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Food Stories mit Sebastian Lege |
Flipper in the Fishhandel hat folgendes geschrieben: |
Man versucht auch heute vermehrt Immunologika einzusetzen um besonders chronischen Infekten ohne Antibiotika vorzubeugen. Damit meine ich nicht nur die normalen Grippeschutzimpfungen, sondern Anwendungen bei chronischen HWI oder Bronchitis. |
narr hat folgendes geschrieben: |
Antibiotika sind bei bakteriellen Infektionen einzusetzen. Viele Infektionen sind allerdings viral. Da sollten Antibiotika erst mal außen vor bleiben. Manchmal werden sie dann noetig, falls sich was bakterielles aufpfropft.
Die zunehmenden Resistenzen kommen nicht nur von unsachgemäßen Gebrauch - zu oft, zu schnell, am falschen Ort (Ärzte die zu sorglos verschreiben) und zu kurz - viele Leute hören mit der Einname auf, wenn die Beschwerden weg sind. Ein weiterer Grund ist der massive Einsatz in der Massen-Tierhaltung. Es gibt zwar Gesetzte wann ein Tier frühestens nach einer Antibiotika-Gabe geschlachtet werden darf - halten sich nur wenige dran. So gelangen Antibiotika auch durchs Fleisch in den Menschen. Außerdem sind die zunehmend resistenten Keime die in Ställen gezüchtet werden ein großes Problem |
narr hat folgendes geschrieben: |
ja, klar, Resistenzen treten nicht nur lokal auf und werden nicht nur in Europa "gemacht".
So wie du wissen wirst sind Resistenzen erst mal ein ganz normaler biologischer Prozess. Vermehrt treten sie aber nun gehäuft auf, wo Antibiotika vermehrt eingesetzt werden. Das sind Kliniken und die intensive Viehhaltung. Gerade letzteres ist für Europa ein kaum überschaubarer Brutkasten für Resistenzen - eben auch der am dichtesten an uns dran. In den Niederlanden gibt's z.B. rund 12 Mio Schweine, 2,4 Mio Rinder, 100 Mio Hühner und 1,1 Mio Schafe. In Deutschland und Frankreich sieht's nicht viel anders aus. 98% davon leben in er intensiv-Landwirtschaft. Die kriegen alle Antibiotika und nicht zu knapp. Nicht nur die kranken Tiere, sondern alle - "vorsorglich", zumal es ja auch noch beim wachsen hilft. Und klar, auch in China, Brasilien, Indien, Indonesien und den USA werden Antibiotika in der Tierhaltung eingesetzt. Nur dort können wir Europäer kaum was gegen machen. Hier in Europa schon. |
narr hat folgendes geschrieben: |
Ich wusste nicht, dass es da "Seiten" gibt und was an meinen Anmerkungen so verwunderlich ist. Hab ich dir widersprochen?
Resistenzen sind seit mehr als 50 Jahren Thema, aber ich nehm' an, du kennst das schon aus den 1940er Jahren? |
narr hat folgendes geschrieben: |
....
Ein weiterer Grund ist der massive Einsatz in der Massen-Tierhaltung.... Außerdem sind die zunehmend resistenten Keime die in Ställen gezüchtet werden ein großes Problem |
VanHanegem hat folgendes geschrieben: | ||
Insoweit wäre es jetzt an der Zeit Antibiotika in der Tierhaltung grundsätzlich zu verbieten. Viele weitere Probleme würden sich dann von selbst lösen, da dann die Tierhaltung unter krankmachenden Bedingungen unrentabel würde und zusätzlich auch mit saftigen Aufschlägen auf die heutigen Fleischpreise zu rechnen wäre. Elemente der grünen Wichtigtuerei, wie Tierwohlabgabe und Fleischsteuer würden sich damit ebenfalls erübrigen. https://www.youtube.com/watch?v=LE0RFu8vCIg |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Inhaltlich stimme ich Dir zu, gebe aber zu bedenken, dass auch Bauern ein Recht auf eine gewisse Planungssicherheit haben, dass soetwas also mit einer Vorlaufzeit eingeführt werden muss. In dieser Zeit kann die grüne Wichtigtuerei ganz gut als Motivationsschub dienen, diese Änderungen nicht erst auf den letzten Drücker einzuführen. |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Was ich den Grünen allerdings auch übelnehme, ist dass sie derartige Ziele nicht laut verkünden. |
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