Critic hat folgendes geschrieben: | ||
"Haben wir nicht alle so ein bißchen bias?": Haben wir diese Vorstellung im Kopf, was wir mit ihr oder ihm alles unternehmen würden, wenn wir eine Tochter oder einen Sohn hätten, und denken wir dann "spontan" nicht daran, die Tochter zum Ballett zu bringen ("geschlechtsneutraler" wäre da wohl Tennis) oder den Sohn zum Fußballtraining oder mit ihm zum Autorennen zu gehen? Und was, wenn das Kind so gar nicht diesen Vorstellungen nachkommt, der Junge auf einmal tanzen will und das Mädchen am liebsten an Autos rumschraubt? Oder umgekehrt - so von der Feminismusschiene her -: da hat man sich so investiert, daß Töchterchen Spaß an Mathe oder an Computern hat, und was äußert sie dann als Berufswunsch - Kindergartenerzieherin . ...und darum geht es ja wohl auch: Sie hat festgestellt, daß sich die Umwelt gegenüber Jungen anders verhält als gegenüber Mädchen - und daß sie diesen Bias selbst auch hatte. Sie hatte in dem Sinne ja immerhin gezweifelt, ob ihre Vorstellungen von Erziehung überhaupt auf einen Jungen anwendbar wären, bzw. ob Geschlechterrollen tatsächlich - zumindest in großen Teilen - "präskriptiv"/"gesellschaftlich verordnet" seien -- oder ob Mädchen und Jungen sich nicht schon "biologisch" so fundamental unterscheiden . |
Critic hat folgendes geschrieben: | ||
"Haben wir nicht alle so ein bißchen bias?": Haben wir diese Vorstellung im Kopf, was wir mit ihr oder ihm alles unternehmen würden, wenn wir eine Tochter oder einen Sohn hätten, und denken wir dann "spontan" nicht daran, die Tochter zum Ballett zu bringen ("geschlechtsneutraler" wäre da wohl Tennis) oder den Sohn zum Fußballtraining oder mit ihm zum Autorennen zu gehen? |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||
Nein, haben wir nicht. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wer ist dieses Wir? |
Critic hat folgendes geschrieben: |
"Haben wir nicht alle[...]" |
fwo hat folgendes geschrieben: |
Meine eigene Einschätzung: Die Differenz zwischen intellektuellem Anspruch und Handlung dürfte in wenigen Bereichen so groß sein wie bei der Elternschaft. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Dieses Wir:
Auf jeden Fall. Es gibt nur tatsächlich auch Leute, die in ihre Kinder keine geschlechtsspezifische Stereotypen hineinprojizieren. Was Du vielleicht meinst, ist vielleicht die Erfahrung, daß man an irgendeiner Stelle sowieso versagt. |
beachbernie hat folgendes geschrieben: |
Doch reicht das? Ich bin mir sicher jene Mithu Sanyal als selbstbekannte Feministin wuerde mir sofort zustimmen, wenn ich sage "Nein. Das reicht nicht!". Das ist viel zu viel wischiwaschi und navigiert zielsicher am eigentlichen Kern des Problems vorbei: Hier geht es nicht ums blosse Geschmacksfragen und Erwartungen. |
fwo hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||||
Es geht mir weniger darum, dass wir irgendwo versagen, als darum, dass zumindest die Eltern, die ich kenne, das "gegengeschlechtliche" oder "geschlechtsneutrale" Erziehen irgendwann aufgegeben oder stark eingeschränkt haben, selbst wenn es sich um relative Verbunde gehandelt hat, also nicht die böse Außenwelt alles kaputt gemacht hat. Die meisten haben festgestellt, dass da zu ihrem Entsetzen halt doch die alten Geschlechtsbilder wieder rauskamen, wo das Mädel mit 12 oder 13 anfängt, zur modebewussten Prinzessin zu werden und der Junge dann mit 16 in die Muckibude geht. (Ich habe "glücklicherweise" nur zwei Jungs - glücklicherweise, weil mir das die anscheinend obligatorische Eifersucht ersparen wird, wenn das Kind irgendwann mit Partnern nach Hause kommt, außerdem sind die Klamotten billiger - habe ihnen angeboten, was immer ihnen interessant erschien. Beide spielen Handball, und beide, besonders der jüngere zeigen ein ausgeprägt männliches Verhalten. Der jüngere, 17, spielt vom Bewegungsstil her gerade Silberrücken) Aber OK. Ich sehe gerade, dass man Dein "Nein, haben wir nicht." auch nur auf das Wort "alle" in Critics Formulierung beziehen kann. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Meine Tochter hat ihren Sohn a-religiös erzogen. Spätestens als seine Mitschüler ihre Kommunion machten, wollte er da unbedingt mitmachen. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
...
Die Umwelt prägt die Kinder mindestens so stark wie das Zuhause denke ich mal. Meine Tochter hat ihren Sohn a-religiös erzogen. Spätestens als seine Mitschüler ihre Kommunion machten, wollte er da unbedingt mitmachen. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
(Taufen hat sie ihn aber lassen?) |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Wahrscheinlich weil man bei der Kommunion traditionell Geschenke bekommt und im Mittelpunkt steht.
