luc hat folgendes geschrieben: |
Menschen, die viel Reisen und Fremdsprachen sprechen, sind meistens nicht so anfällig für Nationalismus. Es gelingt ihnen oft einiges zu relativieren. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: | ||
Schon möglich, dass es da eine gewisse Korrelation gibt. Dass jedoch das Reisen und die Beherrschung von Fremdsprachen ursächlich für eine weniger nationalistische Einstellung sind, würde ich eher bezweifeln wollen. Bezüglich ihrer Zuträglichkeit zur persönlichen Bildung scheint mir "Reisen" heutzutage ohnehin eine der meist überschätzten Tätigkeiten zu sein. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Menschen, die viel Reisen und Fremdsprachen sprechen, sind meistens nicht so anfällig für Nationalismus. Es gelingt ihnen oft einiges zu relativieren. |
goedelchen hat folgendes geschrieben: | ||
Na, dann bin ich ja auf der sicheren Seite. |
goedelchen hat folgendes geschrieben: | ||
Na, dann bin ich ja auf der sicheren Seite. |
jdf hat folgendes geschrieben: | ||
https://www.deutschlandfunk.de/gesellschaftskritik-das-populaere-feindbild-der.1184.de.html?dram:article_id=455652 Hörenswert. |
Zitat: |
Sie wurde und wird vorzugsweise von den Eliten formuliert, die sich selbst zwar einen globalen Horizont zutrauen, die weitgehend abstrakt gezeichnete „breite Masse“ aber nach wie vor zum legitimen Träger einer Nationalidentität naturalisieren. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||||
Wieso sind sich dann die Kölner und die Düsseldorfer so feindlich? |
Zitat: |
Angeregt diskutieren auch die übrigen Publikumsgäste. „Heimat ist für mich der Ort, an dem es mir nicht egal ist, wie es ist, betonte etwas Olaf Zimmermann vom Deutschen Kulturrat. Wir müssten den Begriff zu unserem Begriff machen und dürfen ihn nicht dem Ministerium überlassen. „In dem Moment, wo ich anfing mich zu engagieren, fühlte ich mich zu Hause“, erklärte eine Zuhörerin und warb dafür, dass beides wichtig sei: „Bewahren und verändern müssen mit am Tisch sitzen.“ Nicht den Begriff Heimat zu definieren sei entscheidend, so eine andere Teilnehmerin, sondern die Gefühle, die mit dem Begriff Heimat verbunden sind ernst zu nehmen und Angebote zu gestalten. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||||
Wieso sind sich dann die Kölner und die Düsseldorfer so feindlich? |
luc hat folgendes geschrieben: | ||||||
Weil die Düsseldorfer immer so tun, als ob sie Geld und Kultur hätten, was nicht unbedingt der Falll ist. und weil die meistens Kölner ganz genau wissen, dass Köln eigentlich provinzell und arm ist. Das macht sie rasend. |
Zitat: |
Menschen, die viel Reisen und Fremdsprachen sprechen, sind meistens nicht so anfällig für Nationalismus. Es gelingt ihnen oft einiges zu relativieren. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: |
Ist doch kein Problem von Köln nach Düsseldorf zu reisen (oder umgekehrt), und mit der Sprache gibts auch keine Schwierigkeiten. |
Ahriman hat folgendes geschrieben: | ||||||||||
Das widerlegt nämlich diesen Satz:
Ist doch kein Problem von Köln nach Düsseldorf zu reisen (oder umgekehrt), und mit der Sprache gibts auch keine Schwierigkeiten. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: | ||
Aber mit dem Bier. Gilt Kölsch überhaupt als Bier? Ich bin vor ein paar Jahren in Köln mal zwischen die Fronten geraten. Weil mir die Kölner Plörre nicht schmeckt habe ich einfach ein Alt bestellt. Ein Fehler. Hätte der Kellner über Superman's Hitzeblick verfügt, dann wäre von mir nur ein Häufchen Asche übriggeblieben. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn man mit Reisen, Pauschaltourismus meint, dürfte Lucs Einschätzung nicht zutreffen. Reisen im klassischem Sinne um Land und Leute kennen zu lernen. Da trifft es eher zu. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Menschen, die viel Reisen und Fremdsprachen sprechen, sind meistens nicht so anfällig für Nationalismus. Es gelingt ihnen oft einiges zu relativieren. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
[...] Für Großstadtsozialisierte ist Reisen aber, was Horizonterweiterung und Lebenserfahrung betrifft, vermutlich eher von untergeordneter Bedeutung. .. |
Zumsel hat folgendes geschrieben: |
... Bei den Fremdsprachen (...) |
sehr gut hat folgendes geschrieben: |
[...]
