Von Gutmenschen und Political Correctness
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#211: Re: Ruffkid für Ahriman - Haltung bewahren - Haltung zeigen Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 20.04.2018, 22:18
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
wolle hat folgendes geschrieben:
Übrigens gibt es für Smartphones auch eine kostenlose App für die Dezibel-Messung. Die kann Anhaltspunkte dafür liefern, ob ein Gutachten sich lohnt.


Hab´ ich nicht, brauch´ ich nicht, will ich nicht. Bin auch ohne Phone smart. Bei Ruhestörung wird die Polizei gerufen, wenn der Nachbar nicht einsichtig ist. So geht das.

Meine Eltern sind sogar fast ihr ganzes Leben ohne Telefon ausgekommen.

#212:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 21.04.2018, 00:11
    —
luc hat folgendes geschrieben:
Ich habe nichts gegen Political Correctness. Ich habe nichts gegen Correctness überhaupt. Man kann Probleme erörtern, ohne rassistisch, homophob, frauenfeindlich zu sein. Um was geht es eigentlich? Dass man die Sau auf Kosten anderer rauslassen darf?



Hier geht's nicht um "political correctness". sondern um "das Rennen zum Mittelpunkt der Erde", der Wettbewerb wer am unterirdischsten daherpöbeln kann. Mit den Augen rollen


Das laesst sich mit der Provoziererei von Spassguerilla, Punk etc. nicht vergleichen. Das ist einfach nur bescheuert. Die Reaktion darauf ist auch weniger Aufregung als vielmehr der beruehmte Facepalm, verbunden mit Fremdschaemen.

#213: Michael Muhammad Knight - Taqwacore Autor: Religionskritik-WiesbadenWohnort: Wiesbaden BeitragVerfasst am: 21.04.2018, 01:20
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
Ich habe nichts gegen Political Correctness. Ich habe nichts gegen Correctness überhaupt. Man kann Probleme erörtern, ohne rassistisch, homophob, frauenfeindlich zu sein. Um was geht es eigentlich? Dass man die Sau auf Kosten anderer rauslassen darf?



Hier geht's nicht um "political correctness". sondern um "das Rennen zum Mittelpunkt der Erde", der Wettbewerb wer am unterirdischsten daherpöbeln kann. Mit den Augen rollen


Das laesst sich mit der Provoziererei von Spassguerilla, Punk etc. nicht vergleichen. Das ist einfach nur bescheuert. Die Reaktion darauf ist auch weniger Aufregung als vielmehr der beruehmte Facepalm, verbunden mit Fremdschaemen.

Protest 1: Der Protest der Spassguerilla ist anders als der der Punk.
Die Spassguerilla schießt mit Platzpatronen und will erschrecken - was in etwa dem heutigen dumpfen Pranktrend entspricht. Also auf dem Niveau von YouTube-geilen, selbstverliebten Klickjägern. Die ihren eigenen inneren Wert an der Anzahl der Follower messen.
Punks wiederum erschrecken nicht nur einmal - mit einem Buh,
um sich dann wieder in ihr angepasstes Schneckenhaus zurückzuziehen,
sondern Punks verstören dauerhaft. Sie schießen nicht mit Platzpatronen und gieren nicht nach oberflächlichen Dingen wie Autos, etc..
Sid Vicious - My way
https://www.youtube.com/watch?v=HD0eb0tDjIk

Anmerkung 1

Es gibt wohl ein paar muslimische Punks,
ausgelöst durch die Veröffentlichung eines Buches:

https://www.bz-berlin.de/artikel-archiv/der-mann-der-punk-im-islam-entdeckte

Zitat:
Michael Muhammad Knight (34) steht zwischen Punk und Islam. Und hat diese Welten in einem Roman zusammengekocht, der als „Fänger im Roggen“ für Muslime gilt. „Taqwacore“, (Rogner & Bernhard, 19,95 Euro) schildert das Leben einer wilden Muslim-Punk-WG zwischen Beten, Kiffen, Sex und Pogo. In der verrücktesten Party-Szene gibt ein Burka-Girl einem besoffenen Moslem einen Blowjob.


aber manchmal verrät ein Bandname mehr über die Richtung:

http://www.deutschlandfunkkultur.de/punkrock-ist-eine-haltung.1278.de.html?dram:article_id=192990

Zitat:
Vote Hezbollah


da nützen dann auch die Ablenkungen über 'muslimischer Atheist' wenig,
klingt dann irgendwie so,
als ob er damit eine Referenz an den Künstler Muslimgauze schaffen möchte:
https://en.wikipedia.org/wiki/Muslimgauze
der wiederum pro Hamas und pro Palastina etc. war.

mmh,
also Vorsicht auch bei vermeintlich unbedenklichen Genres.

