Heimat...
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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#451:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 01.09.2018, 23:01
    —
Müss mer mal a bissle was für Gödels Hodensack tun. zynisches Grinsen

Deutschland

Auch zwölf dunkle Jahre in deiner Geschichte macht [sic!] unsere Verbundenheit zu dir nicht zunichte!

#452:  Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 01.09.2018, 23:29
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:
vrolijke hat folgendes geschrieben:
luc hat folgendes geschrieben:


Klar hat das was mit dem Kopf zu tun, aber das Handeln muss auch folgen.

Was für handeln?
Ich lebe verantwortungsbewußt in meinem Bereich. Ich bin doch nicht verantwortlich für die Welt.


Die Welt bist du!


Da verlangst du aber ganz schön viel von vrolijke. Reicht es nicht, dass er schon gelegentlich staubsaugen und die Fenster putzen muss?


Sehr glücklich Sehr glücklich Sehr glücklich

#453: .-) Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 04.09.2018, 18:57
    —
Lange nichts mehr über Heimat geschrieben:

...hier etwas aus heimatverbundener Quelle, weil der Namensgeber der Istitution Deutschland wieder zu einer Heimat gemacht hat.

"Jede menschliche Tugend und Tüchtigkeit ist immer nur entwickelt in Bezug auf eine bestimmte Umgebung, in der eine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung herrscht“, wie es der Philosoph Otto Friedrich Bollnow ausdrückte. Wer aus dieser Umwelt herausgeworfen wurde, kann seine Tugenden nicht bewahren. Verliert jemand urplötzlich seine Heimat, verirrt sich derjenige oft in Orientierungslosigkeit."

aus:

http://www.kas.de/wf/de/71.11198/

zur Vertiefung:

https://www.youtube.com/watch?v=fk3XUy0JCqM

#454: Re: .-) Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 04.09.2018, 20:35
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Lange nichts mehr über Heimat geschrieben:

...hier etwas aus heimatverbundener Quelle, weil der Namensgeber der Istitution Deutschland wieder zu einer Heimat gemacht hat.

"Jede menschliche Tugend und Tüchtigkeit ist immer nur entwickelt in Bezug auf eine bestimmte Umgebung, in der eine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung herrscht“, wie es der Philosoph Otto Friedrich Bollnow ausdrückte. Wer aus dieser Umwelt herausgeworfen wurde, kann seine Tugenden nicht bewahren. Verliert jemand urplötzlich seine Heimat, verirrt sich derjenige oft in Orientierungslosigkeit."

aus:

http://www.kas.de/wf/de/71.11198/

zur Vertiefung:

https://www.youtube.com/watch?v=fk3XUy0JCqM


Komisch. Ich habe viel öfter beobachten koennen, dass mir Leute, die nie aus ihrer engeren Heimat herauskommen und sich nicht mehr von der Welt anschauen als das, was sie von ihrem Schlafzimmer aus sehen, "orientierungslos" vorkommen, sobald irgendetwas von der Welt da draussen auftaucht.

#455:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 04.09.2018, 22:52
    —
heimat assoziiere ich immer mit diesen
https://www.pinterest.at/pin/294493263111037340
sog. schlafzimmerbildern. (elfenreigen)
adolf h hat sie dann abhängen lassen.

#456: Re: .-) Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 00:43
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Lange nichts mehr über Heimat geschrieben:

...hier etwas aus heimatverbundener Quelle, weil der Namensgeber der Istitution Deutschland wieder zu einer Heimat gemacht hat.

"Jede menschliche Tugend und Tüchtigkeit ist immer nur entwickelt in Bezug auf eine bestimmte Umgebung, in der eine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung herrscht“, wie es der Philosoph Otto Friedrich Bollnow ausdrückte. Wer aus dieser Umwelt herausgeworfen wurde, kann seine Tugenden nicht bewahren. Verliert jemand urplötzlich seine Heimat, verirrt sich derjenige oft in Orientierungslosigkeit."

aus:

http://www.kas.de/wf/de/71.11198/

(...)

fett von mir

Zitat:
Nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten bekannte er sich zum neuen Regime. Am 11. November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler. In einem Artikel Politische Wissenschaft und politische Universität plädierte er für eine „totale Universität“ im nationalsozialistischen Sinne.[4] 1934 veröffentlichte er die Broschüre Das neue Bild des Menschen und die pädagogische Aufgabe, in der er sich zur „nationalsozialistischen Revolution“ bekannte.[5] Ab 1933 gehörte er dem Kampfbund für deutsche Kultur und ab 1934 dem Nationalsozialistischen Lehrerbund an. Zum 1. Juni 1940 wurde er Mitglied der NSDAP.[6] Außerdem war er Mitglied der SA

https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Friedrich_Bollnow

Eines deiner spirituellen Vorbilder, ja?
Deine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung stellst du hier ja gerne unter Beweis. paint


Zuletzt bearbeitet von schtonk am 05.09.2018, 00:59, insgesamt einmal bearbeitet

#457:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 00:59
    —
...wobei auch da die Frage ist, ob man nicht auch einige "Gift-Philosophen" lesen müßte, um zu verstehen, wie z.B. die Nazis tickten und wie sie so derart beliebt werden konnten... Am Kopf kratzen.

