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Freigeisterhaus -> Kultur und Gesellschaft

#31:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 14:22
    —
Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ergänzende Anmerkung zu meiner Bemerkung über Sitcoms:
Daß sie für Dumme gemacht werden erkennt man schon an dem dauernd eingespielten Gelächter. Ohne dieses wüßte das Zielpublikum nie, wo die Stelle zum lachen ist. Und so können sie auch dann mitlachen, wenn sie die Pointe nicht kapiert haben.

Nein, da verstehst du Canned Laughter m.E. falsch. Das eingeblendete Gelächter dient nicht als Anzeige, wo der Zuschauer zu lachen hätte. Es ist eine ganz simple Beobachtung, dass die Leute meistens nicht so auf die eingeblendeten Lacher reagieren. Slavoj Zizek hat völlig recht, wenn er das unter seinem Begriff der Interpassivität fasst. Das eingeblendete Lachen ist kein Zeichen, das mich dazu bringt, auch zu lachen, sondern es lacht für mich, d.h. anstelle meiner.


Zuletzt bearbeitet von Tarvoc am 16.01.2019, 14:29, insgesamt einmal bearbeitet

#32:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 14:27
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schtonk hat folgendes geschrieben:
Theaterstücke transportieren i.d.R. intelligentes Gedankengut und haben etwas mit "Nachdenken" zu tun.

Das ist keineswegs eine universale Eigenschaft des Theaters. Es gibt Theaterstücke und sogar Theatergenres, die primär der Unterhaltung dienen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Boulevardtheater

#33:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 14:38
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
Theaterstücke transportieren i.d.R. intelligentes Gedankengut und haben etwas mit "Nachdenken" zu tun.

Das ist keineswegs eine universale Eigenschaft des Theaters. Es gibt Theaterstücke und sogar Theatergenres, die primär der Unterhaltung dienen.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Boulevardtheater


Aber Tatort-Krimis transportieren intelligentes Gedankengut. Jedenfalls teilweise.

Selbst die BILD, usw. ...

Wobei nicht alles, was transportiert wird, auch immer beim vorgesehenen Adressaten ankommt.



Auf den Arm nehmen

#34:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 14:46
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Ahriman hat folgendes geschrieben:
Ergänzende Anmerkung zu meiner Bemerkung über Sitcoms:
Daß sie für Dumme gemacht werden erkennt man schon an dem dauernd eingespielten Gelächter. Ohne dieses wüßte das Zielpublikum nie, wo die Stelle zum lachen ist. Und so können sie auch dann mitlachen, wenn sie die Pointe nicht kapiert haben.
Das gilt auch haargenau für Büttenreden im Karneval.
Tätäää! Tätäää! Tätäää! Tsching bum!
Jetzt müßt ihr lachen.

....

Noch zum Gefetteten:
Ich bin kein Experte für Karneval, Fasenacht, Fasching und deren Sitzungen. Ich habe daher Wikipedia gefragt, und es scheint mir plausibel, dass auch hier dies nur ein Teil der Intention ist:
Tusch hat folgendes geschrieben:
Der Tusch zeigt zum Beispiel das Ende eines gelungenen Tricks im Zirkus oder die Pointe eines Witzes in Varieté oder Karnevalssitzung an. Ein Tusch gibt dem Publikum den Einsatz zum Applaus und veranlasst die Geehrten zum Kompliment, also etwa einer Verbeugung. Der Tusch hat eine Ordnungs- und Gliederungsfunktion: Bei einer Karnevalssitzung hilft das wiederholte Spielen meist eines dreifachen Tuschs, das Toben des Publikums zu beenden, und dient daher dem zügigen Fortgang der Sitzung.


(Vielleicht sind es eher die Getränke und die Gesellschaft, die da zusammenkommt, die dazu führt, dass auch platte, alte und müde Witzchen belacht werden).

#35:  Autor: fwoWohnort: im Speckgürtel BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 15:15
    —
astarte hat folgendes geschrieben:
....
(Vielleicht sind es eher die Getränke und die Gesellschaft, die da zusammenkommt, die dazu führt, dass auch platte, alte und müde Witzchen belacht werden).

Man könnte es auch einfach als Life-Atmosphäre zusammenfassen. Den Preisen nach zu urteilen, die für die Eintrittskarten bezahlt werden, egal ob das Event nun Fußball oder Konzert heißt, scheint diese Atmosphäre ja sehr belustigend zu sein, wenn man die Differenz zum Preis des konservierten, bzw. im Fernsehen übertragenen Events betrachtet.

#36:  Autor: Tarvoc BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 15:18
    —
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber Tatort-Krimis transportieren intelligentes Gedankengut.

Das ist mir neu.

#37:  Autor: Grey BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 15:51
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Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber Tatort-Krimis transportieren intelligentes Gedankengut.

Das ist mir neu.

Kürzlich hast du jemand den Vorwurf gemacht, deine Beiträge würden sinnentstellend verkürzt.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Jedenfalls teilweise.


Zuletzt bearbeitet von Grey am 16.01.2019, 15:52, insgesamt einmal bearbeitet

#38:  Autor: astarte BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 15:52
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fwo hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
....
(Vielleicht sind es eher die Getränke und die Gesellschaft, die da zusammenkommt, die dazu führt, dass auch platte, alte und müde Witzchen belacht werden).

