Nergal hat folgendes geschrieben: |
Hätte es genutzt die Bombe auf eine unbewohnte Insel zu werfen? |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
War dies nicht mehr ein Terrorakt als ein legitimer Angriff? |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
Hat die Bombe und MAD (Mutual Assured Destruction) dazu beigetragen die Welt vor einem mit konventionellen Waffen geführten Weltkrieg zwischen USA und UDSSR zu bewahren? |
George hat folgendes geschrieben: |
Seit dem abwurf der Bombe hatten wir keinen Krieg mehr von den Ausmaßen I und II Weltkrieg.
Die Bombe hat unsere Welt zum positiven verändert , auch wenn über Jahrzehnte die Gefahr bestand das wir damit unsere Zivilisation ausrotten, wahrscheinlich gerade deshalb , leider . Mein Gott sind wir menschen primitiv ! |
Cirsium hat folgendes geschrieben: |
"Geist ist aus der Flasche" |
Tobias Brandt hat folgendes geschrieben: |
Es benötigte in der Vergangenheit leider oft eine Katastrophe um Änderungen durchzusetzen. Es ist zu hoffen, dass wir uns inzwischen weiter entwickelt haben. |
JTB hat folgendes geschrieben: | ||
Ich denke, dies hängt mit einer - aus meiner Sicht - zyklisch verlaufenden Techniküberhöhung und Technikverdammung zusammen. Momentan befinden wir uns gesellschaftlich eher in einer Phase, in der zuerst nach den Gefahren, dann nach dem Nutzen gefragt wird. Es wird auch wieder der Punkt kommen, an dem die Leute erst den Nutzen und dann die mögliche Gefahr sehen. Solange eine Technik oder Idee nie angewendet wurde (und das meine ich nicht nur im wissenschaftlichen Sinn), bleiben alle Auswirkungen hypothetisch; und deshalb werden meiner Meinung nach auch alle Techniken ausprobiert werden. Irgendjemand wird irgendwann ein Weil ich es kann! oder ein Weil ich es für richtig halte! ausrufen und es versuchen. Aber es bleibt zu hoffen - ich vermute, dass meinst Du auch - das sich zumindest die großen Staaten dem ultimativen (also Real-) Test verschließen werden. |
Tobias Brandt hat folgendes geschrieben: |
Das auch, ja. Und damit meine ich nicht nur technisches wie die Atombombe, sondern auch allerlei politische Experimente. |
Tobias Brandt hat folgendes geschrieben: |
Und letztlich hoffe ich sogar, dass wir keinen Staat mehr brauchen, sondern das Individuum verantwortungsvoll genug ist, um diese Gefahren einschätzen zu können. Doch das ist wohl eine Utopie. |
JTB hat folgendes geschrieben: | ||
Das meinte ich ja auch mit "nicht nur im wissenschaftlichen Sinn" (Es war dumm formuliert, Politik, Soziologie und Geschichte etc. sind ja auch wissenschaftlich. Ich meinte naturwissenschaftlich). |
Zitat: | ||
Meine Utopie ist eine Welt, in der wir den Staat fast nicht mehr brauchen. Aber wenn sich alles ohne andere Instanzen in Wohlgefallen auflöst, sehe ich keine Freiheit mehr für das Individuum. Reibung gehört zur Freiheit dazu. |
Tobias Brandt hat folgendes geschrieben: |
Könntest du das näher erläutern? (Es ist zwar ziemlich off topic, aber es interessiert mich.) |
Nergal hat folgendes geschrieben: |
Egal was für moralisch degenerierte Säcke in der USA oder UDSSR an der Macht waren, sie wußten dass es nach einem mit diesen Waffen geführten Krieg keinen Sieger geben kann.