(Wobei ohne akademisches Interesse das vielleicht eher schmerzhaft ist, wie die Leute dann wissenschaftliche Rassismen ausbreiten oder die Volksgemeinschaft herbeifantasieren. Und das, was geschrieben wird, kann natürlich genauso ein Mythos sein: An der Stelle argumentiert der Zitierte ja, daß die Zeit nach dem 1.Weltkrieg mit vielerlei Entwurzelungserfahrungen und Verlusten verbunden gewesen sei, und dem haben die Nazis dann ja dieses Konstrukt einer "Volksgemeinschaft" entgegengesetzt und ein Konstrukt einer Vergangenheit heraufbeschworen, die ja in der Form auch nicht unbedingt bestand.)

#458: Re: .-) Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 08:37
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Lange nichts mehr über Heimat geschrieben:

...hier etwas aus heimatverbundener Quelle, weil der Namensgeber der Istitution Deutschland wieder zu einer Heimat gemacht hat.

"Jede menschliche Tugend und Tüchtigkeit ist immer nur entwickelt in Bezug auf eine bestimmte Umgebung, in der eine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung herrscht“, wie es der Philosoph Otto Friedrich Bollnow ausdrückte. Wer aus dieser Umwelt herausgeworfen wurde, kann seine Tugenden nicht bewahren. Verliert jemand urplötzlich seine Heimat, verirrt sich derjenige oft in Orientierungslosigkeit."

aus:

http://www.kas.de/wf/de/71.11198/


Die Konrad-Adeauer-Stiftung (KAS) der CDU hat's für die Nachwelt konserviert.

Da freuen sich unsere Adenauerianer hier.

Kultur, Kultur! Auf den Arm nehmen

#459: Re: .-) Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 10:16
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Lange nichts mehr über Heimat geschrieben:

...hier etwas aus heimatverbundener Quelle, weil der Namensgeber der Istitution Deutschland wieder zu einer Heimat gemacht hat.

"Jede menschliche Tugend und Tüchtigkeit ist immer nur entwickelt in Bezug auf eine bestimmte Umgebung, in der eine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung herrscht“, wie es der Philosoph Otto Friedrich Bollnow ausdrückte. Wer aus dieser Umwelt herausgeworfen wurde, kann seine Tugenden nicht bewahren. Verliert jemand urplötzlich seine Heimat, verirrt sich derjenige oft in Orientierungslosigkeit."

aus:

http://www.kas.de/wf/de/71.11198/

zur Vertiefung:

https://www.youtube.com/watch?v=fk3XUy0JCqM



Nun, wenn du schon die KAS bemühst, da findet sich auch folgendes, ein paar Rubriken weiter, unter
"Heimat und Ort":

Zitat:
Dieses Gefüge von Ort und sozialem Bezug ist bei jedem anders, deswegen besitzt jeder eine eigene, besondere Heimat. So können wir den Ort unserer Kindheit nicht als Heimat auffassen, wenn wir keine geistige Verbundenheit dazu aufbauen können und Menschen können sich, nach einem Zitat des Soziologen und Politikwissenschaftlers Hartmut Rosa, auch im ICE oder der Lufthansa-Lounge heimisch fühlen.


edit:

und noch mal ne Rubrik weiter (Fremde Heimat)

Zitat:
Der österreichische Schriftsteller Alexander von Villers sagte dazu einmal: „Der Mensch hat immer eine Heimat und wär es nur der Ort, wo er gestern war und heute nicht mehr ist. Entfernung macht Heimat, Verlust, Besitz.“
...
Heimat besitzt man erst dann, wenn man das Gefühl verspürt angekommen zu sein und eine innere Zufriedenheit fühlen. In diesem Sinne spricht man von einer geistigen Heimat, welche nicht ortsgebunden ist. Heimat bedeutet auch nicht gleich Vaterland, sie kann neu gewonnen und erlangt werden. Heimat bedeutet eine Lebensmöglichkeit und ist nicht von einem Herkunftsnachweis abhängig. Durch diese geistige Dimension ist es möglich, sich in einem vormals fremden Land heimisch zu fühlen. Allerdings müssen dazu auch die Einheimischen offen gegenüber Neuem sein und Fremde willkommen heißen. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass manch einer mehrere Heimaten hat, so können Einwanderer sowohl ihr altes Herkunftsland, als auch ihr neues Einwanderungsland als Heimat ansehen.



Oups, das klingt ja ganz anders... Lachen

#460: Re: .-) Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 10:50
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Lange nichts mehr über Heimat geschrieben:

...hier etwas aus heimatverbundener Quelle, weil der Namensgeber der Istitution Deutschland wieder zu einer Heimat gemacht hat.

