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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#1291:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 21.12.2022, 22:14
    —
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mein Arzt nimmt meinen Patientenbogen entgegen und nickt mit prüfendem Blick die Vollständigkeit der Daten ab. Dann fügt er mit seinem Kugelschreiber einen kleinen Strich hinzu, worüber ich staune: Er macht aus dem O in meinem Nachnamen ein Q: El Quassil.

„Ah, Verzeihung, nein, das ist ein O, O, wie Otto“, erkläre ich. Kurze Stille. „Aber vor U kommt immer ein Q, sonst müsste es ja El Oassil heißen“, sagt der Arzt. Ich bewundere kurz, wie selbstbewusst er das erklärt, verteidige dann abermals die Schreibweise meines Namens: „Nein, das ist ein O, o-u, ouuu, das ist eine französische Transkription eines arabischen Wortes, das ou ist eine Standardkombi, wie in ‚amour‘ oder ‚tour de france‘ oder…“. „Ja, ich kann etwas Französisch“, beginnt der Arzt[...]


https://uebermedien.de/79064/endlich-erklaert-warum-maenner-so-gerne-erklaeren-mansplaining/

Köstlich!


Ja. Der Arzt ging da schlicht von einer falschen Prämisse aus und dachte es handele sich um eine falsche Schreibweise eines "Q".

Die falsche Prämisse war, dass sie nicht ihren eigenen Namen schreiben könne.

#1292:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 22.12.2022, 08:34
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jdf hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mein Arzt nimmt meinen Patientenbogen entgegen und nickt mit prüfendem Blick die Vollständigkeit der Daten ab. Dann fügt er mit seinem Kugelschreiber einen kleinen Strich hinzu, worüber ich staune: Er macht aus dem O in meinem Nachnamen ein Q: El Quassil.

„Ah, Verzeihung, nein, das ist ein O, O, wie Otto“, erkläre ich. Kurze Stille. „Aber vor U kommt immer ein Q, sonst müsste es ja El Oassil heißen“, sagt der Arzt. Ich bewundere kurz, wie selbstbewusst er das erklärt, verteidige dann abermals die Schreibweise meines Namens: „Nein, das ist ein O, o-u, ouuu, das ist eine französische Transkription eines arabischen Wortes, das ou ist eine Standardkombi, wie in ‚amour‘ oder ‚tour de france‘ oder…“. „Ja, ich kann etwas Französisch“, beginnt der Arzt[...]


https://uebermedien.de/79064/endlich-erklaert-warum-maenner-so-gerne-erklaeren-mansplaining/

Köstlich!


Ja. Der Arzt ging da schlicht von einer falschen Prämisse aus und dachte es handele sich um eine falsche Schreibweise eines "Q".

Die falsche Prämisse war, dass sie nicht ihren eigenen Namen schreiben könne.


Oder, dass sie sich verschrieben hatte. Oder, dass ihre Schreibweise des "Q" zu missverständlich war.

Der zitierten Aussage des Arztes nach war es aber noch einfacher: Die falsche Prämisse war "Vor jedem "-u" käme ein "Q-" und niemals ein "O-"."

#1293:  Autor: AdvocatusDiaboliWohnort: München BeitragVerfasst am: 22.12.2022, 12:07
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Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Schließlich ist genau das die eigene Expertise: Korrekt zu diagnostizieren, was der Patient hat, auch wenn dieser glaubt was anderes zu haben.

Das bezieht sich gewöhnlich aber nicht auf den Namen.


Ich sag ja: Ich glaube das könnte sich als eine Berufskrankheit auch auf andere Bereiche übertragen. Ich kenne aber keine Ärzte persönlich. Ich weiß nur, dass ich noch nie einen Arzt getroffen habe, der in seiner Praxis mir als Patienten gegenüber nicht den Eindruck machte, er wisse alles über mich besser als ich selbst.

PS: Außerdem ist mir dieses Verhalten allerdings noch selbst nirgends untergekommen. Also egal in welcher Situation, ist mir als Mann noch nie passiert, dass jemand mir etwas über sich selbst sagt und ich dachte auch nur, geschweige denn sagte das demjenigen dann auch noch, dass ich besser weiß als er, wovon der da spricht.


Mr. Green Zumindest weiß mein Kopfkanon besser über dich Bescheid als du selbst…

#1294:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 22.12.2022, 12:51
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AdvocatusDiaboli hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
tillich (epigonal) hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Schließlich ist genau das die eigene Expertise: Korrekt zu diagnostizieren, was der Patient hat, auch wenn dieser glaubt was anderes zu haben.