#214: Re: Antilopen Gang - Enkeltrick Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 21.04.2018, 10:33
    —
wolle hat folgendes geschrieben:
Religionskritik-Wiesbaden hat folgendes geschrieben:
Dabei hilft gerade Hip-Hop den in den
Menschenfabriken
isoliert lebenden Alten,
aber wer nicht hören

Antilopen Gang - Enkeltrick

https://www.youtube.com/watch?v=rkSWWWQMZBg

will,

der landet halt arm,
im Heim.
zwinkern


Ohne die Antilopen Gang hätte wohl nie ein Senior vom Enkeltrick erfahren. zwinkern

Oh doch, ich habe. Den kenne ich schon lange, vermutlich geraume Zeit bevor dieser sog. Gesang aufgezeichnet wurde.
Übrigens, was obiges Filmchen betrifft: Normal gesprochen ohne rhythmische Geräusche wäre der Text viel besser zu verstehen. Alte Leute sind nicht nur dusselig, sie hören auch schwer.
Glaubt ihr doch alle. Mich brüllen manche Leute auch dauernd an und reden so komisch fürsorglich, als ob ich schwer von Begriff wäre.

#215:  Autor: wolle BeitragVerfasst am: 25.04.2018, 16:26
    —
http://www.spiegel.de/kultur/musik/echo-wird-nach-skandal-um-kollegah-und-farid-bang-komplett-abgeschafft-a-1204745.html schrieb:
Zitat:
Nach Skandal um Kollegah und Farid Bang
Musikpreis Echo wird komplett abgeschafft


Eine richtige und gute Entscheidung nach der Reihe von Fehl-Leistungen um die von Kollegah und Farid Bang verzapften/ versemmelten Texte.

#216:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 12:46
    —
https://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-reinhard-mohr-vielfalts-verfechter-die-eigentlich-gleichmacher_id_10991276.html
Zitat:
Ein kurzer Tweet, eine Berufsbezeichnung oder die „hübsche Tochter“ - heutzutage kann man auf viele Weise Gegenwind von selbsternannten Sprachaufsehern und Gender-Aktivist*innen ernten. Doch diese Mischung aus politischer Korrektheit, Gendergerechtigkeit und einem reflexhaften Antirassismus atmet die stickige Luft einer Überwachungs- und Verwaltungsbehörde.

#217:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 13:08
    —
Reflexhaften Antirassismus finde eigentlich ich erstmal gut.

#218:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 13:25
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Reflexhaften Antirassismus finde eigentlich ich erstmal gut.

Daumen hoch!

#219:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 13:30
    —
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Reflexhaften Antirassismus finde eigentlich ich erstmal gut.

Daumen hoch!

Das Dumme ist nur, dass der regelmäßig auftritt, ohne dass geklärt wure, ob überhaupt Rassismus vorliegt.

#220:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 14:08
    —
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Reflexhaften Antirassismus finde eigentlich ich erstmal gut.
Daumen hoch!
Das Dumme ist nur, dass der regelmäßig auftritt, ohne dass geklärt wure, ob überhaupt Rassismus vorliegt.

Letzteres wird oft ja nicht mal nach Kriegsende geklärt.

#221:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 19:38
    —
step hat folgendes geschrieben:
fwo hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Reflexhaften Antirassismus finde eigentlich ich erstmal gut.
Daumen hoch!
Das Dumme ist nur, dass der regelmäßig auftritt, ohne dass geklärt wure, ob überhaupt Rassismus vorliegt.

Letzteres wird oft ja nicht mal nach Kriegsende geklärt.

Lachen

#222:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 19:44
    —
Ach, Meinhard Rohr.

Kann mir übrigens mal endlich jemand die Adresse dieser Sprachpolizei sagen?
Ständig redet jemand davon - aber ich wollte schon so oft Anzeige erstatten und weiß einfach nicht, wo.

#223:  Autor: Lebensnebel BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 19:48
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ach, Meinhard Rohr.



Nennt man ihn so in euren Kreisen?

#224:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 19:57
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
Reflexhaften Antirassismus finde eigentlich ich erstmal gut.