"Jede menschliche Tugend und Tüchtigkeit ist immer nur entwickelt in Bezug auf eine bestimmte Umgebung, in der eine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung herrscht“, wie es der Philosoph Otto Friedrich Bollnow ausdrückte. Wer aus dieser Umwelt herausgeworfen wurde, kann seine Tugenden nicht bewahren. Verliert jemand urplötzlich seine Heimat, verirrt sich derjenige oft in Orientierungslosigkeit."

aus:

http://www.kas.de/wf/de/71.11198/

zur Vertiefung:

https://www.youtube.com/watch?v=fk3XUy0JCqM



Nun, wenn du schon die KAS bemühst, da findet sich auch folgendes, ein paar Rubriken weiter, unter
"Heimat und Ort":

Zitat:
Dieses Gefüge von Ort und sozialem Bezug ist bei jedem anders, deswegen besitzt jeder eine eigene, besondere Heimat. So können wir den Ort unserer Kindheit nicht als Heimat auffassen, wenn wir keine geistige Verbundenheit dazu aufbauen können und Menschen können sich, nach einem Zitat des Soziologen und Politikwissenschaftlers Hartmut Rosa, auch im ICE oder der Lufthansa-Lounge heimisch fühlen.


edit:

und noch mal ne Rubrik weiter (Fremde Heimat)

Zitat:
Der österreichische Schriftsteller Alexander von Villers sagte dazu einmal: „Der Mensch hat immer eine Heimat und wär es nur der Ort, wo er gestern war und heute nicht mehr ist. Entfernung macht Heimat, Verlust, Besitz.“
...
Heimat besitzt man erst dann, wenn man das Gefühl verspürt angekommen zu sein und eine innere Zufriedenheit fühlen. In diesem Sinne spricht man von einer geistigen Heimat, welche nicht ortsgebunden ist. Heimat bedeutet auch nicht gleich Vaterland, sie kann neu gewonnen und erlangt werden. Heimat bedeutet eine Lebensmöglichkeit und ist nicht von einem Herkunftsnachweis abhängig. Durch diese geistige Dimension ist es möglich, sich in einem vormals fremden Land heimisch zu fühlen. Allerdings müssen dazu auch die Einheimischen offen gegenüber Neuem sein und Fremde willkommen heißen. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass manch einer mehrere Heimaten hat, so können Einwanderer sowohl ihr altes Herkunftsland, als auch ihr neues Einwanderungsland als Heimat ansehen.



Oups, das klingt ja ganz anders... Lachen


Na, ganz wunderbar. Genau in dem Spektrum der drei Zitate bewegt sich die positive Einstellungzudem was der Begriff Heimat für die Persönlichkeit ist. Jeder nach seinen Bedürfnissen. Heimat ist Gründung, nicht gründeln.

Deshalb bedeutet Heimat auch Akzeptanz von Vielfalt. Denn das hat über Generationen Heimat gemacht. Nur Okupation des Begriffes Heimat in Form von Verhaltensvorsvhrift und Überstülpen muss abgelehnt werden. Sollten die, die sich nationalistisch gebärden, mal merken.......egal ob sie auf einer Scholle sitzen oder dazukommen.

#461: Re: .-) Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 11:19
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Lange nichts mehr über Heimat geschrieben:

...hier etwas aus heimatverbundener Quelle, weil der Namensgeber der Istitution Deutschland wieder zu einer Heimat gemacht hat.

"Jede menschliche Tugend und Tüchtigkeit ist immer nur entwickelt in Bezug auf eine bestimmte Umgebung, in der eine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung herrscht“, wie es der Philosoph Otto Friedrich Bollnow ausdrückte. Wer aus dieser Umwelt herausgeworfen wurde, kann seine Tugenden nicht bewahren. Verliert jemand urplötzlich seine Heimat, verirrt sich derjenige oft in Orientierungslosigkeit."

aus:

http://www.kas.de/wf/de/71.11198/

zur Vertiefung:

https://www.youtube.com/watch?v=fk3XUy0JCqM



Nun, wenn du schon die KAS bemühst, da findet sich auch folgendes, ein paar Rubriken weiter, unter
"Heimat und Ort":

Zitat:
Dieses Gefüge von Ort und sozialem Bezug ist bei jedem anders, deswegen besitzt jeder eine eigene, besondere Heimat. So können wir den Ort unserer Kindheit nicht als Heimat auffassen, wenn wir keine geistige Verbundenheit dazu aufbauen können und Menschen können sich, nach einem Zitat des Soziologen und Politikwissenschaftlers Hartmut Rosa, auch im ICE oder der Lufthansa-Lounge heimisch fühlen.


edit:

und noch mal ne Rubrik weiter (Fremde Heimat)

Zitat:
Der österreichische Schriftsteller Alexander von Villers sagte dazu einmal: „Der Mensch hat immer eine Heimat und wär es nur der Ort, wo er gestern war und heute nicht mehr ist. Entfernung macht Heimat, Verlust, Besitz.“
...
Heimat besitzt man erst dann, wenn man das Gefühl verspürt angekommen zu sein und eine innere Zufriedenheit fühlen. In diesem Sinne spricht man von einer geistigen Heimat, welche nicht ortsgebunden ist. Heimat bedeutet auch nicht gleich Vaterland, sie kann neu gewonnen und erlangt werden. Heimat bedeutet eine Lebensmöglichkeit und ist nicht von einem Herkunftsnachweis abhängig. Durch diese geistige Dimension ist es möglich, sich in einem vormals fremden Land heimisch zu fühlen. Allerdings müssen dazu auch die Einheimischen offen gegenüber Neuem sein und Fremde willkommen heißen. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass manch einer mehrere Heimaten hat, so können Einwanderer sowohl ihr altes Herkunftsland, als auch ihr neues Einwanderungsland als Heimat ansehen.



