Tolkien und seine Übersetzer
Wähle Beiträge von
# bis # FAQ
[/[Drucken]\]
Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter  :| |:
Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#31:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 20:43
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Erinnert mich an die Diskussionen unter Christen wer denn nun die "wahre" Bibel besitzt.

Auch inhaltlich hat HdR ja viel platt-religiöses.
In der Tat. Umsomehr stört mich immer ein bißchen der Hype, der teilweise darum gemacht wird.
Aber als Zeitvertreib läßt sich das ja ganz gut lesen.

Obwohl eine Diskussion, welche Übersetzung die bessere ist, durchaus legitim und sinnvoll sein kann. Allein die Art und Weise, wie das getan wird, läuft genauso ab, wie es auch narziss schon geschrieben hat: nämlich genauso wie bei diversen fundamentalistischen Christen. Ich habe mich durchaus mit der Bibel und der Übersetzung derselben befasst und kenne derartige Dispute recht gut.

Wie auch immer, was Tolkien betrifft, habe ich mir jetzt die englischen Versionen gekauft. Es dürfte eine interessante Unterhaltungsliteratur sein, außerdem kann ich mein Englisch etwas trainieren, wenn auch Tolkiens Englisch nicht das heute gesprochene Englisch sein dürfte. Als Religionsersatz, wie dieses Buch leider auffällig oft verwendet wird, wird es mir nicht dienen können (einmal davon abgesehen, dass ich mich für das Religiöse einfach nicht eigne).

#32:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 20:54
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Ich mag z.B. auch DSA und da gibt es gleich 12 Götter zzgl. Halbgötter.
Natürlich siehst du das so. Du bist ja auch nur eine Garethja und weißt es nicht besser. Nein


Suspekt Willst du mich beleidigen? Bei Kor, das wird dir noch Leid tun. Leg dich schon mal in die Ecke und fang an zu bluten. Duell

#33:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 21:00
    —
Mir ist HdR nicht etwa zu unrealistisch. Aber die religiösen Bezüge sind für mich so stark, daß ich eventuelle sprachliche Höhepunkte einfach nicht mehr genießen kann. Der personifizierte Satan, die nahezu faschistoiden ethnischen Charaktere, die fehlenden Frauenrollen, der ganze Schuld-, Erfüllungs- und Erlösungsquatsch, die Priesterfigur, das komplett unhinterfragte Irrationale ...

OK, ich laß Euch schon in Ruhe ...

gruß/step

#34:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 22:59
    —
step hat folgendes geschrieben:
Mir ist HdR nicht etwa zu unrealistisch. Aber die religiösen Bezüge sind für mich so stark, daß ich eventuelle sprachliche Höhepunkte einfach nicht mehr genießen kann. Der personifizierte Satan, die nahezu faschistoiden ethnischen Charaktere, die fehlenden Frauenrollen, der ganze Schuld-, Erfüllungs- und Erlösungsquatsch, die Priesterfigur, das komplett unhinterfragte Irrationale ...

OK, ich laß Euch schon in Ruhe ...

gruß/step



ok, Arwen ist im Buch nur eine Randfigur (verglichen mit den Filmen Mit den Augen rollen )
aber Galadriel hat sehr wohl (in den Büchern mehr als in den Filmen) mehr als nur Statistenrang, allein was HdR betrifft, im Silmarillion finden sich noch einige weitere Frauenrollen (Z.B. Luthien Tinuviel) und sogar einige "Göttinnen"(Maiar)
im Buch gibt's außerdem noch Goldbeere (Tom Bombadils Frau), Rosie (Sams spätere Frau)
selbst wenn es sozusagen keine weibliche"Hauptrolle" gibt, so finden sich durchaus einige mehr oder weniger wichtige weibliche Nebenrollen und nicht nur Statistinnen

#35:  Autor: QuéribusWohnort: Avaricum BeitragVerfasst am: 12.04.2005, 23:04
    —
viator hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Erinnert mich an die Diskussionen unter Christen wer denn nun die "wahre" Bibel besitzt.

Auch inhaltlich hat HdR ja viel platt-religiöses.
In der Tat. Umsomehr stört mich immer ein bißchen der Hype, der teilweise darum gemacht wird.
Aber als Zeitvertreib läßt sich das ja ganz gut lesen.