Wenn ein "reflexhafter Antirassismus" bzw. reflexhafter Anti[irgendwas] bewirkt, dass selbst der dümmste Nazi einen triggern kann sich in aller Oeffentlichkeit zum Affen zu machen und sich als angeblicher diskussionsunfaehiger "Gutmensch" vorfuerhren zu lassen, spätestens dann wird die Sache kontraproduktiv.

#225:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 19:59
    —
Reflexhafter dümmster Antiamerikanismus ist ja das Metier eines speziellen Users hier. Sehr glücklich Aber der war noch nie besonders produktiv. zwinkern

#226:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 20:05
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
https://www.focus.de/politik/experten/gastbeitrag-von-reinhard-mohr-vielfalts-verfechter-die-eigentlich-gleichmacher_id_10991276.html
Zitat:
Ein kurzer Tweet, eine Berufsbezeichnung oder die „hübsche Tochter“ - heutzutage kann man auf viele Weise Gegenwind von selbsternannten Sprachaufsehern und Gender-Aktivist*innen ernten. Doch diese Mischung aus politischer Korrektheit, Gendergerechtigkeit und einem reflexhaften Antirassismus atmet die stickige Luft einer Überwachungs- und Verwaltungsbehörde.


Ich stimme diesem Kommentar weitgehend zu.

#227:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 20:07
    —
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Reflexhafter dümmster Antiamerikanismus ist ja das Metier eines speziellen Users hier. Sehr glücklich Aber der war noch nie besonders produktiv. zwinkern



Deine Reflexe funktionieren ganz wunderbar. Ganze 2 Minuten hat's gedauert bis sich das lila-Pudel-Beinchen hob. Respekt. Ganz so schnell geht's bei mir auf der Toilette nicht mehr.! Sehr glücklich

#228:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 20:12
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Reflexhafter dümmster Antiamerikanismus ist ja das Metier eines speziellen Users hier. Sehr glücklich Aber der war noch nie besonders produktiv. zwinkern



Deine Reflexe funktionieren ganz wunderbar. Ganze 2 Minuten hat's gedauert bis sich das lila-Pudel-Beinchen hob. Respekt. Ganz so schnell geht's bei mir auf der Toilette nicht mehr.! Sehr glücklich


Ich war gerade Gassi. Aber deiner Reaktion zufolge hast du dich bei „dümmstem Antiamerikanismus“ sofort wiedererkannt. Immerhin bist du einsichtig. Sehr glücklich

#229:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 20:16
    —
showtime

#230:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 20:27
    —
Lebensnebel hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Ach, Meinhard Rohr.



Nennt man ihn so in euren Kreisen?

Ich weiß nicht. Wer sind denn meine Kreise?

Im Sonntagsgottesdienst war nicht von ihm die Rede, eben beim Abendessen mit Kollegen auch nicht.

Aber der meint halt gerne mal ziemlich viel Blödsinn rum, daher ...

Unter anderem meint er, dass zu seiner schönen, wilden Jugendzeit keiner über politisch und ehisch angemessene Sprache geredet habe. Nun, ich war ja nicht dabei, weiß aber, dass die LTI bereits 1947 erschien und dass selbstverständlich auch die 68er emanzipatorische Sprachkritik betrieben. Hat ihn wohl entweder damals schon nicht interessiert oder er leidet unter argumentationsnützlicher Vergesslichkeit.

#231:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 21:04
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Reflexhaften Antirassismus finde eigentlich ich erstmal gut.



Wenn ein "reflexhafter Antirassismus" bzw. reflexhafter Anti[irgendwas] bewirkt, dass selbst der dümmste Nazi einen triggern kann sich in aller Oeffentlichkeit zum Affen zu machen und sich als angeblicher diskussionsunfaehiger "Gutmensch" vorfuerhren zu lassen, spätestens dann wird die Sache kontraproduktiv.


Es gibt zu viele unterschiedliche Szenarien, die sich nicht über einen Kamm scheren lassen. Was ich meine ist der Impuls, der vor der Ratio einsetzt. Als Gegenstück zu dem sich ausbreitenden rassistischen Reflex gegen Farbige und alles was anders aussieht. War der eigentlich nur durch soziale Kontrolle unterdrückt? Bewirkt die schamlose AfD im Wesentlichen nur die Überwindung der Scham, und somit das Zeigen der rassistischen Reflexe auf der Straße?