Oups, das klingt ja ganz anders... Lachen


Na, so ganz anders klingt das nicht. Eine Volk-ohne-Raum-Ideologie kann den Heimatbegriff auch von der heimischen Scholle lösen.

Bei der Adenauer-Stiftung finden beide Heimatbegriffe - der nationale als auch der imperialistische - ihre Heimat.

Also vorsichtig mit Pseudo-Unterschieden. Nicht zu oberflächlich an die Begriffe heran gehen, sondern tiefer gucken!

#462: Re: .-) Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 05.09.2018, 16:49
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Lange nichts mehr über Heimat geschrieben:

...hier etwas aus heimatverbundener Quelle, weil der Namensgeber der Istitution Deutschland wieder zu einer Heimat gemacht hat.

"Jede menschliche Tugend und Tüchtigkeit ist immer nur entwickelt in Bezug auf eine bestimmte Umgebung, in der eine bestimmt geartete, feste sittliche Anschauung herrscht“, wie es der Philosoph Otto Friedrich Bollnow ausdrückte. Wer aus dieser Umwelt herausgeworfen wurde, kann seine Tugenden nicht bewahren. Verliert jemand urplötzlich seine Heimat, verirrt sich derjenige oft in Orientierungslosigkeit."

aus:

http://www.kas.de/wf/de/71.11198/

zur Vertiefung:

https://www.youtube.com/watch?v=fk3XUy0JCqM



Nun, wenn du schon die KAS bemühst, da findet sich auch folgendes, ein paar Rubriken weiter, unter
"Heimat und Ort":

Zitat:
Dieses Gefüge von Ort und sozialem Bezug ist bei jedem anders, deswegen besitzt jeder eine eigene, besondere Heimat. So können wir den Ort unserer Kindheit nicht als Heimat auffassen, wenn wir keine geistige Verbundenheit dazu aufbauen können und Menschen können sich, nach einem Zitat des Soziologen und Politikwissenschaftlers Hartmut Rosa, auch im ICE oder der Lufthansa-Lounge heimisch fühlen.


edit:

und noch mal ne Rubrik weiter (Fremde Heimat)

Zitat:
Der österreichische Schriftsteller Alexander von Villers sagte dazu einmal: „Der Mensch hat immer eine Heimat und wär es nur der Ort, wo er gestern war und heute nicht mehr ist. Entfernung macht Heimat, Verlust, Besitz.“
...
Heimat besitzt man erst dann, wenn man das Gefühl verspürt angekommen zu sein und eine innere Zufriedenheit fühlen. In diesem Sinne spricht man von einer geistigen Heimat, welche nicht ortsgebunden ist. Heimat bedeutet auch nicht gleich Vaterland, sie kann neu gewonnen und erlangt werden. Heimat bedeutet eine Lebensmöglichkeit und ist nicht von einem Herkunftsnachweis abhängig. Durch diese geistige Dimension ist es möglich, sich in einem vormals fremden Land heimisch zu fühlen. Allerdings müssen dazu auch die Einheimischen offen gegenüber Neuem sein und Fremde willkommen heißen. Auf diese Weise ist es auch möglich, dass manch einer mehrere Heimaten hat, so können Einwanderer sowohl ihr altes Herkunftsland, als auch ihr neues Einwanderungsland als Heimat ansehen.



Oups, das klingt ja ganz anders... Lachen


Na, so ganz anders klingt das nicht. Eine Volk-ohne-Raum-Ideologie kann den Heimatbegriff auch von der heimischen Scholle lösen.

Bei der Adenauer-Stiftung finden beide Heimatbegriffe - der nationale als auch der imperialistische - ihre Heimat.

Also vorsichtig mit Pseudo-Unterschieden. Nicht zu oberflächlich an die Begriffe heran gehen, sondern tiefer gucken!


Nun, da kommt das eher auf individueller Basis rüber, weniger auf Massen-/"Volks"-Basis.
Eben weil das individuell sehr unterschiedelich empfunden werden kann.

Für eine "Volk-Ohne-Raum-Ideologie" eignen sich die angesprochenen Beispiele des ICE oder der Lufthansa-Lounge dann doch wohl nicht so ganz Lachen

Nicht immer alles gleich in die Tonne kloppen, nur weil es grade mal nicht aus der bevorzugten tiefroten Ecke kommt... zwinkern

#463:  Autor: wirrlicht BeitragVerfasst am: 06.09.2018, 10:50
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Des ganze G'red hat koa Hoamat net.