Man könnte es auch einfach als Life-Atmosphäre zusammenfassen. Den Preisen nach zu urteilen, die für die Eintrittskarten bezahlt werden, egal ob das Event nun Fußball oder Konzert heißt, scheint diese Atmosphäre ja sehr belustigend zu sein, wenn man die Differenz zum Preis des konservierten, bzw. im Fernsehen übertragenen Events betrachtet.

Ja, und das ist wie bei der Sitcom eben mitreißend, und attraktiv für die Zuschauer am TV-Gerät. Die Life-Atmosphäre mitbekommen, aber bequem vom Sessel aus. Man könnte beim Fußball ja die Zuschauergeräusche auch weglassen, und nur den Kommentar senden.

#39:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 15:59
    —
Grey hat folgendes geschrieben:
Tarvoc hat folgendes geschrieben:
Skeptiker hat folgendes geschrieben:
Aber Tatort-Krimis transportieren intelligentes Gedankengut.

Das ist mir neu.

Kürzlich hast du jemand den Vorwurf gemacht, deine Beiträge würden sinnentstellend verkürzt.

Skeptiker hat folgendes geschrieben:
... Jedenfalls teilweise.


Ja. Daumen hoch!

#40:  Autor: vrolijkeWohnort: Stuttgart BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 16:10
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schtonk hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]
Sitcoms sind verwandt mit Theaterstücken. (...)


Keineswegs.

Sitcoms zielen in der Regel auf unintelligente Reaktionen (hahaha) der Konsumenten ab.
Theaterstücke transportieren i.d.R. intelligentes Gedankengut und haben etwas mit "Nachdenken" zu tun.

Wie bei "Hannes und der Bürgermeister" z. B. Komplett von der Rolle freakteach

#41:  Autor: beachbernieWohnort: Haida Gwaii BeitragVerfasst am: 16.01.2019, 20:57
    —
zelig hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
Zitat:
IQ-Zahlen entstünden ohne Rücksicht auf unerwartete Paradigmenwechsel

Ich habe aber schon IQ-Tests gemacht, bei denen so etwas vorkam.

Zitat:
noch relativ erfolgreich ... bei grossen Unternehmen eingesetzt"

Kennst Du ein deutsches Unternehmen, daß so etwas macht? Hab ich noch nicht erlebt.


Ich auch nicht.





Ich kenne das nur von der BASF. Dort wurden vor 40 Jahren die Bewerber um Lehrstellen neben einem praktisch-handwerklichen Test einem gaengigen IQ-Test unterzogen. Ob das dort heute immer noch so gehandhabt wird weiss ich allerdings nicht.

#42:  Autor: schtonk BeitragVerfasst am: 17.01.2019, 02:26
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step hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]Sitcoms sind verwandt mit Theaterstücken. (...)
Keineswegs.

Sitcoms zielen in der Regel auf unintelligente Reaktionen (hahaha) der Konsumenten ab.
Theaterstücke transportieren i.d.R. intelligentes Gedankengut und haben etwas mit "Nachdenken" zu tun.

(...) Zudem ist das ein oder andere sog. Bauerntheater oder Wirtshauskomödie durchaus auch vom Inhaltsniveau und der Berechenbarkeit einfacher Pointen mit vielen Sitcoms vergleichbar.

Stimmt. Henry Vahl und Heidi Kabel lassen grüßen.
Aber dieser primitiven nachkriegslustig verdrängenden Interpretation einer ernsthaften Kunstform muss man sich nun wirklich nicht hingeben.

#43:  Autor: Samson83 BeitragVerfasst am: 17.01.2019, 13:31
    —
Das es spätestens im Mittelalter triviale Schwänke und Bauerntheater gegeben hat ist natürlich undenkbar...

#44:  Autor: SkeptikerWohnort: 129 Goosebumpsville BeitragVerfasst am: 17.01.2019, 13:43
    —
schtonk hat folgendes geschrieben:
step hat folgendes geschrieben:
schtonk hat folgendes geschrieben:
astarte hat folgendes geschrieben:
[...]Sitcoms sind verwandt mit Theaterstücken. (...)
Keineswegs.

Sitcoms zielen in der Regel auf unintelligente Reaktionen (hahaha) der Konsumenten ab.
Theaterstücke transportieren i.d.R. intelligentes Gedankengut und haben etwas mit "Nachdenken" zu tun.

(...) Zudem ist das ein oder andere sog. Bauerntheater oder Wirtshauskomödie durchaus auch vom Inhaltsniveau und der Berechenbarkeit einfacher Pointen mit vielen Sitcoms vergleichbar.

Stimmt. Henry Vahl und Heidi Kabel lassen grüßen.
Aber dieser primitiven nachkriegslustig verdrängenden Interpretation einer ernsthaften Kunstform muss man sich nun wirklich nicht hingeben.


Form ist nur Form.

Es gab ja auch mal den Streit zwischen E- und U-Musik ...-

#45:  Autor: stepWohnort: Germering BeitragVerfasst am: 17.01.2019, 16:52
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das es spätestens im Mittelalter triviale Schwänke und Bauerntheater gegeben hat ist natürlich undenkbar...

Da gabs sicher auch schon was zu verdrängen.

#46:  Autor: AhrimanWohnort: 89250 Senden BeitragVerfasst am: 17.01.2019, 17:18
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Samson83 hat folgendes geschrieben:
Das es spätestens im Mittelalter triviale Schwänke und Bauerntheater gegeben hat ist natürlich undenkbar...

Ich vermute, die gabs schon im antiken Griechenland. Ob der Thespis auf seinem Karren wirklich nur hochgestochene Literatur aufgeführt hat?



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