Ich bin geprägt von einer Erfahrung, vor einigen Jahren in München, als ich dort mitten in der Stadt gearbeitet habe. Als eine Kollegin mich auf eine Hatz auf einen Farbigen quer über den Viktualienmarkt aufmerksam gemacht hatte. Wirklich viele Männer hinter dem Farbigen her. Und etwas in mir wollte es einfach nicht glauben, daß es wirklich eine Hatz auf einen Mensch war. Weil ich zu blöd war. Und sie war schon lange draußen und wollte helfen, Zeuge sein. Also diesen Impuls meine ich, den sie hatte, aber ich nicht. Ich hoffe das passiert mir nicht mehr.

#232:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 22:38
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Reflexhaften Antirassismus finde eigentlich ich erstmal gut.



Wenn ein "reflexhafter Antirassismus" bzw. reflexhafter Anti[irgendwas] bewirkt, dass selbst der dümmste Nazi einen triggern kann sich in aller Oeffentlichkeit zum Affen zu machen und sich als angeblicher diskussionsunfaehiger "Gutmensch" vorfuerhren zu lassen, spätestens dann wird die Sache kontraproduktiv.


Es gibt zu viele unterschiedliche Szenarien, die sich nicht über einen Kamm scheren lassen. Was ich meine ist der Impuls, der vor der Ratio einsetzt. Als Gegenstück zu dem sich ausbreitenden rassistischen Reflex gegen Farbige und alles was anders aussieht. War der eigentlich nur durch soziale Kontrolle unterdrückt? Bewirkt die schamlose AfD im Wesentlichen nur die Überwindung der Scham, und somit das Zeigen der rassistischen Reflexe auf der Straße?

Ich bin geprägt von einer Erfahrung, vor einigen Jahren in München, als ich dort mitten in der Stadt gearbeitet habe. Als eine Kollegin mich auf eine Hatz auf einen Farbigen quer über den Viktualienmarkt aufmerksam gemacht hatte. Wirklich viele Männer hinter dem Farbigen her. Und etwas in mir wollte es einfach nicht glauben, daß es wirklich eine Hatz auf einen Mensch war. Weil ich zu blöd war. Und sie war schon lange draußen und wollte helfen, Zeuge sein. Also diesen Impuls meine ich, den sie hatte, aber ich nicht. Ich hoffe das passiert mir nicht mehr.


Wenn man Zeuge von Gewalt gegen Menschen wird, gleichgültig ob die jetzt rassistisch, religiös oder sonstwie motiviert ist, ist es selbstverständlich ein positiver Reflex, wenn man sofort daran denkt wie man dem Bedrohten helfen kann und klar, wenn ein dunkelhäutiger Mensch in München von hellhäutigen Menschen gejagt wird, dann stellt sich ganz automatisch der Gedanke an Rassismus als Motiv ein. Dem stimme ich uneingeschränkt zu.

In dem Artikel geht es aber um was ganz anderes, naemlich um Reflexe, die schon durch reine Banalitäten, wie z.B. ein "falsches" Wort, getriggert werden können und die sich in manchen Kreisen schon laengst verselbständigt haben. Da wird dann oft auch nicht mehr differenziert. Wer beim "Neger" sagen erwischt wird, der wird als genauso schlimm wahrgenommen wie der Neonazi, der dunkelhäutige Menschen mit dem Baseballschläger zusammenhaut. Das ist es dann was kontraproduktiv wirkt, weil es letztlich rassistische Gewalt verharmlosen kann. Wer zu oft das Wort "Rassist" in belanglosem Kontext gehört hat, der hört irgendwann nicht mehr richtig hin, auch wenn er da gerade hinhören muesste!