Ein bayerisches Beispiel, wie man den Begriff auch anwenden kann.



...und schon fliegt mich ein heimatliches Gefühl an. Lachen Verlegen


Heimat ist für mich ein zutiefst persönlicher Begriff, vielleicht, weil ich fast mein gesamtes Leben lang kein "Heimatgefühl" kannte. Ich konnte eigentlich immer nur vermuten, was damit gemeint sein könnte: Vertrautheit, das Kennen der Umgebung, der Leute, mit denen man zu tun hatte usw. Wenn man von klein auf ohne Familie aufwächst und durch verschiedene Institutionen geschleust wird, Bezugspersonen austauschbar und die Umgebung nie so ist, daß sie als bleibend wahrgenommen werden kann, fokussiert man sich auf das Wenige, was vertraut wirkt. Das vermittelt etwas wie Sicherheit - nicht unbedingt positiv besetzt, will sagen: auch der Eindruck, die Umwelt sei grundsätzlich mit Vorsicht zu genießen, kann so eine Art "Sicherheit" vermitteln, und sei's nur weil man dann "weiß", wie man sich zu verhalten hat.

Schwierig zu erklären. Wie auch immer: so Sachen wie "Heimat ist da, wo ich lebe" oder "Heimat ist bei den Menschen, die man liebt" usw. konnte ich nie nachvollziehen. Ich lebe mittlerweile seit 15 Jahren mit meinem jetzigen Mann, wir haben uns gemeinsam beruflich etabliert, haben mittlerweile ein eigenes Haus mit Garten, dennoch würde ich immer noch nicht von Heimat reden - das Gefühl empfinde ich hier nicht. Es ist hier keine Umgebung, die mir vertraut ist, die Leute hier sind nicht so, daß ich mich ihnen nahe fühle (Preußen halt zynisches Grinsen ) - aber im vergangenen Jahr haben wir uns in Bayern unseren künftigen Altersruhesitz gekauft. Nicht in der Gegend, aus der ich stamme, aber: die Leute vermitteln immerhin so was wie Vertrautheit. Ich muß nicht bei jedem Satz, der gesprochen wird, überlegen, ob der wirklich so gemeint ist wie er bei mir ankommt - fühlt sich irgendwie heimelig an.

Vielleicht nur Illusion, keine Ahnung. Aber eine, die sich gut anfühlt.

Vielleicht ist Heimat nur Illusion - sowas wie Wunschdenken, etwas, das man erst wahrnimmt, wenn's Risse bekommt oder fehlt und das man dann versucht, mit Worten zu beschreiben? Ein idealisierter Ort? Weil: setzt "Heimat" nicht voraus, daß Menschen um einen herum sind, die diesen Ort ähnlich empfinden wie man selbst?

#464:  Autor: WilsonWohnort: Swift Tuttle BeitragVerfasst am: 07.09.2018, 11:08
    —
ich werde heute jemandem deutschland hoffentlich mehr zur heimat machen...hier gibts viele flüchtlinge.

ich ziehe ja wieder um und lasse bach und bratwurst hinter mir, ohne allerdings die stadt zu verlassen.

meine wohnung wird heute besichtigt. sie liegt zentral, ist eine maisonette und relativ hochwertig ausgestattet.
der vermieter bat mich vertrauenswürdig, doch die interessenten nach eigung zu selektieren. das mach ich doch gerne.
im grunde habe ich mich schon entschieden. unter den anrufern für die besichigung war eine ausländerin.
ich werde sie dem vermieter wärmstens ans herz legen.
und ich hoffe insgeheim, sie trägt kopftuch.

#465: Re: .-) Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.09.2018, 14:42
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Na, so ganz anders klingt das nicht. Eine Volk-ohne-Raum-Ideologie kann den Heimatbegriff auch von der heimischen Scholle lösen.

Bei der Adenauer-Stiftung finden beide Heimatbegriffe - der nationale als auch der imperialistische - ihre Heimat.

Also vorsichtig mit Pseudo-Unterschieden. Nicht zu oberflächlich an die Begriffe heran gehen, sondern tiefer gucken!


Nun, da kommt das eher auf individueller Basis rüber, weniger auf Massen-/"Volks"-Basis.
Eben weil das individuell sehr unterschiedelich empfunden werden kann.

Für eine "Volk-Ohne-Raum-Ideologie" eignen sich die angesprochenen Beispiele des ICE oder der Lufthansa-Lounge dann doch wohl nicht so ganz Lachen

Nicht immer alles gleich in die Tonne kloppen, nur weil es grade mal nicht aus der bevorzugten tiefroten Ecke kommt... zwinkern


ja, ich habe eine gewisse KAS-Allergie, das ist schon richtig. zwinkern

Selbst wenn der Heimatbegriff nicht an die heimische Scholle gebunden ist und auch nicht der eines Welteroberers ist, sondern individuell, so frage ich, ob der Heimatbegriff dadurch nicht so unscharf wird, dass man ihn als Begriff "in die Tonne kloppen" kann.

