AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | Skeptiker hat folgendes geschrieben: | Na ja, was uns unterscheidet, ist glaube ich auch noch, dass dein Interesse an Wissenschaft ohnehin nicht so ausgeprägt ist, wenn wir ehrlich sind, gelle? |
Sicherlich unterscheiden wir uns. Mein Interesse an Wissenschaft ist wissenschaftlich. Nicht ideologisch. Neben Sozialer Ungleichheit war Wissens- und Wissenschaftssoziologie eines meiner Schwerpunkte im Hauptstudium Soziologie. Witzigerweise hatte ich damals ein Seminar in Wissenschaftssoziologie (ich kann mich nur noch vage an Thomas Kuhn erinnern, den wir behandelten) bei Nina Degele, die ist heute Professorin für Soziologie und Gender Studies an der Uni Freiburg. |
Thomas Kuhn? Ist das nicht der Erkenntnisrelativist, der das wissenschaftliche Objektivitätsprinzip verwirft und damit einer postmodernen Idiotenschwafelei mit den Weg bereitet hat?
Zu Nina Degele habe ich folgendes gefunden:
http://portal-intersektionalitaet.de/theoriebildung/ueberblickstexte/degelewinker/
Da nimmt sie zusammen mit ihrer Kollegin sogar das Wort "Kapitalismus" und andere Bäh-bäh-Wörter in den Mund, landet aber mit jedem anschließenden Halbsatz zielsicher wieder bei der Identitätspolitik Marke SPD.
Ich will's mal so sagen: Das wirkliche Elend dieser Gesellschaft spiegelt sich im theoretischen Elend der deutschen Soziologie und anderer Fächer wider.
Es gibt heute kaum gesellschaftskritische Ansätze in der Soziologie, die über empirische Studien zur sozialen Ungleichheit auf der einen und auf theoretischen Benachteiligungsstudien auf der anderen Seite hinaus gehen.
Und die Ironie dieser Elendsgeschichte ist auch noch die, dass interdisziplinäre wissenschaftliche Ansätze, die über jenen tiefen Tellerrand hinaus blicken als *ideologisch* und unwissenschaftlich abgewertet werden sollen.
Hattest du eigentlich in Antimarxismus als einzigem Fach ein *Sehr gut*? |