Das ist auch etwas, was mich bei der heutigen Linken so ungemein stört und was mich daran zweifeln lässt, dass Linke in Zukunft viel werden bewirken koennen. Diese masslose Ueberschaetzung von Sprache. Sicherlich ist Sprache nicht immer harmlos, sondern kann in bestimmten Situationen wie ein Brandbeschleuniger wirken, aber wer glaubt er könne Rassismus dadurch bekämpfen, indem er bestimmte Wörter verbietet oder stigmatisiert und denen, die sie trotzdem benutzen, ihre soziale und wirtschaftliche Existenz zerstört, der ist gleich mehrfach auf dem Holzweg. Erstens schafft er so Maertyrer und stärkt damit die Sache der echten Rassisten. Zweitens laesst sich Rassismus so nicht beseitigen, er laesst sich höchstens fuer 'ne Weile unsichtbar machen. Bloss weil man jetzt in keiner Zeitung mehr "Neger" oder "Schlitzauge" lesen muss (was sicherlich zunächst mal die Illusion eines erfolgreichen Kampfes gegen Rassismus erzeugen kann) ist der Rassismus nicht verschwunden. Und selbst wenn die selbsternannte "Sprachpolizei" einmal am Ziel ihrer merkwürdigen Träume von einer klinisch rassismusreinen Sprache angekommen sein koennte, dann werden dem Rassismus zwar die Worte fehlen, aber der drückt sich dann halt anders aus, wortlos, im Zweifel in Taten, auch in furchtbaren. Dieses diffuse Gefühl der Angst vor dem Anderen braucht naemlich keine besonderen Woerter. Da reicht auch "Den und seinesgleichen will ich nicht in meinem Laden haben!"

Hier noch ein Gedanke. Waehrend sich viele Linke zunehmen der Sprachhygiene hingeben und meinen damit etwas gegen die Missstände ihrer Zeit zu tun, schreiten viele Rechte einfach wortlos zur Tat und das übt auf gewisse Menschen eine ganz besondere Anziehungskraft aus. Das imponiert manchen Leuten, während endlose Debatten über "richtige" und "falsche" Pronomen eher abstossend wirken.

Ein grosser Teil der Anziehungskraft eines Donald Trump beruht darauf, dass er linke Sprechverbote nicht nur ignoriert, sondern völlig bewusst bricht und damit den mainstream seiner linken Kritiker als zahnlose Worttiger vorführt. Das bewundern seine Fans und das ist auch eine perfekte smokescreen dafür wirklich gefährliche Sprache wieder öffentlich sprechbar zu machen, z.B. wenn er auffaellig häufig (zu häufig als dass es hier um Zufall handeln koennte!) in Zusammenhang mit nichtweissen Menschen die Vokabel "infestation" oder "infested" gebraucht, die nun wirklich recht unmissverständlich an sprachliche Muster der deutschen Nazis erinnert. Wenn das dann voellig zurecht verdammt und kritisiert wird, dann kommt das bei vielen als "Was hat die linke Sprachpolizei da wieder zu meckern?" rueber. Inflatorisch und oft hirnlos praktizierte Sprachkritik wirkt einschläfernd, sodass die Leute dann nicht mehr merken, wenn es sprachlich so richtig gefährlich wird und diese gefährliche Sprache dann auch Wirkung zeigt, so wie jetzt gerade aktuell in den USA. Da gibt es heute sogar Angehoerige der Opfer von Dayton und El Paso, die Trump verteidigen und keinen Zusammenhang zwischen dessen rassistischer Rhetorik und den terroristischen Anschlägen sehen, denen ihre Angehoerigen zum Opfer gefallen sind.

#233:  Autor: tillich (epigonal) BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 23:19
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wer beim "Neger" sagen erwischt wird, der wird als genauso schlimm wahrgenommen wie der Neonazi, der dunkelhäutige Menschen mit dem Baseballschläger zusammenhaut.

Bullshit.

Natürlich ist eine schwere körperliche rassistische Gewalttat schlimmer als ein rassistisches Wort. Zeig mir bitte die Person, die das nicht so sieht.

Das ändert aber nichtds daran, dass ein rassistisches Wort ein rassistisches Wort ist und auch als solches kritisiert werden darf und sollte. Oder willst du da etwa ein Sprechverbot aufstellen ...?

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und selbst wenn die selbsternannte "Sprachpolizei" [...]

Ich fragte oben schon nach der Adresse. Könntest du sie mir bitte geben? Gern auch per PN.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
[...] einmal am Ziel ihrer merkwürdigen Träume von einer klinisch rassismusreinen Sprache angekommen sein koennte, dann werden dem Rassismus zwar die Worte fehlen, aber der drückt sich dann halt anders aus, wortlos, im Zweifel in Taten, auch in furchtbaren. Dieses diffuse Gefühl der Angst vor dem Anderen braucht naemlich keine besonderen Woerter. Da reicht auch "Den und seinesgleichen will ich nicht in meinem Laden haben!"

Äh ... "diffuses Gefühl der Angst vor dem anderen"? Ernsthaft? So massiv verharmlosend siehst du Rassismus?