Obwohl eine Diskussion, welche Übersetzung die bessere ist, durchaus legitim und sinnvoll sein kann. Allein die <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=Art&v=56">Art</a> und Weise, wie das getan wird, läuft genauso ab, wie es auch narziss schon geschrieben hat: nämlich genauso wie bei diversen fundamentalistischen Christen. Ich habe mich durchaus mit der Bibel und der Übersetzung derselben befasst und kenne derartige Dispute recht gut.

Wie auch immer, was Tolkien betrifft, habe ich mir jetzt die englischen Versionen gekauft. Es dürfte eine interessante Unterhaltungsliteratur sein, außerdem kann ich mein Englisch etwas trainieren, wenn auch Tolkiens Englisch nicht das heute gesprochene Englisch sein dürfte. Als Religionsersatz, wie dieses Buch leider auffällig oft verwendet wird, wird es mir nicht dienen können (einmal davon abgesehen, dass ich mich für das Religiöse einfach nicht eigne).


das zwar nicht (für Übungen in dieser Richtung eignet sich eher Harry Potter zwinkern ), aber so krass wie Sir Walter Scott (Ivanhoe, Quentin Durward etc) ist's zum Glück auch nicht Bitte nicht! den schaffst du nur mit einer etwas älteren (um nicht zu sagen veralteten....) Ausgabe des Wörterbuchs.....

#36:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 00:09
    —
step hat folgendes geschrieben:
Mir ist HdR nicht etwa zu unrealistisch. Aber die religiösen Bezüge sind für mich so stark, daß ich eventuelle sprachliche Höhepunkte einfach nicht mehr genießen kann. Der personifizierte Satan, die nahezu faschistoiden ethnischen Charaktere, die fehlenden Frauenrollen, der ganze Schuld-, Erfüllungs- und Erlösungsquatsch, die Priesterfigur, das komplett unhinterfragte Irrationale ...

OK, ich laß Euch schon in Ruhe ...

gruß/step


Merkwürdig. Dafür, dass Tolkien überzeugter und praktizierender Katholik war, finde ich den HdR erstaunlich Religionsfrei. Es gibt keine Tempel, keine Priester, keine religiösen Rituale, keine Anbetung von höheren Mächten. Mittelerde ist, was die Frömmigkeit seiner Bewohner betrifft, nichts gegen katholische Hochburgen in der Realität.

#37:  Autor: Rasmus BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 06:39
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Leg dich schon mal in die Ecke und fang an zu bluten.


Gröhl... Gröhl... Gröhl...

... das hab' ich bis jetzt noch nicht gehört.

Rasmus.

#38:  Autor: Tassilo BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 10:49
    —
Heike N. hat folgendes geschrieben:
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
narziss hat folgendes geschrieben:
Erinnert mich an die Diskussionen unter Christen wer denn nun die "wahre" Bibel besitzt.

Auch inhaltlich hat HdR ja viel platt-religiöses.
In der Tat. Umsomehr stört mich immer ein bißchen der Hype, der teilweise darum gemacht wird.
Aber als Zeitvertreib läßt sich das ja ganz gut lesen.


Genau. Ich mag das Fantasy-Genre und ohne Zweifel ist Tolkien einer der Väter.


Tolkien ist höchstens einer der Urenkel. Früher wurden solche Geschichten zwar nicht als Fantasy bezeichnet, aber was sind denn die alten Heldensagen, Aventiure-Romane und Märchen anderes?

#39:  Autor: Heike N.Wohnort: Bottrop BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 11:06
    —
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Tolkien ist höchstens einer der Urenkel. Früher wurden solche Geschichten zwar nicht als Fantasy bezeichnet, aber was sind denn die alten Heldensagen, Aventiure-Romane und Märchen anderes?


So gesehen hast du natürlich Recht. Fantasy kann man natürlich auch als Oberbegriff sehen. Allerdings unterscheiden wir auch zwischen Märchen, Mythen oder Legenden. Was wir aber aktuell unter dem Fantasy-Genre verstehen, hat eigentlich nichts mit Heldensagen, Abenteuerromanen oder Märchen zu tun, wenn es auch Überschneidungen und Anlehnungen gibt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Fantasy

#40:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 11:16
    —
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Heike N. hat folgendes geschrieben:
Genau. Ich mag das Fantasy-Genre und ohne Zweifel ist Tolkien einer der Väter.


