Nordseekrabbe hat folgendes geschrieben: |
Heimat, das ist ja ein sehr dehnbarer Begriff... Häufig wird er in volkstümlichen, aber auch konservativen (bis zu rechten, rechtsextremen Kreisen...)
Für mich ist Heimat doch eher damit gekennzeichnet, wo man sich zu Hause fühlt, in welcher Region man jeweils ansässig ist... das ist für mich am ehesten mit dem Begriff "Heimat" kompatibel. Welche Bedeutung hat für euch dieser Begriff - oder: Hat er überhaupt eine? |
Rollimom, über ihrem Avatar, hat folgendes geschrieben: |
Vom eiskalten Winter gebeutelt |
Sanne hat folgendes geschrieben: | ||
Es sind ungefähr +10°, auch bei euch in Frankfurt. Hier wird sogar schon über hitzefrei diskutiert, weil es so ungewöhnlich warm ist Allerdings gehen mir diese blöden Orkanböen auf die Nerven |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: |
[...] Nur als kleines Schmankerl am Rande für die, die unsere Moral/ethischen zu befolgenden Grundsätzen allein auf ihren starken Schultern tragen, mal so hin geschmissen. Sagt ein Eingeborener "Heimat", dann ist der schon bestimmt bei den ethisch sich hochstehend Fühlenden ein AfD Wähler. Sagt ein national chauvinistischer Türke " Heimat" und wedelt seinem Führer mit der Türkenfahne hier zu, dann ist das natürlich ein schützenswertes und zu akzeptierendes Zeichen seiner Identität.... also nur mal so was am Rande |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
(Wegen des von mir gefetteten Stichwortes hab ich diese Passage des Posts aus "Islam-Kritik" hierher transportiert.) Der chauvinistische Türke kann mir genauso gestohlen bleiben wie der chauvinistische Eingeborene. Fahnenschwenken mag ich nicht, aber es ist bei uns erlaubt. Wir haben das hinzunehmen. Die Formulierung "...dann ist der schon bestimmt..." ist vorurteilsgeladen bis zur Halskrause. Ich will mal von mir reden: Wenn ich hier durch die Wälder gehe oder radle, dann empfinde ich eine gewisse Vertrautheit. Ebenso empfinde ich beim Spaziergang durch den Ort, beim Einkauf, beim Tratsch mit dem Nachbarn. Wenn meine Sangesbrüder das Lied vom "Schönen Kleebachtal" anstimmen, dann singe ich mit, mit innerlicher ironischer Distanz. Es gehört dazu, zum Hier-Leben. Ich hab aber auch schon "Völker hört die Signale" mitgesungen, ebenfalls ohne bedingungslose Identifikation. Integrative Flexibilität halte ich für gar nicht so verkehrt für mein Heimatverständnis. So wird es wohl auch Hussein gehen, einem Syrer, der seit geraumer Zeit bei uns mitsingt. Er spricht kaum deutsch und singt la-la-la, trifft nicht immer den Ton, kommt aber regelmäßig zur Probe. Und wenn Iwana, die typisch deutsche Polin in der Kneipe Bier und Knobi-Pizza (ein heimatliches Gericht) auf den Tresen stellt, dann lächelt Hussein und trinkt sein Wasser. So isser halt, der Integrationsunwillige. Aber für dich, Gödelchen, hab ich hier noch ein "kleines Schmankerl", Balsam für deine völkische Sicht der Dinge. Viel Spaß: Hechel, Lechz |
luc hat folgendes geschrieben: |
Heimat ist der Ort, den ich mir aussuche, um da zu leben. Abgesehen davon finde ich Gefühlsduselei dämlich. |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: |
Man ist das albern. Als ob irgendwer deinem Hussein oder deiner Iwanka "ihr" Heimatgefühl und ihr Dasein absprechen würde. |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||
Die Definition ist mir fremd. Ich dachte man versteht unter Heimat die Gegend, in der man aufgewachsen ist. |
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben: | ||
Willst du jetzt ernsthaft bestreiten, dass es Leute gibt, deren Heimatbegriff Husseins und Iwankas ausschließt? Das ist ja der Punkt: Viele Leute reden von Heimat, aber bei den einen können Hussein und Iwanka gerne mit dazugehören, die anderen wollen mit der Rede von Heimat Hussein und Iwanka draußen halten. Die einen sind nicht rechts, die anderen schon. Und, Problem: Die anderen sind lauter. |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||
Die Definition ist mir fremd. Ich dachte man versteht unter Heimat die Gegend, in der man aufgewachsen ist. |
Zoff hat folgendes geschrieben: | ||
Die Definition ist mir fremd. Ich dachte man versteht unter Heimat die Gegend, in der man aufgewachsen ist. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Ich kenne Menschen hier in Köln, die nie anderswo gelebt haben als in ihrem Viertel, die grundsätzlich nur Kölsch reden oder nur gefärbt, wenn sie dann merken, dass keiner sie versteht, die den Karneval als Höhepunkt der Kultur betrachten, die Flönz und Himmel un Äad für die Krönung der Kochkunst halten. Ich würde ersticken. Naja... jeder tickt eben anders. |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: |
[...] ...das bedarf doch einer Erwiderung. Besonders da da wieder die besserwisserische selbst zugeschrieben überhörende Weltsicht des Weltmännischen sich mal so richtig auslassen kann.. |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: |
...
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/heimat/978-3-446-14400-2/ |
Zitat: |
...Beispieltexte vor von Edgar Reitz... |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||
Was ist denn das für ein Gedudel? (fett v. mir)
Klingt gut, sag mal was zu den Positionen der dort Genannten.
Hast du seine Heimat-Trilogie gesehen und dich damit auseinandergesetzt, ja? Wenn nicht: Unbedingt nachholen. Edith: RS |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: |
-- die besserwisserische selbst zugeschrieben überhörende Weltsicht des Weltmännischen .-) |
Kramer hat folgendes geschrieben: | ||
Offensichtlich spricht aus Deiner Abberufung die in sich anstehende Ausuferung der selbst gewählten Unmüdigkeit. |
Gödelchen hat folgendes geschrieben: | ||||
In mir ist mehr Schabbach als du dir denken kannst ... |
Zitat: |
Schulz: Aber man neigt bestimmt auch dazu, die Heimat und damit die Erinnerung an die eigene Kindheit – das Beispiel haben Sie genannt – zu verklären, oder?
Reitz: Ja. Das was wir nicht haben, verklären wir. Das was wir suchen und nicht bekommen, verklären wir. Das ist auch was Schönes natürlich, weil von dorther kommen Maßstäbe, von dorther kommt das Gefühl, an dem wir alle anderen Gefühle dann messen. Aber es ist natürlich nicht erreichbar, es ist keine Realität, die lebbar wäre. ... Schulz: Ist es denn ein Sehnsuchtsbegriff auch? Reitz: Ja, ganz bestimmt. Und selbst da, wo man so Heimattümelei betrieben hat, in so einer gewissen folkloristischen Weise, in gewissen Regionen oder regionalen Kulten und so weiter, ist es meines Erachtens immer auch ein Sehnsuchtsbegriff, weil den Beteiligten ist immer klar, dass sie von etwas sprechen, was sie nicht haben. http://www.deutschlandfunk.de/heimat-das-was-wir-nicht-haben-verklaeren-wir.694.de.html?dram:article_id=387826 |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Dann hast du nichts verstanden:
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