Das, was man tatsächlich gemeinhin als Rassismus zu bezeichnen pflegt, nämlich eine überindividuelle, gesellschaftlich verankerte, ungerechtfertigte Abwertung und Diskriminierung bestimmter Gruppen, braucht natürlich sehr wohl Sprache und damit auch edafür geeignete Wörter.

Wobei es bei angemessenem, diskriminierungsfreiem Sprachhandeln natürlich nicht nur um die Beseitigung bestimmter Wörter geht, sondern allgemein um die Bekämpfung rassistischen Sprachhandelns. Auch da verzerrst du natürlich.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Waehrend sich viele Linke zunehmen der Sprachhygiene hingeben und meinen damit etwas gegen die Missstände ihrer Zeit zu tun, schreiten viele Rechte einfach wortlos zur Tat und das übt auf gewisse Menschen eine ganz besondere Anziehungskraft aus.

Ein grosser Teil der Anziehungskraft eines Donald Trump beruht darauf, dass er linke Sprechverbote nicht nur ignoriert, sondern völlig bewusst bricht und damit den mainstream seiner linken Kritiker als zahnlose Worttiger vorführt.

Aha. Donald Trump schreitet wortlos zur Tat, indem er Sprechverbote bricht.
Das beeindruckt jetzt sogar mich irgendwie.

#234:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 23:29
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Wer beim "Neger" sagen erwischt wird, der wird als genauso schlimm wahrgenommen wie der Neonazi, der dunkelhäutige Menschen mit dem Baseballschläger zusammenhaut.

Bullshit.

Natürlich ist eine schwere körperliche rassistische Gewalttat schlimmer als ein rassistisches Wort. Zeig mir bitte die Person, die das nicht so sieht.

Das ändert aber nichtds daran, dass ein rassistisches Wort ein rassistisches Wort ist und auch als solches kritisiert werden darf und sollte. Oder willst du da etwa ein Sprechverbot aufstellen ...?

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und selbst wenn die selbsternannte "Sprachpolizei" [...]

Ich fragte oben schon nach der Adresse. Könntest du sie mir bitte geben? Gern auch per PN.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
[...] einmal am Ziel ihrer merkwürdigen Träume von einer klinisch rassismusreinen Sprache angekommen sein koennte, dann werden dem Rassismus zwar die Worte fehlen, aber der drückt sich dann halt anders aus, wortlos, im Zweifel in Taten, auch in furchtbaren. Dieses diffuse Gefühl der Angst vor dem Anderen braucht naemlich keine besonderen Woerter. Da reicht auch "Den und seinesgleichen will ich nicht in meinem Laden haben!"

Äh ... "diffuses Gefühl der Angst vor dem anderen"? Ernsthaft? So massiv verharmlosend siehst du Rassismus?

Das, was man tatsächlich gemeinhin als Rassismus zu bezeichnen pflegt, nämlich eine überindividuelle, gesellschaftlich verankerte, ungerechtfertigte Abwertung und Diskriminierung bestimmter Gruppen, braucht natürlich sehr wohl Sprache und damit auch edafür geeignete Wörter.

Wobei es bei angemessenem, diskriminierungsfreiem Sprachhandeln natürlich nicht nur um die Beseitigung bestimmter Wörter geht, sondern allgemein um die Bekämpfung rassistischen Sprachhandelns. Auch da verzerrst du natürlich.

beachbernie hat folgendes geschrieben:
Waehrend sich viele Linke zunehmen der Sprachhygiene hingeben und meinen damit etwas gegen die Missstände ihrer Zeit zu tun, schreiten viele Rechte einfach wortlos zur Tat und das übt auf gewisse Menschen eine ganz besondere Anziehungskraft aus.

Ein grosser Teil der Anziehungskraft eines Donald Trump beruht darauf, dass er linke Sprechverbote nicht nur ignoriert, sondern völlig bewusst bricht und damit den mainstream seiner linken Kritiker als zahnlose Worttiger vorführt.

Aha. Donald Trump schreitet wortlos zur Tat, indem er Sprechverbote bricht.
Das beeindruckt jetzt sogar mich irgendwie.


bravo

#235:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 08.08.2019, 23:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


beachbernie hat folgendes geschrieben:
Und selbst wenn die selbsternannte "Sprachpolizei" [...]

Ich fragte oben schon nach der Adresse. Könntest du sie mir bitte geben? Gern auch per PN.