Tolkien ist höchstens einer der Urenkel. Früher wurden solche Geschichten zwar nicht als Fantasy bezeichnet, aber was sind denn die alten Heldensagen, Aventiure-Romane und Märchen anderes?

Zu einem großen Teil sind das Zusammenstellungen von vorhandenem mythologischen Material oder Nacherzählungen mittelalterlicher Literatur. Natürlich greift auch die heutige Fantasy-Literatur auf dieses Material zurück, man denke nur die verschiedenen Bearbeitungen der König-Artus-Legende. Im Grunde genommen kann man sicher auch so manche Literatur vor Tolkien als Fantasy-Literatur bezeichnen, auch wenn der Begriff jüngeren Datums ist. Diesen Boom des Fantasy-Genres hat es vor Tolkien kaum gegeben. Dieser Boom setzte auch erst irgendwann in den 60er Jahren ein und Tolkiens Werke befinden sich unter den Werken, die diesen Boom damals auslösten. Daher denke ich, dass man schon zurecht Tolkien als einer der Väter zumindest der modernen Form dieses Genres bezeichnen kann.

#41:  Autor: nocquae BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 12:20
    —
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Tolkien ist höchstens einer der Urenkel. Früher wurden solche Geschichten zwar nicht als Fantasy bezeichnet, aber was sind denn die alten Heldensagen, Aventiure-Romane und Märchen anderes?
Literarisch gesehen hast du sicherlich recht. Nur inhaltlich gibt es seit Tolkien weite Strömungen, die sich zum Teil stark an ihm orientieren. Für alle diese Bereich ist es also durahcuas angemessen, ihn als den "Vater" der aktuellen Fantasy-Literatur zu betrachten. (In ganz besonders starkem Maße gilt dies meinen persönlichen Erfahrungen nach übrigens für Live-Rollenspieler Mr. Green )

#42:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 12:30
    —
NOCQUAE hat folgendes geschrieben:
Tassilo hat folgendes geschrieben:
Tolkien ist höchstens einer der Urenkel. Früher wurden solche Geschichten zwar nicht als Fantasy bezeichnet, aber was sind denn die alten Heldensagen, Aventiure-Romane und Märchen anderes?
Literarisch gesehen hast du sicherlich recht. Nur inhaltlich gibt es seit Tolkien weite Strömungen, die sich zum Teil stark an ihm orientieren. Für alle diese Bereich ist es also durahcuas angemessen, ihn als den "Vater" der aktuellen Fantasy-Literatur zu betrachten. (In ganz besonders starkem Maße gilt dies meinen persönlichen Erfahrungen nach übrigens für Live-Rollenspieler Mr. Green )

NUnja, Tolkiens Art der Fantasy-Literatur geht auf die Tradition von "Alice im Wunderland" und "Alice hinter den Spiegeln" sowie einer reihe weiterer ähnlich gestalteter Werke des frühen 20. Jahrhunderts (darunter auch der Cthuluh-Mythos und die Tarzan-, Caprona- und Pelucidar-Geschichten Edgar Rice Burroughs') zurück.

Tolkien steht nur am Anfang der ersten Blütezeit der Fantasy-Literatur.

#43: Re: Silmarillion Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 12:44
    —
gwarpy hat folgendes geschrieben:
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Das Silmarillion ist für mich eigentlich für Leute, die von Tolkien nicht genug bekommen können, für echte Fans halt. Es ist aber bisweilen etwas langatmig.


das Silmarillion ist einfach für erwachsene geschrieben und wirkt mit seiner erzählform auch sehr mythologischen büchern wie den antiken göttergeschichten ahnlich , während der Hobbit und der HdR eher für Kinder und jugendliche geschrieben wurde bzw. in ihrer form eher im stil von märchenbüchern geschrieben sind. besonders beim Hobbit merkt man das ziemlich stark.