Wie hat sich die Religiosität nach der Kommunion entwickelt? |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte vor ein paar Monaten eine interessante Erfahrung. Einem sehr nahestehenden Mensch schilderte ich den kleinen Schmerz, den es bedeutete, als mein Sohn mir klar machte, daß er mit meinem Glauben nichts anfangen kann. Worauf er erwiderte, daß es ihm genau umgekehrt geht: Sein Sohn wolle getauft werden. Wir hatten also mehr Gemeinsamkeit als Trennendes. Eine Art Verlustgefühl, und die Übereinkunft, daß die Entscheidungen respektiert werden müssen. Das sind die Regeln einer toleranten Gesellschaft. |
vrolijke hat folgendes geschrieben: |
Den Einfluss "von der Straße" sollte man nicht unterschätzen. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||
Da lernt man Saufen, Rauchen, Christentum. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
... Eine Art Verlustgefühl, und die Übereinkunft, daß die Entscheidungen respektiert werden müssen. Das sind die Regeln einer toleranten Gesellschaft. |
zelig hat folgendes geschrieben: | ||||||||||||
Dieses Wir:
Auf jeden Fall. Es gibt nur tatsächlich auch Leute, die in ihre Kinder keine geschlechtsspezifische Stereotypen hineinprojizieren. Was Du vielleicht meinst, ist vielleicht die Erfahrung, daß man an irgendeiner Stelle sowieso versagt. |
zelig hat folgendes geschrieben: |
Ich hatte vor ein paar Monaten eine interessante Erfahrung. Einem sehr nahestehenden Mensch schilderte ich den kleinen Schmerz, den es bedeutete, als mein Sohn mir klar machte, daß er mit meinem Glauben nichts anfangen kann. Worauf er erwiderte, daß es ihm genau umgekehrt geht: Sein Sohn wolle getauft werden. Wir hatten also mehr Gemeinsamkeit als Trennendes. Eine Art Verlustgefühl, und die Übereinkunft, daß die Entscheidungen respektiert werden müssen. Das sind die Regeln einer toleranten Gesellschaft. |
Zitat: |
Die Zukunft von Mann und Frau
Wie sieht es mit der Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann aus? Die MeToo-Debatte zeigt deutlich, wie spannungsreich das Verhältnis zwischen den Geschlechtern heute noch ist. |
Zitat: |
Im Gespräch mit Richard David Precht verurteilt die Philosophin männlichen Machtmissbrauch und männliche Gewalt gegen Frauen scharf. Doch sieht sie in der MeToo-Debatte auch die Gefahr, dass ein Dialog zwischen Mann und Frau, der gegenseitige Respekt und vor allem die Freude am sich Entdecken nachhaltig gestört zu werden drohe. Flaßpöhler sagt provokant: "Wer eine Welt ohne Belästigung will, will in letzter Konsequenz eine Welt ohne Verführung". |
AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben: | ||
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Verführen (substantiviert Verführung, auch Verlockung oder Seduktion) bedeutet, jemanden gewaltlos so zu „manipulieren“, dass er etwas tut, was er eigentlich nicht wollte oder sollte (zum Beispiel, sich regelwidrig zu verhalten, sich sexuellen Handlungen hinzugeben, eine Religion anzunehmen, etwas Bestimmtes zu kaufen). |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: |
Wieso ist das provokant? Dass eine verführungsfreie Welt wünschenswert sei, ist doch unter Feministen, Genderisten, u.ä. unumstritten. |
Tarvoc hat folgendes geschrieben: |
... Verführung bewegt sich eigentlich schon immer in einer moralischen Grauzone, die zu allem Überfluss noch enorm weit ausgedehnt ist. Hinzu kommen z.T. unterschiedliche Machtverhältnisse, aber auch unterschiedliche gesellschaftliche Erwartungshaltungen. Letzteres gleicht sich inzwischen zwar an, aber noch bis vor relativ Kurzem waren männliche Verführer in Filmen auch öfters mal die Helden, Verführerinnen hingegen fast immer Schurkinnen und männerfressende Femme Fatales. Von Männern wird oder wurde erwartet, dass sie die Initiative ergreifen, von Frauen, dass sie tugendhaft bleiben oder sich zumindest nicht selbst als Verführerinnen betätigen. Wenn gewährleistet ist, dass es sowohl in den Machtverhältnissen als auch in den Erwartungshaltungen keine Asymmetrien gibt, ist hier schon viel entschärft. Eine generelle Problematik bleibt bei Verführung wohl immer bestehen - allerdings ist Verführung aus der sexuellen Interaktion zwischen Menschen schlichtweg nicht wegzudenken, was die Sache ebenfalls nicht einfacher macht. |
step hat folgendes geschrieben: |
Das sehe ich ebenso, und es gibt auch weitere Bereiche, wo Verführung und Manipulation gang und gäbe, und dennoch problematisch ist, z.B. [...] (bestimmte Arten von) Erziehung. |
step hat folgendes geschrieben: | ||
Das sehe ich ebenso, und es gibt auch weitere Bereiche, wo Verführung und Manipulation gang und gäbe, und dennoch problematisch ist, z.B. Werbung, Gruppendruck und (bestimmte Arten von) Erziehung. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Komisch, Erziehung scheint dein Dauerthema zu sein. |
Skeptiker hat folgendes geschrieben: |
Finde ich auffällig. |
Lebensnebel hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wieso ist das provokant? Dass eine verführungsfreie Welt wünschenswert sei, ist doch unter Feministen, Genderisten, u.ä. unumstritten. Wenn man mal die Wiki-Definition zugrunde legt: https://de.wikipedia.org/wiki/Verf%C3%BChrung
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step hat folgendes geschrieben: | ||||
Das hat 3 Gründe: - Thematik interessiert mich - ich habe da diverse praktische Erfahrungen - Kinder und Jugendliche haben das höchste gesellschaftliche Veränderungspotenzial
Ich gebe mir keine Mühe, unauffällig zu sein. Oder meinst Du das im pathologischen Sinne? |
Zitat: |
.....Residents in Humboldt County, California, won't be taking to the streets for their annual Women's March this January, after organizers canceled the local event over concerns that it would be "overwhelmingly white.".... |
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