Beispiel: Wenn ich sage: "Nudeln mit Spinat finde ich lecker.", dann ist das zunächst mal sehr individuell, wie alle Geschmacksachen. Guckt man aber näher hin, dann wird man sehen, dass ich nicht der einzige bin, der Spinat mit Nudeln gerne mag.

Beim Begriff der 'Heimat' geht es meiner Ansicht nach darum, genau solche durch die Hintertür entstehenden Gruppenidentifikationen zu bilden und somit die Individualität zu relativieren. Kurz gesagt: Es geht hier schon um Gemeinschaft und kann auf der heimischen Scholle angesiedelt sein oder als Kulturgemeinschaft in der Fremde.

Das muss gar nicht unbedingt irgend was Schlimmes sein, aber man kann es drehen und wenden und gegen andere Gemeinschaften wenden.

Bei einem leckeren Essen ist es so, dass es den Geschmacksnerven ja nicht ohne Grund schmeckt. Zu einen sind es meist Kindheitsgewohnheiten, die bestimmte Vorlieben beim Essen erklären und zum Zweiten muss auch die Nahrung selber die vom Körper benötigten Nährstoffe enthalten (sofern es sich nicht um solche Suchtstoffe wie Zucker, Fett, etc. handelt, die dem Körper nur vorgaukeln, wertvoll zu sein.)

Auch bei der Heimat kann man fragen, was denn die Heimat bietet. Sind die Menschen dort nett? Sind sie menschlich? Oder sind sie einfach nur so ähnlich wie man selbst? Und was heisst das?

Bei der Frage, welche Umgebung, welche Kultur für die Menschen gut ist, gibt der Heimatbegriff - dies ist mein Fazit - wenig Auskunft. Warum mag jemand welche Heimat? Das ist zunächst mal völlig schwammig und soll es wohl auch sein.

Und solche Schwammigkeiten behagen mir nicht.


Zuletzt bearbeitet von Skeptiker am 07.09.2018, 14:48, insgesamt einmal bearbeitet

#466:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 07.09.2018, 14:43
    —
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich werde heute jemandem deutschland hoffentlich mehr zur heimat machen...hier gibts viele flüchtlinge.

ich ziehe ja wieder um und lasse bach und bratwurst hinter mir, ohne allerdings die stadt zu verlassen.

meine wohnung wird heute besichtigt. sie liegt zentral, ist eine maisonette und relativ hochwertig ausgestattet.
der vermieter bat mich vertrauenswürdig, doch die interessenten nach eigung zu selektieren. das mach ich doch gerne.
im grunde habe ich mich schon entschieden. unter den anrufern für die besichigung war eine ausländerin.
ich werde sie dem vermieter wärmstens ans herz legen.
und ich hoffe insgeheim, sie trägt kopftuch.


Finde ich gut! Daumen hoch!

#467:  Autor: unquest BeitragVerfasst am: 07.09.2018, 15:31
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich werde heute jemandem deutschland hoffentlich mehr zur heimat machen...hier gibts viele flüchtlinge.

ich ziehe ja wieder um und lasse bach und bratwurst hinter mir, ohne allerdings die stadt zu verlassen.

meine wohnung wird heute besichtigt. sie liegt zentral, ist eine maisonette und relativ hochwertig ausgestattet.
der vermieter bat mich vertrauenswürdig, doch die interessenten nach eigung zu selektieren. das mach ich doch gerne.
im grunde habe ich mich schon entschieden. unter den anrufern für die besichigung war eine ausländerin.
ich werde sie dem vermieter wärmstens ans herz legen.
und ich hoffe insgeheim, sie trägt kopftuch.


Finde ich gut! Daumen hoch!

Das Vertrauen von Menschen zu hintergehen gefällt dir?

#468:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 07.09.2018, 15:47
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich werde heute jemandem deutschland hoffentlich mehr zur heimat machen...hier gibts viele flüchtlinge.

ich ziehe ja wieder um und lasse bach und bratwurst hinter mir, ohne allerdings die stadt zu verlassen.

meine wohnung wird heute besichtigt. sie liegt zentral, ist eine maisonette und relativ hochwertig ausgestattet.
der vermieter bat mich vertrauenswürdig, doch die interessenten nach eigung zu selektieren. das mach ich doch gerne.
im grunde habe ich mich schon entschieden. unter den anrufern für die besichigung war eine ausländerin.
ich werde sie dem vermieter wärmstens ans herz legen.
und ich hoffe insgeheim, sie trägt kopftuch.


Finde ich gut! Daumen hoch!

Das Vertrauen von Menschen zu hintergehen gefällt dir?

Warum? Gottesfürchtige Leute sind bestimmt gute Mieter! noc

#469:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 07.09.2018, 15:55
    —
unquest hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Wilson hat folgendes geschrieben:
ich werde heute jemandem deutschland hoffentlich mehr zur heimat machen...hier gibts viele flüchtlinge.

ich ziehe ja wieder um und lasse bach und bratwurst hinter mir, ohne allerdings die stadt zu verlassen.

meine wohnung wird heute besichtigt. sie liegt zentral, ist eine maisonette und relativ hochwertig ausgestattet.
der vermieter bat mich vertrauenswürdig, doch die interessenten nach eigung zu selektieren. das mach ich doch gerne.
im grunde habe ich mich schon entschieden. unter den anrufern für die besichigung war eine ausländerin.
ich werde sie dem vermieter wärmstens ans herz legen.
und ich hoffe insgeheim, sie trägt kopftuch.