Ich würde sagen, daß nur "The Hobbit" in die Kategorie "Kinderbuch" fällt. LotR ist definitiv für Erwachsene gedacht, was man an der Sprache sieht. Silmarillion hat einfach einen anderen Stil und verleiht, wie ja bereits hier im Thread erwähnt wurde, dem Gesamtwerk mehr Tiefe. Mir hat das ja auch gefallen, aber ich bin froh, daß ich nicht damit anfing.

#44: Re: Silmarillion Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 13:02
    —
Graf Zahl hat folgendes geschrieben:
Ich würde sagen, daß nur "The Hobbit" in die Kategorie "Kinderbuch" fällt. LotR ist definitiv für Erwachsene gedacht, was man an der Sprache sieht. Silmarillion hat einfach einen anderen Stil und verleiht, wie ja bereits hier im Thread erwähnt wurde, dem Gesamtwerk mehr Tiefe. Mir hat das ja auch gefallen, aber ich bin froh, daß ich nicht damit anfing.

Ich weiß, dass Du, Graf Zahl, es nicht so gemeint hast, aber ich möchte dennoch anmerken, dass ich persönlich der Meinung bin, dass die Bezeichnung "Kinderbuch" im Allgemeinen nicht eine Abwertung eines Buchs ist. Ein gutes Kinderbuch kann nämlich durchaus auch für Erwachsene gute Literatur sein. Ich habe gestern das erste Kapitel von "The Hobbit" gelesen und kann nach den paar Seiten noch nicht allzu viel sagen, als dass es mich durchaus unterhielt, wenn es auch nicht übertrieben tiefgründig war. Aber schließlich muss man nicht immer nur Bücher wie "Der Mann ohne Eigenschaften" von Robert Musil oder "Der Tod des Vergil" von Hermann Broch lesen, man kann sich auch einmal einfach nur gut unterhalten lassen.

#45: Re: Silmarillion Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 13:09
    —
viator hat folgendes geschrieben:

Ich weiß, dass Du, Graf Zahl, es nicht so gemeint hast, aber ich möchte dennoch anmerken, dass ich persönlich der Meinung bin, dass die Bezeichnung "Kinderbuch" im Allgemeinen nicht eine Abwertung eines Buchs ist.


Dieser Meinung bin ich definitiv auch! Ich hatte in der Tat nichts abwertendes damit gemeint.

#46:  Autor: gwarpyWohnort: KinA BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 13:10
    —
auch ich will die bezeichnung "kinderbuch" nicht abwertend verwenden, wo ich doch schon selbst eines geschrieben habe.
außerdem sammle ich märchen aus aller welt, und finde daß viele kinderbücher auch für erwachsene eine bereicherung sein können.


gwarpy

#47:  Autor: Graf ZahlWohnort: Universum BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 13:24
    —
Wenn wir schon dabei sind:
Wer hat hier auch "Roverandom" gelesen, das posthum veröffentlicht wurde?

#48:  Autor: gwarpyWohnort: KinA BeitragVerfasst am: 13.04.2005, 13:26
    —
step hat folgendes geschrieben:
Der personifizierte Satan,...


damit meinst du wohl Saruman, aber der ist im vergleich mit Melkor/Morgoth aus dem Silmarillion höchstens ein lausbub.


Zitat:
... die nahezu faschistoiden ethnischen Charaktere, ...


würde jemand derart über real existierende kulturen schreiben, wäre der vorwurf für mich nachvollziehbar.


Zitat:
... die fehlenden Frauenrollen,...


frauen kommen in mittelerde genug vor.


Zitat:
... der ganze Schuld-, Erfüllungs- und Erlösungsquatsch,...


???


Zitat:
... die Priesterfigur, ...


naja, den magiern fehlen zum priestertum vor allem geregelte riten und anbetung eines gottes.


Zitat:
...das komplett unhinterfragte Irrationale ...


also ist es dir doch zu unrealistisch. wir sprechen hier aber von fantasy, von märchen, die für gewöhnlich wenig anspruch auf rationale auseinandersetzung mit der welt erheben.


gwarpy

#49:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 17.10.2005, 13:03
    —
Es ist inzwischen schon eine Weile her, dass ich den Tolkien gelesen habe,
trotzdem möchte ich euch nachträglich mit meinem Eindruck belästigen...
Ich habe mit dem Hobbit angefangen und dann mit dem Herrn der Ringe fortgesetzt,
das Similarion habe ich danach nicht mehr geschafft, Tolkien möge mir verzeihen.