Anders ist das mit religiös gestörten Spinnern die auf eine Belohnung im Leben nach dem Tod hoffen. Die werden viel schneller auf dem Knopf drücken als irgendwer anders. |
Keyser Soze hat folgendes geschrieben: | ||
Genau. Das gleiche gilt aber auch für diejenigen, die an überhaupt nichts glauben, ich denke insbesondere an Kim Jong Il. Wenn der aus militärischen oder medizinischen Gründen das Ende seiner Herrschaft kommen sieht, wird ihn kaum etwas davon abhalten "den Kopf zu drücken", ebenso wie Hitler eine Atombombe, hätte er sie zur Verfügung gehabt, sehr wahrscheinlich eingesetzt hätte. Um noch einmal auf die Ausgangsfragen zurückzukommen: Hiroshima und Nagasaki blieben bis zum Atombombenabwurf insbesondere deshalb von grösseren Bombardierungen verschont, weil man die Wirkungen der Bombe auf eine intakte Stadt testen wollte. Die kurzfristige Zerstörung in der Stadt durch den A-Bombenabwurf wäre wahrscheinlich mit derjenigen einer konventionellen Bombardierung vergleichbar gewesen; was bei der A-Bombe noch dazu kommt ist natürlich die nukleare Verseuchung. Wenn man ausserdem noch berücksichtigt, dass auf dem japanischen Mutterland zum Zeitpunkt der Abwürfe über 3 Millionen Soldaten zur Abwehr einer amerikanischen Invasion bereitstanden, dass sogar Schulmädchen der Gebrauch primitiver Waffen beigebracht wurde und dass die Bereitschaft für ihren Kaiser zu sterben bei den japanischen Truppen ungebrochen war* muss man wohl sagen, dass die Atombombenabwürfe tatsächlich Leben gerettet haben. *Es wurden sogar Vorbereitungen für Kamikaze-Angriffe zu Land getroffen: Soldaten wurden dazu trainiert mit Sprengstoff beladen unter die amerikanischen Panzer zu kriechen und sich dort in die Luft zu sprengen. Dass durch die Abwürfe ein konverntioneller Krieg zwischen USA und UdSSR verhindert wurde, glaube ich dagegen nicht. Unmittelbar nach Kriegsende waren die UdSSR viel zu schwach, um die Westalliierten anzugreifen. Ab ca. 1950 glaube ich hatten sie selbst die Atombombe, kannten ihre Zerstörungskraft also selbst. |
osmund hat folgendes geschrieben: |
Wie Carl Friedrich von Weizsäcker schon löblich sagte, führt ein direkter Weg von Galilei zur Atombombe. |
Weizsäcker hat folgendes geschrieben: |
Meine Position ergab sich zunächst aus drei Folgerungen, die ich schon im März 1939 gezogen hatte:
A. Wenn Atombomben möglich sind, wird es in der heutigen Menschheit jemanden geben, der sie herstellt. B. Wenn Atombomben hergestellt sind, wird es jemanden geben, der sie einsetzt. C. Beides folgt aus der jahrtausendealten politischen Institution des Krieges. Also hat die Menschheit jetzt nur noch die Wahl, entweder die Institution des Krieges zu überwinden oder sich selbst zugrundezurichten. |
osmund hat folgendes geschrieben: |
Soviel zum ruhigen Gewissen der technikgläubigen Rationalisten... |
annox hat folgendes geschrieben: | ||
Die Aussage ist Stuss. |
C. F. v. Weizsäcker: Tragweite der Wissenschaft, 472 hat folgendes geschrieben: |
Und ich habe schon wor langer Zeit gesagt, es führt eine schnurgerade Straße von Galilei zur Atombombe. |
Zitat: |
Mangelnde ethische Normen kann man nicht der Wissenschaft anlasten. |
osmund hat folgendes geschrieben: | ||||
Wenn Du meinst, daß der löbliche Weizsäcker "Stuss" redet... |
Zitat: | ||
Kann man nicht? Eine autonome Wissenschaft, die für sich beansprucht nur für sich selbst verantwortlich zu sein muß sich entweder selbst ethische Normen schaffen, - aber dafür fehlen ihr die Quellen, da dieser außerhalb ihres selbst gesteckten Wissensgebietes liegen -, oder sie bleibt normenlos. |
annox hat folgendes geschrieben: | ||||||
Und, was ist dann? Ich finde ebenso wenig erbaulich, daß er einem Mann, dessen Firma nie das geraubte Eigentum französischer Juden zurückgeben brauchte, das Bundesverdienstkreuz angeheftet hat. |
Zitat: | ||||
Autonome Wissenschaft? Was soll das sein, etwa die Freien Künste? Von welchem selbstgesteckten Wissensgebiet sprichst Du eigentlich und welches Wissensgebiet befindet sich außerhalb dessen? |