Hier ist die gewünschte Adresse:


https://freigeisterhaus.de/privmsg.php?mode=post&u=2328

#236:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 09.08.2019, 00:35
    —
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Das, was man tatsächlich gemeinhin als Rassismus zu bezeichnen pflegt, nämlich eine überindividuelle, gesellschaftlich verankerte, ungerechtfertigte Abwertung und Diskriminierung bestimmter Gruppen, braucht natürlich sehr wohl Sprache und damit auch edafür geeignete Wörter.


Lasse es mich Dir mal anhand eines von mir selbst erlebten Beispiels erklären:

Vor ueber 30 Jahren traf ich in Orillia, Ontario einen Deutschen, der direkt nach dem Krieg nach Kanada eingewandert war. Wir trafen uns zufällig als wir uns beide unter dem Vordach eines Supermarktes unterstellten um einem kurzen, heftigen Gewitterschauer zu entgehen.

Als er bemerkte, dass er es mit einem anderen Deutschen zu tun hatte, ging es los:

"Das Geschäft da drueben gehoert einem Juden!"

"Das daneben auch!"

"Die Ladenzeile auf der anderen Seite gehoert Juden!"


Dazu machte er einen bedeutungsschweren "wissenden" Gesichtsausdruck.

Der Mann hat kein einziges Wort benutzt, dass auch nur im entferntesten als rassistisch einzustufen gewesen waere. Dennoch war ich schon nach kürzester Zeit davon überzeugt, dass es sich um einen waschechten Rassisten, genauer um einen Antisemiten, handelte und ich war froh als der Regen nachliess und ich den braunen Schwätzer endlich einfach stehen lassen konnte. Um seine "message" zu kommunizieren brauchte der naemlich kein spezielles rassistisches Vokabular. Die kam auch so sehr klar und deutlich rüber!



tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Wobei es bei angemessenem, diskriminierungsfreiem Sprachhandeln natürlich nicht nur um die Beseitigung bestimmter Wörter geht, sondern allgemein um die Bekämpfung rassistischen Sprachhandelns. Auch da verzerrst du natürlich.



Da ist mal wieder dieses lustige Wort, dessen einziger Zweck zu sein scheint den Unterschied zwischen blossem Geschwätz und Taten zu verwischen. Lachen
Das Wort koennte fast schon als Sinnbild fuer linkes Politikversagen in juengster Zeit dienen. Glaubst Du Du kriegst einen faschistischen Demagogen durch "Sprachhandeln" wieder weg? Oder dass Du dadurch auch nur eine einzige Vergewaltigung verhinderst? Träum weiter.

Wie isses denn aktuell in den USA? Glaubst Du dass "Sprachhandeln" gegen "mass shootings" hilft? Vielleicht nützt es ja, wenn man die Wörter "aasault rifle" und "AK-15" aus der amerikanischen Spräche entfernt, nachdem das traditionelle amerikanische "Sprachhandeln", "thoughts and prayers", nichts genutzt hat. Oder braucht es da nicht eher echtes Handeln in Form von strengeren Waffengesetzen und deren Durchsetzung, notfalls mit polizeilichen Mitteln?

#237:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 09.08.2019, 09:09
    —
@beachbernie: Sprachhandeln, Erziehung und Bildung usw. wirken nicht so akut wie etwa eine Polizeiaktion oder ein Verbot, dafür breiter und nachhaltiger. Bei fast allen größeren Problemen muß man diese beiden oder noch mehr Ebenen addressieren, so auch beim Rassismus.

#238:  Autor: AlchemistWohnort: Hamburg BeitragVerfasst am: 09.08.2019, 10:05
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Das, was man tatsächlich gemeinhin als Rassismus zu bezeichnen pflegt, nämlich eine überindividuelle, gesellschaftlich verankerte, ungerechtfertigte Abwertung und Diskriminierung bestimmter Gruppen, braucht natürlich sehr wohl Sprache und damit auch edafür geeignete Wörter.


Lasse es mich Dir mal anhand eines von mir selbst erlebten Beispiels erklären:

Vor ueber 30 Jahren traf ich in Orillia, Ontario einen Deutschen, der direkt nach dem Krieg nach Kanada eingewandert war. Wir trafen uns zufällig als wir uns beide unter dem Vordach eines Supermarktes unterstellten um einem kurzen, heftigen Gewitterschauer zu entgehen.

Als er bemerkte, dass er es mit einem anderen Deutschen zu tun hatte, ging es los:

"Das Geschäft da drueben gehoert einem Juden!"

"Das daneben auch!"