Das bezieht sich gewöhnlich aber nicht auf den Namen.


Ich sag ja: Ich glaube das könnte sich als eine Berufskrankheit auch auf andere Bereiche übertragen. Ich kenne aber keine Ärzte persönlich. Ich weiß nur, dass ich noch nie einen Arzt getroffen habe, der in seiner Praxis mir als Patienten gegenüber nicht den Eindruck machte, er wisse alles über mich besser als ich selbst.

PS: Außerdem ist mir dieses Verhalten allerdings noch selbst nirgends untergekommen. Also egal in welcher Situation, ist mir als Mann noch nie passiert, dass jemand mir etwas über sich selbst sagt und ich dachte auch nur, geschweige denn sagte das demjenigen dann auch noch, dass ich besser weiß als er, wovon der da spricht.


Mr. Green Zumindest weiß mein Kopfkanon besser über dich Bescheid als du selbst…


Das hättest du wohl gerne. Auch wenn ich nicht recht weiß warum. Am Kopf kratzen Vermutlich fehlt dir einfach nur ein Spielgefährte, seit bb weg ist.

#1295:  Autor: jdfWohnort: Nekropole E|B BeitragVerfasst am: 22.12.2022, 15:04
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Bravopunk hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mein Arzt nimmt meinen Patientenbogen entgegen und nickt mit prüfendem Blick die Vollständigkeit der Daten ab. Dann fügt er mit seinem Kugelschreiber einen kleinen Strich hinzu, worüber ich staune: Er macht aus dem O in meinem Nachnamen ein Q: El Quassil.

„Ah, Verzeihung, nein, das ist ein O, O, wie Otto“, erkläre ich. Kurze Stille. „Aber vor U kommt immer ein Q, sonst müsste es ja El Oassil heißen“, sagt der Arzt. Ich bewundere kurz, wie selbstbewusst er das erklärt, verteidige dann abermals die Schreibweise meines Namens: „Nein, das ist ein O, o-u, ouuu, das ist eine französische Transkription eines arabischen Wortes, das ou ist eine Standardkombi, wie in ‚amour‘ oder ‚tour de france‘ oder…“. „Ja, ich kann etwas Französisch“, beginnt der Arzt[...]


https://uebermedien.de/79064/endlich-erklaert-warum-maenner-so-gerne-erklaeren-mansplaining/

Köstlich!


Ja. Der Arzt ging da schlicht von einer falschen Prämisse aus und dachte es handele sich um eine falsche Schreibweise eines "Q".

Die falsche Prämisse war, dass sie nicht ihren eigenen Namen schreiben könne.


Oder, dass sie sich verschrieben hatte. Oder, dass ihre Schreibweise des "Q" zu missverständlich war.

Nein, der Arzt mansplainte der Frau, dass sie ihren Namen nicht richtig schreiben würde:

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
„Ah, Verzeihung, nein, das ist ein O, O, wie Otto“, erkläre ich. Kurze Stille. „Aber vor U kommt immer ein Q, sonst müsste es ja El Oassil heißen“, sagt der Arzt.

Aber du kannst diesen Vollidioten gerne weiter in Schutz nehmen. Mit den Augen rollen

#1296:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 22.12.2022, 15:56
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jdf hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
jdf hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
Mein Arzt nimmt meinen Patientenbogen entgegen und nickt mit prüfendem Blick die Vollständigkeit der Daten ab. Dann fügt er mit seinem Kugelschreiber einen kleinen Strich hinzu, worüber ich staune: Er macht aus dem O in meinem Nachnamen ein Q: El Quassil.

„Ah, Verzeihung, nein, das ist ein O, O, wie Otto“, erkläre ich. Kurze Stille. „Aber vor U kommt immer ein Q, sonst müsste es ja El Oassil heißen“, sagt der Arzt. Ich bewundere kurz, wie selbstbewusst er das erklärt, verteidige dann abermals die Schreibweise meines Namens: „Nein, das ist ein O, o-u, ouuu, das ist eine französische Transkription eines arabischen Wortes, das ou ist eine Standardkombi, wie in ‚amour‘ oder ‚tour de france‘ oder…“. „Ja, ich kann etwas Französisch“, beginnt der Arzt[...]


https://uebermedien.de/79064/endlich-erklaert-warum-maenner-so-gerne-erklaeren-mansplaining/

Köstlich!


Ja. Der Arzt ging da schlicht von einer falschen Prämisse aus und dachte es handele sich um eine falsche Schreibweise eines "Q".

Die falsche Prämisse war, dass sie nicht ihren eigenen Namen schreiben könne.