Finde ich gut! Daumen hoch!

Das Vertrauen von Menschen zu hintergehen gefällt dir?



Wo siehst Du da einen Vertrauensbruch?

#470: ;-) Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 10.09.2018, 18:14
    —
Es sollte mal wieder was über Heimat geschrieben werden...da, wo gespürt wird, dass Identität sich auf das tägliche Leben auswirkt.

https://www.tagesspiegel.de/downloads/22696736/1/heimaten_beilage.pdf

..zur Vertiefung

https://www.youtube.com/watch?v=yEqaTXHW-QY..

....hi stonk gefällt dir sicher Smilie

#471:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.09.2018, 19:34
    —
Das ist Heimat:




Ich liebe es...

#472: Re: ;-) Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 10.09.2018, 19:38
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:

[...]
..zur Vertiefung

https://www.youtube.com/watch?v=yEqaTXHW-QY..

....hi stonk gefällt dir sicher Smilie

Mir gefallen vor allem die Kommentare, die heimatlich vom Bierzelt, Feuerwehrfest und dem Bierle dazu schwärmen.
Wünsche und Gefühle der Identität Sehr glücklich

Dieser hier wird sicher ganz besonders mit deinen Gefühlen kompatibel sein:

bucher joerg hat folgendes geschrieben:
Satt im Instrumentalen, spruehend und weich. Tragend und wandernd. Odem der Landschaft, im Einklang der Weite. Wegsam geneigten Fernwehs, die Schatten samtiger Schwermut... . Mildes Daemmern, stilles Sonnengold... . Melodischer Friede und harmonisches Sinnen, ein 'Boehmischer Traum', grenzenlos... .-

Wünsche dir noch viel samtige Schwermut und mildes Dämmern Cool

#473: Re: ;-) Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 10.09.2018, 19:47
    —
Gödelchen hat folgendes geschrieben:
Es sollte mal wieder was über Heimat geschrieben werden...da, wo gespürt wird, dass Identität sich auf das tägliche Leben auswirkt.

https://www.tagesspiegel.de/downloads/22696736/1/heimaten_beilage.pdf

..zur Vertiefung

https://www.youtube.com/watch?v=yEqaTXHW-QY..

....hi stonk gefällt dir sicher Smilie



Da rollen sich bei mir die Zehnaegel auf. Mit den Augen rollen

#474:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 13.09.2018, 02:12
    —
Eine ernsthafte, rationale und trotzdem berührende Rede von Margarethe von Trotta anlässlich der Verleihung des Frankfurter Adorno-Preises:

Zitat:
„Ich war nicht nur ahnungslos, ich war heimatlos“
..
Dass ich heute Abend von der Stadt Frankfurt einen Preis entgegennehmen darf, der mit seinem Namen verbunden ist, macht mich zu einer Person, die in ihrem Land nun endgültig keine Fremde mehr sein muss. Dafür danke ich der Jury. Sehr.

http://www.fr.de/kultur/margarethe-von-trotta-ich-war-nicht-nur-ahnungslos-ich-war-heimatlos-a-1580515

#475:  Autor: swifty BeitragVerfasst am: 15.09.2018, 09:52
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Wir haben schon lange nichts mehr über Heimat geschrieben, dann will ich das mal ändern:

Heimat ist dort, wo die Verbundenheit mit dem Gesetz tief unser Innigstes berührt...

"Behindert" sind nach § 2 Absatz 1 des Neunten Sozialgesetzbuchs (SGB IX) Menschen, wenn ihre körperliche Funktion, geistige Fähigkeit oder seelische Gesundheit mit hoher Wahrscheinlichkeit länger als sechs Monate von dem für das Lebensalter typischen Zustand abweichen und daher ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft beeinträchtigt ist.

zur Versteifung:

https://www.youtube.com/watch?v=wYus-2DGCtM


und

https://www.youtube.com/watch?v=xdbPdGqjZGM

#476: :-) Autor: Gödelchen BeitragVerfasst am: 15.09.2018, 18:09
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Es sollte noch was über Heimat geschrieben werden, wird immer wichtiger ...