osmund hat folgendes geschrieben: | ||||||||
Carl Friedrich von Weizsäcker hat jemandem das Bundesverdienstkreuz angeheftet? Meinst Du vielleicht seinen Bruder? |
osmund hat folgendes geschrieben: | ||||||
Wenn die Atomphysiker über Atomphysik sprechen, dann reden sie über ein Wissensgebiet, das das ihre ist. Wenn Atomphysiker aber über die Vorzüge der Verwendung von Trockenfutter bei der Aufzucht von Zierfischen reden, dann reden sich nicht so sehr über ihr Wissensgebiet. - Soweit können wie uns vielleicht einigen Wenn also Atomphysiker meinen für die Ehtik zuständig zu sein und ethische Regeln für sich aufstellen zu müssen, dann scheint mir, daß das Thema Ethik nicht 100%ig zu dem eigentlichen Wissensgebiet der Atomphysik gehört, es sei denn, sie können die ehtischen Regeln aus ihren Formeln zu Beschreibung atomphysikalischer Phänomene herleiten. |
annox hat folgendes geschrieben: |
Nochmal, wieso sprichst Du von autonomer Wissenschaft? In welcher Hinsicht autonom - Galilei?? |
Zitat: |
Wer ist denn, Deiner Ansicht nach, autorisiert ethische Normen festzulegen? |
JTB hat folgendes geschrieben: |
Sind Atomwaffen für solche Länder nicht eher nur regionale Machtinstrumente? Werden diese regionalen Machtinstrumente nicht sofort dadurch ausgeglichen, dass der, der damit anfängt, sofort international geächtet würde? |
osmund hat folgendes geschrieben: | ||
Autonom verstanden als gleichsam nur-für-sich-selbst-zuständig. Also ohne weitere "Kontrollinstanzen". Nach dem unlöblichen Motto: Wir forschen munter darauf uns los und keiner redet uns darein. Gut ist, was uns weiter bringt. |
Zitat: | ||
Da will ich gar keine Aussage zu machen. Klar, wäre schön, wenn die Kirche ein Wort mitzureden hätten, aber es gibt auch genug außerkirchliche Ethiker und auch gute atheistische Ethiker - ich denke z.B. im angelsächsischen Bereich an Philippa Foot, die viel gutes gesagt hat. Eine Ehtik, wie sie (auch im angelsächsischem Bereich) Hare vertritt, würde ich dagegen eher für fragwürdig halten. Notfalls könnte man auch auf Anscombe zurückgreifen - aber die ist ja wieder katholisch, und dann schreien wieder alle Atheisten, daß sie nicht "neutral" sein. Aber ich meine, auch die Naturwissenschaft sollte ethischen Maßstäben folgen. Aber die sollte sie sich nicht selbst geben, sonden andere sollten ihr gleichsam Vorgaben machen. |
annox hat folgendes geschrieben: |
Ich sehe keinen vernünftigen Grund, warum Einzelpersonen oder gar die Institution Kirche der Wissenschaft Vorgaben bzgl. ethischer Normen machen sollten. Es geht schließlich um gesellschaftliche Normen. Gesellschaften die Kriege führen, werden die Wissenschaft auch zu diesen Zwecken gebrauchen. |
Zitat: |
Ich frage mich natürlich auch, welche Art Ethik Militärpfaffen vertreten, wenn sie "Krieger" und Kriegsgerät segnen. |
osmund hat folgendes geschrieben: | ||
Ethik durch Volksentscheide? |
Zitat: |
Die Wissenschaft soll ja auch nicht Einzelpersonen folgen (Foot, Hare, Anscombe oder anderen); höchstens deren Überlegungen beachten. Ich wollte ja nur sagen, daß Ethik nicht das Metier der der Naturwissenschaftler ist. |
Zitat: |
Warum soll man im Bereich der Natuwissenschaft den Leuten folgen, die Ahnung davon haben, im Bereich der Ethik aber nicht? |
Zitat: | ||
Bitte zeige mir im Benediktionale den Ritus zur Segung von Kriegern und Segnung von Waffen. |
annox hat folgendes geschrieben: | ||||
Wie wäre es mit gesamtgesellschaftlichem Konsens? Nimmst Du etwa an, daß die Inquisition heute keine Ketzer mehr verbrennt, weil sich die Kirche von selbst eines besseren besonnen hat? |
Zitat: | ||
Wieso nicht, sind sie etwa nicht Teil der Gesellschaft? |
Zitat: | ||
Wenn Du mir damit sagen willst, daß die Kirche berufen sein soll verbindliche ethische Normen für die Gesellschaft festzulegen, jagst Du mir als Atheisten einen riesigen Schrecken ein. Nein danke, ich verzichte. |
Zitat: | ||||
Ich bin religionsfrei aufgewachsen und habe keine Ahnung was ein Benediktionale überhaupt sein soll. |
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