Den Hobbit fand ich unterhaltsam, es ist wirklich ein nettes Kinderbuch,
den ersten Band des Herrn der Ringe fand ich auch noch unterhaltsam,
er gefiel mir ganz gut. Den Inhalt kannte ich schon aufgrund des Filmes,
der zu Ostern im Fernsehen lief. Aber dann wurde es meiner Meinung nach fad.

Der erste Teil des zweiten Bandes ist mir nicht sehr gelegen. Es ist kein Stoff,
der mich besonders interessiert, es war nicht gerade schlecht, aber zu fad.
Der zweite Teil hat mich schon wesentlich mehr interessiert als der erste,
die Geschichte um Frodo, Sam und Gollum war in meinen Augen reizvoller,
obwohl dieser Teil in verschiedenen Foren eher schlechter beurteilt wurde.

Ähnlich war es beim dritten und letzten Band. Wem solche Stoffe liegen,
der mag ja vielleicht begeistert sein, ich war es nicht. Gerade der Schluss,
also die Szenen nach der Vernichtung des Ringes, zog sich lange hin.
Letztendlich war ich froh, mit dem Buch endlich fertig zu sein.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass der Herr der Ringe durchaus seine Reize hat,
die Schöpfung einer ganzen Welt mitsamt Geschichte ist anerkennenswert.
Dass sich manche dafür begeistern, kann ich irgendwie nachvollziehen,
denn auch auf mich übt dieses Buch durchaus auch einen gewissen Reiz aus,
aber dass so ein enormer Rummel darum gemacht wird, kann ich nicht verstehen.

Wie auch immer, ich bin froh, Tolkien im Original gelesen zu haben.
Mein Hauptkritikpunkt ist der, dass diese Bände einfach zu langatmig sind,
dass mich die Thematik nicht so fasziniert, dafür kann Tolkien natürlich nichts.
Trotz allem habe ich es nicht bereut, Tolkien kennengelernt zu haben.

Grüße,
viator

#50:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 05.12.2005, 17:06
    —
Im Moment gibt es die Verfilmung des Herrn der Ringe (Extended Versions, 12 DVDs) um ganze 50 Euro. Das erscheint mir ausgesprochen günstig zu sein. Wie gut sind die Filme wirklich, wie sehr unterscheiden sich die Extended Versions von den normalen Versionen, die immerhin nur die Hälfte kosten? Zahlt es sich wirklich aus, wenn man nicht unbedingt alle Goodies benötigt, die Extended Versions zu kaufen, oder ist das eher für ausgemachte Fans?

#51:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 05.12.2005, 17:13
    —
Quéribus hat folgendes geschrieben:
... und die frz übersetzung von Ledoux (hat auch nicht wenige Kritiker...)

ich würde auf jeden Fall das Original nehmen Cool


Ledoux?
Der kanadische Neurowissenschaftler Ledoux?
Oder ist das ein anderer!?

#52:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 05.12.2005, 17:14
    —
viator hat folgendes geschrieben:
Im Moment gibt es die Verfilmung des Herrn der Ringe (Extended Versions, 12 DVDs) um ganze 50 Euro. Das erscheint mir ausgesprochen günstig zu sein. Wie gut sind die Filme wirklich, wie sehr unterscheiden sich die Extended Versions von den normalen Versionen, die immerhin nur die Hälfte kosten? Zahlt es sich wirklich aus, wenn man nicht unbedingt alle Goodies benötigt, die Extended Versions zu kaufen, oder ist das eher für ausgemachte Fans?


In den extended versions sind zusätzliche Szenen enthalten (jeweils 2 von ca. 10 Minuten Länge, glaube ich). Die fehlten auch in der Kino-Version.

#53:  Autor: Baldur BeitragVerfasst am: 05.12.2005, 17:19
    —
gwarpy hat folgendes geschrieben:
...außerdem sammle ich märchen aus aller welt, und finde daß viele kinderbücher auch für erwachsene eine bereicherung sein können.


Kannst du mal ein paar nennen? Auch Sammelbände?