"Die Ladenzeile auf der anderen Seite gehoert Juden!"


Dazu machte er einen bedeutungsschweren "wissenden" Gesichtsausdruck.

Der Mann hat kein einziges Wort benutzt, dass auch nur im entferntesten als rassistisch einzustufen gewesen waere. Dennoch war ich schon nach kürzester Zeit davon überzeugt, dass es sich um einen waschechten Rassisten, genauer um einen Antisemiten, handelte und ich war froh als der Regen nachliess und ich den braunen Schwätzer endlich einfach stehen lassen konnte. Um seine "message" zu kommunizieren brauchte der naemlich kein spezielles rassistisches Vokabular. Die kam auch so sehr klar und deutlich rüber!


Tolle Geschichte. Und man bleibt erstaunt zurück und fragt sich:"Na und?"

Es gibt also Rassisten, die benutzen keine offensichtlich rassitischen Begriffe und man erkennt sie trotzdem.
Und dennoch gibt es auch offensichtlich rassistische Begriffe. Schulterzucken

#239:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 09.08.2019, 11:41
    —
beachbernie hat folgendes geschrieben:
Da ist mal wieder dieses lustige Wort, dessen einziger Zweck zu sein scheint den Unterschied zwischen blossem Geschwätz und Taten zu verwischen. Lachen

Ja, ich bin mir auch ganz sicher, dass John Austin und Kollegen bei der Prägung des Begriffs "speech act genau das im Sinn hatten. Pillepalle Mit den Augen rollen
Die richtig dicke Ironie daran ist, dass du selbst weiter oben in deinem Beitrag lupenrein darlegst, wie du selbst einmal anhand von speech acts einen Antisemiten als solchen erkannt hast.

Dass du Sprache im Allgemeinen mit bloßem Geschwätz identifizierst, ist übrigens reine Projektion: Die einzige Sprache, die ganz allgemein bloßes Geschwätz ist, ist deine eigene hier im Forum. Lachen

#240:  Autor: sünnerklaasWohnort: Da, wo noch Ruhe ist BeitragVerfasst am: 09.08.2019, 12:06
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Alchemist hat folgendes geschrieben:
beachbernie hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:


Das, was man tatsächlich gemeinhin als Rassismus zu bezeichnen pflegt, nämlich eine überindividuelle, gesellschaftlich verankerte, ungerechtfertigte Abwertung und Diskriminierung bestimmter Gruppen, braucht natürlich sehr wohl Sprache und damit auch edafür geeignete Wörter.


Lasse es mich Dir mal anhand eines von mir selbst erlebten Beispiels erklären:

Vor ueber 30 Jahren traf ich in Orillia, Ontario einen Deutschen, der direkt nach dem Krieg nach Kanada eingewandert war. Wir trafen uns zufällig als wir uns beide unter dem Vordach eines Supermarktes unterstellten um einem kurzen, heftigen Gewitterschauer zu entgehen.

Als er bemerkte, dass er es mit einem anderen Deutschen zu tun hatte, ging es los:

"Das Geschäft da drueben gehoert einem Juden!"

"Das daneben auch!"

"Die Ladenzeile auf der anderen Seite gehoert Juden!"


Dazu machte er einen bedeutungsschweren "wissenden" Gesichtsausdruck.

Der Mann hat kein einziges Wort benutzt, dass auch nur im entferntesten als rassistisch einzustufen gewesen waere. Dennoch war ich schon nach kürzester Zeit davon überzeugt, dass es sich um einen waschechten Rassisten, genauer um einen Antisemiten, handelte und ich war froh als der Regen nachliess und ich den braunen Schwätzer endlich einfach stehen lassen konnte. Um seine "message" zu kommunizieren brauchte der naemlich kein spezielles rassistisches Vokabular. Die kam auch so sehr klar und deutlich rüber!


Tolle Geschichte. Und man bleibt erstaunt zurück und fragt sich:"Na und?"

Es gibt also Rassisten, die benutzen keine offensichtlich rassitischen Begriffe und man erkennt sie trotzdem.
Und dennoch gibt es auch offensichtlich rassistische Begriffe. Schulterzucken


Dahinter steckt die Opfererzählung. Unausgesprochen ist die tatsächlich Frage - Warum gehört die Zeile nicht ihm? Weil man ihn nicht hat machen lassen!
Rassismus und die Erzählung vom Opfer, das sich nur habe wehren wollen, gehören untrennbar zusammen.



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