosen Zugängen zu Bildung, Gesundheit, Wohlstand und Teilhabe geht es um Sonderrechte. Die Folge ist ein Nullsummenkonkurrenzkampf um die lukrativsten Positionen in der gesellschaftlichen Opferhierarchie. Am Ende dieser Balkanisierung steht nicht die gemeinschaftliche Tat, sondern nur ein so zorniges wie Status-quo-kompatibles Ressentiment. |
Zitat: |
Anstatt farbenblind das Gemeinsame zu fördern, werden Menschen in Schubladen sortiert. Dabei aber verwandeln sich ökonomische Konflikte zunehmend in Kulturkämpfe. |
Pan narrans hat folgendes geschrieben: |
Damit erfüllt diese Art von Antirassismus eine ganz ähnliche ablenkende und spaltende Funktion wie der Rassismus selbst. |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Klar, denn der über Sprachregelungen inszenierte "Antirassismus" erfüllt ja schließlich die Funktion seinen Vertreter als den besseren, moralisch höherwertigen Menschen hinzustellen. Eine Attitüde, die im Christentum ja auch Tradition hat. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: | ||||
Dieser angebliche "Antirassismus" ist im Kern genauso rassistisch wie der Rassismus, den er zu bekämpfen vorgibt. Er sammelt lediglich die Arschkarten des Rassismus ein, mischt sie und verteilt sie neu. Eigentlich schade, was da passiert. Die politische Linke war naemlich auf dem Gebiet schon mal weiter. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: |
Ich meine: Natürlich gibt es soziale Benachteiligung ohne Rassismus. Sonst gäbe es keine armen weißen Leute.
Aber ebenso gibt es offensichtlich Rassismus, denn in jeder sozialen Klasse können BIPoC Benachteiligungen und Diskriminierungen ausgesetzt sein, die Weiße in derselben sozialen Lage nicht erleben. |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
War es nicht ein Grund, warum so viele sozial benachteiligte Weisse Trump gewählt haben, weil sie sich von der Alternative nicht mehr repräsentiert gefühlt haben? Und ist dieses (ob nun tatsächliche oder so empfundene) "Jetzt stellt euch mal hinten an, erst sind die anderen dran" nicht auch eine Form von Diskriminierung? |
Kramer hat folgendes geschrieben: |
Geht die Entwicklung in Richtung Abschaffung der Diskriminierung oder nicht eher in Richtung Austausch der diskriminierten Gruppen? Und war die Folge davon wirklich weniger Rassismus oder mehr? |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Zumindest Kant spielte aber in der Geschichte des Rassismus in den Wissenschaften tatsächlich eine Rolle. |
smallie hat folgendes geschrieben: | ||||
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smallie hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Die Äußerungen dürften aus folgenden Schriften stammen: Schriften Zur physischen Geographie, Band 2 Beobachtungen über das Gefühl des Schönen und Erhabenen Einige Aussagen daraus fallen unter Proto-Rassismus, andere relativieren das.
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Platter Rassismus sieht anders aus.
... Andererseits schreibt er auch:
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