#54:  Autor: lupus BeitragVerfasst am: 05.12.2005, 17:37
    —
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Übersetzungen sind eigentlich immer schlecht,

Richtig, aber einige sind eindeutig schlechter als andere:
Style Bloom Collection
Seit ich diese Seite kenne, schaue ich bei einer Übersetzung immer nach, ob sie nicht von Marion Dill stammt: "Er weinte mitten auf dem Bürgersteig, Laken von Tränen im Gesicht, ein Sektionschef des FBI, nun töricht." Coole Sache, das...

Mit dem Satz "Time flies like an arrow, fruit flies like a banana" habe ich übrigens sogar schon eine Übersetzerkollegin zur Verzweiflung gebracht...

#55:  Autor: CriticWohnort: Arena of Air BeitragVerfasst am: 06.12.2005, 04:32
    —
lupus hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Übersetzungen sind eigentlich immer schlecht,

Richtig, aber einige sind eindeutig schlechter als andere:
Style Bloom Collection


Noch eine Berühmtheit für meinen entsprechenden Thread:

Die kenne ich, die war mal für ein Jahr als Gastdozentin bei uns:

Zitat:
»Eine Instanz des Satisfizierbarkeitsproblems kann durch Enumeration gelöst werden.«
Dr. Susanne Albers, Vorlesung »Algorithmen und Komplexität«, Uni Saarbrücken


Besondere rhetorische Probleme - inklusive "Denglisch" bzw. "Rudimentdeutsch" - sind mir dabei nicht aufgefallen, vielmehr, daß sie dann schonmal zwischendurch Kontrollfragen gestellt und nicht eher mit der Vorlesung weitergemacht hat, bevor die nicht jemand beantwortet hat. Das ist gut und schön, solange eine Kommunikation zwischen Vortragender und Zuhörern da ist. Allerdings hat sie auch gerne mal zehn Minuten sprachlos da unten herumgestanden. (Oder man war bloß zu bequem oder zu müde oder konnte nicht so laut schreien, wie in meinem Fall. Das muß ich sagen, sonst stelle ich mir selbst ein Armutszeugnis aus. Cool)

Ich glaube aber, daß Susi (sieht aus wie die Schwester von Callista Flockhart, auch bekannt als Ally McBeal) auch weiß, daß es "Erfüllbarkeitsproblem" heißt. Der Begriff "Instanz" hat sich im Deutschen so eingebürgert, obwohl die wörtliche Übersetzung von "instance" eigentlich "Exemplar" ist. Und "Enumeration" würde ich in dem Fall wohl auch eher "Aufzählung" nennen (auch zu dem Begriff "rekursiv aufzählbar" -- wobei SAT sogar in jedem Fall lösbar ist, also gar "rekursiv" ist). Es ist hier eindeutig nicht das programmiersprachliche Konstrukt gemeint.

#56:  Autor: Kramer BeitragVerfasst am: 06.12.2005, 04:54
    —
viator hat folgendes geschrieben:
Im Moment gibt es die Verfilmung des Herrn der Ringe (Extended Versions, 12 DVDs) um ganze 50 Euro. Das erscheint mir ausgesprochen günstig zu sein. Wie gut sind die Filme wirklich, wie sehr unterscheiden sich die Extended Versions von den normalen Versionen, die immerhin nur die Hälfte kosten? Zahlt es sich wirklich aus, wenn man nicht unbedingt alle Goodies benötigt, die Extended Versions zu kaufen, oder ist das eher für ausgemachte Fans?


Die Extended Editions sind um 30 (Teil 1) bis 48 (Teil 3) Minuten länger als die Kinoversionen. Die erweiterten Szenen sind über die gesamten Filme verteilt, manchmal handelt es sich nur um wenige Sekunden, die einer Szene hinzugefügt werden, manchmal um längere völlig neue Szenen. Die Filme wurden teilweise auch ganz neu geschnitten, es fielen sogar kurze Szenen aus den Kinoversionen weg. Im 2. Teil wurde z.B. eine Rückblende eingefügt, die das Verhältnis zwischen Boromir, Faramir und Denethor genauer erklärt. Im 3. Teil wird das Ende von Saruman gezeigt, das in den Kinoversionen ja kaum vorkam. Die zusätzlichern Szenen sind eine Mischung aus "Das wollen die Fans der Bücher sehen",eher ruhigen Szenen, die mehr der Charakterisierung der Figuren dienen und ein paar zusätzlichen Effekten und Landschaftsaufnahmen. Im ersten Teil sieht man z.B. mehr von Moria und die Hobbits werden ausführlich eingeführt.