Wie stehen Vielreiser/Vielsprachler zu Blöcken, Blasen, ...? (...) |
schtonk hat folgendes geschrieben: | ||
Sehe ich im Prinzip ebenso, davon ausgehend, dass du nicht den Pauschalreisenden meinst. Also den auf Malle oder den in der Touristenhochburg. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Das mit Algerien sehe ich anders. Das Land hat sich ja nicht ausgesucht, französische Kolonie gewesen zu sein und noch dazu einen vergleichsweise langen und brutalen Kampf um Freiheit durchgemacht haben zu müssen. Angesichts der Tatsache, dass das Thema französischer Grausamkeiten in Algerien immer noch halb Tabuthema in Frankreich ist, kann man das den Franzosen ruhig mal hier und da unter die Nase reiben. Diese "Suppe" haben sie sich schlichtweg selbst eingebrockt. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Grausamkeiten hat es auf beiden Seiten gegeben. Schliesslich sind 1, 5 Millionen Franzosen von heute auf morgen aus Algerien rausgeschmissen worden. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Was du übersiehst, ist, dass zwischen den beiden "Seiten" überhaupt keine moralische Äquivalenz besteht. Hat ja niemand die Franzosen gezwungen, überhaupt koloniale Besatzungsmacht zu werden. Wer sich auf gewaltsam angeeignetem Land ansiedelt und dann Herr spielt, der weiß, was er tut. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ja ja, alle waren mal böse, die nachkolonialen algerischen Regierungen sind korrupt oder unfähig, etc. etc. Das ändert aber trotzdem nichts daran, dass zwischen kolonialen Besatzern und Besetzten keine moralische Äquivalenz besteht. |
Zitat: |
Die von den Barbareskenstaaten ausgehende Piraterie endete erst, nachdem
1827 Frankreich begann, den Hafen von Algier zu blockieren 1830 Frankreich Algerien eroberte 1835 das Osmanische Reich Tunis und Tripolis wieder stärkerer direkter Verwaltung unterstellte. 1844 Frankreich auch Marokko zur Einstellung der Piratenaktivitäten zwang |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
Ja ja, alle waren mal böse, die nachkolonialen algerischen Regierungen sind korrupt oder unfähig, etc. etc. Das ändert aber trotzdem nichts daran, dass zwischen kolonialen Besatzern und Besetzten keine moralische Äquivalenz besteht. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Damals war Algerien kein Nationalstaat mit einer einheitlichen Bevölkerung. Da war ein Vakuum. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Man kann das verurteilen, aber damals waren die Verhältnisse so und nicht anders. |
DonMartin hat folgendes geschrieben: |
Falls Du immer noch unbedingt den Franzosen ihre Kolonisation vorwerfen willst, die hatte eine Vorgeschichte: |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||
Sicher. Und? Die war zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit von Frankreich schon länger vorbei als dieser heute. Wer einen Sklavenhalterstaat führt wie die Seeräuberstaaten vor der französischen Kolonialisierung, der provoziert dadurch natürlich Gegengewalt seitens der Sklaven ebenso wie derjenige, der einen Kolonialstaat führt, Gegengewalt seitens der Kolonialisierten provoziert. Hätte Frankreich z.B. die Versklavten in diesen Ländern bewaffnet und einen Sklavenaufstand provoziert und danach beispielsweise enge Handelsbeziehungen mit ihnen ausgehandelt, wäre an dem Vorgehen überhaupt nichts auszusetzen gewesen. Durch die eigenmächtige koloniale Besatzung, im Zweifelsfalle auch gegen den Willen der dortigen Bevölkerung, delegitimierten die Franzosen aber ihr eigenes Vorgehen gegen einen Gegner, gegen den vorzugehen an und für sich legitim war. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Es war aber nicht so. |
luc hat folgendes geschrieben: |
D, GB, I, E alle waren scharf auf Afrika... |
luc hat folgendes geschrieben: |
In Europa haben wir diese Zustände (hoffentlich) überwunden. |
luc hat folgendes geschrieben: |
Demokratie werden sie bestimmt nicht nach Afrika exportieren. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Ach nee, sag bloß. Die Franzosen haben was anderes gemacht? Was du nicht sagst! Wusste ich ja gar nicht! Was ist jetzt die Relevanz dieser Plattheit für das, was ich geschrieben habe?
Ja und? Das ändert alles überhaupt nichts daran, dass koloniale Herrschaft Widerstand provoziert und es zwischen ersterer und letzterem genausowenig eine moralische Äquivalenz gibt wie zwischen Aggression und Selbstverteidigung. Im Übrigen muss man ein Land nicht kolonisieren, um es vor anderen Kolonialmächten zu schützen. Ein Verteidigungsbündnis kann durchaus den selben Zweck leisten.
Wenn du damit meinst, dass wir gegenwärtig nicht mehr ohne weiteres in der Lage sind, andere Weltgegenden zu kolonialisieren, dann ja.
"Demokratieexport" nach dem Muster der US-Außenpolitik ist mindestens hinsichtlich seiner Effektivität ohnehin hoffnungslos überbewertet. Zumal das in der Regel sowieso nur ein Euphemismus für völlig andere Ziele ist. Ich bezweifle irgendwie, dass du ein genaues Konzept dafür im Kopf hast, wie man überhaupt Demokratie effektiv exportiert, geschweige denn dessen Funktionieren in der Praxis anhand von Beispielen belegen könntest. |
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