Oder, dass sie sich verschrieben hatte. Oder, dass ihre Schreibweise des "Q" zu missverständlich war.

Nein, der Arzt mansplainte der Frau, dass sie ihren Namen nicht richtig schreiben würde:

zelig hat folgendes geschrieben:
Zitat:
„Ah, Verzeihung, nein, das ist ein O, O, wie Otto“, erkläre ich. Kurze Stille. „Aber vor U kommt immer ein Q, sonst müsste es ja El Oassil heißen“, sagt der Arzt.

Aber du kannst diesen Vollidioten gerne weiter in Schutz nehmen. Mit den Augen rollen


Ich nehm ihn nicht in Schutz. Ich hasse es, wenn Ärzte sowas machen.

Erst diesen Montag habe ich einer Ärztin erklärt, was mir fehlt und wo dafür die Ursache war und sie wunderte sich, woher es wohl kommen könnte. Aber wenn mir sowas passiert, denke ich mir nur "Kein Kommentar. Lass die einfach machen. Sie wird schon selbst drauf kommen."

#1297:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 03.01.2024, 22:21
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Ich kam gerade auf den Gedanken, dass der Feminismus kein brauchbares Storyelement in Geschichten ist. Am Kopf kratzen Also wenn in einer Geschichte feministische Glaubenssätze zur Sprache kommen. Hingegen wenn eine Geschichte von der Emanzipation der Frauen darin handelt, ohne dass darüber konkret gesprochen wird, nach dem "show, don't tell"-Prinzip, dann funktioniert er durchaus, solange die Charaktere und ihr Werdegang nur immersiv ist, das Publikum also fesselt und sich in sie hineinversetzen lässt.

Mir fiel das nur auf, weil ich vorhin so überlegte, wann ich schonmal in Filmen eine Feministin von ihren Glaubenssätzen habe predigen hören und es nicht cringe fand. Und die Antwort darauf war: Nie. Schulterzucken das gibt es einfach nicht, weil es jede noch so spannende und interessante Handlung entgleist und uninteressant macht. Hingegen gibt es etliche Filme, in denen Frauen gegen ihre Unterdrückung ankämpfen, ohne zu predigen, und die sind durchweg spannend und fesselnd und ich will sie auch einfach am Ende obsiegen sehen. Smilie

Jetzt stellt sich mir allerdings die Frage, warum letzteres so selten und ersteres der Regelfall geworden ist. skeptisch Rein vom Erzählerischen her ist das kontraproduktiv.

#1298:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.01.2024, 00:02
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Dass ich Moralpredigten in Unterhaltungsmedien meist nervig finde, geht mir eigentlich recht unabhängig von deren Inhalt so.

#1299:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 04.01.2024, 09:30
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Dass ich Moralpredigten in Unterhaltungsmedien meist nervig finde, geht mir eigentlich recht unabhängig von deren Inhalt so.


Das kommt drauf an, finde ich. Manchmal sind diese Predigten auch eher Amoralpredigten (wie in "Apocalypse Now"). Und dann sind sie durchaus unterhaltsam. Oder sie werden durch eine Rede oder ein Geschehnis gekontert, dass sie dann wieder in ein anderes Licht bzw. gerade rückt oder die Erzählung humoristisch wendet. Ich denke da z. B. an die Szene in "Deep Blue Sea", als Samuel L. Jacksons Charakter stirbt. Smilie Erst hält er eine Predigt und er hat den letzten Satz noch nicht ganz beendet, da wird er vom Hai gefressen. Sehr glücklich

Nur, denke ich, ist gerade bei feministischen Predigten es doch enorm selten, dass sie hinterher direkt wieder gekontert und durch den Kakao gezogen werden. Die Inhalte darin bleiben meistens unwidersprochen.

#1300:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 04.01.2024, 11:05
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Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Manchmal sind diese Predigten auch eher Amoralpredigten (wie in "Apocalypse Now"). Und dann sind sie durchaus unterhaltsam.

Ganz ehrlich, nihilistische Predigten ermüden mich inzwischen auch nur noch. Das war vielleicht 1979 mal subversiv. Heute ist es nur noch langweilig.

#1301:  Autor: BravopunkWohnort: Woanders BeitragVerfasst am: 04.01.2024, 21:28
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Bravopunk hat folgendes geschrieben:
Manchmal sind diese Predigten auch eher Amoralpredigten (wie in "Apocalypse Now"). Und dann sind sie durchaus unterhaltsam.

Ganz ehrlich, nihilistische Predigten ermüden mich inzwischen auch nur noch. Das war vielleicht 1979 mal subversiv. Heute ist es nur noch langweilig.


Geschmackssache.



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