"Heimat wird vom Individuum selbst produziert bzw. erarbeitet. Heimat ist am wenigsten Orts- oder Raumbestimmung, sie steht vielmehr zu allererst für eine immaterielle Welt, die sich aus Entscheidungssituationen, Wertrelationen und Kommunikation konstituiert. Heimat entsteht z.B. dort, wo Kinder und Jugendliche Verhaltenssicherheit erfahren, und zwar mit den Dingen, Verhältnissen und Personen. Hieraus erwachsen Vertrautheit und Überschaubarkeit, jedoch nicht im Sinne einer statischen, affirmativen Ordnung. Involviert ist vielmehr eine soziale wie politische Kompetenz, nämlich die Dinge, Verhältnisse und Personen handelnd zu beeinflussen und umzugestalten sowie sich selbst als Subjekt darin wiederzuerkennen. Heimat beinhaltet nicht Raum „an sich“, sondern immer eine instrumentale, politisch-strategische und soziokulturelle Gestaltung des Raumes. Heimat repräsentiert in ihrer Symbolträchtigkeit die Vertrautheit, die Nähe und die Verlässlichkeit von den Beziehungen zwischen Personen und den Umgang mit den Dingen. Es geht um das gute Zusammenleben mit anderen, um die Kultivierung von Beziehungen in Familien, Freundschaften und nachbarschaftlich-sozialen Netzwerken. Eine solche sozial-räumliche Praxis nenne ich Heimatmachen. "

aus:

https://www.philosophie.ch/philosophie/highlights/nachdenken-ueber-heimat/heimat-wird-gemacht

Zur Vertiefung:

https://www.youtube.com/watch?v=ieLaKOhWJlE

#477:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 23.09.2018, 12:32
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Welche Heimat solls denn sein?

#478:  Autor: zelig BeitragVerfasst am: 04.10.2018, 21:48
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Faszinierend.

https://aeon.co/videos/native-cartography-a-bold-mapmaking-project-that-challenges-western-notions-of-place

Dauert allerdings knapp 10 Minuten.

#479: .-) Autor: goedelchen BeitragVerfasst am: 29.10.2018, 20:00
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lange nichts mehr über Heimat hier gelesen.

Also:

Trotz globalisierter oder durch das Internet extrem beeinflusster Lebensbedingungen jedoch verbringen alle Menschen körperlich ihr Alltagsleben in einem lokalen Kontext. Überall auf der Welt zu Hause zu sein, bedeutet nirgendwo wirklich zu Hause zu sein. Je größer der Bezugsraum, desto schwieriger scheint Identifikation zu gelingen. Die Rede von einem europäischen Bewusstsein geht besonders in Sonntagsreden leicht über die Lippen, zieht im Alltag aber kaum praktische, sozial erfahrbare Konsequenzen nach sich. Heimat-Ethnologen erhe­ben die Angewiesenheit auf einen überschaubaren sozio-kulturell gegliederten Raum, der Verhaltenssicherheit, Aktion und Identifikation gewährt, zu einem anthropologischen Grundbedürfnis. Nach Peter Sloterdijk (1999) ist ein „heimatlich definierter Mensch“ eine feste Verbindung von Ort und Selbst eingegangen.

https://www.philosophie.ch/philosophie/highlights/nachdenken-ueber-heimat/heimat-wird-gemacht

aber der Peter ist natürlich ein Identitärer das ruft Zorn in dieser Zeit hervor... Der Peter ist natürlich son Rechter, son..Smilie

Als Anschauung und Anhörung:

https://www.youtube.com/watch?v=A4U4aCzTPcs

und jetzt Smilie noch dies :

https://www.youtube.com/watch?v=mxdreTjz29M

#480: Re: .-) Autor: lucWohnort: Nice. Paris. Köln BeitragVerfasst am: 29.10.2018, 20:07
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goedelchen hat folgendes geschrieben:
lange nichts mehr über Heimat hier gelesen.

Also:

Trotz globalisierter oder durch das Internet extrem beeinflusster Lebensbedingungen jedoch verbringen alle Menschen körperlich ihr Alltagsleben in einem lokalen Kontext. Überall auf der Welt zu Hause zu sein, bedeutet nirgendwo wirklich zu Hause zu sein. Je größer der Bezugsraum, desto schwieriger scheint Identifikation zu gelingen. Die Rede von einem europäischen Bewusstsein geht besonders in Sonntagsreden leicht über die Lippen, zieht im Alltag aber kaum praktische, sozial erfahrbare Konsequenzen nach sich. Heimat-Ethnologen erhe­ben die Angewiesenheit auf einen überschaubaren sozio-kulturell gegliederten Raum, der Verhaltenssicherheit, Aktion und Identifikation gewährt, zu einem anthropologischen Grundbedürfnis. Nach Peter Sloterdijk (1999) ist ein „heimatlich definierter Mensch“ eine feste Verbindung von Ort und Selbst eingegangen.

https://www.philosophie.ch/philosophie/highlights/nachdenken-ueber-heimat/heimat-wird-gemacht

aber der Peter ist natürlich ein Identitärer das ruft Zorn in dieser Zeit hervor... Der Peter ist natürlich son Rechter, son..Smilie

Als Anschauung und Anhörung:

https://www.youtube.com/watch?v=A4U4aCzTPcs

und jetzt Smilie noch dies :

https://www.youtube.com/watch?v=mxdreTjz29M


Tja... Das Peterle kennt mich nicht. Ich bin durch und durch Europäer. Wäre ich nur Franzose oder nur Deutscher würde ich mich zu Tode langweilen.



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