Dadurch werden die Filme allerdings noch länger, als sie ohnehin schon sind - und sie verlieren an Tempo. Darunter leidet vor allem der 2. Teil, der schon in der Kinoversion durch die Baumbart-Szenen ziemlich ausgebremst wird.

#57:  Autor: ShadaikWohnort: MG BeitragVerfasst am: 06.12.2005, 16:46
    —
lupus hat folgendes geschrieben:
Rasmus hat folgendes geschrieben:
Übersetzungen sind eigentlich immer schlecht,

Richtig, aber einige sind eindeutig schlechter als andere:
Style Bloom Collection
Seit ich diese Seite kenne, schaue ich bei einer Übersetzung immer nach, ob sie nicht von Marion Dill stammt: "Er weinte mitten auf dem Bürgersteig, Laken von Tränen im Gesicht, ein Sektionschef des FBI, nun töricht." Coole Sache, das...

Mit dem Satz "Time flies like an arrow, fruit flies like a banana" habe ich übrigens sogar schon eine Übersetzerkollegin zur Verzweiflung gebracht...

Langsam schlichen sie durch die kreteziösen Zikadenwälder...

#58:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 06.12.2005, 16:51
    —
thaukelt hat folgendes geschrieben:
Die Extended Editions sind um 30 (Teil 1) bis 48 (Teil 3) Minuten länger als die Kinoversionen. [...]
vielen dank für die informationen! das ist wahrlich ein enormer unterschied. die filme sind ja von haus aus nicht gerade kurz! hmm. 50 € für 12 dvds und derartige unterschiede - ich werde mir wohl die extended versions kaufen. Sehr glücklich

#59:  Autor: pyrrhon BeitragVerfasst am: 10.04.2006, 15:21
    —
Jetzt hat es auch mich gepackt: ich habe das Silmarillion gelesen,
allerdings nach mehreren Anläufen, das Original zu lesen, auf Deutsch.
Nachdem ich mit den ersten Kapiteln fertig war, wurde es spannend.
Mir hat das Silmarillion so richtig gut gefallen und jetzt,
wer hätte das gedacht, gefällt mir Tolkien wirklich ausgezeichnet!

Ich habe das Silmarillion gebraucht, um mich für Tolkien zu begeistern,
und werde demnächst noch ein Buch von ihm lesen, bin mir aber unschlüssig,
ob ich gleich mit "Nachrichten aus Mittelerde" fortfahren soll,
oder aber wieder mit dem Hobbit beginnen soll, diesmal aber auf Deutsch.

Wer kennt "Nachrichten aus Mittelerde"? Wie gut ist es?

#60:  Autor: Umunmutamnak BeitragVerfasst am: 10.04.2006, 15:29
    —
viator hat folgendes geschrieben:


Wer kennt "Nachrichten aus Mittelerde"? Wie gut ist es?


Ich habe die Werke von Tolkien eigentlich alle in der Badewanne gelesen - was dazu führte, daß sie komplett auseinanderfielen und nachher zum größten Teil entsorgt worden sind. "Nachrichten aus Mittelerde" hat wegen des festen Einbandes recht lang durchgehalten - habe es sogar noch, glaube ich - es ist nur so unförmig ausgebeult, daß man es nicht mehr ins Bücherregal stellen kann.

Ansonsten denke ich, Tolkien war ein großer Erzähler und Linguist. Jemand, der wirklich "episch" erzählt. Komplett verrückt muß der gewesen sein. Vieles daran gefällt mir allerdings auch gar nicht.



Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft


output generated using printer-friendly topic mod. Alle Zeiten sind GMT + 1 Stunde

Gehe zu Seite Zurück  1, 2, 3  Weiter  :| |:
Seite 2 von 3

Powered by phpBB © 2001, 2005 phpBB Group